Militärische Auseinandersetzung in D-A-CH

  • Interessanter Ansatz, dass mit dem Deserteur und trifft nach meinem Dafürhalten einen wesentlichen Punkt beim ganz Prepardnessgeschwafel:
    Wo und wie grenze ich mich mit meiner Vorbereitung vom Rest ab?


    Da wird von Selbstverteidigung, dem Verbergen von Vorräten, von sicheren Orten und deren Sicherung gesprochen, also alles Dinge die einem individuellen Handeln oder dem Wirken einer Gruppe entspringen und die Wahrung der eigenen Souveränintät als Hintergrund haben. 97% der Bevölkerung sind dann faktisch ausgenommen?


    Würden wir den staatlichen Sicherungssystemen für Krisenfälle trauen, dann bräuchten wir uns nicht die eigenen Gedanken machen.


    Wir lästern über die EU und wer das alles bezahlen soll, wenn aber diese gleichen Politiker "zur Fahne" rufen, dann ist das Fernbleiben Desertation?


    Alles nur bigottes Gesallere.



    Gruß


    Tid

  • Ehrlich gesagt es f...t mich an wenn ich sehe was manche Leute alles vom Staat wollen und was sie umgekehrt bereit sind zu geben.


    LG Wolfgang

  • Ich will beispielsweise nicht viel vom "Staat", bin mir aber sicher, als ehemaliger Soldat, der in militärischen Konflikten involviert war, mir mittlerweile sehr wohl ein Urteil über Krieg erlauben zu können:


    Jedes Ideal schwindet wenn Du weißt, das auf Dich geschossen wird und es kein Spiel ist.
    Für Deine Familie ist es dabei ggf. scheißegal aus welchen Gründen Du sterben musstest.


    Mich f...t die kurzsichtige Sichtweise auf die Dinge total ab.


    Gruß



    Tid

  • Die NATO kann zerfallen wie die UdSSR.
    Nachher sind an so mancher Grenze nationalstaatliche Konflikte nicht utopisch.


    Zur Frage von Wehrdienst im Ernstfall:
    Gegenwärtig ist Verweigerung oder Desertieren stärker verbreitet als noch vor einigen Generationen.
    Ich will das nicht bewerten sondern nur feststellen.
    Je nach Konflikt und Situation bzw. Verhalten des Staates kann das glimpflich abgehen oder auch weniger.


    Bei Einrücken zur regulären Streifkraft:
    - solange sich der Staat halten wird, gehört man zu den "Guten"
    - wird der Krieg nicht desaströs verloren, sind weitere persönliche Vorteile wahrscheinlich
    - Streitkräfte werden bevorzugt mit Verpflegung ausgestattet sein
    - man bewegt sich in einer organisierten Gruppe
    - wer nicht im Brennpunkt der Front eingesetzt ist, überlebt eher als ein Zivilist im Brennpunkt oder ohne Nahrung


    Bei Verweigerung bzw. Desertion:
    - relative persönliche Bewegungsfreiheit (allerdings auch nicht wirklich, weil sich die Person oftmals verstecken muss)
    - ein ungerechter Krieg muss nicht mitgemacht werden
    - Verletzung oder Tod kann eventuell vermieden werden (eventuell aber auch nicht, wegen anderer Situationen)
    - im Falle strenger Ahndung des Deliktes: Haftstrafe oder sogar Todesstrafe
    - Ohne ausreichende Vorräte und gute Freunde wird man schwer an (rationierte) Lebensmittel rankommen


    Vielleicht fällt den anderen noch mehr dazu ein.

  • Die Quintessenz ist also wieder:
    genügend Vorräte anlegen und gute Freunde haben.


    Zuviel Denken macht nur kirre, also werde ich heute gleich mal wieder was einmachen.
    Was ich auch noch machen werde ist, mir vorstellen wie es ist wenn ich in dem Land
    wo ich wohne einfach Frieden herrscht. Alles beginnt mit einem Gedanken.


    Liebe Grüsse
    Brötliduft


    Der Brotduft zieht übers ganze Land und und macht einfach glücklich.-)

  • Zitat von Cephalotus;164098

    Nichts. Ich habe 13 Monate gedient, war nie Reservist und habe keine Familie und bin wahrscheinlich heute noch körperlich fitter als viele Rekruten. So gesehen sollen sie mich meinetwegen wieder einziehen, hoffentlich mit vernüftigem Dienstgrad und falls ich wieder bei den Panzeraufklärern lande wäre der Krieg für mich dann vermutlich eh bald wieder vorbei...


    PANZERaufklärer gibbet nicht mehr :winking_face: Das ist jetzt die "Heeresaufklärungstruppe" :winking_face: In verschiedenen Ausprägungen (schwer/leicht/Feldnachrichten/etc.)


    Zitat von Luftikus;164093

    ....


    Wenn es zu einem klassischen Kriegsfall kommt, fürchte ich, wird keine Entscheidung die Richtige sein, für welche Seite sich ein Wehrpflichtiger entscheidet, sofern er überhaupt eine Wahl hat. So wie die jetzigen "Pseudo-Eliten" der EU-Vasallenstaaten herumfuhrwerken, möchte ich nicht für deren Kopfgeburten meinen Kopf hinhalten müssen.


