was tun wenn der Strom ausfällt (Beispiel USA)

  • "If terrorists, or saboteurs, or special operations forces wanted to take down our power grid, it would not be very difficult."


    Genau das ist vor ein paar Monaten in Kalifornien passiert. Transformatoren wurden mit Grosskalibrigen (ich glaube es waren .50 BMG) Scharfschützengewehren unter beschuss genommen.

  • Hallo,


    die Erkenntnis "all it would take to plunge the entire nation into darkness for more than a year would be to knock out a transformer manufacturer and just 9 of our 55,000 electrical substations on a really hot summer day", einen Hersteller von Umspanntrafos auszuschalten, könnte bei Trafoausfällen für Probleme sorgen, ist nicht so neu. Das wurde auch schon vor ein paar Jahren diskutiert, als ein Gross-Trafo (am AKW Krümmel, glaub ich) mal abgebrannt war. Damals war auch die Rede von mehrmonatigen Lieferzeiten, da solche Trafos einzeln angefertigt werden und nicht dutzendweise im Lager herumstehen.


    Wenn ansonsten keine "Probleme" (Treibstoffknappheit, Unruhen, Krieg) vorliegen, kann man sicher einen Grossteil des/der Stromnetze am laufen halten. Und Lücken über transportable Generatoren schließen.


    Man sollte auch immer im Hinterkopf behalten, dass solche Studien gerne auch als Rechtfertigung von Hardlinern lanciert werden, um mehr Mittel zum "Schutz kritischer Infrastrukturen" etc. aus der öffentlichen Hand zu bekommen. So wie wir in D seit einiger Zeit uns "Nebelwurfanlagen" leisten, mit denen wir AKWs schnell mal vor anfliegenden Terroristen verstecken. Was gequirlter Schwachsinn ist, solange es präzise Landkarten mit Koordinatensystemen gibt und Piloten, die einen Kompass, GPS, Loran oder einen Autopilot bedienen können. Aber irgendwer verdient dann an solchen "Schutzmassnahmen" und hat sein Ziel durch solche Angst-Studien erreicht. Vielleicht will nun in USA jemand der Trafo-Industrie ein paar vorsorgliche Aufträge verschaffen ("Wir brauchen Reservetrafos") oder der Stacheldraht- und Zaun-Branche oder dem Verband der Bewachungsunternehmen oder oder. Solche Studien sind nie uneigennützig...


    Grüsse


    Tom

  • Hallo,
    gutes Thema.......ich versuche schon seit längerem eine möglichst einfache Stromversorgung zu installieren . Ich bin aber noch bei einer 12V -Variante die zwar gut und ich glaube auch zuverlässig funktionieren würde , aber doch sehr arbeitsintensiv ist und ich glaube auch nicht ganz ungefährlich :staun:. 220 V würden eine Zeit lang über den Moppel laufen , aber wenn der Kraftstoff alle ist steht man da.Ausserdem macht das Teil ganz schön Spektakel was sicherlich fremde anlocken würde die auf Energiesuche sind. Aktuell sind es 2200 Ah Batterie Kapazität die über den Hausanschluss und bedingt über Solar geladen werden können , also für Funk und Notbeleuchtung würde es schon recht lange halten und die Wasserpumpe im Brunnen wäre ja nur sporadisch im Einsatz . Langfristig würde ich aber gern auf 220V umstellen und die 12V Geschichte im Notquartier installieren


    Gruss , der noch ratlose Kradmelder

  • Im Kosovo Krieg hat die Nato bei der Bombardierung Serbiens gezielt versucht die Stromversorgung lahm zu legen (übrigens Völkerrechtlich mMn durchaus fragwürdig) unter anderem auch durch Bombardierung von Infrastruktur mit Laser gelenkten Graphitbomben.


    Mir ist nicht bekannt, dass in Serbien daraufhin das Mittelalter ausgebrochen wäre.


    Wie kann es sein, dass Serbiens Stromnetz eine Nato Bombardierung mit Spezialwaffen übersteht und unsere Netze durch ein paar Treffer mit einer .50er zu zerstören sein sollen? Mir fehlt da der Glaube...


    Auch die Alliierten in WKII hatten es auf die Stromversorgung Deutschland abgesehen und konnten diese auch nicht wirklich ausschalten.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Meiner bescheidenen Meinung ist ein kurzer oder zumindest zeitlich begrenzter (und als solcher auch erkennbarer) Stromausfall unproblematisch, dies auch unabhängig von seiner örtlichen Ausdehnung. Wenn aber ein langer, unangekündigter Stromausfall eintreten sollte, welcher "die Meute" hart trifft (Supermärkte geschlossen, Bankomaten ausser Betrieb, Radio, TV, Telefon und Internet weg), dann würde ich die Strasse meiden, mir eine Weinflasche und ein BUSS-Gericht aufmachen und ein gutes Buch im Kerzenschein geniessen.

