Brunnenwasser

  • Hoffe das ist der richtige Forenbereich - ansonsten bitte verschieben.




    Ich hab zwar 300 Liter Wasser/Getränke gelagert, die routiern, aber leider hab ich mir ausgerechnet das die nicht so lange reichen wie ich gern hätte, und dieses Jahr werd ich auch nicht weiter aufstocken können aus Platzgründen.


    Auf der suche nach Notbrunnen in meiner Umgebung bin ich auf diesen Zeitungsartikel gestossen


    Mit dem Landratsamt wären wir verdurstet
    bei dem Artikel handelt es sich nicht um die Krisenzeit sonder ein normaler Tag im August im Jahr 2014
    http://www.ludwigsburger-woche…_arid,237966_print,1.html

  • Hallo Anfängerin,


    danke für den interessanten Artikel. Ich habe grad mal überlegt, wo es hier bei mir in der Gegend Möglichkeiten gäbe Trinkwasser zu "zapfen".
    hier ist recht ländliche Gegend und spontan fällt mir kein Brunnen oder Ähnliches ein.
    In der Stadt gibt es, zumindest Tagsüber beim Rathaus öffentliche Toiletten. Da könnte man Leitungswasser abfüllen und das ist bei uns absolut trinkbar.


    Aber außerhalb der Stadt? Es gibt zwar die Weser und Unmengen von Kiesteichen, aber ungefiltert würde ich das Wasser nicht trinken. Dafür sind zu viele Schwebstoffe drin. Wahrscheinlich würde man nicht umkommen aber ohne Not eher nicht.


    vg
    peterlustig

  • Also wir haben in der Nähe einen Brunnen, der ist so eingericht, da kann man immer Wasser holen, da kommen sehr viele Bürgerund holen ihr komplettes Trinkwasser, machen wir auch so seit Jahren, ist schon was tolle immer frisches Brunnenwasser zu haben. In unserer Region gibt es einige solche Stelle, wo der Bürger kostenfrei Wasser schöpfen kann, früher haben da sogar die Firmen für die Mitarbeiter Wasser geholt, ist leider heute aus hygienischen Gründen nicht mehr möglich, zuviele Auflagen.

  • Hallo,
    ich habe deswegen gerade mal beim Landesamt für Umwelt Ba-Wü. nach dem Wasserthema gesucht.
    Da kannst Du z.B. hier http://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/index.xhtml schon einiges über die Wassersituation in der Geologie und über die Quellen erfahren.


    Es gibt durchaus "Wasserarme" höhergelegene Kommunen im Landkreis Ludwigsburg, aber in den meisten gibt es noch einige der alten Wasserstellen.
    In Ludwigsburg ist mir z.B. im Keller eines alten Hauses ein Brunnen aus der Zeit von vor der Gründung der Stadt bekannt.
    In Stuttgart z.B. werden seit 2010 23 von 34 Notbrunnen saniert und vorgehalten.


    Leider werden aus Sparzwängen immer mehr der alten Brunnen und Quellen vernachlässigt.
    Laut dem Landrat wird jedoch versucht, die mehr als 250 Brunnen im Landkreis zur Notversorgung betriebsbereit zu halten.
    Frag doch einfach mal beim lokalen Wassermeister nach, ob Deine Kommune da irgendwo was vorhält?
    Auch mal bei alten Landwirten nach Quellen oder Brunnen fragen, die Wissen dazu auch einiges.


    Bei uns am SO gibt es sehr viel Wasser, reines Quellwasser direkt aus dem Fels (kenne da einige handgeschlagene,alte Quellstollen)
    oder eben sehr sauberes Oberflächenwasser, kurz nach den Quellgebieten.
    Das wird auch unser nächstes Projekt werden, mit dem Nachbarn meinen Bach anzapfen und das Wasser auf die Häuser/Gärten verteilen.
    Geht zum Glück mit natürlichem Gefälle und wird uns ein weiteres Stück Autarkie sichern.


    Gruß
    HatzDiesel

    Glaube nicht alles was Du denkst.

  • Hallo zusammen,


    ich lebe mit meiner Familie auf dem Land, und hier gibt es sehr wohl Wasserbrunnen (Grundwasser) welche die Landwirte zur bewässerung der Felder nutzen.


    Aber: all diese Brunnen befinden sich zwischen den Feldern. Ich möchte nicht wissen, wie chemisch die aufgrund der Düngeraktivitäten verseucht sind. Ein Wasserfilter würde mir da auch nicht helfen, ooder? Wie kann man die Wasserqualität feststellen, also chemische MIttel ... speziell Dünger und so? Sind derartige Brunnen aus eurer Erfahrung als Trinkwasser geeignet?


    Danke und Grüße,


    Milo

  • Hallo Anfängerin


    Der Reporter ist ein Vollpfosten mehr nicht!


