Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

Zitat von Bärti;285087

LBMA zertifizierte Händler können Barren mit dem Good Delivery Standard produzieren aber auch kleinere. Auch die kleineren haben dann LMBA Zertifizierung da der Händler sie hat.

"Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich fälschlicherweise auch für normale kleine 1g- bis 1kg-Gold- und Silberbarren dieser Hersteller im Privathandel über Banken, Sparkassen und Edelmetallhändler die Bezeichnung "LBMA fähig" eingebürgert. Tatsächlich werden an der Londoner Edelmetallbörse nur große Good Delivery Standardbarren / Zentralbankbarren gehandelt"

Quelle: http://www.scheideanstalt.de/lbma-good-delivery/
Oder mal hier lesen http://www.lbma.org.uk/assets/market/gdl/GD_Rules_15_Final%2020160816.pdf

Bei Baren sind also wirklich nur die Ziegelsteine gemeint.

Zitat von Henning;285082

Hersteller ist meist Valcambi, aber Gold ist Gold und wenn sie Dir gefallen, kannst Du sie bedenkenlos kaufen.

Ob die mir gefallen oder nicht ist mir wurscht.

Sie müssen nur herumliegen.

Gefallen müssen Sie in der Krise nur dem Handelspartner.

Ich halte zwar nichts von größeren Gold-Barren / Münzen als Krisenvorsorge, dafür kaufe ich sie nämlich gar nicht, aber wenn es dann doch so weit ist, möchte ich einen bekannten Barren im Safe haben.

Dann möchte ich Diskussionen bzgl Echtheit (Degussa, zu wem gehören die, packe Sie doch bitte einmal aus, ich möchte sie durch eine Schablone schieben,...) umgehen.

Zitat von Henning;285082

Bei einen serösen Händler ist die Gefahr eine Fakes zu erhalten, sehr gering.

Bei ebay werden die Fake-Barren regelmässig angeboten (angeblich von der Oma o.ä.) und es gibt immer wieder Dumme, die dafür Preis nahe des POG bezahlen Es sind also sichlich auch reichlich diese Fake-Baren im Umlauf.

Ich persönlich lasse die Finger von diesen Blisterzeug, es gibt genügend Alternativen.

Natürlich kaufe ich bei einem seriösen Händler und nicht in der Bucht.

Alternativen zu Blister-Ballen ist???

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Eine Alternative zu Degussa wäre Heraeus ("in Folie verschweisst mit Zertifikat"), nur die sind 10 € / Oz teurer.

"Heraeus ist ein weltweit tätiges Edelmetall- und Technologieunternehmen mit Sitz in Hanau bei Frankfurt. Seit mehr als 160 Jahren befindet es sich in Familienbesitz. Zu den Geschäftsfeldern gehören u.a. die Bereiche Edelmetalle, Materialien und Technologien sowie Medizinprodukte. Der Geschäftsbereich Edelmetalle ist in der Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH organisiert. Als Marktführer bei der Produktion von Edelmetallbarren für Anleger in Deutschland erfüllt Heraeus höchste Qualitätsstandards und steht auf der „Good Delivery List“ der London Bullion Market Association (LBMA)."

Der Vorteil bei Barren soll ja der geringere Aufpreis (im Vergleich zu Münzen) zum Goldpreis sein.

Wenn ich sehe dass sich die An- und Verkaufspreise von 1/2oz Goldmünzen (ca 600€) nur um ein paar Euro unterscheiden dann erscheinen sie mir attraktiver.

Zitat von mueller;285112

Gefallen müssen Sie in der Krise nur dem Handelspartner.
...
Alternativen zu Blister-Ballen ist???

Bekannte Münzen:

Durchmesser, Dicke, Gewicht und Motiv kann ich selber leicht prüfen, also kann es kann es mein Partner auch.
Bei bekannten Münzen ist die Wahrscheinlichkeit grösser, das er ein Vergleichsstück hat, was die Akzeptanz und Prüfung erleichtert.

Weltweit bekannte Münzen sind der Krügerrand und der Sovereign, Vreneli dürfte sich in vielen Schweizer Familien befinden, in Deutschland sind es die 20 Mark Reichsgoldmünzen usw.
Durch die Legierung sind die Münzen robuster als die in Mode gekommen aus 999,9'er Gold. Man kann sie auch mal anfassen und kleinere Kratzer sind bei älteren Münzen normal und
werden akzeptiert.

ältere Gussbaren:

Das in Folie verschweisen ist erst in den letzten Jahren in Mode gekommen (machen immer noch nicht alle Hersteller)
Also erwarten das bei älteren Barren auch keiner, und kleinere Kratzer werden da auch akzeptiert.
Man kann auch mal selber Volumen und Gewicht bestimmen.

