Militärische Auseinandersetzung in D-A-CH

  • Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit der Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung in Zentraleuropa.
    In diesem "Faden" möchte ich mit euch weniger über die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses diskutieren.


    Vielmehr würde mich Interessieren, was ihr an vorbereitenden Maßnahmen in diesem Bezug umsetzten würdet bzw. bereits umgesetzt habt.
    Und natürlich zum Schluss - Was tun wenn ?


    Ich freue mich auf einen regen Meinungsaustausch.



    Grüße aus Nordbaden
    Grübelzahl

  • Hi Gruebelzahn,
    Es kommt immer darauf an wie die Auseinandersaetzung verlaeuft. Ich gehe mal davon aus das es nicht zu Nuklearschlaegen kommt (dann sieht das ganze Znerario anders aus, da hilft im Endeffekt nur Europa zu verlassen).
    Also, konventioneller Krieg:



    • gwisse Gegenden/ militaerisch Stuetzpunnkte (Z.B Kasernen, Waffendepots, Industrie- besonders Waffenindustriebetriebe etc) meiden.


    • Wasservorraete erhoehen (da kann man nie genug von haben), benoetigte Medikamente spaetestens jetzt aufstocken, alles was kurzfristig gepreppt werden kann noch schnell erlegige (z.B. 40 Eier, Wurst, Kaese etc).


    • Auf’s Land ziehen, wenn man kann. Weg von der Front.


    • Europa verlassen, wenn man kann.


    • Sich mit Familien und Freunden zusammentun, spaetestens jetzt werden sie die Sinn einer solchen Massnahme erkennen (zusammen sind wir staerker…..)


    • Nachbarschaftshilfe anleiern, Chancen sind hoeher das sie jetzt darauf anspringen.


    • Alles Geld abheben, so man noch kann und besorgenwas man noch braucht.





    Die meisten hier haben ja schon gepreppt, wer es nicht getan hat, sollte es spaetestens jetzt tun.


    LG Simka

  • Hallo Grübelzahl,


    worauf genau willst Du denn hinaus? Du wirfst ein Thema in die Runde ohne auch nur ein konkretes Wort darüber zu verlieren.


    Ich persönlich kann mir eine militärische Auseinandersetzung in Zentraleuropa zurzeit gar nicht vorstellen. Ich kann auch keine Anzeichen dafür erkennen.


    Meiner Ansicht nach wäre eine Diskussion zu diesem Thema mehr als hypothetisch...

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Grübelzahl;164030

    Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit der Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung in Zentraleuropa.
    In diesem "Faden" möchte ich mit euch weniger über die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses diskutieren.


    Hallo Grübelzahl,


    aber genau das ist doch das Kernthema! Die "Mutter aller Preparedness" ist doch die Risikoanalyse! Welche Risiken sind wahrscheinlich, für mich, für meine Lebenssituation, meine Region, mein Land?


    Ich habe doch nichts gekonnt, wenn ich ganz toll vorbereitet bin, nur auf das falsche Ereignis! Eine Automatikweste nehme ich zum Segeln mit, aber nicht auf eine Bergtour.


    Preparedness beginnt mit Papier und Bleistift, also sich mal einfach einen verregneten Sonntag hinsetzen, mögliche Risiken aufzuschreiben und sie nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe zu bewerten.


    ich würde z.B. das Risiko Hochwasser für mein Heim ganz anders bewerten ( = Null) als jemand, der in Passau lebt.


    Dann bereitest Du Dich gezielt auf Deine "Top Ten" vor. Wer auf alles vorbereitet sein will, der verzettelt sich und ist hinterher auf nichts richtig vorbereitet. zudem kostet es Zeit und Geld - es gibt auch noch ein Leben jenseits des Preppertums.

    Zitat von Grübelzahl;164030


    Vielmehr würde mich Interessieren, was ihr an vorbereitenden Maßnahmen in diesem Bezug umsetzten würdet bzw. bereits umgesetzt habt.
    Und natürlich zum Schluss - Was tun wenn ?


