Wird nur "Standard" eingelagert?

  • Hallöchen an alle :winking_face:


    hole den Threat nochmal aus der Versenkung weil das Thema "Preppen mit Nahrungsmittelunverträglichkeit" gerade branntaktuell geworden ist für mich, da bei mir vor wenigen Tagen eine Glutenunverträglichkeit (sogenannte Zöliakie) festgestellt wurde. Ich selbst merke davon rein gar nichts...weder Bauchschmerzen noch Durchfall o.ä. Aber es zerstört trotzdem meinen Darm und erhöht das Darmkrebsrisiko.


    Nun gilt es also auf Gluten zu verzichten...und eigentlich fällt mir erst jetzt auf, in wie vielen Nahrungsmitteln Gluten enthalten ist...und damit wird ein Großteil meiner bisherigen Vorräte für mich "ungenießbar" bzw. wohl eher "gesundheitsschädlich". Das ist natürlich erstmal ein Rückschlag und ich hänge jetzt etwas in der Luft.
    Glücklicherweise ist eine glutenfreie Ernährung in unserer Zeit und Gesellschaft kein Problem mehr -auch wenn es doch auch Verzicht und Umstellung bedeutet. Wenn ich daran denke, ich müsste jetzt einen Krisenfall á la keine Lebensmittel mehr zu bekommen, überstehen - glutenfrei wäre da wohl nicht drin, wenn ich nicht verhungern wollte.


    Was für mich das größte Problem werden dürfte, ist die Tatsache, dass glutenfreie Nahrungsmittel ziemlich teuer sind...als angehende Studentin mit Hang zum Preppen natürlich nicht so großartig.


    Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrung mit dem Thema und hat Lust, mir von seinem Alltag und seinen Planungen zu berichten. Ich bin jedenfalls dankbar für jeden Gedankenanstoß :)


    Lg kath

  • Ich kann mich bei den Vorräten den diversen Posts vorher nur anschließen.
    Im Lager liegen hauptsächlich Konserven die wir im Alltag auch nutzen (hauptsächlich Tomaten, Oliven, etc.) damit wir das rotieren können. Grundnahrungsmittel (Reis, Weizen, Roggen, Nudeln, Linsen, Erbsen) sind in Ihrer ursprünglichen Form gelagert, d.h. Getrocknet ohne zusätzlich Haltbarmacher und werden auch mit rotiert.


    Zu Allergien haben wir uns zum Glück bis dato noch keine Gedanken machen müssen (einzig Wespenstiche). Was Unverträglichkeit von Lebensmitteln angeht bin ich gespaltener Meinung.
    Hatte da neulich ein Gespräch mit meinem Arzt drüber und der meinte, viele "Unverträglichkeiten" sind nur eingeredet, nur weil man von normaler Milch zB Blähungen bekommt, ist das noch lange keine Unverträglichkeit und gesundheitsschädlich. Das ist (seine Aussage) momentan wohl ein Trend, dass so etwas oft diagnostiziert wird, nur weil es im Magen bei manchen Sachen etwas rumpelt.


    Er vertritt die These, dass viele dieser Geschichten durch die "selbstdiagnose" im Internet gepuscht werden. Es gibt ja kaum noch Menschen die alles vertragen.


    Wie gesagt, seine Meinung, ich vertrag alles und kann daher keine Erfahrungen beisteuern.


    Ich denke aber wenn man weiß, das man gewisse Stoffe nicht verträgt, klar drauf verzichten. Falls sich so etwas im S&P Fall entwickelt bezweifle ich, dass man so ohne weiteres feststellen kann, welchen Stoff genau man nicht verträgt. Und es gibt so viele Möglichkeiten, dass ich es für nicht sinnvoll erachte bei Vorräten auf potentiell entstehende Allergien oder Unverträglichkeiten einzugehen.


    Peterlustig -der alles Fresser-

  • Passt zwar jetzt nicht zum Thema Glutenverträglichkeit, sondern zur allgemeinen Frage:


    Wir lagern durchaus auch Konserven ein, die wir üblicherweise nicht regelmäßig konsumieren, da wir wir lieber frische Ware einkaufen und selber kochen.
    Andererdings allerdings sind das auch Produkte, die wir üblicherweise auch essen , wenn mal wieder zu spät zum einkaufen war, es schnell gehen muß ,für unterwegs .
    Das sind dann meist Konserven mit Wurst, Cornedbeaf , oder Fertiggerichte mit Fleisch zB Goulasch, Chili con Carne, Cevapcici, Kohlrouladen . Die Mahlzeiten beinhalten neben Fleisch auch Fett, können auch nur aufgewärmt verzehrt werden oder mit Reis, Kartoffelbei usw "gestreckt" werden. Im übrigen auch Fischkonserven und Würstchen im Glas und Brot in Dosen. Im Vorrat sind auch noch Obstkonserven, die wir uns ansonsten auch nicht kaufen würden . Pfirsiche aus der Dose für nen schnellen Obstkuchen , wenn sich kurzfristig Besuch ansagt , schadet auch nicht. Wichtig nur, daß einem beim Rotieren das Ganze auch schmeckt .