  • Cephalotus
    Darfst nicht vergessen, dass 1999 wo die Nato das Jugoslawien (jetzige Serbien) die Leute noch keine Handys, Internet und Bankautomaten usw. hatten. Strom gab es nur für einige Stunden und Benzin hatten die Menschen an der Ecke oder in einem Hinterhof gekauft, der Schwarzmarkt war für alle normal, sogar die Polizei und Behörden hatten dort eingekauft. Aus diesem Grund sind einige Menschen dort heute reiche ''Geschäftsleute'' :winking_face: Aber hast Recht, das Mittelalter ist nicht ausgebrochen, die Menschen waren aber so drauf.
    Im Mai 99 war ich im Urlaub auf dem Hausdach am Flugzeuge zählen, war ne lustige Zeit.
    lg deju

    Usque ad finem


  • Es gibt da so kleine Unterschiede.... Zb die Abhängigkeit von Elektrizität vor 20 Jahren in Serbien und heute in einer Gesellschaft wo alles Just in Time läuft und über Inet.

  • Die Frage war aber doch nicht, wie sich ein Stromausfall auf die Gesellschaft auswirkt sondern vielmehr, bei welchem Zerstörungsgrad das Stromnetz kollabiert und ab welchem Zerstörungsgrad es nicht wieder repariert und erneut in Betrieb genommen werden kann.


    Offenbar gehen die Leute derzeit davon aus, dass eine handvoll Terroristen mit Gewehren hier innerhalb einer Stunde effektiver und nachhaltiger ist als andauerendes Bombardement durch die NATO mit Spezialmunition.


    Ich hinterfrage dies.


    Natürlich ist auch in Serbien nach den Bombenabwürfen das Stromnetz kollabiert, aber sie konnten es ja scheinbar wieder in Betrieb nehmen und das während eines andauernden Krieges gegen einen Gegner mit deutlicher Luftüberlegenheit.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Nato hat ganz gezielt damals nicht das Netz zerstören wollen sondern nur für eine Weile ausser Gefecht setzen. Das haben die mit Graphit Bomben gemacht, die Kurzschlüsse produziert haben nicht aber die Infrastruktur nachhaltig zerstört.


    http://www.theguardian.com/world/1999/may/04/martinwalker1


    Ich weiss nicht wie alt du damals warst, aber es war klar für alle, das nichts richtig zerstört wurde.


    Hingegen ich konnte life beobachten was passiert wenn nur 3 kleine Transformatoren den Geist auf geben. Das war voriges Jahr. Da nur ein kleines Territorium betroffen war konnte innerhalb von 24 Stunden 3 Ersatz Traffos eingesetzt werden. Sprechend ist, es waren die 3 Einzigen in der Schweiz die als Reserve rum standen. Und ich rede da von kleinst Teilen.


    Um diese zu ersetzen, hat die Fabrik unter Hochdruck nach 9m Monate 3 Neue liefern können.


    Praktisch vor Ort lief nichts mehr. Alle Supermarkts haben schliessen müssen, alles was Tiefgekühlt war oder im Kühlschrank war musste weggeworfen werden. Keine einzige Benzinstation ging nicht mehr. Kurz und gut alles hat stillgestanden.


    Setzt dich einfach mal den Realitäten ausseinander anstatt permanent immer zu Minimalisieren. Im übrigen wenn es irgendwo eine Schwachstelle gibt heisst es nicht automatisch das es passiert.


    Und auch nochmals zum nachdenken: Ein Baum auf eine Linie http://en.wikipedia.org/wiki/2003_Italy_blackout


    Und deine so harmlosen Terroristen waren immerhin mit RPG, AK47, Sprengstoff und HG's ausgestattet. Das reicht um einen Effekt auf Infrastrukuren zu haben wie zb die Gross Transformatoren von AKW.

  • Das Problem ist halt, dass gerade in Westeuropa mittlerweilen das ganze Leben so dermassen am Tropf der Just in time-Logistik hängt, dass auch minimalste Unterbrüche riesige Auswirkungen haben.


    Die Auswirkungen können diverse sein, Regen, Schnee, Verkehrsunfall, Stromunterbruch.


    Wenn man sich z.B. mal anschaut was die ganzen Automechaniker an Ersatzteilen vorrätig haben, dann wird einem klar, wie empfindlich das System ist.


