Wird nur "Standard" eingelagert?

  • Hallo,


    sorry für den Threadtitel aber was besseres viel mir net ein.


    Lagert Ihr nur Standart -Ware ein?


    Als ich letztens im Supermarkt war und durch die Regale ging kam ich am glutamatfreien Regalplatz vorbei und da stellte sich mir die Frage: Was mache ich zuhause mit vollen Regalen wenn ich plötzlich Glutamat nicht mehr vertrage?


    Das gleiche gilt auch für andere Lebensmittel. Heute vertragen es die Kinder und ein Jahr später ist die Allergie da....


    Habts Ihr einen Teil Eures Vorrates so ausgelegt das auch mögliche Allergien berücksichtigt werden? Man weis ja nie was die Zukunft bringt. Schlecht wäre es wenn die Allergie, erst im Krisenfall zum Vorschein kommt.


    Genauso mit anderen Dingen das täglichen Lebens. Lagert Ihr nur z.B. 08/15 Zahnpasta ein oder auch spezielle Zahnpaste für schmerzempfindliche Zähne?
    Oder gehen einigen von Euch auf nummer sicher und haben ihren Vorrat vorsichtshalber komplett Glutamatfrei aufgebaut und es ist nur spezielle Zahnpasta im Schrank?


    Auf Eure Meinungen bin ich jetzt mal gespannt.
    Viele Grüße
    Jürgen

  • Ich lagere nur ein was wir konkret benötigen. Wenn jemand eine Allergie entwickeln sollte müsste der Vorrat entsprechend geändert werden.
    In Deutschland liegt die Prävalenz für eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) bei 1:500 (Quelle).

  • Guten Abend Smileyneu,


    bei mir sieht es so aus, das ich standardmäßig Bevorratet habe, zum Großteil besteht der Vorrat aus :


    -Reis
    -Nudeln
    -Dosenobst-/Gemüse
    -Sonnenblumenöl
    -Fisch- und Fleischkonserven


    An Allergien habe ich zwar überhaupt nicht gedacht,
    allerdings werde ich nachträglich nichts umstellen, da ich keine Allergiker im Umfeld habe.


    LG Julius

    „Ich weiß woher der Hase weht!“

  • Hallo zusammen


    Wir lagern ein was wir auch sonst so Essen, das hat den grossen Vorteil dass eine Rotation kein Problem ist.


    Auf zukünftige Unverträglichkeiten lässt sich so ohne weiteres nicht vorsorgen.


    Durch die regelmässige Rotation ist auch eine Umstellung mit wenig Aufwand verbunden wenn sich im Allergiestatus was ändern sollte.


    Ich sehe es gelassen, eine neu auftretende Allergie und ein Szenario was auch immer ist dann halt einfach dumm gelaufen.


    Das ist dann aber auch doof mit allenfalls öffentlich abgegebenen Nahrungsmitteln.


    Wenn man sich davor fürchtet so würde ich Antiallergika einlagern. Für Laktoseintolleranz gibt es auch schon gute vorbeugende Mittel.


    Ernst

  • Sich auf möglicherweise entstehende Unverträglichkeiten einzustellen halte ich für unrealistisch. Bei meiner Frau suchten die Ärzte ca 30 Jahre was genau sie denn nicht verträgt. Alles war schon im Gespräch, keine Diät hat geholfen. Jetzt scheint seit einigen Wochen klar zu sein, dass es eine Histamin-Unverträglichkeit ist.

    Es gibt derart viele Komplett unterschiedliche Allergien auf Nahrungsmittel, dass "ein sich darauf vorbereiten" meiner Meinung nach nicht möglich ist. Wer schon Allergien hat, sollte das natürlich beim einlagern beachten - alle anderen dürften meiner Erfahrung nach mit Standart gut fahren.


    Zumal die meisten Nahrungsmittelunverträglichkeiten zwar zu einer deutlichen Schwächung (mental wie körperlich) der betroffenen Person führen - diese aber keinesfalls verhungert.


    Gruß Ole

  • Ein sehr interessanter Gedanke. Trotzdem lagern wir auf Basis unseres heute bekanntem Gesundheitszustand ein. Da Allergien und Unverträglichkeiten im Prinzip ja gegen alles auftreten können, wäre eine hundertprozentige Absicherung auch nicht möglich. Aber die Idee ist trotzdem nicht verkehrt.

  • Hallo,


    unbekannten oder unverträglichen Inhaltsstoffen aus dem Weg zu gehen ist mit ein Grund, warum wir im stationären Langzeitvorrat (~1 Jahr Reichweite) in Stahlkisten bzw. grossen Plastiktonnen hauptsächlich Grundnahrungsmittel bevorraten und keine Fertigprodukte: Weizen, Dinkel, Reis, Linsen, Bohnen, Zucker, Salz, Öl, Gewürze. Da hat man das selber in der Hand, aus was die Verpflegung besteht. Ausserdem ist das Lagergut länger haltbar, um Grössenordnungen günstiger und kompakter als Fertignahrung.