    Und genau da beißt sich für mich die Katze in den Schwanz...das Wort "Pflicht" schließt die Wahlmöglichkeit aus. Derzeit ist in DEU die Wehrpflicht ausgesetzt. Dies kann mit einem Federstrich wieder geändert werden. Wer ein grundsätzliches Problem mit der Wehrpflicht hat, die meiner bescheidenen Meinung nach, 40 Jahre dazu beigetragen hat die freiheitlich-demokratische Grundordnung in diesem unseren Land zu erhalten und zu schützen, dem sei zumindest die Überlegung nahegelegt, in ein Land zu ziehen in dem sich solche Fragen nicht stellen, da es (derzeit) keine allg. Wehrpflicht unterhält. Im übrigen frage ich mich dennoch, welches Land zwar auf eine ALLGMEINE Wehrpflicht (mit Ableistung Wehrdienst) verzichtet, aber keine Wehrpflicht im Verteidigungsfall schaffen würde.


    Eine weitere Frage: Hat einer derer, die sich dem Dienst mit der Waffe verweigern wollen (WERTFREI!) mal mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt dies legal zu tun? Antrag auf Kriegsdienstverweigerung, ausmusterung, etc.? Ich kenne die Möglichkeiten nicht, da es für mich generell keine Rolle spielt, würde mich aber interessieren wer sich damit auseinandergesetzt hat. Denn eines ist klar, Fahnenflucht ist ein Strafstatbestand der NIE verjährt. Und je nach Ausgang des bewaffenten konflikts hat man diesen dann vielleicht überlebt, wird aber u.U. zu einer hohen Haftstrafe verurteilt.



    Die NATO ist aber ein Zusammenschluss zu einem Verteidigungsbündnis mehrerer souveräner Staaten. Klar kann jederzeit ein Staat der NATO die Mitgliedschaft kündigen. Bei der UdSSR ging es aber um den Zerfall eines einzelnen Staates. In dessen folge dann der Warschauer Pakt (dessen wesentlicher Träger die UdSSR war) nicht mehr bedrohlich genug war. Anliches wäre bei der NATO nur denkbar bei einem Austritt/Auflösung der USA/CAN/UK.


    Was deine dialektische Ausführungen zum Thema Wehrdienst angeht, verweise ich nochmal auf meine Ausführungen zum Thema "Hybrid Warfare / Full-Spectrum Warfare". Gerade logistische "Leistungserbringer" (zivil/militärisch) sowie in besonderem Maße alles was mit den Schlagworten "C4I" (Command, Control, Communicate, Compute, Intelligence), "Network Centric Warfare" (Vernetzte Operationsführung) und "Cybarwar" (Krieg im Informationsraum) zusammen hängt, wird ein militärisches Ziel darstellen. Die Abgrenzung früher Zeit aus "Front" und "Etappe" ist gefallen bzw. unscharf. Der "Drohnenoperator" 1000km hinter der Front ist ein genauso "hoch- oder minderwertiges" Ziel wie der Pilot des Erdkampfflugzeuges über der Front. Gleiches gilt für den Fernmelde- bzw. IT-Spezialist usw.usf.


    Eine letzte Frage: Wie groß siehst du in DEU bzw. West-/ Mitteleuropa die Gefahr das ein "ungerechter" Angriffskrieg geführt wird und dafür alle wehrfähigen Männer einberufen werden?

  • Polen fängt an auch schon Schutz unter dem Euro zu suchen - Stichwort: wird ein Glied im Währungsverbund angegriffen müssen die anderen gezwungener Weise mitmachen, um die Währung nicht den Bach runtergehen zu lassen:


    "Noch bemerkenswerter ist aber der Sinneswandel von Notenbankchef Marek Belka. Der hatte wegen der zu erwartenden wirtschaftlichen Nachteile bisher stets vor einer baldigen Einführung des Euro in Polen gewarnt. Nun aber plädierte er angesichts der Konfrontation mit Russland für eine schnelle Einführung der Gemeinschaftswährung – aus übergeordneten politischen Gründen."


    aus:


    http://www.rp-online.de/politi…donald-tusk-aid-1.4099566


    Mit der €-Erweiterung gen Osten hängt D + A dann voll mit drin, wenn Randprovinzen militärische Probleme haben, welch ein Mist der € hier auch auf indirekt haftungstechnischem Level erzeugt sieht man jetzt schön.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @Bärti:


    Sorry aber das sehe ich vollkommen anders. Die Währungsstabilität des Euro hängt in erster Linie davon ab, wie es den wesentlichen Leistungserbringern des Währungsraumes geht (DEU/FRA/BeNeLux). Deutschland alleine bringt z.B. 29% des BIP der Euro-Zone. Sicher sind Polen und insbesondere die drei baltischen Saaten kleine Wachstumsmotörchen. Haben aber Gesamtwirtschaftlich (für den Euroraum) noch eine untergeordnete Bedeutung. Das wäre letzten endes ein Schluckauf, mehr nicht. Kurzfristige Steigerung der Inflation, gefolgt von erhöhten Ausgaben in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung, mehr Arbeitsplätze, höhere Löhne usw. usw. ... Somit würde MITTELFRISTIG dies ohne unmittelbar spürbare Auswirkungen auf DEU bleiben.