    Ein normaler Coop oder Migros in einer Schweizer Stadt wird 2x pro Tag mit Frischware versorgt, ihr könnt euch also selber ausrechnen wie lange der Vorrat im Laden ausreicht, wenn der Nachschub nicht klappt.


    Die Empfindlichkeit der Stromversorgung kann ich allerdings zu wenig beurteilen.

    The citizen watches the watchman, not the taxpayer.

  • Heutzutage um Chaos zu haben muss der Strom nicht mal ausfallen.
    Kleiner Test: Die Lehrer sollen den Tenns einfach am Morgen vor Schulbeginn einfach die Handys nehmen und erst am Schluss wieder zurückgeben.
    Ich wette zwanzig Stutz dass es zu Anzeigen kommt.


    Leider zeigt es wieder, wie die jetzige Gesellschaft und Jugendliche vom Strom und Technik abhängig sind.


    Kampfhamster wenn ich mal am Samstag was kleines einkaufen gehe (Brot oder Ähn.), werde ich schon komisch an der Kasse angeschaut warum ich nur ein Kilo Brot im Korb habe.

    Usque ad finem

  • Das gleiche möchte ich mit "Familienfeiern" hier bei mir durchziehen!


    Es kotzt mich an, dass auf jeder Feier nur auf das Handy geklotzt wird, und absolut kein Dialok mehr zustande kommt.


    Nun, ... meine Perle hat ja die Tage Geburtstag, ... und ich werde "versuchen" die Handys gleich am Tor abzuschalten!


    Versuchen, ... wenn nicht würde ich sie dann ganz gerne "rausschmeissen", wenn nur ein Blick darauf geworfen wird!


    Mal sehen wie meine Perle dazu steht! ... geht sie mit? ... H.....


    Notfalls läuft dann den ganzen Abend Manowar und Metallica, logisch ohne die Balladen!


    Ich freue mich schon darauf!


    Logisch werde ich dann wieder als "der" deutsche und von mir auch aus als Böhser Onkel, z , verschrieen, ... aber damit kann ich sehr gut leben, ...


    Nur keine Handy's!


    Erstmal schöne Grüße, Mike

  • Hallo "Mike",


    wie war das früher im Wilden Westen ?


    Vor betreten des Saloons sind die Waffen abzugeben....


    So habe ich das mit meinen Söhnen und deren Freundinnen mit den Handies gemacht.


    Inzwischen haben die das kapiert und wir haben wieder altmodische Kommunikation bei Tisch ohne SMS und Facebook was weiss ich ....


    :winking_face: Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • das Szenario "Stromausfall in D" wird auch behandelt in:
    http://www.zukunftsforum-oeffe…unftsforum.pdf?1406347231


    bzw allgemein:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stromausfall
    und langer Stromausfall:
    http://www.schurwald-solar.de/…e/stromausfall_lange.html


    Meine persönliche Vorsorge ist die, auf "primitive" Mittel umsteigen zukönnen, wie
    Kerzen, Zünder, Kachelofen, eigener Brunnen, Holzheizung, Kettensäge + genügend Benzin und Hilfsstoffe lagern, Taschenlampen + Reservebatterien .....
    Und Haltbarnahrungsmittel und ein gefüllter Weinkeller natürlich *grins*
    Eichhörnchen fühlt sich für den nächsten Winter behaglich sicher.

  • Zitat von HansG;205289


    Meine persönliche Vorsorge ist die, auf "primitive" Mittel umsteigen zukönnen, wie
    Kerzen, Zünder, Kachelofen, eigener Brunnen, Holzheizung, Kettensäge + genügend Benzin und Hilfsstoffe lagern, Taschenlampen + Reservebatterien .....
    Und Haltbarnahrungsmittel und ein gefüllter Weinkeller natürlich *grins*
    Eichhörnchen fühlt sich für den nächsten Winter behaglich sicher.


    Sehr schön. Für mich in Zürich wäre es unmöglich sowas ''einfaches'' durchzuziehen. Bin darum etwa alle zwei Jahre in Rumänien in der Pampa draussen. Das Wochenendhaus aufem Ackerfeld gehört einem Bekannten der in Temisvar wohnt und wir sind so ca 2 Wochen dort. Kein Strom, kein nichts und der nächste Wasserbrunnen ist ca 2 km entfernt, aber es geht macht Spass und es ist immer wieder eine Herausfordeung für mich.
    Kann ich jedem so etwas empfehlen mal gemacht zu haben.
    ld Deju

    Usque ad finem