    Und da sage ich ganz einfach - nicht meine "Top Ten". Ich habe 1989 den Krieg in Westeuropa von meiner Risikoliste gestrichen.


    viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hi LordHelmchen,


    zum einen beschäftige ich mich seit mehreren Jahren mit mil. Konflikten weltweit, zum anderen habe ich ehrlich zugegeben ein ziehmlich ungutes Bauchgefühl bei der
    derzeitigen "Krim Politik" des Westens.
    Du schreibst das du dir eine Auseinandersetzung in Zentraleuropa nicht vorstellen kannst, da geht es dir wie einem Großteil der Bundesbürger.
    Die Zeichen für eine zunehmende Verschärfung dieser Krisenpolitik stehen allerdings an der Wand.


    Ob dies oder ein anderes Ereignis ein Auslöser für einen möglichen Konflikt sind, möchte ich mal dahin gestellt lassen.
    Es mag aber jedoch Prepper geben die sich auf genau solche Ereignisse vorbereiten auch wenn sie eher Hypothese sind. Aber sind nicht alle SHTF Szenarien irgendwo Hypothese ???
    Mir geht es eher darum Anregungen zu finden, um meine Vorbereitungen (die auch ein solches Szenario umfassen) modifizieren zu können.
    Denn ich hab in diesem und einem anderen Forum bereits, echt viele Gute Ideen anderer Foris gefunden die ich in meine Vorbereitungen mit enfliessen ließ bzw. noch einfließen lassen werde.


    In diesem Sinne

  • Sollte es zu einem schwerwiegenden Kriesen-/Verteidigungsfall kommen darf nicht außer acht gelassen werden, dass alle (benötigten) halbwegs werfähigen Männer eingezogen werden!


    Meiner Meinung nach sollte das nicht verdrängt werden, was das aber für den Einzelnen bedeutet, muss jeder selber für sich beurteilen. :)

  • Natürlich steht es jedem frei sich auf was auch immer vorzubereiten.


    Zitat von Grübelzahl;164042

    Die Zeichen für eine zunehmende Verschärfung dieser Krisenpolitik stehen allerdings an der Wand.


    Von welchen Zeichen sprichst Du? Wer sind Deiner Meinung nach mögliche Kombattanten? Was könnte Deiner Meinung nach einen solchen Konflikt auslösen?

    I feel a disturbance in the force...

  • Das Risiko einer Militärischen Macht gegen, zB. CH besteht durchaus :staun:., und zwar im Bereich Wasserherrschaft. Wie viele Kriege wurden bereits wegen Öl geführt..., wegen Religion....., wegen Sonstigem? Wasser wird in Zukunft immer wichtiger.
    Las Vegas zB. trocknet wieder aus, grossse Dürreoerrioden im Süden ect. Und welche Länder haben im Vergleich eine Stabile Wasserversorgung? :unschuldig:


    Ob es in Zukunft Krieg geben wird ist Sicher, die Frage ist was für einen. Denn mal realistisch gesehen:
    Die Nordamerikaner greifen an: Luft und Drohnenkämpfe, da hat man Glück wenn man nicht "versehentlich" getroffen wird, oder gleich neben einem Militärischen Ziel wohnt.
    Die Asiaten greifen an: Zahlmässig keine Chance, das ist kein Krieg, das ist eine Invasion
    Die Russen greigfen an: Erst werden wir umzingelt, und dann mit Voller Härte angegriffen = besser abbhauen wenn Sie zu nahe kommen.
    Die Europäer (welche auch immer): Am wahrscheinlichsten geht die Schweiz den Diplomatischen Weg, denn einen Krieg kann man nicht gewinnen.


    Im ganzen: Wenn der Krieg kommt, am besten weg von Militärischen Zielen, die neue Sprache beherschen, und sich unauffällig verhalten. Flucht in ein anderes Land ist zu diesem Zeitpunkt eher 4. Wahl, denn wenn es Wirklich gegen DACH Krieg gibt, dann fast über all.