    Im schnell transportablen Kurzzeitvorrat (<4 Wochen Reichweite) in gut handhabbaren Euroboxen haben wir normale Alltagslebensmittel, mitunter auch Fertigmischungen, die wir alle vertragen: Nudeln, Reis, Brühe- und Sossenpulver, Konserven, Dosenbrot, Kaffee etc.


    Diese Strategie hat den Vorteil, dass man den Kurzzeitvorrat, der insofern Bestandteil der normalen Essenszubereitung ist, dass er mit durch den Vorratsschrank der Speisekammer rotiert, mit den Jahren an seine Gewohnheiten und ggf. sich ändernde Verträglichkeiten anpassen kann. Milchpulver z.B. war nur in den Babyjahren unsers Juniors Bestandteil der Vorratshaltung.


    Da der Langzeitvorrat nur aus Grundnahrungsmitteln besteht, wird er im Normalfall nicht angetastet, was ihn so auch vor einem selber schützt. Der Kurzzeitvorrat wird doch hin- und wieder strapaziert, wenn man mal keine Lust auf Großeinkauf hat oder vor dem langen Wochenende den Kaffee vergessen hat. Der Kurzzeitvorrat ist vergleichsweise frisch, da alles innerhalb von 1-2 Jahren durchrotiert wird.
    Der Langzeitvorrat (d.h. davon die Getreidevorräte) wird nach 5 Jahren zu Hühnerfutter deklariert und das eingelagerte Pflanzenöl an befreundete Handwerker zum Schalungsbau abgegeben (beim betonieren bekommt man Schaltafeln leichter wieder ab, wenn sie vorher eingeölt worden sind).


    Grüsse


    Tom

  • Das beste wird bei Einlagerungen sein, möglichst auf bereits weiterverarbeitete Lebensmittel zu verzichten.
    Das bedeutet: keine Fertiggerichte, keine Süßigkeiten. Möglichst Nahrung in ihrer Grundform besorgen und einlagern.


    Das große Problem heutiger Allergien wird in den Zusatzstoffen vermutet, die uns die Nahrungsindustrie als Lebensmittel verkauft. Da werden "natürliche Aromen" verwendet, die aus Blattläusen und anderem bestehen.

  • Wir lagern ein, was wir auch sonst essen, also reine Grundnahrungsmittel(bei uns wird alles selber frisch gekocht), an Fertiggerichten, nur selber eingeweckte, keine gekauften.


    Würden Unverträglichkeit entstehen, dann müssten wir umdisponieren. Aber so sind wird theoretisch auf viel vorbereitet, da Nudeln, Reis,
    Linsen etc.., da sollte für jeden etwas zum Essen dabei sein.

  • Ich lagere nicht nur "Standard" ein.


    Einer meiner Söhne hat eine feste Freundin mit Histamin-Intoleranz. Für die rechne ich in meiner Lagerhaltung mit.


    An zukünftige, also noch nicht bekannte Allergien oder Unverträglichkeiten denke ich hingegen nicht.
    Aber da wird sich im umfangreichen Angebot schon was finden. Die Abwechslung wird halt darunter leiden.


    Tsrohinas

  • Hallo Tom,

    Zitat

    das eingelagerte Pflanzenöl an befreundete Handwerker zum Schalungsbau abgegeben


    ist nicht notwendig, wenn es abgedeckt gelagert wurde. Mir ist Pflanzenöl noch nie schlecht geworden, auch nicht die preiswerte Variante in der dünnen Plastikflasche.
    Empfehle hierzu die Proviantfibel, geschrieben und wieder neu nachgedruckt von einem Ehepaar - Weltumsegler, mit vielen nützlichen Tipps um das Thema herum.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von Smileyneu;170061


    Lagert Ihr nur Standart -Ware ein?


    Hallo Jürgen,


    wir lagern das ein, was wir auch sonst so essen und rotieren es durch. Das hat ziemlich wenig mit Preppen zu tun, das ist normaler haushalt.


    Ein paar EPA oder NRG5 als Notlösung für einige Tage haben wir zwar auch, aber das ist ein Vorrat für den BoB.

    Zitat von Smileyneu;170061


    Als ich letztens im Supermarkt war und durch die Regale ging kam ich am glutamatfreien Regalplatz vorbei und da stellte sich mir die Frage: Was mache ich zuhause mit vollen Regalen wenn ich plötzlich Glutamat nicht mehr vertrage?


