Eigentumswohnung und Stromheizung - Erfahrung?


  • hi burner,


    klar die querköppe kannst überall finden, will da auch nicht den Teufel an die Wand malen. In den meisten fällen wird man wohl auskommen. Einziger Unterschied, beim Haus haste rechts und links, evt noch hinten und vorn nen Nachbarn und keine gemeinsamen Flure etc :winking_face:


    letztlich läuft es wie immer wohl auf einen Kompromiss hinaus, DAS Objekt, bei dem alles passt wird bei den wenigsten im bezahlbaren Bereich liegen :winking_face:


    trotzdem nicht aufgeben, Eigenheim ob Haus, oder Wohnung, lohnt sich mM nach immer!


    vg
    peterlustig

  • Zitat von trainman;187561

    Und wenn ich jetzt die 69€ von 100€ abziehe, bleiben noch genau 31€ pro Monat fürs Heizen. Das soll reichen:staunen:? In den 100€ war ja das Heizen angeblich schon mit drin.


    Hm, ja. Hatte es anders verstanden. Wenn das die Komplettsumme ist von Strom und Heizung wäre das natürlich sehr gut. Steig aber auch ned ganz durch. Muss da ja aber auch ned einziehen :winking_face:

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Ob Stockwerkeigentum (in Deutschland WEG) für jemanden passt oder nicht, hängt entscheidend vom Charakter der Person und von der Bauweise des Objektes ab.


    Für Individualisten passt es nicht, weil man, wie bereits angesprochen, für jeden Mückenfurz einen Eigentümerverammlungsbeschluss braucht.
    Für Bastler passt es mangels frei verfügbarer Nebengebäude meist nicht.
    Wenn das Objekt geeignet ist (getrennte, gut zugängliche Wohnungen, schallisoliert, Gemeinschaftsteile gut geplant und abgegrenzt) und man Glück mit der Hausgemeinschaft hat, dann kann es gut sein.
    Wenn es eine baulich eher ungeeignete Altliegenschaft ist, die in Stockwerkeigentum aufgeteilt wurde, weil man so eine bequeme Lösung für mehrere Erben zu finden glaubte, dann gibt es sehr viele Reibungsflächen und man hat, kurz gesagt, die Nachteile des Mieters (man hat nix zu sagen und muss für das zahlen, was durch andere beschlossen wurde) mit denen des Eigentümers (man ist gebunden und muss sich um alles selber kümmern) vollkommen verbunden, ohne von den Vorteilen (als Mieter muss man sich um nichts kümmern und kann jederzeit ausziehen, als Eigentümer muss man keinen fragen) Gewinn zu ziehen.
    Viele Parteien sind eher ein Vorteil als wenige, denn wenn es nur wenige sind, kann ein Querulant alles blockieren, weil nie Mehrheitsbeschlüsse mit dem nötigen Quorum zustande kommen können. Bei vielen Parteien ist der Gruppendruck höher und es kommen mehr unterschiedliche Standpunkte und Ansichten zusammen, wodurch die Wahrscheinlichkeit zunimmt, dass einer sich überzeugen lässt.
    Dass Nachbarn ALLES registrieren ("Die ist alleinstehend und hat in zwei Zimmern Licht") ist menschlich und hat mit der Eigentumsform nichts zu tun.


    Der Hauptvorteil einer WEG ist, dass das Gebäude besser ausgenützt wird, weil Dinge wie Heizung, Lift, Waschküche von mehreren Parteien genutzt werden und dadurch den einzelnen billiger zu stehen kommen, und weil man in der WEG die Wertsteigerung der Immobilie mitnehmen kann.


    Es ist auch denkbar, in der Stadt eine unauffällige Existenz in einer WEG zu führen und ein Objekt irgendwo anders zu mieten oder zu kaufen (Wochenendhaus, Garage, Bunker ...), wo man seinen Vorlieben frönen kann.

  • Zitat von burner;187397

    Aber wenn man bedenkt. Bei einem längerfristigen Stromausfall ist auch die Gas, - oder Pelletsheizung platt. Die brauchen genauso Strom.


    Den Strom dafür kann man jedoch zur Not selbst erzeugen, mit relativ niedrigem Aufwand.


    Eine Stromheizung ist nur dann eine unabhängige Heizquelle wenn man viel Aufwand betreibt.


    Ich würde den Fokus stärker legen auf (1) die zu beheizende Wohnfläche legen, (2) Dämmwerte und (3) das dir vorschwebende Szenario.


    Es macht kaum Sinn, sich in den Vorbereitungen auf eine Krise von 6 Monaten Winter ohne Heizungsstrom zu konzentrieren und dann so eine Wohnung mit Fußbodenheizung aus Strom zu nehmen.


    Anders bei dem naheliegendsten Ausfall von 1-2 Wochen. Ein großes Haus mit vielen Parteien kühlt langsamer aus und bevorzugt solche Wohnungen, die "im Wind" liegen, wettertechnisch ungünstig, von der Sonneneinstrahlung kaum profitieren, ganz unten oder ganz oben usw.