    Gruss, der Realistische Optimist Gnomkeller :gunsmilie:

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Ich denke nicht, das es zu einem innereuropäischen Krieg kommen wird. Stichwort: AKW`s. Damit haben sich fast alle Länder Europas ihre eigenen Massenvernichtungswaffen (wenn die Dinger angegriffen werden + zerstört werden sollten) mitten ins eigene Kernland gesetzt. Keiner wär so blöd einen Krieg anzufangen wo unter Umständen große Gebiete des eigenen landes kontaminiert werden können. Halte hier die wahrscheinlichkeit auf innereuropäischer Basis für Null.


    Angriff von "Außen" theoretisch möglich, durch NATO etc. jedoch im europäischen Kernland gering einzuschätzen. Randstaaten (siehe Ukraine) wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit.


    Ich sehe die Hauptgefahr in Wirtschaftskriegen mit entsprechenden Auswirkungen auf die eigene Bevölkerung (Arbeitslosigkeit etc.) und damit als sekundärwirkung innere Unruhen.


    Das irgendein "Staatsmann" aber mal vollkommen abdreht kann man wohl nie ausschließen. Auf einer Skala von 1 (unwahrscheinlich) bis 10 (wahrscheinlich) würde ich Krieg in D-A-CH im Augenblick bei 2 ansiedeln, die Gefahr eines Wirtschaftskrieges in den nächsten jahren wo wir auch betroffen sind bei 7-8.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Grübelzahl


    Hmmm... wir hatten das Thema ja bereits in verschiedenen anderen "Fäden" angeschnitten. Ich persönlich sehe das Risiko eines militärischen Auseinandersetzung in West-Europa wegen der aktuellen entwicklung in der Ukraine/Krim kleiner/gleich NULL. Zur Begründung:


    - Putin hängt durch seine absolute Exportfixierung auf Erdöl/Erdgas massiv von unseren Devisen ab
    - Wir könnten (wenn auch verbunden mit enormen Preiserhöhungen und ggf. stärkere Abstützung auf Kernenergie) auch einen totalen Lieferstopp Putins ohne Probleme überstehen. Das schlimmste was passieren würde wäre, das man die "Energiefresser" in der Petro- und Schwerindustrie eine gewisse Zeit lang still legen müsste.
    - Die NATO kann und wird es sich nicht leisten wegen einem NICHT-NATO-LAND (!!) "aufs Ganze" zu gehen. Anders sähe die Lage aus, ginge es um Polen oder das Baltikum.
    Dort ist die NATO aber bereits präventiv tätig und sendet die entsprechenden Signale in Richtung Moskau. Im übrigen sehe ich auch in der Causa Krim noch viel Raum für Verhandlungen. Rückkehr zum Status quo ante wird es zwar mit Putin nicht geben, aber er hat durchaus das eine oder andere türchen offen gelassen.
    - Fraglich ist wie es mit Transnistrien weiter geht, dort schwelt der nächste Konflikt.


    Aber um in deinem Szenar zu bleiben und dir vielleicht ein paar Gedanken mit an die Hand zu geben, müsstest Du erstmal präzisieren wer mit wem in welcher Region in einen militärischen Konflikt (also Krieg) verwickelt ist. Wer sind die Konfliktparteien, worum geht es in dem Konflikt? Diese beiden Parameter sind nämlich ganz entscheidend für die Intensität und räumliche Ausdehnung des Konflikts.


    (Kurzer Einwurf lord_helmchen: Kombattanten ist eine Definiton gem. humanitärem Völkerrecht und umschließt alle "legal" an Kampfhandlungen Teilnehmenden Personen (reguläre Streitkräfte, Milizen, Polizeieinheiten, ggf. ziviler Massenwiderstand ("Levée en masse").) Ich denke was Du meintes waren die Konfliktparteien. Sorry, ich wollte nciht klugsch****n aber gerade bei bestimmten Rechtsbegriffen ist eine saubere Abgrenzung in der Diskussion hilfreich. No Offense!)