    Und verdient auch noch Geld damit, sorry konnte jetzt nicht anders.


    Das mit den Notbrunnen ist in D so ein Thema, bei uns (CH) sind alle öffentlichen Brunnen mit Trinkwasser.
    Wenn dem nicht so ist DANN ist er gekennzeichnet. "kein Trinkwasser"


    Vorausgesetzt natürlich die Quelle selber ist noch in Ordnung! Das betrifft dann natürlich auch alle Haushalte in der entsprechenden Umgebung.


    Jetzt ist es schon so, dass man sich in seiner Umgebung nach Wasser umsehen muss, Alternativen müssen geschaffen werden.


    Dass das nicht alles 1:1 Trinkwasser sein kann ist logisch, ABER man sollte das einplanen.


    In unserer hügeligen Landschaft habe ich viele Möglichkeiten, muss da aber das Wasser aufbereiten.


    Wenn es nur aus Sicherheit mit einem guten Filter ist.


    Viele Grüsse, Ernst




  • Kleiner Tip, den ich auf dem deutschen Anteil des Jakobsweges gerne genutzt habe: Friedhöfe. Diese sind entweder an die alten Kirchen-/Pfarrhausbrunnen angeschlossen oder hängen am Städtischen Trinkwassernetz. Ich hab noch keinen Friedhof nicht vertragen :grosses Lachen:


    Brunnen auf dem freien Feld benutze ich ohne Bedenken, sofern das Wasser nicht nach Kuh riecht. Ist eh mein Standard: Wasser durchsichtig? Ja. Stinkt es? Nein. Also kann ich es trinken. Ich bin da aber eh nicht so mit meinem Truppenküchensaumagen...

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Die Wasserzapfstellen die ich auf Friedhöfen bisher gesehen habe, tragen aber alle das "kein Trinkwasser" Schild.


    Meistens sind aber in öffentlichen Toilettenanlagen Trinkwasseranschlüsse an denen man sich eine Wasserflasche füllen kann.
    Auch wenn das hier das Thema torpediert: Wenn ich unterwegs Durst habe hole ich mir für ein paar Cent eine Flasche Wasser
    aus dem Aldi, Lidl, Netto oder glw. und bin fertig mit dem Thema. Wenn die Infrastruktur so runter ist dass das nicht mehr geht sind sicherlich
    auch die öffentlichen Brunnen versiegt. Sollte der Zustand länger andauern, habe ich Material um eine provisorische Wasseraufbereitung etablieren zu können.
    Da reichen ein paar größere PVC Rohre, und ein paar Eimer, Kalksteine, Sand und Aktivkohle.
    Man braucht nämlich an Trinkwasser nicht so fürchterlich viel, der Großteil des benötigten Wassers geht nämlich für Dinge wie Duschen und Toilette drauf.

  • Bei uns in Paderborn gibt es zum Glück genug Wasser. Wir haben hier eines der größten Quellgebiete in ganz Deutschland mit über 200 Quellen direkt in der Altstadt. Die Quellen sind zwar nicht als Trinkwasser deklariert aber ich weis das man das Wasser ohne bedenken trinken kann. Im Notfall, wenn bei mir kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, dann brauche ich nur mit ein paar Kanistern los zu laufen um Trinkwasser zu beschaffen.


  • Hi, hat den Beitrag keiner gelesen? Kennt sich da jemand aus?



  • Diese Schilder verhindern lediglich die Haftbarkeit der Gemeinde und haben ansonsten keinen Nährwert.


    Klar kannst du ne Flasche Wasser im Aldi kaufen, es sei denn es ist Werktags zw. acht und acht, das Geschäft liegt auf deinem Weg, du hast Geld dabei. Da muss garnicht die Infrastruktur runter sein. Lass mal den Strom ausfallen, was verkaufen die deutschen Discounter dann noch? Richtig, garnix. Meine werte Schwiegermutter ist Filialleitung in einem Discounter. Wenn die Stromausfall haben, machen die zu, weil die dann garnichts mehr verkaufen können ohne Kassensystem. Es braucht keinen WK3 um bei uns an keine Vorräte mehr zu kommen, da reichen drei witzige Kids mit ein wenig Ahnung von den miserablen IT-Sicherheitsvorkehrungen unserer Energieversorger...
    Ergo, doch Friedhof :)

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Hallo Foris,
    ich habe mal in meinen Fotos gekramt und ein paar Impressionen von zwei alten Quellwasserstollen rausgesucht.
    Die Stollen sind in den Hochvogesen und wurden alle von Hand in den Berg getrieben.
    Hauptsächliche Gesteinsarten sind hier Granit und Gneis.