    Im Falle Polens und den drei baltischen Staaten habe ich dabei die Implikation "NATO-Mitglied = Bündnisfall" jetzt mal außenvor gelassen. Denn wenn die "Randprovinzen" zeitgleich NATO-Mitglieder sind, habe wir erstmal andere Probleme als einen schwächelnden EURO...

  • Ich kann mir nicht vorstellen, das Männer eingesammelt werden um Krieg zu führen. Vielleicht Soldaten a.D. oder Reservisten. Aber jemand der nie eine militärische Ausbildung hatte, einfach von der Straße weg zu greifen das glaube ich nicht. Was sollen Sie mit dem anfangen? Der den Wehrdienst verweigerte, Angst vor Waffen hat und weg rennt wenn es knallt.


    Mein Sohn ist bei der Bundeswehr und war auch in Kriegsgebieten im Einsatz. Die haben heute, ganz andere Möglichkeiten um Kriege zu führen. In seiner Rekrutenzeit haben nicht mal die Hälfte der Wehrpflichtigen die 9 Monate Grundwehrdienst geschafft. Viel waren krank, unsportlich oder hatten einfach keinen Bock.Als Sie den ersten kalten Winter im Biwak verbrachten jammerten einige fürchterlich.


    Viele sagen, heute Bundeswehr ist Pille Palle. Dem ist nicht nur so.


    Ich bin der Meinung, wenn Kriege kommen sollten dann mit den harten Sachen. Biologische Kriegsführung, Cyberkriege, Wirtschaftskriege oder eben atomare Kriege. Die
    wichtigen Menschen sind dann zwar sicher im Bunker und das Volk wird geopfert. Aber ob die das selber wollen , ewig unter der Erde zu leben.?


    So wie es jemand treffend beschrieb, eher trifft uns ein Asteroid oder ein Sonnensturm. Und dann gehen eh alle Lichter aus ( Strom).

  • Interessante Diskussion (die im weiteren Zusammenhang hier dazu passt) läuft gerade hier:


    http://augengeradeaus.net/2014…-fitness-je-nach-aufgabe/


    Kurzabriss:


    Die neue Verteidigungsministerin denkt über "gestaffelte" Anforderungsprofile an die körperliche Leistungsfähigkeit nach. In Abhängigkeit der jeweiligen militärischen Funktion und gedenkt auf dieser Weise den Mangel an geeignetem Nachwuchs begegnen zu können. Getreu dem Motto: "If you can't meet the standards, lower them!".


    Wer meine Ausführungen zum Thema "Hybrid Warfare" und meine Gedanken zum Fehl eines "klaren Frontverlaufs", verfolgt hat, sowie den Gedanken mal konsequent weiter denkt UND in Betracht zieht welche Erfahrungen USA/UK/CAN in IRAQ III gemacht haben, kann sich meine Meinung dazu vorstellen. Um den Bogen zurück zu spannen:


    Wenn das in DEU so weiter geht, gibt es bald keine Bundeswehr mehr, vor der sich Desertieren lohnen würde, da bald jede Freiwillige Feuerwehr und DRK-Ortsgruppe mehr Wehrfähigkeit (im Sinne körperlicher Leistungsfähigkeit) verkörpert als das Exekutivorgan "Streitkräfte".

  • Hallo,

    Zitat von De_Ba_Be;164113

    Derzeit ist in DEU die Wehrpflicht ausgesetzt. Dies kann mit einem Federstrich wieder geändert werden.
    (...)


    ganz so einfach ist es nicht. Klar kann man Hunderttausende oder Millionen wehrfähiger Erwachsener einziehen. Aber man muss mit ihnen auch was anfangen können, sie einkleiden, unterbringen, ausstatten, verpflegen, ihre Verletzungen kurieren und vor allem vor dem Einsatz auch ausbilden. Die Zeiten der Millionenheere sind heute vorbei. Das kostet nur, untergräbt die Moral zuhause. Eine Fregatte der Sachsen-Klasse hat gerade mal 250 Mann Besatzung, der Zerstörer Bismarck brauchte 2.100 Mann - die "total kill capacity" (perverser Fachbegriff irgendwie) der Fregatte ist deutlich höher. Es gibt heute eher eine Zweiteilung: an der "Front" wenige gut ausgebildete hochgerüstete Kampfeinheiten und hinter der Front eher "angelernte" Kräfte auf dem Niveau einer Nationalgarde, die eher Ordnungsaufgaben wahrnimmt und unterstützend wirkt (Sicherung von Objekten, Transportwegen etc.). Die "Gefahr" als wehrfähiger ggf. ungedienter Erwachsener zu einer richtigen Kampfeinheit eingezogen zu werden, halte ich für vernachlässigbar gering. Zu einer Miliz oder Nationalgarde eingezogen zu werden, dürfte schon wahrscheinlicher sein. Bei den aktuellen Konflikten ist es aber eher umgekehrt: es melden sich (z.B. in der Ukraine) zunehmend mehr Freiwillige zum Dienst, um für "ihre" Sache kämpfen zu können.