    Grundsätzlich wird sich vermutlich jeder zwischenstaatliche Konflikt im Bereich der sog. Hybrid-Warfare bzw. Full-Spectrum-Warfare abspielen. Das bedeutet das die Elemente Konventioneller Krieg ("Panzer gg. Panzer", Flugzeuge, Schiffe, Soldaten), Asymetrischer Konflikt (Untergrundbewegungen /-kämpfer ggf. gesteuert durch Nachrichtendienste) und Cyberwarfare ("Hackerangriff auf Versorgungsnetze") verschmelzen werden. Ferner wird auch die Media-Warfare oder Information-Warfare eine erhebliche Rolle spielen.
    Dies war gerade aktuell auf der Krim gut zu beobachten, wie Putin mit den "pro-russischen Selbstverteidigungkräften" und weiteren sog. false-flag-Operationen die normative Kraft des Faktischen zu seinen Gunsten nutzen konnte. Weitere Effekte sind allerdings auch Social-Media, insbesonder für die Mannschaft mit "Heimrecht". Diese Effekte in einem hybriden Szenar sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht/untersucht.


    Aus o.g. Gründen wird es einen "klassischen" Frontverlauf nicht mehr geben. Kriegsereignisse bzw. Beeinträchtigungen durch den Konflikt (durch weitreichende Waffensysteme, Operationen tief im Raum, hybide und asymetrische Bedrohungen) werden vollflächige Konsequenzen haben. d.h. im angenommenen Fall eines Krieges zwischen DEU und RUS, wird auch der Raum hinter der Weser / Oder / Rhein von Beginn an "Kampfzone" sein. Nicht dauerhaft. Aber immer wieder wird der Gegner durch einzelne Operationen versuchen strategische Ziele zu vernichten, Unsicherheit in der Bevölkerung zu schaffen etc.


    Ein Faktor den ich bis dato noch garnicht zu Bewerten vermag, ist die große Anzahl Mitbürger mit russischem Migrationshintergrund. Im 2. WK haben sich viele deutschstämmige freiwillig zu den Freiwilligenkorps gemeldet und dann auf deutscher Seite gg. ihre "Mitbürger" gekämpft. Ob und in wie Weit sich dies heute ähnlich abzeichnen würde, vermag ich nicht einzuschätzen.


    Auch wenn ich persönlich die Gefahr einer bewaffneten Auseinandersetzung in Europa als nicht gegeben ansehe, würde ich in so einem Falle versuchen, meine Familie so schnell wie möglich raus aus Europa zu schaffen.


    Wie Du Dir an Hand der Analyse vielleicht schon gedacht hast, werde ich im Falle eines Konflikts mit DEU/NATO Beteiligung wenig Wahlmöglichkeiten haben, was meinen eigenen Aufenthaltsort angeht :winking_face:

  • Zitat von lord_helmchen;164051

    Wer sind Deiner Meinung nach mögliche Kombattanten?


    Lässt sich einfach beantworten.
    Gelernt habe ich damals: "Rot kommt aus Osten"


    Allfällige übereinstimmungen mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.


    Innerstaatliche Probleme sehe ich als grössere Gefahr als eine militärische Auseindersetzung.
    Auf der ganze Welt gährt es in der Bevölkerung. Diese ist höchstgradig unzufrieden mit ihrer sozialen Perspektive und lässt sich oft vor irgend welche Karren spannen die von irgendwelchen Interessevertretern gelenkt werden. Siehe Ukraine.
    Der lachende dritte sind diese Kreise die uns das eingebrockt haben........um ihre Brieftaschen zu füllen.


    Krieg von aussen ist weniger wahrscheinlich wie Krieg von innen. Auch an Bürgerkriegen lässt sich prächtig verdienen.


    Gruss, Worber


  • Puh...einige Dinge muss ich (aus militärischer Perspektive) doch anders bewerten...


