BOB light - Wieviel BOB ist nötig

  • Hallo,

    Zitat von Another Cold Day;171967

    tomduly


    Und die Spaghetti kocht er dann mit seinem einen Liter Wasser oder isst sie trocken?


    die Lösung dieses Problems steht im Text meines Beitrags: Etappenziel = Wasserstelle. Immer. Grundsätzlich. Sonst kommt man auch mit Fertiggericht und 3 Liter Wasser nicht sehr weit. Zumal die Fertiggerichte zu stark gesalzen/gewürzt sind.


    Grüsse


    Tom

  • BP-5/NRG-5 wäre doch eine prima Ergänzung. Viele Kalorien, auch trocken verzehrbar, alles wichtige drin.


    Wenn ich es jetzt überlesen habe, tuts mir leid, aber ich meine kein Panzertape entdeckt zu haben. Ich habe ein wenig Panzertape ums Feuerzeug gewickelt.


    Ansonsten könnte man eventuell noch über eine weitere Reduktion nachdenken. Ist die Axt nötig, klappts mit Messer und Stein (oder Säge am Taschenmesser) nicht? Hängt natürlich davon ab, was man erwartet.


    Beste Grüße

  • Hallo,
    ich meine auch, daß sich Travellunch (als pseudonym für "Outdoornahrung") und diese Fertiggerichte von den Kalorien her nicht viel geben. Wie auch? Nudel sind Nudel, da kann man nicht einfach ein paar Kalorien reinpacken.
    Aber ich bin kein Experte auf dem Gebiet, deshalb kann ich mich durchaus auch irren.


    Auf jeden Fall sollte in den BoB noch etwas mehr Nahrung rein, egal jetzt von welchem Hersteller, denn für 3 Tage reicht das vorhandene Essen derzeit einfach nicht.
    Was sagt der TE dazu?


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Isuzufan;171932

    M E I N E Meinung zu Isomatten:
    Wenn Du wirklich abhaust, dann wohl meist durch Waldgebiet und da hab ich solange meine Beine noch OK waren nie eine Iso gebraucht. Tannenzweige isolieren und federn wunderbar.


    Man, was wollt ihr immer alle im Wald. Bei tauenden Schnee und Regen ist da nun wirklich nicht so gemütlich.


    Und statt 2 Stunden in der Dämmerung im Buchenwald Tannenzweige zu suchen, habe ich lieber eine ISO-Matte.
    So schwer sind die nun auch nicht, das Beil zum schlagen der Tannenzweige spare ich mir dann ja auch :winking_face:

  • Zitat von DerGerald;172000

    ich meine auch, daß sich Travellunch (als pseudonym für "Outdoornahrung") und diese Fertiggerichte von den Kalorien her nicht viel geben. Wie auch? Nudel sind Nudel, da kann man nicht einfach ein paar Kalorien reinpacken.


    Der Unterschied liegt für mich darin, dass ich in eine Travellunch Alutüte kochendes Wasser rein gieße, diese verschließe und dann 5 Minuten warte und das Zeug aus der Tüte essen kann (funktioniert meiner Erfahrung nach bei Nudel oder Kartoffelbrei besser als bei Reis).


    Bei den Tüten-Fertiggerichten vom Supermarkt muss ich Wasser kochen, dann kippe ich das Zeug aus der Tüte ins kochende Wasser, muss ca. 5-10 Minuten weiter kochen (zumindest nach Anleitung) und kann dann aus dem Topf essen. Den Topf muss ich danach säubern. Es ist also ein Unterschied beim Aufwand. Die Tüten sind nicht groß genug, um dort kochendes Wasser hinein zu kippen und ich weiß auch nicht, ob das Gericht dabei durch wird und ob nicht die Kunststoffverpackung schmilzt.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ flywheel


    Die Portionsangaben auf den Verpackungen sind nach meiner Erfahrung reine Augenwischerei.


    Eine Portion ist für mich die Menge an Nahrung, die mich bei einer Mahlzeit satt macht. Von diesen Supermarkttüten muss ich für gewöhnlich 2-3 essen, um mich satt zu fühlen. Ich meine aber auch, mich erinnern zu können, dass mal in einem Fernsehbeitrag erwähnt wurde, dass die Hersteller Portionsangaben nur eingeführt haben, um besser verschleiern zu können, wie viel Zucker, Salz, Fett und dergleichen man wirklich in sich reinschaufelt.


    Travellunch schneidet da - mengenmäßig - gefühlt ein ganzes Stück besser ab. Da ist eine Tüte als Hauptmahlzeit schon eher ok.


    Ist meine persönliche Meinung und Erfahrung. Nix für ungut.


    lg
    melusine

  • Zitat von Cephalotus;172185

    ...und ich weiß auch nicht, ob das Gericht dabei durch wird und ob nicht die Kunststoffverpackung schmilzt.