    Der Ansatz beim Prepardness liegt ja in der sinnvollen Vorbereitung, was kann man vorausplanen, was ggf. unter den vorhandenen Bedingungen nachträglich wie gestalten. Eine gute Heizquelle für einzelne Räume wurden verschiedentlich diskutiert, ein Gasherd mit eigener Gasflasche ist auch unsere Methode. Dient als Kochstelle wie als Notheizung. Kachelofen ist vorhanden wie Holz und Briketts. Petroleum Lampe, Gas- und Benzinkocher, Kerzen und Outdoor Ausrüstung von warmen Jacken, Hosen, Unterwäsche, Schlafsäcken bis zum Zelt, alles kann man in einer kalten Wohnung verwenden, um Heizenergie zu sparen oder grundsätzlich aushalten zu können (ohne Nachbarn zu signalisieren, man habe noch alternative Energiequellen).


    Das Szenario sollte entscheiden, welche Lebensform man wählen möchte und welche Wohnungsform dazu die beste Basis bietet. Eine Basis kann man unterschiedlich gut ausbauen. Ein kaltes, weil schlecht gedämmtes freistehendes Haus kann eine dumme Idee sein, wo eine Wohnung im Wohnblock oder Reihenhaus wärmetechnisch die bessere Wahl sein könnte. Schaut man einzig auf die Heizkosten der nächsten 2-3 Jahrzehnte.


    Die anderen Bedingungen sind selbst verantwortbares Eigentum, was kann ich wie umbauen ohne Andere fragen bzw. einwilligen lassen zu müssen. Was kann ich unbemerkt tun, vom Keller-, Garagen- oder Dachausbau. Brauche ich überhaupt für mein S&P Szenario zusätzlichen Stauraum, versteckte Lagervorräte oder setze ich auf Flucht, Fluchtpunkt bis zur Ferienwohnung/Waldhütte an anderem Ort ?! Wo ggf. ein Holzofen bereitsteht.


    Bei der Entscheidung für eine Immobilie braucht es Zeit für das Durchdenken. Ist der Krisenfall (Bleiben in der Wohnung) zweit- oder drittrangig, ordnen sich entsprechend andere Kostenfaktoren wie das Heizen höher ein.


    Strom ist m.E. ein Kostenfaktor, der steigen wird, bei einer Stromheizung wäre ich sehr vorsichtig, umgekehrt sehr pingelig, was deren realen Kosten angeht. Also sehr genau prüfen. In wenigen Jahren kann der Preis schon spürbar anziehen, das sollte in die Finanzierung bzw. die Unterhaltskosten als Puffer großzügig eingeplant werden.

  • Heizen wird in unseren Breiten eh überschätzt. So kalt, dass es in eine durchschnittlich gedämmte Wohnung tatsächlich gefrieren könnte wird es bei uns vielleicht mal 14 Tage im Jahr, wenn überhaupt. In manchen Gegenden ist das sogar fast ganz ausgeschlossen.


    Alles oberhalb der Frotsgrenze mag zwar unangenehm sein, ist aber meiner Ansicht nach nicht gefährlich. Um die 14 gefährlichen Tage zu überstehen tut es wahrscheinlich auch ein großer Kerzenvorrat oder ein kleiner Holzofen im Kombination mit einer entsprechend vorbereiteten Pressspanplatte o.ä., die man dann anstelle eines Fensterflügels benutzt.


    Ansonsten ist Heizen eher eine Komfortsache, die man halt so gewohnt ist.


    Menschen können problemlos wochenlang auf 5000m Höhe in Schnee und Eis bei -10°C zelten, wo soll da das große Problem sein, in der trockenen Wohnung mit einem Schrank voller trockener Kleidung und einem warmen Bett bei 5°C auszuharren?


    Mein Plan zum Heizen beschränkt sich im wesentlichen darauf, die (gemietete) Bude frostfrei zu halten. Im vorletzten Winter hatten wir hier tatsächlich bei -15°C einen Ausfall des Heizungssystems und die Auskühlrate war keineswegs so dramatisch wie man das meinen würde. Wenn es richtig knackig kalt ist scheint bei uns meist auch tagsüber die Sonne.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Crusoe, genau das ist der Punkt:
    Bei Stockwerkeigentum kannst du nicht einfach so mal einen Holzofen in Betrieb nehmen. Du darfst bei gewissen durchaus üblichen Hausordnungen nicht mal die Schuhe im Flur vor der Wohnungstüre stehen lassen. Grillen auf dem Balkon ist einer der häufigsten Ursachen für Nachbarschaftsstreitigkeiten.
    Du kannst auch nicht mehr oder weniger unbemerkt das Auto ausbauen oder umrüsten, denn du hast meist nur einen Platz in der Einstellhalle oder eine Reihengarage, wo grade mal das Auto reinpasst.