    Zitat

    Eine weitere Frage: Hat einer derer, die sich dem Dienst mit der Waffe verweigern wollen (WERTFREI!) mal mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt dies legal zu tun? Antrag auf Kriegsdienstverweigerung, ausmusterung, etc.? Ich kenne die Möglichkeiten nicht, da es für mich generell keine Rolle spielt, würde mich aber interessieren wer sich damit auseinandergesetzt hat.


    Ich habe, als die Wehrpflicht in D noch bestand und 18 Monate dauerte, erfolgreich "verweigert" (im Musterungsverfahren den Antrag gestellt) und wurde nach Anerkennung zu 24 Monaten Zivildienst eingezogen, den ich 16 Monate in einem Spital absolvierte. 16 Monate nur, weil in dieser Zeit der Wehrdienst auf 12 und der Ersatzdienst auf 15 Monate reduziert wurde und als der Beschluss rechtskräftig wurde, war ich schon im 16. Monat im Dienst und wurde von einem Tag auf den anderen freigestellt. Was meinen Arbeitgeber dann vor ein gewisses Problem stellte, das er so löste, dass er mir einen unbefristeten Arbeitsvertrag im öffentlichen Dienst anbot, den ich zunächst in Vollzeit und später in Teilzeit wahrnahm, um so mein Studium zu finanzieren.


    Als anerkannter Verweigerer erhält man einen unanfechtbaren unbefristeten Bescheid, der einen berechtigt, den Dienst an der Waffe zu verweigern. Mehr nicht.


    Zitat

    Denn eines ist klar, Fahnenflucht ist ein Strafstatbestand der NIE verjährt. Und je nach Ausgang des bewaffenten konflikts hat man diesen dann vielleicht überlebt, wird aber u.U. zu einer hohen Haftstrafe verurteilt.
    (...)


    Sorry, das ist Mumpitz. Zitat: "Die Verfolgungsverjährung beträgt fünf Jahre gemäß § 78 Absatz 3 Nr. 4 StGB (Strafgesetzbuch), da § 16 WStG (Wehrstrafgesetz) für die Fahnenflucht eine Strafe von bis zu fünf Jahren vorsieht. Bitte beachten Sie, dass diese Verjährungsfrist unter anderem durch verschiedene Ereignisse unterbrochen werden kann (z.B. die Anordnung einer richterlichen Vernehmung, den Erlass eines Haftbefehls u.a.), § 78 c StGB." (Quelle). Spätestens nach zehn Jahren ist eine Fahnenflucht "ausgesessen".


    Zitat

    Bei der UdSSR ging es aber um den Zerfall eines einzelnen Staates.


    Der Zerfall dieses "einzelnen Staates" begann im souveränen Polen, breitete sich über diverse Staaten Osteuropas aus und fand seinen Höhepunkt in der dt. Wiedervereinigung. Danach Wurden die Reste der UdSSR in die GUS transformiert.


    Zitat

    Was deine dialektische Ausführungen zum Thema Wehrdienst angeht, verweise ich nochmal auf meine Ausführungen zum Thema "Hybrid Warfare / Full-Spectrum Warfare". Gerade logistische "Leistungserbringer" (zivil/militärisch) sowie in besonderem Maße alles was mit den Schlagworten "C4I" (Command, Control, Communicate, Compute, Intelligence), "Network Centric Warfare" (Vernetzte Operationsführung) und "Cybarwar" (Krieg im Informationsraum) zusammen hängt, wird ein militärisches Ziel darstellen. Die Abgrenzung früher Zeit aus "Front" und "Etappe" ist gefallen bzw. unscharf. Der "Drohnenoperator" 1000km hinter der Front ist ein genauso "hoch- oder minderwertiges" Ziel wie der Pilot des Erdkampfflugzeuges über der Front. Gleiches gilt für den Fernmelde- bzw. IT-Spezialist usw.usf.


    Die heute geänderte Gemengelage ist sicher ein interessanter Aspekt in Bezug auf Wehrpflicht oder dem Recht als anerkannter Verweigerer den Dienst an der Waffe zu verweigern. Es ist heute nicht mehr so scharf abgrenzbar, welcher Dienst ein Dienst "an der Waffe" ist und welcher nicht. Stichwort Cyberwarfare: dient ein IT-Admin in einem Internet-Rechenzentrum an einer Waffe?


    Zitat

    Eine letzte Frage: Wie groß siehst du in DEU bzw. West-/ Mitteleuropa die Gefahr das ein "ungerechter" Angriffskrieg geführt wird und dafür alle wehrfähigen Männer einberufen werden?


    Zumindest ich halte unter allen Kriegsoptionen die Bedrohung durch einen russischen Erstschlag für am grössten. Was nicht heisst, dass ich akut jederzeit damit rechne - aber eben am wahrscheinlichsten verglichen mit den Wahrscheinlichkeiten anderer Kriegs"arten" wie Bürgerkrieg, direkte Kriege mit unseren unmittelbaren europäischen Nachbarn, Invasion durch China etc.


    Grüsse


    Tom

  • @irlandia:


    Bei kleineren Konflikten sicher nicht, sollte es hart auf hart kommen ist das aber alles geregelt und läuft in mehreren Stufen ab.
    Aktive bringen die Reservisten und ehemalige Wehrpflichtige auf Stand, danach werden auch nicht gediente eingezogen und widerum
    von den Reservisten bzw. ehemaligen ausgebildet.