    Meinst Du jetzt Glutamat oder Gluten? Glutamat ist ein Zusatzmittel, das man bei geeingenter Auswahl seiner Nahrung -> selber kochen, zu 100% vermeiden kann.
    Selbst wenn Du jetzt Gluten meinst, also Zöliakie, wenn ich so jemanden im Haushalt hätte, auch für den könnte ich aus unseren Vorraten kochen, da müsste ich halt nur ein wenig nachlesen und nachdenken und in der Küche umdisponieren. Da fielen halt Weizen und Roggen aus, es kämen Hirse, Quinoa, Polenta und Reis zum Einsatz, wo wir wirklich von jedem genug haben.

    Zitat von Smileyneu;170061


    Das gleiche gilt auch für andere Lebensmittel. Heute vertragen es die Kinder und ein Jahr später ist die Allergie da....


    Wie alt bist Du? Es ist extrem selten, dass ein Mensch eine Allergie nach seinem 30. Lebensjahr entwickelt. Die entwickelst Du typisch in Kindheit und Jugend, oder nie.


    Solltest Du Kinder haben: Schütze sie vor Allergien, kräftige ihr Immunsystem. Mach Dir nichts draus, wenn sie sich im Dreck suhlen und mit Kratzern und Schrammen nach Hause kommen, sorge aber auch für die notwendigen Schutzimpfungen


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Letzte Woche hatte ich für eine längere Fahrt meinen alten W124 mit ca. 6 Jahre altem Rapsöl von Penny betankt.
    Meine Frau hat das Öl zuvor begutachtet und mit frischen Öl verglichen und keinen Unterschied festgestellt.
    In der Küche verwenden wir dieser Öl allerdings nicht, ist eigentlich nur Notvorrat.
    Das Öl wird (wie andere Vorräte auch) in blauen 120 Liter Plastikfässern im Naturkeller bei etwa gleichbleibender Temperatur gelagert und gelegentlich, (obwohl der Unterschied derzeit von Öl €1,o9 zu Diesel €1,33 nicht soo gewaltig ist) durch vertanken rotiert .


    Gruß von Rugo

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Zitat von Waldschrat;171903

    Es ist extrem selten, dass ein Mensch eine Allergie nach seinem 30. Lebensjahr entwickelt. Die entwickelst Du typisch in Kindheit und Jugend, oder nie.


    Meint


    Matthias



    Hätte ich bis vor kurzen ohne zögern auch so unterschrieben - nun schein ich im Alter von 44 Jahren eine Erdbeerallergie bekommen zuhaben :staunen:

  • Zitat von Anfängerin;171911

    Hätte ich bis vor kurzen ohne zögern auch so unterschrieben - nun schein ich im Alter von 44 Jahren eine Erdbeerallergie bekommen zuhaben :staunen:


    Hallo Anfängerin,


    es werden sehr oft die Begriffe Allergie (überschiessende Immunreaktion auf eigentlich harmlose Stoffe) und Lebensmittelunverträglichkeit durcheiandergeworfen


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • So wie ich das gelernt hatte, kann man jederzeit, in jedem Alter eine Allergie entwickeln. Auch gegen Sachen, mit denen man dreißig Jahre lang regelmäßig zu tun hatte.
    Ich kenne da einen Bäcker-Meister, der seinen Laden verkauft und nochmal studiert hat, nachdem er von heute auf morgen eine Allergie gegen irgendwelches Standard-Mehl entwickelt hatte.


    Und gerade in Verbindung mit möglichen Unverträglchkeiten und allergieähnlichen Reaktionen, kann man gegen so ziemlich alles "allergisch" sein. Kälte, Licht, Wasser und Wärme finde ich als Auslöser aber am abenteuerlichsten.
    Wie auch immer, es dürfte absolut unmöglich sein, sich auf alle möglichen Ernährungseinschränkungen vorzubereiten. Gerade bei mehreren Personen.
    Einer hat 'ne Weizenallergie, Laktoseintoleranz ist sowieso dabei, vielleicht noch ein Diabetiker und einer mit Gicht. Klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes, aber die Schnittmenge beim Speiseplan dürfte schon bei diesen häufigeren Problemen unangenehm klein sein.

  • Interessante Frage!
    Meine Madame beispielsweise hat eine Laktoseintoleranz und reagiert auf Glutamat. Dementsprechend haben wir beim Einlagern durchaus auf Produkte geachtet, die keine Laktose und kein Glutamat enthalten -aber nicht ausschließlich. Die Lebensmittel wo Laktose explizit aufgeführt ist, sind aber auch mit LAK markiert.


    So long,
    Sam

  • Bei mir ist es wirklich der Fall, dass in unserem 2 Personenhaushalt folgende sachen zusammen kommen:
    Lactose Intolleranz, Fructose Intolleranz (Schwach), Diebates Typ1, Reizmagen besonders auf viel Fett und/oder Säure....


    Da ist es am einfachsten viel verschiedenes zu haben, und vorzugserise selber zu kochen. (Einweken, In ÖL, Essig oder ähnlichem einlegen, Räuchern ect.)

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)