    Die "Luft und Drohnenkämpfe" die du auschließlich den Nordamerikanern zuschreibst, werden genauso durch die Russen und chinesen geführt. Im übrigen hättest du tatsächlich Glück wenn ein Krieg nur mit Luft-Boden-Wirkmitteln und Drohnen geführt werden würde. Denn heutzutage sind diese Waffen tatsächlich präzise. Und die Zeiten in denen man Flächenbombardements durchführen musste (und dies auch getan hat), bei verhältnismäßig geringem milit. Nutzen sind glücklicherweise vorbei. Das es dabei auch wieder zu (Unwort) "Kollateralschäden" kommt ist unwidersprochen.


    Die Chinesen mögen zwar zahlenmäßig eine gigantische Streitkraft haben UND sogar technisch mit vorne dabei sein, aber sie sind akutell weit, weit weg. Logistisch wäre es schlicht und ergreifend nicht machbar für die VR China, kurzfristig Truppen in nennenswerter Zahl zu bewegen OHNE das der Westen dies bemerkt und entsprechend reagieren kann. Die Bedrohung durch China wäre eher für Russland real existent. Und DANN hat der Westen nochmal min. 10 Jahre um entsprechend aufzurüsten...


    Wie soll Mitteleuropa denn von RUS denn umzingelt werden? Als ich das letzte mal geschaut habe, war über uns Wasser und unter uns (wenn man Italien als EU und NATO-Partner so bezeichnen möchte) auch. Schwimmende Kriegsplattformen? Das "schlimmste" was meiner Meinung nach vorstellbar wäre, ist das RUS "blockfreie" Staaten unter seine Kontrolle bringt und wir wieder an eine unmittelbare Angrenzung von "Warschauer Pakt 2.0" und NATO kommen, ohne den "künstlichen" Puffer der letzten Jahre.


    Zu deinem Schlusssatz: Es gibt im Prinzip keine rein "militärischen" Ziele mehr in einem hybriden Szenar. ALLES und JEDER kann, je nach operativer/strategischer/taktischer Planung und Gefechtsführung, zu einem Ziel werden.

  • Bezüglich einer möglichen Einberufung etc. Sollte sich der Prepper von Welt auch um solche Sachen wie Blanko-Papiere etc. kümmern. Gleiches gilt für Nummernschilddubletten etc. etc...


    Gruß


    TID

  • Kann hier jemand mit polnischen Sprachkenntnissen/-Wurzeln und Kontakten nach Polen bestätigen, ob dort wirklich zur Zeit verstärkt Reservisten einberufen werden? Bei einigen Webseiten kursiert die Zahl von 7.000 Personen:


    http://www.zerohedge.com/news/…izing-its-army-reservists


    Würde mich mal interessieren, ob das auch der Realität entspricht, habe aber keine Polnisch-Kenntnisse und kann somit nicht in der Landessprache in Internetquellen recherchieren......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von T I D;164083

    Bezüglich einer möglichen Einberufung etc. Sollte sich der Prepper von Welt auch um solche Sachen wie Blanko-Papiere etc. kümmern. Gleiches gilt für Nummernschilddubletten etc. etc...


    Du irrst-das heißt nicht Prepper von Welt sondern Deserteur!


    LG Wolfgang

  • Heutige Kriege sind in vielem nicht mehr so wie in der "guten" alten Zeit.
    Wir haben doch schon die ganze Zeit verschiedenste Kriege der subtilen stillen Art am Laufen:
    - zur Durchsetzung von immer mehr Bevormundung
    - zum Durchdrücken von utopischen Gesellschaftsformen
    - zur Etablierung von noch stärker manipulierten Finanz- und Wirtschaftsmärkten
    - zur Schwächung von Volksstaaten und deren kleinster Einheit der Familie
    - zur Schaffung von Abhängigkeiten und Abschaffung von Selbstwehr (Waffengesetze und Kriminalisierung von Eigeninitiative bei Bedrohung)


    Heutige Kriegsfronten verlaufen nicht mehr entlang der Grenzen zwischen Staaten, sondern laufen quer durch Gesellschafts-Ebenen. Der Krieg wird von Regierigen gegen Untertanen geführt. Oligarchen und Finanzkraken gegen Millionen kleine Gewerbetreibende und Arbeiter. EU-Bonzo-Bürokraten gegen Millionen Steuerzahler.