  • "Wow, that escalated quickly!?"


    Mal ehrlich, ich nehme es so wie Cicero: Cui bono?


    Wem nützt es?
    Bevor wir diese Frage beantworten können, müssen mir aber erst mal klären über was wir reden.


    Eroberungs-/Expansionskrieg
    Wirtschaftskrieg
    Resourcenkrieg
    Ideologie-/Religions-/Ethnienkrieg


    Die Liste könnte noch länger sein, das wären aber die, die mir am ehesten Einfallen.


    Was würde in der modernen Zeit die Eroberung von D-A-CH nützen? Und vorallem wem?
    Für mich, niemandem, und Besatzung (ohne Unterstützung der Bevölkerung) ist wie man an in jüngster Zeit sieht Afghanistan / Irak sieht, millitärisch nicht haltbar.


    Wirtschaftskriege werden normalerweise mit anderen Mitteln als Generalmobilmachung betrieben, ein Einsatz von Nuklearwaffen ist in einem Wirtschaftskrieg mehr als kontraproduktiv...
    Durch die Verknüpfung der Weltwirtschaft, ist ein offen ausgetragener Wirtschaftskrieg für jede Volkswirtschaft mit starken Konsequenzen verbunden und mit offen meine ich noch nichtmal militärisch. Das sieht man gerade an den "Sanktionen" gegen Russland, das ist nicht wirklich hartes Durchgreifen. Es nützt niemandem...


    Ressourcenkrieg wird nicht auf dem D-A-CH Boden ausgetragen (außer es handelt sich um Bierkrieg, dann wird Franken Hauptkampfgebiet), falls es überhaupt zu einer millitärischen Auseinandersetzung kommt wird diese meiner Meinung nach in Afrika ausgefochten...
    Ein Krieg auf eigenem Boden würde auch hier niemandem Nützen...


    Ideologien sind mit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr so relevant, aber dennoch der wahrscheinlichste Grund für einen "heißen" Krieg, Religionskriege sind eh so selten, dass ich da keine große Gefahr sehe, gerade für uns nicht. Ethnische Konflikte sind auch sehr unwahrscheinlich...
    Hier ist tatsächlich die größte Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Krieg auf D-A-CH Boden abspielt, aber die Wahrscheinlichkeit für einen Ideologischen Krieg halte ich für sehr gering, wie erwähnt.


    Meine Einschätzung zur Krim-Krise:
    Die EU hat in russischem Interessengebiet gewildert, daher die Reaktion Herrn Putins. Der gute, alte Vladi sah seine Stützpunkte für die Schwarzmeerflotte gefährdet, weil die Ukraine sich in Richtung EU orientierte, deshalb das Ganze. Transnistrien spielt hierbei die Rolle eines Köders, "da Herr Putin den Schutz seiner Mitbürger im Ausland gewährleisten will...", behält er sich auch Transnistrien vor zu Annektieren. Was er aus zwei Gründen meiner Meinung nach nicht tun wird.
    Zum Einen Transnistrien hat keine Ressourcen & keine strategische Bedeutung.
    Zum Anderen will sich Putin die Krim einverleiben und dann sagen, wenn die Sanktionen beendet werden, verzichtet er auf die Fortführung der Annektion Transnistriens und anderer Gebiete mit russischer Bevölkerung.
    Die Krise flaut ab, alle sind zufrieden, die Sanktionen haben gegriffen, die EU hat dem Russischen Bären die Zähne gezeigt und dieser hat sich zurück gezogen.
    Putin steht als starker Mann da, weil er die Krim heimgeholt hat und sich vom Westen nichts gefallen hat lassen, außer dem als Vorbild Demokrat, weil das ja nicht mit Waffengewalt passierte sondern per Abstimmung!
    Jeder hat gewonnen, alle sind froh und können wieder mit der üblichen Korruption & Bereicherung weitermachen. Vielleicht springt für die Merkel als Friedenstifterin noch ein Posten in einem Russischen Grosskonzern raus, russisch kann se ja!


    Das ist meine Meinung, Gedanken würde ich mir machen, wenn Russland tatsächlich Transnistrien annektiert, denn dann ist Herr Putin definitiv entweder durchgedreht oder hat ganz andere Ziele, die ich mir momentan nicht vorstellen kann oder will...

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • [QUOTE=irlandia;164124]Ich kann mir nicht vorstellen, das Männer eingesammelt werden um Krieg zu führen. Vielleicht Soldaten a.D. oder Reservisten. Aber jemand der nie eine militärische Ausbildung hatte, einfach von der Straße weg zu greifen das glaube ich nicht. Was sollen Sie mit dem anfangen? Der den Wehrdienst verweigerte, Angst vor Waffen hat und weg rennt wenn es knallt.
    ........QUOTE]


    Ich kann mir das schon vorstellen. Allerdings nicht bei einem sofort eintretendem und durch nichts vorauszusehendem Überfall auf das eigene Territorium. Das eintreten dieser Lage kann ich mir aber momentan in Mitteleuropa nicht vorstellen.


