Gewitter und Zelten

  • Durch ein anderes Forum, in dem ich gefragt habe wie verhält man sich bei einem Gewitter, wenn man mit dem Zelt unterwegs ist, bekam ich diesen hochinteressanten Link zugeschickt:


    http://www.adac.de/infotestrat…1_p424_t192affmt=0affmn=0


    Bitte dort auf das Wort Zelte gehen.



    Die Tipps dort sind in einem großen Zelt einfach zu beherzigen, doch in einem kleinen Fluchtzelt ist das bestimmt deutlich schwieriger bis unmöglich.
    Habt ihr euch mal Gedanken gemacht wie ihr euch in einem Gewitter verhalten wollt, wenn ihr auf der Flucht seid?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Gerade auf der Flucht würde ich kein Zelt zur Gewichtersparnis mitnehmen und bei meinem Tarp habe ich das Problem nicht. Daher uninteressant für mich.
    Ich wurd aber schonmal auf Tour von einem Gewitter überrascht. Mitten im Wald dann eine relativ freie Stelle zu finden war echt schwer. Poncho an und klein hingehockt(Füße dabei zusammen!) und waaarten. Nach 10 Minuten war es vorbeigezogen.

  • Hallo nashua,



    ich habe soeben den Link zum ADAC gelesen.



    Sicher könnte ein Blitz in das Metall Zelt-Gestänge einschlagen, aber die meisten Zelte haben doch inzwischen Fiberglas- bzw. Kunststoff-Gestänge.

    Oder ist dieses metalllose Zelt-Gestänge genauso gefährlich für den Camper?



    Es irritiert mich, dass dies im Artikel nicht erwähnt wird.



    Gruß Jörg

  • Zitat von Wildclaw;166698

    ... und klein hingehockt(Füße dabei zusammen!) ...


    Wie darf man sich klein bei Dir vorstellen? :grosses Lachen: Ich würde mich dann einfach klein neben Dich hocken und wäre damit wohl sicher. :grosses Lachen:


    nashua: Das Zelte mit Alu nicht optimal bei Gewitter sind wr mir schon klar. Aber beim Lesen des Artikel musste ich mir das mal bildlich vorstellen wie der Blitz durchschlägt und mich schön durchgrillt...


    Zum Glück aber werden Zelte aus meiner Sicht sowieso total überbewertet. :face_with_rolling_eyes: Wobei ich z.B. das Problem mit dem Familienzelt durchaus hätte. Der Stahlmast in der Mitte allerdings würde den Blitz wohl komplett in den Boden leiten. Zumindest denke ich das. Es gibt halt Dinge, die kann (und will) man nicht so einfach testen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Survival-Asia;166699


    Sicher könnte ein Blitz in das Metall Zelt-Gestänge einschlagen, aber die meisten Zelte haben doch inzwischen Fiberglas- bzw. Kunststoff-Gestänge.


    Nur die ganz billigen. Bei denen musst Du Dir um den Blitzeinschlag keine Sorgen mehr machen, weil die Zelte den Wind eh nicht überleben. Bei Standard- und hochwertigen Zelten kommen ausschließlich Aluminiumgestänge zur Verwendung, im Ultraleichtbereich gelegentlich noch Gestänge aus Carbonfasern.


    Wem Unwetter im Zelt Sorgen bereitet kann im Extremfall zum Geodäten greifen. Hier verlaufen 4 und mehr (Aluminium-)Gestängebögen mehrfach Überkreuz. Das ist vermutlich nicht nur Blitztechnisch besser, sondern die Halbkugelform und das sehr steife Gestänge hält auch extreme stürme gut aus. Sind halt die klassischen Expeditionszelte für (Extrem-)bergsteiger.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also gehe ich recht in der Annahme, daß mein superteures Hilleberg Zelt - ein Tunnelzelt - bei Gewitter gut ist, bei Blitzeinschlag aber ein "Versager"?


    Oh je...


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Das Risiko ist minimal. In den USA haben Millionen von Trappern Zelte aufgestellt und gewaltige Stürme überlebt. Zelte der Schweizer Firma Spatz.ch begleiten Pfadfiner seit Generationen mit Metallaufbau auch hier sind überhaupt keine Blitzeinschläge bekannt. Gewitter und Stürme aber schon - die Zelte überstehen das locker und sonst werden sie von Spatz wieder repariert.
    Die prinzipelle Empfehlung ist in einen Unterstand zu gehen - diese Massnahme wird vom Militär bis zu den Boy Scouts USA empfohlen.
    Auf dem Campingplatz dürfte das zu überstehen sein.


    Wenn du aber nun mal 20 km irgendwo in den Bergen/Prärie bist ist das Zelt einfach die bessere Wahl. Es regnet üblicherweise und kalt ist es dann eben auch.


    Unfälle bei den Boy Scouts sind recht selten - es kann schon mal vorkommen wie in 2008 dass jemand in einen F3 Tornado kommt. 4 Tote und etwa 50 Verletzte.
    Es kann immer mal was passieren - bei den Pfadfindern passiert mir nie was - aber als ich vor der Haustüre ausrutsch war meine Kiescheibe mehrfach gebrochen.