Münzen möchte ich ja nicht. Je mehr Gold für das Geld desto besser.

Also schaue ich nach neuen Barren in historischem Design, so wie Degussa sie anbietet.

Danke für die Hilfe.

Zitat von mueller;285227

Münzen möchte ich ja nicht. Je mehr Gold für das Geld desto besser.

Du schaust hier: http://www.gold.de/aufgeldtabelle/

Du bekommst für Dein Geld bei einige Münzen mehr Gold als bei Barren
Interesant ist auch noch die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufspreis der Händler. Auch da sind einige Münzen nicht so schlecht im Vergleich zu Barren.

Ansonsten macht eine Stunde füher oder später gekauft oft mehr aus, als die Preisdifferenz.

Also ich finde, man sollte sich vor dem Erwerb von Edelmetallen grundsätzlich Gedanken machen, für welche Szenarien sie gedacht sind, damit man Zusammensetzung und Form der Anlage besser auf den zukünftigen Zweck abstimmen kann.

Ich nehme mal als Beispiel 5 Szenarien als Grundlage für ein paar theoretische Überlegungen (unabhängig von deren Eintrittswahrscheinlichkeit):

Szenario 1
Ich kaufe EM weil ich mein Vermögen vor staatlichem Zugriff, z.B. Enteignung oder Ähnliches, schützen will

Szenario 2
Ich kaufe EM weil ich die Kaufkraft meines Vermögens über eine Zeit der Inflation/Währungsreform hinweg retten will

Szenario 3
Ich kaufe EM weil ich es als Zahlungsmittel in einer überregionalen Krisensituation verwenden will, wenn elektronische Zahlungsmittel nicht zur Verfügung stehen und Papiergeld nicht akzeptiert wird.

Szenario 4
Ich kaufe EM weil ich einen Teil meines Vermögens bei einer notwendigen Flucht aus meiner bisherigen Heimat mitführen will und dabei unabhängig von Währungen sein möchte.

Szenario 5
Ich kaufe EM weil ich davon ausgehe, dass alle FIAT-Währungen untergehen werden und Gold und Silber wieder das einzig verfügbare Geld werden.

Für Szenario 1 und 2 ist es relativ egal in welcher Zusammensetzung und Form meine EM Anlage ist, ich gehe davon aus, dass ich sie später wieder z.B. bei einem Edelmetallhändler eintausche. Da zählt eigentlich nur, dass ich beim Ankauf möglichst viel EM für mein Geld bekomme und beim Verkauf möglichst kleine Verluste habe. Unter diesem Gesichtspunkt fahre ich mit Gold besser und habe bei grösseren Vermögen auch weniger Platzbedarf, ansonsten wäre mir gute Stapelbarkeit und leichte Handhabe das wichtigste. Barren und Masterboxen wären hier sicherlich eine gute Wahl.

Für Szenario 3 sieht die Sache ganz anders aus. Hier muss ich mir eigentlich keine Gedanken machen was ich will, sondern was eventuelle Tauschpartner am ehesten akzeptieren werden.

In so einer Situation möchte ich aus Sicherheitsgründen möglichst kleine Einheiten haben und daher eher Silber als Gold. Idealerweise habe ich mehrere Optionen zur Verfügung, weil auch die Tauschpartner sehr unterschiedlich sein können. Ein in EM eher Unerfahrener wird wahrscheinlich einen Barren mit Zertifikat im Blister und in Gramm-Stückelung eher akzeptieren als einen 1 OZ Krügerrand, der ja "nicht mal wie richtiges Gold aussieht".

Ein erfahrener Münzsammler dagegen nimmt vielleicht lieber den abgegriffelten Krügerrand von 1967, weil er sich damit auskennt und er schon öfter von täuschend echten chinesischen Barren-Fälschungen gehört hat.

Für Szenario 4 würde ich neben Cash fast ausschliesslich auf Gold setzen und hätte am liebsten kleine Barren sowie Münzen um sie gut in Kleidung und Gepäck verstecken zu können. Dazu noch ein wenig EM in kleiner Stückelung für "Reisekosten" in Form von Bestechungen etc.

In Szenarion 5 ist die Stückelung im Prinzip egal, dafür wird unter Umständen die Gewichtung des EM Investments interessant. In der Erdkruste kommt Silber etwa 15x so häufig vor wie Gold, deswegen könnte ein EM Geldsystem z.B. nach dem Motto verfahren: 15gr Silber haben den Wert von 1gr Gold. Historisch gab es auch z.B. schon Verhältnisse von 10:1. Da das Silber/Gold Verhältnis aktuell aber fast 70:1 ist, würde es in Hinblick auf ein solches Szenario Sinn machen den Bestand an Silber höher zu gewichten.