    Wenn es zu einem klassischen Kriegsfall kommt, fürchte ich, wird keine Entscheidung die Richtige sein, für welche Seite sich ein Wehrpflichtiger entscheidet, sofern er überhaupt eine Wahl hat. So wie die jetzigen "Pseudo-Eliten" der EU-Vasallenstaaten herumfuhrwerken, möchte ich nicht für deren Kopfgeburten meinen Kopf hinhalten müssen.
    So wie man die letzten Jahrhunderte sehen konnte, hat jedes Land seine gewissen Erzfeinde und Konfliktzonen. Daß diese alten Themen nicht Schnee von gestern sind, sondern nach vorübergehnden Ignoranz- und Verharmlosungs-Phasen neu aufflammen, kann dem aufmerksamen Beobachter nicht entgehen. In solchen Fällen lassen sich immer genug Männer mobilisieren, die mit Herz bei der Sache sind. Aber für die Utopistenziele der Pseudo-Eliten gibt es nur bezahlte Söldner, die kaum Rückhalt aus der Bevölkerung haben.


    Sollte es im deutschsprachigen Raum kriegerische Ereignisse geben, würde ich es unterstützen, daß die Sache mit Anstand durchgezogen wird; so schnell es geht chaotische Zustände beendet werden und der Schutz der Zivilbevölkerung eingehalten wird. Ein Soldat kann ehrenhaft kämpfen und Befehlshaber können umsichtige Entscheidungen treffen, die um Welten segensreicher sind als der ganze Politiker-Krampf, der erst zu der Eskalationslage geführt hat.

  • Hallo,


    Sollte es zu einer Generalmobilmachung kommen, dann werden wohl einige hier in Forum einrücken dürfen.
    Weiters werden wohl gewisse Fahrzeuge eingezogen. Also aufpassen, daß das Fluchtfahrzeug nicht plötzlich als Truppentransporter seinen Dienst tut.


    Wer also nicht zum Deserteur werden will, der hat dann ganz andere Sorgen.
    Ich habe nur so das Gefühl, daß hier einige desertieren würden...


    Gruß
    Gerald

  • Hallo,


    "witzig": ich hab mir gestern überlegt, ob ich ein ähnliches Thema eröffnen soll, angesichts des derzeitigen Säbelrasselns.


    Meine Einschätzung zur Zeit: es gibt nur wenige wirklich leistungsfähige Armeen bzw. Streitkräfteverbünde überhaupt. Wer heute Krieg führen und gewinnen will, braucht nicht unbedingt jeden Reservisten, den er nur irgendwie greifen kann, oder möglichst viele Panzer; er braucht in erster Linie Aufklärung, Kommunikation und die Fähigkeit, seine Waffensysteme im Verbund unter Einsatz von Kommunikationstechnik einzusetzen. Gleichzeitig muss er dem Gegner genau diese Fähigkeiten so früh und umfassend wie möglich nehmen (ihn quasi blind und taub machen).


    In der Praxis zeigte sich das beeindruckend am Durchmarsch der US-Amerikaner 1991 im Irak (immerhin kämpfte da "nur" ein überschaubares Expeditionsheer gegen die gesamten konventionell sehr hochgerüsteten Streitkräfte eines reichen Öllandes). Auch zuvor versagte das argentinische Militär gegen eine handvoll gut organisierter und geführter britischer Kräfte, als es um die Falklandinseln ging. Und zuletzt beim Wegbomben von Libyens Machthaber Gaddafi, desssen Armee quasi mit ein paar sehr gut koordinierten Luftschlägen auf hervorragend aufgeklärte Ziele zerstört wurde.