    PE-LD hat einen Schmelzpunkt von 145°C. Das bekommst Du also mit kochendem Wasser nicht hin.
    Die Dichtigkeit würde mir mehr sorgen machen, da ich bezweifle das die Tüten für ein so großes Gewicht ausgelegt sind.

  • Zitat von melusine;172188

    Travellunch schneidet da - mengenmäßig - gefühlt ein ganzes Stück besser ab. Da ist eine Tüte als Hauptmahlzeit schon eher ok.


    Travellunch ist zwar auch keine kulinarische Offenbarung (schon gar nicht visuell) aber geschmacklich und inhaltlich den Supermarktfertiggerichten haushoch überlegen. Zumindest meiner Meinung nach.


    Ich mach das immer so: Travellunch und NRG-5 reinbröseln. So komme ich mit einer Mahlzeit auf ca. 1000 kkal (oder auch mehr wenn ich will).

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich habe die Gerichte die flywheel gezeigt hat schon auf einigen Touren mit dabei gehabt und bin damit gut ausgekommen. Natürlich gibt es bei mir auch noch was anderes wie Müsli mit zusätzlichen Nüssen zum Frühstück tagsüber eigentlich nur Müslieriegel und ähnliches und abends das Fertiggericht.

  • Man kann die ganze Kocherei aber generell hinterfragen.


    Für einen "BOB light" würde ich kalt essbares Zeug einpacken. Nüsse, Haferflocken, Notrationen, Trekkingkekse, Trockenfrüchte, Trockenfleisch, Schokolade, Dosenwurst, Dosenfisch,...


    wenn man dann auch noch auf heißes Wasser verzichtet (zumindest im Sommer durchaus eine Option) spart man sich auch gleich noch den Kocher und das Kochzeug.


    Ansonsten:


    Zum Zähne putzen packe ich mittlerweile Denttabs statt Zahncreme in den BOB (und ins Reisegepäck), ist leichter und praktischer.
    Für den Sommer Sonnencreme nicht vergessen.
    Ich würde zumindest noch ein Wechsel T-shirt (aus Merinowolle) einpacken. Nichts ist blöder als abends im patschnass geschwitzen T-Shirt herum zu sitzen ohne die Möglichkeit, dieses zu wechseln.


    Ansonsten würd ich nicht zu viel wegoptimieren, ob man jetzt 8kg oder 10kg auf dem Rücken hat finde ich nicht soo entscheidend. Ich würd eher noch nen kompakten Sommerschlafsack und ne Isomatte einpacken.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;172203

    Für einen "BOB light" würde ich kalt essbares Zeug einpacken. Nüsse, Haferflocken, Notrationen, Trekkingkekse, Trockenfrüchte, Trockenfleisch, Schokolade, Dosenwurst, Dosenfisch,...


    Hallo Cephalotus,


    so sieht die Verpflegung in unserem Bob Light genau aus, die auf etwa drei Tage ausgelegt ist.


    Nuss-Rosinenmischung (heisst in D "Studentenfutter")
    Trockenaprikosen (extrem gut für die Mineralstoffversorgung bei schweisstreibenden Wanderungen mit schwerem Gepäck)
    ein EPA
    zwei NRG5
    einige selbst gemachte Muesliriegel nach dem Patentrezept meiner BEVA (die neben Kohlehydraten wie Vollkornflocken und Honig auch Vitamine in Form von Sanddorn enthalten)
    Landjäger oder ähnliche Dauerwurst
    eine Tafel 80%ige Schokolade


    Wasser schleppen wir zumindest in Deutschland wenig mit uns rum. So ungefähr 1l pro Person, da man in einem wasserreichen Land wie Deutschland eigentlich am nächsten Teich nachtanken kann. Ich habe denn nur (frisst kam Gewicht, sind wenigerals 100g) mein Set auf Wasserschnelltests und die üblichen Wasseraufbereitungschemikalien im Rucksack.


    Eigentlich siehst Du dem Wasser die Qualität auch an. Käme mein Trinkwasser aus einem Cyprinidengewässer, dann würde ich erst gar keine grossen Tests anstellen, 6 Tropfen NaClO 10% aq auf den Liter und gut ist's.


    Für Wasser aus der Pfütze würde ich Kaliumpermanganat nehmen, das Zeug ist genial. weil, es einen eigebauten Farbindikator hat. Eine 1%ige Lösung von KMnO4 ansetzen. Die ist rosaviaolett. tropfenweise dem Wasser zuträufeln (Pipette). Ihr werdet merken, dass sich bei organisch verunreinigtem Wasser (Sch**sse, Bakterien) das zugeträufelte Kaliumpermanganat zunächst entfärbt. (Es frisst die Organik und wird dabei reduziert). Wenn das Wasser leicht rosa bleibt. lasst es noch 10 Minuten stehen. wenn es dann immer noch leicht rosa ist, dann ist es trinkbar.