Wie man sieht ändern sich meine Vorstellungen über Form und Gewichtung des EM Investments je nach Szenario. Es lohnt also wirklich mal selbst genauer nachzudenken wo man eigentlich hin will und seinen Bestand an die erwarteten Szenarien anzupassen.

Man sollte auch noch die Art des Erwerbs mit berücksichtigen. Bei 1, 2 und 4 wäre es wichtig, dass der Erwerb nirgendwo registriert ist, zumindest nicht in Verbindung mit der eigenen Person.

Danke für die Antworten. Bei mir ist es allerdings keine Krisenvorsorge, wie ich geschrieben habe. In einer solchen Krise wie hier immer dargestelt halte ich EM für totes Kapital. Aber das hatten wir ja schon diskutiert.

Um den Zeitpunkt des Kaufs mache ich mir keine Gedanken. Das erledige ich einfach kurz nach dem Frühstück.

Zitat von Bärti;285277

@ Asdrubal: ja ist schön aber nicht unbedingt erforderlich. Dann ist es (das Edelmetall) halt weg, weil du es verschenkt, verhurt oder versoffen hast (angeblich). Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.

Kommt halt auch auf die Menge an. Je mehr man mal gekauft hat, desto unglaubwürdiger wird es. Wenn es sich vermeiden lässt würde ich möglichst keine Spuren hinterlassen und lieber anonym im Laden kaufen. Ausserdem hat so ein Geschäft von Mensch zu Mensch einfach eine andere Qualität als der Erwerb im Internet. Ich bin bei meinem EM Dealer auch schon öfter mit interessanten Leuten ins Gespräch gekommen, das möchte ich eigentlich auch nicht missen.

Zitat von Bärti;285277

@ Asdrubal: ja ist schön aber nicht unbedingt erforderlich. Dann ist es (das Edelmetall) halt weg, weil du es verschenkt, verhurt oder versoffen hast (angeblich). Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.

Oder vergraben und leider schlecht markiert...

Aber im Ernst: In Szenarien, in denen der Staat massiv kleinere Goldbestände von Privaten in die Finger bekommen möchte, wird er sicher häufig mit solchen Ausflüchten konfrontiert und natürlich entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Einem nackten Mann kann man immer noch dort Stromkabel anklemmen, wo es besonders weh tut.

Nur physisches Edelmetall im Eigenbesitz ist wahres. Hier eine gute Lektion am Beispiel der Goldprofessionell Aus*tria GmbH
http://www.beobachter.ch/konsu…ld-bezahlt-luft-erhalten/

Investment in EM, Hochsicherheitsdepot in der Schweiz, keinerlei Kosten, sogar noch 9,5% oben drauf. War wirklich schwer da den Nepp nicht zu erkennen... Gier frisst Hirn, kann man da nur sagen...

Fast ein wenig Ironie was die Werbeaussage der bei mir eingeblendeten Annonce mitten im Text verspricht :

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Die Cookies auf meiner Festplatte scheinen da wohl einen solventen Käufer für den 9,99 € Ratgeber zu suggerieren.

Mit der Aussage " Wir wollen ihnen auch zeigen, wie Sie 20.000, 100.000, 150.000 Euro anlegen können und mit welchen Finanzprodukten – Tagesgeldkonto, Festgeldkonto, Sparbriefe, Immobilien, Aktien " überführt sich jedenfalls eine der beiden Focus Marschrichtungen als Falschmeldung.Der eigentlichen Meldung kann ich glauben,dem "redaktionell durch Sicherheit durch sorgfältige Recherche und unabhängige Berichterstattung " eingeblendeten Werbeversprechen etwa so weit wie ich einen Elefanten werfen kann. Oder wie heisst das rosa Tier aus der Werbung..das mit dem Schlitz auf dem Rücken ?

Vielleicht sollte ich öfter mal Hartz4 Ratgeber und Sozialhilfe Info-Seiten aufrufen :banghead:

Etwas Edelmetalle neben Bargeld zu Hause haben, halte ich für sinnvoll. Eine Frage, die sich mir schon länger stellt: Wie kann man EM einpacken, dass sie nicht durch einen Metalldetektor erkannt werden. Es gibt ja verschiedene Strategien des Versteckens im Haus. Aber was ist, wenn man mit EM unterwegs ist?

Angenommen, man möchte Deutschland verlassen und dabei Edelmetalle mitnehmen (EU-Ausland oder Schweiz).