    Beim "Spiel" Armee gegen Armee gibt es nur wenige Akteure auf der Welt, die so etwas siegreich durchführen können: die USA, die NATO, eingeschränkt die Briten und Franzosen.
    Extrem erfahren im modernen Krieg unter Einsatz von Aufklärungs- und Kommunikationstechnik ist auch Israels Militär, aber international gesehen zu klein. Deutschland könnte, wenn es wollte, in diese Liga aufsteigen, hat aber in seinem militärischen "Baukasten" immer noch einige sehr grosse Fähigkeitslücken: vor allem der Luft-Transport für schwere Güter fehlt nach wie vor und es gibt keine nennenswerten Drohnen-, Raketen- und Marschflugkörper-Systeme. Bei der Aufklärung und Kommunikation hat die Bw sich stark verbessert (mehrere eigene Kommunikations- und Aufklärungssatelliten) und auch die Fähigkeit zu langen Marineoperationen weit weg hat sich durch die drei riesigen Einsatzgruppenversorger drastisch verbessert. Die Bw bzw. die dt. Regierung zieht sich regelmässig den Unmut z.B. der Amerikaner zu, warum sie sich nicht mehr militärisch engagiert (wo man doch schon solche Technik hat).


    China und Russland zähle ich nicht unbedingt zu diesem Kreis dazu. Es fehlt ihnen die "Praxiserfahrung", was den effektiven Einsatz moderner Aufklärungs- und Waffensysteme im Verbund betrifft. China ist rüstungstechnisch immer noch ein Entwicklungsland und hat keine echte eigene Rüstungsindustrie, sondern kauft "modernes Gerät" bei den Russen ein. Russische Rüstungsgüter sind zwar auf dem Papier relativ weit entwickelt, leiden aber unter stark schwankender Fertigungsqualität und sind generell sehr wartungsintensiv. Letzteres ist eien Frage der "Philosophie": wenn Wartungstechniker billig und in grosser Zahl verfügbar sind, dann kann ich mir wartungsintensive Technik erlauben. Die Bundeswehr erbte von der NVA einige MiGs, topmodern, agil wendig - ein Spitzenflugzeug in der Luft. Leider kommen auf eine Flugstunde zwanzig Stunden Wartung am Boden. Bei westlichen Flugzeugen ist es eher 1:2 statt 1:20. Der Standard-Panzerschlepper der NVA und des Warschauer Pakts, der tschechische Tatra 813/815 hat ein Wartungsintervall von 300km, grosse Inspektion nach 3.000km. Das BW-Pendant, der Faun SLT, verlangt nach 10.000km gerade mal einen Ölwechsel.
    Daran kann man sich schon ausrechnen, dass ein reines Aufzählen der Menge an Waffensystemen nichts bringt, will man die Stärke von Armeen vergleichen.


    Schwieriger ist es, wenn der Konflikt asymmetrisch ist, also Armee gegen Kombattanten, die nach eigenen (chaotischen) Regeln operieren und dadurch schwer berechenbar sind. Siehe Afghanistan, Syrien, Libanon. Ich halte es für fraglich, dass es in absehbarer Zeit zu einem asymmetrischen Konflikt in CH/A/D kommen könnte.


    Bleibt am Ende nur die Frage, ob z.B. Russland oder China eines Tages das Tabu brechen und nukleare Waffen einsetzen werden, wenn sie erkennen, dass sie konventionell zwar viel Material besitzen, aber damit keinen Blumentopf gewinnen können.


    Und da, das muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich ein ungutes Gefühl. Die Truppen der Sowjetunion und des Warschauer Paktes haben jahrzehntelang nichts anderes trainiert, als einen nuklearen "präemptiven" Erstschlag gegen Mitteleuropa zu führen, unter Verwendung taktischer Nuklearwaffen.