    Frieder

  • Das Thema Allergien sollte kein Thema sein, solange man weitestgehend auf Fertiggerichte verzichtet und selber kochst. Die Allergene sitzen ja m.E. oft in den Gewürzmischungen bzw. Zugaben bei Fertiggerichten. Solange Du Deine Gerichte selbst z.B. aus Kartoffeln, Gemüse, Fleisch zusammen kochst, sind Allergene meist eher weniger ein Thema.


    Ich habe selbst diverse Allergien, mein Sohn ebenfalls. Aussage des Arztes: Kinder mit Allergien, z.B. Kuhmilcheiweiss oder ähnliches, sind meist die gesündesten Kinder, da wir gezwungen sind alles selbst zu kochen. Fertiggerichte gibt es bei uns nicht. Gewürze, Brühe und ähnliches kaufen wir nur ohne Zusatzstoffe im Reformhaus oder ähnliches.


    Hundertprozentige Sicherheit gibt es sicher nicht. Man kann ja aber grundsätzlich hochwertige Sachen kaufen und beim Kochen selbst auf Zusatzstoffe achten.

  • Zitat von Sam de Illian;171988

    Interessante Frage!
    Meine Madame beispielsweise hat eine Laktoseintoleranz und reagiert auf Glutamat. Dementsprechend haben wir beim Einlagern durchaus auf Produkte geachtet, die keine Laktose und kein Glutamat enthalten -aber nicht ausschließlich. Die Lebensmittel wo Laktose explizit aufgeführt ist, sind aber auch mit LAK markiert.


    So long,
    Sam


    Hallo Sam,


    da kann aber auch durch Substitution gegengesteuert werden. Laktase (das bei Laktoseintoleranten fehlende Enzym) gibt es in Apotheken und Reformhäusern in Pillen- und Pulverform zu kaufen.


    Beliebig gut lagerfähig. Wie üblich: trocken, lichtgeschützt und bei Raumtemperatur.



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von kath;184165


    hole den Threat nochmal aus der Versenkung weil das Thema "Preppen mit Nahrungsmittelunverträglichkeit" gerade branntaktuell geworden ist für mich, da bei mir vor wenigen Tagen eine Glutenunverträglichkeit (sogenannte Zöliakie) festgestellt wurde. Ich selbst merke davon rein gar nichts...weder Bauchschmerzen noch Durchfall o.ä. Aber es zerstört trotzdem meinen Darm und erhöht das Darmkrebsrisiko.


    Lg kath


    Hallo kath,


    vielleicht könne wir uns hier ein bisschen gegenseitig unterstützen. Ich habe für mich und meine Familie einen schönen Lebensmittelvorrat angelegt.
    Leider ging es meinem ältesten Sohn mit 2 1-2 Jahren nicht besonders gut. Er hatte einen aufgeblähten Bauch was die Ärzte jedoch normal fanden – ebenso dass er vermehrt Bauchschmerzen und Durchfall hatte. Er erbroch sich regelmäßig bei Aufregung und Husten – auch dass fanden alle aufgesuchten Ärzte nicht schlimm. Nachdem er dann mir 38 Monaten Blut erbroch wurde er nun endlich gründlichst notfallmedizinisch durchgecheckt-


    Ergebnis: Zöliakie


    Nun stand für uns natürlich eine rigorose Änderung unserer Lebens und Kochkultur auf dem Plan.
    Alle Lebensmittel welche Gluten enthielten wurden gestrichen und verbannt (tiefes Loch in der Haushaltskasse), Küchenutensilien mit poröser Oberfläche wurden entsorgt (Gluten wird im Mikrobereich aufgenommen und umgesetzt), Essen für den Kindergarten täglich vorbereitet und mitgegeben. Alles in allem ein Wahnsinniger Mehraufwand und nicht gerade leicht – zudem wir noch ein jüngeres Kind haben, welches nicht betroffen ist und in den selben Kindergarten geht.


    Nun musste ich, je länger ich mich mit der Diagnose beschäftigte, leider auch feststellen, dass ein Großteil meiner eingelagerten Lebensmittel nicht für Zölis geeignet sind und somit meinem Sohn erhebliche Schaden würde. Durchfall und Erbrechen ist nicht gerade Förderlich im HSP-Fall (von den möglichen Folgeerkrankungen will ich gar nicht reden).


