Zitat von Akif;170812Das Wichtigste beim Absetzen ist der Zeitfaktor!
Bist du rechtzeitig dran, kommst du auch durch. Haust du ab, wenn alle anderen es auch schon kapiert haben, bist du zu spät! :Schlecht:
Sind die Anderen zu schnell, bist du zu langsam. Das wäre eine Abwandlung des Raser Spruches: Wer bremst verliert.
Auf der anderen Seite: Massenpanik orientiert sich selten an verlässlichen Informationen oder rationalen Denkprozessen (etwas kapiert haben).
Meine Szenarien gehen folglich beim atomaren GAU von solchen Panikreaktionen aus, wonach die nächstliegenden Autobahnstrecken im Gefahrengebiet verstopft sein werden, einerseits (a) durch zuviele unorganisierte Flüchtenden, weil die Behörden anderweitig beschäftigt sind bzw. zu spät kommen und (b) es zu (leichten) Unfällen kommen wird, was bereits in Normalzeiten lange Staus erzeugt, im Krisenfall jedoch (c) Ausweichreaktionen und Folgeunfälle.
Deswegen sind Schleichwege um solche Verkehrsknoten, ob Autobahn oder Bundesstraßen - deren Charakteristik vor Ort oft ähnliche ist: man kommt von den Straßen schlecht runter (Gräben, Leitplanken, angrenzende Flächen wie Äcker, die mit Strassenfahrzeugen nahezu unpassierbar sind.
Das Thema Schleichwege wirft m.E. sofort und unmittelbar das Vorbereitungsszenario off road auf den Plan. Das muss primär kein off road Fahrzeug sein, sondern alternative Fortbewegung (Fluss, querfeldein zu Fuß, erreichbare Fluchtpunkte mit von dort organisierter Zweit-/Drittphase der Fluchtwege).
Hauptsache im eigenen Szenario ist die durch erste Phase der Flucht erreichbare, neue Ausgangssituation vorteilhafter zur alten Situation. Etwa "in den Häusern zu bleiben, Türen und Fenster geschlossen zu halten".
Schneller zu sein als die Anderen, kann leider bedeuten. zu schnell & unüberlegt unterwegs zu sein an einen denkbar schlechten Ort: Stau, Massenkarambolage, immobilen Ort, der mich hindert, dem ursprünglichen Bedrohungsgrund (atomare Wolke) auszuweichen.
Solche Informationen zu erhalten, wie schlimm es draussen wirklich ist und wie "gut" der Schutz drinnen (zuhause) gewesen wäre, geht auf das Konto Risikoanalyse. Das lässt sich ansatzweise vorbereiten, mit sehr exakten Fluchtrouten, die man ...
- abfährt und die Zeit stoppt (verschiedene Geschwindigkeiten nach Fahrzeug und Simulation der Verkehrsdichte)
- bei verschiedenen Wetterverhältnissen > Befahrbarkeit der "verschlammten" Schleichwege
- unter Berücksichtigung von Teil- und Vollsperrungen der Hauptstrassen
- sowie Phänomen Rudelführer abroad.
Mit Letzterem meine ich: einer fährt zügig und planvoll raus aus dem Stau und andere folgen ihm. Sei es weil er ein lokales Kennzeichen hat, einen 4x4 Geländewagen besitzt (Landwirt, Jäger usw.) und die Masse ihm eine "kluge Entscheidung" und Ortkenntnis anrechnet.
Sehe diese Phänomen öfter im normalen Verkehr, ein Hindernis (Baustelle, langsames landwirtschaftliches oder Sonderfahrzeug usw) wird plötzlich fern ab der Verkehrsregeln umfahren. Einer voran, die Hemmungen der Übrigen sind ausgeknippst, so entsteht in Sekunden ein großes Unfallrisiko. Es genügt im Grund ein Crash, der diesen Verkehrsweg blockiert, damit wird ein neuer Knoten geschaffen, der wiederum umfahren wird usw. Eine Kettenreaktion. :Schlecht:
Der "Rudelführer abroad" könnt ihr sein. :staunen: Und die Masse folgt euch zu eurem Waldversteck. Abschütteln ? Eine Masse von Panikflüchtenden, die Vollgas geben ? Bitte auch diese Möglichkeit in eure Fluchtplänen, gerade auf Schleichwegen, mit einbauen.
Vorneweg auf einem Schleichweg unterwegs zu sein, kann bedeuten, der Erste zu sein. Aber mit einer Gefolgschaft von Verrückten hintendrein dürften selbst auf Schleichwegen plötzlich "Alternativrouten zur Alternative" und kreative Wege aus dieser neuen Krise Bedeutung gewinnen. Anhalten und die Masse ziehen lassen könnte schon an der nächsten Kreuzung einen blockierten Schleichweg produzieren: einer hält an, weiß nicht ob rechts oder links weiter, die anderen fahren auf, umfahren ... siehe oben.