    Siehe diesen gut geschriebenen Hintergrundartikel der NZZ aus dem Jahr 2008: "Warschaupakt plante nuklearen Überfall auf Westeuropa"


    In diesem Zusammenhang stolperte ich kürzlich über eine auf publicintelligence.net zu findende Präsentation, die 2005 im dt. Bundestag gehalten wurde: "U.S. Nuclear Weapons in Europe". Dort findet sich auf Folie 18 folgendes Statement:
    "Three main reason used for retaining U.S. nuclear weapons in Europe:
    - Russia could turn bad and still has a lot of nonstrategic nuclear weapons
    - Symbol of continued U.S. commitment to NATO: provides trans-Atlantic glue
    - Other countries on NATO’s southern periphery are developing weapons of mass destruction"


    Tja, die Frage ist, wie weit entfernt sind wir von diesem ersten Hauptgrund?


    Ein wenig Sorgen mach ich mir da schon.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von Grübelzahl;164030

    Vielmehr würde mich Interessieren, was ihr an vorbereitenden Maßnahmen in diesem Bezug umsetzten würdet bzw. bereits umgesetzt habt.
    Und natürlich zum Schluss - Was tun wenn ?


    Nichts. Ich habe 13 Monate gedient, war nie Reservist und habe keine Familie und bin wahrscheinlich heute noch körperlich fitter als viele Rekruten. So gesehen sollen sie mich meinetwegen wieder einziehen, hoffentlich mit vernüftigem Dienstgrad und falls ich wieder bei den Panzeraufklärern lande wäre der Krieg für mich dann vermutlich eh bald wieder vorbei...


    Andererseits hat die Bundeswehr mittlerweile so wenig Material, dass man sich eh fragen muss, für was man da überhaupt zusätzliche Leute brauchen würde. Oder so wie bei den Russen? 1000 Mann stürmen vorwärts, 500 haben ein Gewehr und 500 halten ein Magazin in der Hand und hoffen darauf, unterwegs ein Gewehr zu finden?


    Das Risiko für einen Krieg in DACH halte ich derzeit für deutlich geringer als von einer Atombombe (Terror) oder einem Meteoriten getroffen zu werden. Wir sind ringsum von Nato Ländern umgeben, für die Deutschen sind das die Partner des mit großem Abstand mächtigsten Militärbündnisses der Welt. Ein Angriff auf D (A) (CH) wäre somit ein Angriff auf die Nato und damit wäre der Bündnisfall ausgerufen.
    Vor wem sollen wir Angst vor einer Invasion haben?
    Nordkorea? Die verhungern ja schon auf dem Weg zu uns?
    China? Wie wollen die nach Europa kommen? Mit ihrem einen Flugzeugträger? (Vielleicht sieht das in 20 Jahren anders aus, aber heute habe ich absolut keine Angst vor einer chinesischen Invasion). Für China wäre Australien eh das weitaus attraktivere Ziel, was sollten die in Mitteleuropa wollen?
    Bleibt der Russe. Man kennt ja heute dessen Strategie aus dem kalten Krieg: Die lautete als erster gleich mal hunderte(!) Atombomben über Westdeutschland abschmeißen und dann alles an Soldaten aus DDR, Tschechoslowakei, Ungarn nach vorne werfen. Da diese Verbündeten heute auf unserer Seite stehen geht das so eh nicht mehr, aber die Strategie mit dem massiven atomaren Erstschlag könnten die Russen auch heute noch durchführen. Die russischen Denweise war (und ist?): Ein Krieg wird eh ein nuklearre, wer als erster richtig zuschlägt gewinnt, warum also warten? Darauf kannst Du Dich (vielleicht) mit einem Bunker vorbereiten.
    Für einen rein konventionellen Durchmarsch nach Mitteleuropa dürften die Russen heute nicht mehr die Mittel haben (im Gegensatz zu vor 30 Jahren), sobald sie also im ersten Nato Land stehen wird die Nato alle Eskalationskarten spielen. So zumindest die Nato Strategie im kalten Krieg. Wozu sich große Schlachten liefern, wenn man mit einem taktischen Nuklearschlag drohen kann?


    Vielleicht sollte man doch wieder über den Raktenabwehrschirm in Osteuropa nachdenken und den wahren Grund dafür?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich würde sagen : Russia have turned bad.


    LG Wolfgang