    Nachteil ähnlich wie bei Chlor: Das Waser ist sicher, hat aber durch gelöstes Mangan einen leicht bitteren Geschmack.


    Bei Chlor kann ich den unerwünschten Beigeschmack mit Natriumthiosulfat leicht entfernen, bei Mangan bleibt mir die Methode, das - in den hier verwendeten Dosen geschmacklich störende, aber nicht gesundheitsschädliche - Mangan durch Zugabe eines Carbonats aus dem Wasser zu eliminieren


    Das hört sich jetzt alles ganz schrecklich nach Chemielabor an. Aber Ihr braucht die genannten Chemikalien unterwegs in Mengen von unter 10g.



    Mit Kaliumpermanganat kann ich übrigens nicht nur Pfützenwasser desinfizieren, sondern auch sehr gut Feuer machen, Wunden desinfizieren, Fusspilz behandeln und wirkt in 0,1%iger Lösung als Antidot gegen viele oxidierbare organische Gifte.


    ACHTUNG: Ich liebe diese Chemikalie. aber die hat ihre Tücken. Bei Kontakt mit oxidierbaren organischen oder anorganischen Stoffen kann es zu jeder Menge unliebsamer und ungewünschter Reaktionen kommen. Wer sich diesen Stoff also beschaffen und ans Lager legen will, der MUSS sich das Sicherheitsdatenblatt heruntergeladen, es gelesen und verstanden haben!



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Vielen Dank für eure vielen Antworten und Vorschläge!


    Also der BOB steht (fast) immer in dem Auto mit dem ich gerade fahre, meißtens meins.


    Zum Wasser: Der eine Liter den ich drin hab, ist definitiv zu wenig, darum habe ich den Wasserfilter dabei um mir in die ausgetrunkenen Flaschen nachzufüllen. Die PET-Flaschen nehme ich deshalb, weil sie leicht, dennoch stabil, billig und originalverpackt relativ lange haltbar sind. In unseren wasserreichen Regionen ist das auffinden von filterbarem Wasser meiner Erfahrung nach kein Problem, in meiner näheren Umgebung kenne ich etliche "Wasserlöcher".


    Zum Essen: Also mir reicht das für 3 Tage. Natürlich nicht im "normalen Leben" und auch nicht auf Dauer, aber für 3 Tage im SHTF-Fall komm ich damit zurecht. Obwohl ich leicht übergewichtig bin und gerne und gut esse, habe ich festgestellt, dass ich bei längeren Märschen viel weniger Essen möchte, als wenn ich z.B. nen Tag faul auf der Couch verbringe. Außerdem habe ich im Auto (wo der BOB verstaut ist) weitere Nahrung (Konserven, EPA, NRG5, Wasser/Getränke) die ich bei Bedarf in den freien Stauraum im BOB umpacken kann.


    Zur Isomatte: Da habe ich eine BW-Faltmatte im Auto die ich gerne auch als Sitzgelegenheit nutze. Zum notdürftigen Schlafen im SHTF-Fall benötige ich diese nicht. Ich habe meinen Schlafsack mit Biwaksack, ohne jeder Unterlage, bei -4°C auf Waldboden getestet und für gut befunden, obwohl ich es beim Camping schon lieber warm hab.


    Zur Ersten Hilfe: Ich hab schon ein EH-Set im Rucksack. Darin befinden sich Pflaster, Mullbinden, sterile Wundauflagen, Dreieckstuch, Einmalhandschuhe und noch einiges mehr. Ich werde mir auf jeden Fall noch ein Mittel zur Desinfektion dazupacken, das fehlt mir noch.


    Wie ganz zu Anfang schon beschrieben, nutze ich den BOB sowohl im Alltag (urbane Tagestour, längerer Sparziergang, spontane Übernachtung bei nem Kumpel, Tasse Kaffee/Tee aufm Rohbau) als auch als letzte Möglichkeit im SHTF-Fall, wenn das Haus abgefackelt ist und mein Auto nicht mehr fährt...

  • Zitat

    Wie ganz zu Anfang schon beschrieben, nutze ich den BOB sowohl im Alltag (urbane Tagestour, längerer Sparziergang, spontane Übernachtung bei nem Kumpel, Tasse Kaffee/Tee aufm Rohbau) als auch als letzte Möglichkeit im SHTF-Fall, wenn das Haus abgefackelt ist und mein Auto nicht mehr fährt...


    Das mache ich genau so - mein BOB wiegt komplett 10 Kilo, der geht mit auf die Jagd, auf Wandertouren bis 72 Stunden, auf den Schießstand... Weil einfach alles drin ist, und nicht mehr.


    Wenn das haus allerdings abfackelt, dann habe ich prädisponiert - dann wären 10 kg etwas wenig. :)

    Erklärter FDGO-Fan