    Sollte aber die Lage über längere Zeit eskalieren, sagen wir 1-2 Jahre, dann schon.
    Dann wird die Wehrpflicht wieder aktiviert, die IST Stärke der Armee wird hochgefahren und es tritt damit genau der oben beschriebene Fall ein.
    Im akuten Fall werden dann ggf. auch die nur bedingt tauglichen Wehrpflichtigen eingezogen und ausgebildet um genügend Reserven zu haben.


    So meine Vermutung.


    Tsrohinas

  • Moin @All,


    zunächst möchte ich Waldschrat einmal zu 100% beipflichten. Am Anfang steht die Gefahrenanalyse und darauf wird dann die persönliche Vorsorge aufgebaut.

    So haben wir auch eine mögliche militärische Auseinandersetzung im europäischem Raum mit in Betracht gezogen. Etwa 1990 gingen wir von folgender möglichen
    Konstellation aus: Russland, China, Kuba gegen den Rest der Welt.
    Recht unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen.
    In den letzten 20 Jahren schlossen wir eine derartige Gefahr jedoch fast völlig aus.

    Übrigens gibt es in dem Buch "Lexikon des Überlebens" von Karl Leopold von Lichtenfels dazu ein interessantes Kapitel mit einer These die in etwa die heutige Entwicklung
    im Osten widerspiegelt und mit der ich, bis auf in einem entscheidenden Punkt, übereinstimme. Das Buch erschien übrigens im Jahr 2000!
    Er ging damals schon davon aus das Putin mit Hilfe des Iran Amok läuft und einen Feldzug durch Europa startet. Allerdings ging er davon aus das China sich gegen
    Russland stellt und die Sache dadurch nach ein paar Monaten ein Ende findet. In dem Punkt bin ich mir jedoch nicht so sicher. Den China kann es egal sein wer Zukünftig
    Wirtschaftspartner Nummer 1 sein wird.
    Ich gehe zwar nicht davon aus das es so kommen wird. Aber ich schließe einen Russisch, Chinesisch, Iranischen Feldzug zur Zeit nicht zu 100% aus.
    Denn die Nato, die möchtegern Weltpolizei USA und Europa gerade auf der Krim klar dahrgelegt wie schwerfällig und unfähig sie sind. Dies dürfte auch von der russischen
    Führung durchaus beachtet worden sein.
    Aktuell sammeln die Russen Truppen in einem Aufmarschgebiet an der östlichen Ukrainischen Grenze, in einer Stärke die nicht nur zum besetzen der ganzen Ukraine reichen
    würde. Die Nato geht da von etwa 40k aus. Das ist zumindest das was sie wissen. Die Geschichte lehrt jedoch das der Gegner immer nur die Spitze eines Eisberges zu sehen bekommt!
    Was mich daran sehr nachdenklich stimmt ist das Herr Putin nur das Komando zum los schlagen geben muß und unsere Nato nebst der dazu gehörigen Staaten eigentlich
    garnicht reagiert. Ich befürchte bevor man sich unsererseits zu einer Verteidigung einrichten könnte stände der Russe schon an der Oder.
    Wie gesagt es ist nur eine unwahrscheinliche aber nicht unmögliche These.


    Wie darauf vorbereiten?
    Eigentlich so wie immer. Möglichst unauffällig verhalten, versuchen möglichst Autark zu werden und die Vorsorge weiter ausbauen.
    Vielleicht noch einmal das früher mal erlernte Wissen bezüglich moderner Panzer, heutiger Kriegsführung und dem Krieg der Nadelstiche heraus kramen und
    zumindest theoretisch im Kopf durch gehen. Das genaue Verhalten hängt dann wie immer von der sich entwickelnden Situation ab. Eine Show wie in "Die rote Flut"
    schließe ich auf Grund der vortgeschrittenen Technik jedoch völlig aus. Aber das hier weiter zu führen wäre wohl off Topic.
    Klar ist jedoch das ein Anwohner seine Heimat bedeutend besser kennt als ein Besetzer und das dieser Anwohner mit etwas passender Vorsorge trotz aller Technik
    einen bedeutenden Vorteil hat und einiges erreichen könnte. So nun schweife ich wirklich zu weit ab.
    Also Punkt.


    Fazit: Krieg in Europa? Vielleicht.
    Vorbereitung darauf? Normale Vorsorge weiter ausbauen und ein wenig spezialisieren.


    Einen schönen gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Zitat von tomduly;164130

    Hallo,



    ganz so einfach ist es nicht. Klar kann man Hunderttausende oder Millionen wehrfähiger Erwachsener einziehen. Aber man muss mit ihnen auch was anfangen können, sie einkleiden, unterbringen, ausstatten, verpflegen, ihre Verletzungen kurieren und vor allem vor dem Einsatz auch ausbilden. Die Zeiten der Millionenheere sind heute vorbei. Das kostet nur, untergräbt die Moral zuhause. Eine Fregatte der Sachsen-Klasse hat gerade mal 250 Mann Besatzung, der Zerstörer Bismarck brauchte 2.100 Mann - die "total kill capacity" (perverser Fachbegriff irgendwie) der Fregatte ist deutlich höher. Es gibt heute eher eine Zweiteilung: an der "Front" wenige gut ausgebildete hochgerüstete Kampfeinheiten und hinter der Front eher "angelernte" Kräfte auf dem Niveau einer Nationalgarde, die eher Ordnungsaufgaben wahrnimmt und unterstützend wirkt (Sicherung von Objekten, Transportwegen etc.). Die "Gefahr" als wehrfähiger ggf. ungedienter Erwachsener zu einer richtigen Kampfeinheit eingezogen zu werden, halte ich für vernachlässigbar gering. Zu einer Miliz oder Nationalgarde eingezogen zu werden, dürfte schon wahrscheinlicher sein. Bei den aktuellen Konflikten ist es aber eher umgekehrt: es melden sich (z.B. in der Ukraine) zunehmend mehr Freiwillige zum Dienst, um für "ihre" Sache kämpfen zu können.