    Also was tun? Natürlich habe ich meine MRE Pakete und alle anderen Lebensmittel nicht entsorgt – vielmehr habe ich noch etwas mehr Platz geschaffen wo wirklich nur Glutenfreie Lebensmittel gelagert werden. Das geht von erlaubten Getreidesorten über geeignete und durch die DZG gelistete Konserven bis hin zu Dosenfleisch und Brot. Auch ein paar Energieriegel konnte ich finden und dem Lager zufügen.


    Nur leider werde ich wohl noch eine zweite Handmühle besorgen müssen da meine alte bereits kontaminiert ist.


    Es gibt sogar einige Internetseiten wo man sehr gute und krisengeeignete Lebensmittel bestellen kann.


    Also alles machbar – nur halt erheblich aufwendiger :crying_face:



    Gruß


    Havana Club

  • Hallo,


    meine Famiie ist bisher von irgendwelchen Allergien/Unvertröglichkeiten verschont geblieben. Ich halte es aber für illusorisch, sich auf ALLE möglichen Veränderungen einstellen zu können.
    Die meisten echten Unverträglichkeiten entwickeln sich und kommen nicht spontan (außer bspw bei Erdbeeren [wobei ich mir sicher bin, das es an irgendeiner Art "Behandlung" der Beeren liegt und nicht wirklich an der Beeren]) sodass man da peu a peu reagieren kann.
    Unabhängig davon wie lange man mit eigenen Vorräten aller Art hinkommt (bei den wenigsten wohl länger als 6 Monate) ist eine vollständige Anpassung auf alles was "dahinter" liegt, perspektivisch nicht machbar. Würde man das zu Ende denken, müsste man sich eine komplette Zivilisation (Krankenhäuser, etc) in den Keller bunkern.


    Ich gehe davon aus, dass im Fall der Fälle eine Güterabwägung zwischen "ertragen" und verhungern Richtung "ertragen" (auch wenn es vielleicht wirklich schwer wird) ausfällt.


    Wer aber jetzt schon weiß was vielleicht in der Familie liegt (und demzufolge mit höherer Wahrscheinlichkeit manifest wird) der ist mit guter Umstellung durch regelmäßiges Rotieren sicher gut bedient. Ich persönlich mache in diese Richtung noch gar nichts....

  • Hallöle!


    Grundsätzlich probiere ich Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Gluten sowie Aspartam und Acesulfam so gut als möglich, grundsätzlich zu vermeiden. Es gelingt mir leider noch nicht ganz. Man findet immer wieder plötzlich neue Inhaltsstoffe in altbekannten Produkten oder het einfach einmal zu wenig hingeschaut. Aber ich denke, dadurch, dass ich bewusst probiere diese Zusatzstoffe zu vermeiden, wird sich der Konsum davon auch in Grenzen halten und nicht zu einem Problem werden.


    Gruess


    Chris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • Also ich denke auch, dass es unmöglich ist, sich auf alles vorzubereiten.
    Ich als Diabetiker Typ1 muss mit Fertiggerichten auch höllisch aufpassen.
    Deswegen lager ich hauptsächlich Basisdinge ein zum selberkochen. Da weiß ich dann was drin ist.
    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Zitat von Boxer;198664

    Also ich denke auch, dass es unmöglich ist, sich auf alles vorzubereiten.
    Ich als Diabetiker Typ1 muss mit Fertiggerichten auch höllisch aufpassen.
    Deswegen lager ich hauptsächlich Basisdinge ein zum selberkochen. Da weiß ich dann was drin ist.
    LG
    Boxer


    Also ich als ebenfalls TypI Diabetiker verstehe da deine Sorgen bzgl. Fertiggerichten nicht so ganz... in aller Regel sind ja bei den Nährwertangaben die KH aufgedruckt.
    Mein InsuLinx rechnet mir dann sogar aufgrund meines aktuellen BZ Spiegels und der Grammangabe die Bolusgabe aus. Gut, was für Faule, kann ich aber natürlich auch selbst berechnen.
    Und ich habe auch Fertiggerichte eingelagert (und esse gelegentlich auch welche), bislang nie Probleme.


    So long,
    Sam

  • @ Sam
    Bin schon reingefallen. War aber meine Schuld, weil ich nicht genau nachgeschaut habe. Deswegen vermeide ich es halt.
    Ein paar Dinge gibt es da schon was ich kenne und auch mag. Generell finde ich persönlich es halt besser selber zu kochen.
    Und den Insulinx benutze ich auch :)
    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Ich lagere auch nur Standart ein: Teigwaren, Reis, Bohnen, Salz, Vitamintabletten, Saucen, Tomatenmark, Zitronensaft ((gegen Skorbut) Rotation), Thunfisch in Dosen und Schokolade.

    Trink was klar ist, iss was gar ist, liebe was rar ist, sprich was wahr ist.