    Bei der Heizung kann man nicht sparen, weil es einen gemeinsamen Energievorrat haben wird, an dem alle hängen und von dem alle zehren. Wenn einige Mitbewohner/Nachbarn heizen wollen, dann werden sie das auch tun. Und jedem, der es hören will oder auch nicht, wird mindestens einer bei einer Eigentümerversammlung genau erklären, warum die Schmidts links hinten viel mehr verschwenden, weil jeden Tag von 8 bis 11 denen ihr Badezimmerfenster offen steht.
    Das Einzige was in solchen Wohnungen realistischerweise geht (keine Stromabhängigkeit, kein Umbau nötig) könnte Flaschengas oder Ethanolkamin sein. Aber das ist auch nicht wirklich toll.


    Ich kenne Leute, die viel selber machen, die haben eine Stockwerkswohnung da, wo sie arbeiten, und verbringen ihre Freizeit im Wochenendhaus. Dafür kann Stockwerkseigentum (oder eine Mietwohnung) an guter Lage vorteilhaft sein: Man hat nichts mit Unterhalt und Gartenpflege zu tun (das besorgt alles die Verwaltung), spart Arbeitswege und Pendelzeit, und kann einigermassen problemlos vermieten oder verkaufen wenn der Bedarf sich ändert.

  • Die genannten 100 € Hausgeld u. 100 € Strom halte ich nicht für glaubhaft.


    Ich selbst wohne in einer 70 qm² 3 Zimmer Eigentumswohnung Bj. 2006 und Zahle im Monat 300 € (Heizung, Warmwaser, Instandhaltungsrücklage, Kaltwasser, Müllentsorgung, Straßenreinigung, Hausmeister, Aufzug, Grünpflege, Winterdienst, Hausverwaltung usw.) zusätzlich 35€ für Strom(2000 kWh im Jahr) und ca. 300€ Grundsteuer.


    Lass Dir auf alle Fälle die Abrechnungen der letzten Jahre zeigen!!
    Wie weit ist eine Instandhaltungsrücklage überhaupt vorhanden?

  • Du wohnst in München... der Vergleich hinkt also ein bisschen.
    Wir zahlen für unsere 76m² 136€ Nebenkosten & 60€ Strom monatlich.


    ACD

  • Zitat von Buschmann;187619

    ich bin ja bekanntlich auch ein Freund von Abgeschiedenheit und eigenem Grundstück/Haus. Lieber etwas länger fahren und ein sparsameres Vehikel zulegen, als mich mit irgendwelchen Nachbarn und anderen Eigentümern rumschlagen zu müssen.


    In einer Wohnung sind die Möglichkeiten sehr begrenzt.


    Bei der Planung deines zukünftigen Domizils musst Du Dir darüber im klaren sein das es ziemlich endgültig ist.Möchte da auf die Meinung von Buschmann ( Gruss auf die Insel ) noch einen " draufsetzen"


    Das Konzept Menschliche Behausungen auf Tuchfühlung neben-über-untereinander auf engstem Raum ( Stadt) hat sich mir nie erschliessen können.


    Du begibst dich da in eine Situation wo viele " Drumherumentscheidungen" völlig ausserhalb deiner Kontrolle liegen,beim Kasernierten Wohnen wird es genau so viele Meinungen geben wie " Parteien" . Der längste Arbeitsweg wäre - von meiner Sicht aus - egal,so lange ich ein Wohngebäude habe das von einem Grundstück - wie gross auch immer - umgeben ist.


    Dieser " Schutzwall" auch wenn es nur wenige Meter Fläche umzu sind hält dir


    Nervensägen,Klapsköppe,Schnüffler,Neugierige,Besserwisser,Neider,Fotografen,Fahrstuhlpisser,Treppenhauskrümelzähler


    und viele andere Zeitgenossen auf Distanz.


    Die Zaunmässige Einfriedung deines Refugiums zu durchbrechen - mit der Hemmschwelle Gegensprechanlage zum Gartentor- werden dann fast nur gewollte und von Dir Eingeladene Leute machen. Du bist in deinem Tun nicht Paranoiageplagt,Preppen wird einfacher,alltägliche Dinge wie " abends mal schnell ein Regal andübeln" machst du einfach ohne Nachdenken oder Nachfragen.


    Der Gedanke in einem " Block" zu wohnen...nein,da müsste ich das Maaloxan aus der Apotheke im 5-Ltr. Kanister abboninieren,und Morgens schon mit Kopschmerzen aufstehen.


    Bedenke bei Deiner Entscheidung noch das Du für eine Eigentumsimmobilie in etwa den Gegenwert eines Lebesarbeitslohnes rüberschieben musst,kauf Dir also wirklich etwas mit dem Du glücklich bist bzw. nahe dran :winking_face:


    in diesem Sinne : Gruss aus der DSL - losen aber weitgehend entscheidungsfreien Einöde^^

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von AndreasH;188125


    Das Konzept Menschliche Behausungen auf Tuchfühlung neben-über-untereinander auf engstem Raum ( Stadt) hat sich mir nie erschliessen können.


    Nur wie sähe es in Mitteleuropa aus, wenn jeder seine Häusen mit ein paar hundert Quadratmeter drumherum hätte?