    Ja und Nein. In den Konflikten im Irak und Afghanistan waren die Einheiten der US-NAtionalgarde WESENTLICHE Träger der Gefechte. Nicht in der ersten Welle, aber Zeitnah. Im Irak war eine Einheit der "Carolina Guard" sogar vorgesehen zusammen mit dem Expeditionscorps zu verlegen, wurde dann aber nicht entsandt. Grundsätzlich ist die Chance als ungedienter/ungelernter Erwachsener zur Kampftruppe zu kommen Kleinergleich NULL.



    Was denkst Du wie lange es dauert bis so ein Haftbefehl erwirkt ist? Und was passiert dann mit deiner Verjährung? Genau :winking_face:
    Es gab mal (dürften jetzt 8 oder 9 Jahre sein) einen Wehrpflichtigen im Süddeutschen Raum, der sich seiner Wehrpflicht Ende der 80er, anfang 90er) durch "Flucht" ins Ausland entzogen hatte. Irgendwann kehrte er nach D zurück und wurde durch einen Zufall mit einem offenen Haftbefehl wegen Fahnenflucht konfrontiert. Er erklärte sich im Strafprozeß dazu bereit seinen Wehrdienst anzutreten, also trat er tatsächlich mit Mitte Dreißig seinen Grundwehrsdienst an. So ganz passt das also nicht.


    Zitat von tomduly;164130


    Der Zerfall dieses "einzelnen Staates" begann im souveränen Polen, breitete sich über diverse Staaten Osteuropas aus und fand seinen Höhepunkt in der dt. Wiedervereinigung. Danach Wurden die Reste der UdSSR in die GUS transformiert.


    Dabei Unterschlägst du aber geschickt die Finanzlage der UdSSR durch jahrelang überhöhte Rüstungsausgaben sowie die generelle Politik von Glasnost und Perestroika durch Gorbatschow. Das alles an Solidarnosc in Polen festzumachen finde ich etwas überzogen. Abgesehen davon war das natürlich ein weiterer Mosaikstein in der ganzen Entwicklung. (Und jetzt mal richtig Off-Topic: Eine Reise nach Danzig um mal auf den "Spuren Lech Walesa zu wandern, ist tatsächlich empfehlenswert...)



    Zitat von tomduly;164130


    Die heute geänderte Gemengelage ist sicher ein interessanter Aspekt in Bezug auf Wehrpflicht oder dem Recht als anerkannter Verweigerer den Dienst an der Waffe zu verweigern. Es ist heute nicht mehr so scharf abgrenzbar, welcher Dienst ein Dienst "an der Waffe" ist und welcher nicht. Stichwort Cyberwarfare: dient ein IT-Admin in einem Internet-Rechenzentrum an einer Waffe?


    Das einzige einschlägige Urteil des BVerwG was mir dazu einfällt, bezieht sich auf die Ärzte der Bw, welche im Falle des Verlustes des Non-Kombattantenstatus nach HVR das Recht haben, den Kriegsdienst zu verweigern. Auch als AKTIVE Angehörige und Offiziere der Bundeswehr.
    Nach teleologischer Auslegung des Urteils vermute ICH, das es also am Kombattantenstatus hängt. Und Kombattant bist du im Rechenzentrum genauso wie im Schützengraben.



    Zitat von tomduly;164130


    Zumindest ich halte unter allen Kriegsoptionen die Bedrohung durch einen russischen Erstschlag für am grössten. Was nicht heisst, dass ich akut jederzeit damit rechne - aber eben am wahrscheinlichsten verglichen mit den Wahrscheinlichkeiten anderer Kriegs"arten" wie Bürgerkrieg, direkte Kriege mit unseren unmittelbaren europäischen Nachbarn, Invasion durch China etc.


    Grüsse


    Tom


    Volle Zustimmung!


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    Okay dazu ein paar Fragen:


    Nehmen wir an, die Russen sammeln 10x MEHR Truppen als bekannt (unrealistisch aber nur hypothetisch angenommen) Was denkst Du wie weit Sie damit in einem Angriffskrieg kommen?


    KONNTE die NATO nicht reagieren oder WOLLTE die NATO nicht reagieren? Was hat die Krim (insbesondere) die Ukraine (generell) mit der NATO zu tun?



    Ist da nicht ein Widerspruch in sich? Das der Russe die Oder erreicht bevor hier auch irgendjemand (wirkungsvoll reagiert) ist deinen Befürchtung aber ein "Die Rote Flut" Szenar schließt du aus technischen Gründen aus?


    Und was verstehst Du unter "heutiger Kriegsführung"? Beziehst Du das auf mögliche operative/strategische/taktische Ziele des Gegners (Beurteilung Feindlage bzw. deren vermutete Absicht) oder auf das was DU SELBST tun könntest im Bereich "asymetrische Bedrohung einer Invasinstruppe"?


    Zitat von littlewulf;164136


    Fazit: Krieg in Europa? Vielleicht.
    Vorbereitung darauf? Normale Vorsorge weiter ausbauen und ein wenig spezialisieren.


    Einen schönen gruß
    littlewulf

  • Hallo zusammen


    Ich habe mich durchgelesen und finde dass alle ein bischen Recht haben. :staunen: Jede Münze hat eine Kehrseite.


    Kommt immer auf die jeweilige Betrachtung an.


    Krieg kommt in meiner Risikoanalyse sehr weit unten vor, Soziale Unruhen und Ausschreitungen sind schon wahrscheinlicher für mich.


    Jeder soll sich, für sein persönliches Risiko vorbereiten - wer Recht hat, sehen wir dann :face_with_rolling_eyes:


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • tomduly


    Hab mich durch dich inspirieren lassen und mir nochmal die entsprechenden Gesetzestexte zum Thema Verfolgungsverjährung angeschaut.
    Und in dem oben geschilderten Fall (der Soldat war mir persönlich bekannt) passt dann aber irgendetwas nicht zusammen... Oder vielleicht habe ich die Zeitpunkte auch nichtmehr richtig auf der Reihe... Grundsätzlich hast Du recht, das nach max. 10 Jahren die Fahnenflucht verjährt ist.

  • Moin,


    @De_Ba_Be
    Also zunächst bin ich kein Fachmann auf den Gebiet taktischer Fragen im Zusammenhang mit Weltpolitik. Zweitens war es wie ich schon schrieb eine rein theoretische Überlegung.
    Aber um auf Deine Frage zu kommen. Was könnte man mit 400k Mann nebst einigen Battalionen T90 und Anhang anfangen. Wie weit würde man bei einem völlig unvorbereitenen
    Gegner damit kommen?
    Ehrlich gesagt keine Ahnung. Und ich denke wenn man es bei einer reinen Bodenoffensive belassen würde hätte sich so ein Gegner relativ schnell tot gelaufen.
    Beim unvorbereiteten Einsatz einiger taktischer A Waffen in Verbindung mit den Bodentruppen sieht die Sache glaube ich schon anders aus. Aber auch das sind nur einige rein theoretische
    Überlegungen.
    Betreffensd der Nato. Die Ukraine geht die NATO nach dem Ratifizierungsvertrag von 1994 eine ganze Menge an und ich wage mal zu behaupten das sie nicht reagieren wollte weil sie es garnicht in
    ausreichenden Maße konnte!


    Und ein Widerspruch ist die rote Flut These zu diesen Überlegungen nicht. Nur hast Dues wahrscheinlich von einem anderen Stanpunkt aus betrachtet wie ich. :winking_face:
    Ich ging da eher auf das Prepperness im Falle einer Besetzung aus.


    Die Oder habe ich da übrigens völlig willkürlich so als Grenze angegeben.
    Wie gesagt alles rein fiktive überlegungen.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.


  • Servus littlewulf,


    Meiner Einschätzung erinnert mich die Krim-Krise an den Bau der Berliner Mauer, als sich am Check Point Charlie Panzer gegenüberstanden...


    Ähnlich wie damals wird es der kalte Krieger Putin auch jetzt machen, Truppenaufmarsch Russlands an der Ostgrenze der Ukraine, Gegenreaktion des Westens und dann langsamer Rückzug aller Beteiligten zum neuen Status Quo mit dem üblichen politischen Geblubber, bei der sich jede Seite in den eigenen Medien als Gewinner feiern lässt. Und nächstes Jahr werden dann Merkel (oder jemand anders) & Putin den Friedensnobelpreis bekommen...


    Durchdachtes Politik-Spektakel nach dem Schema Eskalation-Spannungsspitze-Auflösung...
    Als Begründung dafür sehe ich, dass beide Seiten sehr planmäßig und durchdacht agieren, dass die Andere Seite nicht zu sehr gereitzt wird, man aber gegenüber der eigenen Seite das Gesicht wahrt.
    Meiner Einschätzung nach (und die kann natürlich auch falsch sein!) wird die Krim russisch und bleibt es auch, dafür darf der Rest der Ukraine sich nach Europa orientieren. Dass dies bereits abgemacht ist halte ich für sehr wahrscheinlich, damit sind dann auch klare Positionen geschaffen, der Rest ist dann nur noch Show...



    Sehe ich genau so littlewulf, weiter im Plan machen, vielleicht das eine oder andere noch mehr, aber keine Panik ausbrechen lassen...
    Gegen einen "echten" Krieg kann man sich eh nicht allumfassend vorbereiten (außer man flieht rechtzeitig oder bastelt schon mal am eigenen Bunker), ausgenommen davon die üblichen Essensvorräten, Verbandszeug, Kerzen, etc.

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.