    Nr.1: Dieser Stollen ist gepflegt,sprich das Wasser gut gefasst und mittlerweile mit neuen Leitungen versehen.
    Übrigens haben die Menschen dort ganz früher hohlgebohrte Baumstämme als Leitung verwendet,
    den das Haus ist eine alte Relaisstation in den Bergen.
    Reste davon wurden vom jetzigen Eigentümer noch entdeckt....(neben ein paar diversen Stücken aus dem letzten Krieg).




    Hier ist die alte Wasserleitung zum Brunnentrog zu sehen, da wurde einiges abgeändert (deshalb auch der kleine Graben).


    [ATTACH=CONFIG]20267[/ATTACH]


    Hinter dem Gitter ist der Eingang...


    [ATTACH=CONFIG]20266[/ATTACH]


    Auf dem Boden etwas Ausbruch von oben, darüber geht nämlich eine Forststrasse weg...

    [ATTACH=CONFIG]20269[/ATTACH]


    Am Boden "läuft" das 1" Wasserrohr bis ......

    [ATTACH=CONFIG]20268[/ATTACH]


    es nach ca. 15m am Bassin im Wasser mündet.
    Das Wasser -bestes, sauberstes Quellwasser- kommt mit einer Schüttung von ca. 8Liter in der Minute (Sommer wie Winter gleichviel).


    So, die Bilder zum zweiten Stollen werde ich nachher hochladen....


    Gruß
    HatzDiesel

    Glaube nicht alles was Du denkst.

  • Hallo Foris,
    hier habe ich die Bilder zum zweiten Quellstollen.
    Dieser befindet sich in einem Waldstück im Hang. Den habe ich zufällig mal beim Waldlauf mit dem Hund entdeckt.


    Der Schnitt im Gelände:[ATTACH=CONFIG]20265[/ATTACH] Der Eingang aus der Nähe:[ATTACH=CONFIG]20264[/ATTACH] Von innen der Eingang: [ATTACH=CONFIG]20263[/ATTACH]


    Die ersten paar Meter wurden die Seitenwände und Decke aus Natursteinen gesetzt.
    In neuerer Zeit wurde auch diese Quelle schon mal bearbeitet, da im Boden ein PE-Rohr liegt, dieses ist ca. 50 Meter ausserhalb sichtbar.
    Leider ist der Übergang des Rohres nicht zu sehen da er verschüttet ist. Diese Quelle gehört zu einem seit längerer Zeit leerstehenden Gehöft.
    Insgesamt geht es ca. 40 Meter in den Berg rein....



    [ATTACH=CONFIG]20254[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]20259[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]20255[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]20257[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]20258[/ATTACH]


    Die braune Brühe ist übrigens wegen uns so, da sind wir schon eine Runde durchgelaufen....
    Es gibt hier sehr viele Quellfassungen in dieser Art.
    Man kann sich unschwer vorstellen welchen Stellenwert im Sommer frisches,klares Wasser für die Menschen und Tiere hatte
    um so einen Aufwand zu betreiben.
    Da hier auch viele Silberbergwerke waren gab es natürlich auch Mineure die diesen Job erledigten.


    Unterirdische Grüße
    HatzDiesel

    Glaube nicht alles was Du denkst.

  • Leider ist es in vielen Gegenden mit intensiver Landwirtschaft und wenig Wald so, dass Quell- und Grundwasser kein Trinkwasser mehr ist, weil die Gehalte an Nitraten zu hoch sind. Es wird so viel gedüngt, dass ein Teil der leicht löslichen Nährsalze mit dem Niederschlagsüberschuss (= Eintrag durch Regen oder Schmelzwasser minus Verdunstung minus Verbrauch der Pflanzen) ausgewaschen werden. Besonders wenn die Kulturen den Boden nicht decken, aber viel Nährstoffe brauchen um rasch Blattmasse aufzubauen, ist das ein Problem.
    Solches Wasser ist als Trinkwasser unzulässig (in Zeiten von Wasserklemme könnte man es natürlich trotzdem trinken).
    Aus geologischen Gründen hat man in Karstgebieten, auch wenn sie sehr niedrschlagsreich sind, ebenfalls mit Wasserproblemen zu kämpfen (in der Schweiz z.B. in den Freibergen).
    Weil in solchen Gebieten das Regenwasser einfach unten aus dem lebendigen Boden in das Gestien versickert, funktioniert dort die biologische Reinigung schlecht oder gar nicht - die wenigen Stromquellen führen dann oft Wasser bedenklicher Qualität.

  • Hallo zusammen,


    ich würde mich hier gerne mit einer Frage einklinken.
    Die Idee mit dem Brunnen verfolgt mich nun schon eine ganze weile.
    Wir sind wie alle anderen Haushalte an das öffentliche Wassernetz angeschlossen.
    Sollte aber aus irgendeinem Grund da kein Wasser mehr fliessen wäre das ganz schön
    doof.


    Nun habe ich mich in der letzten Zeit gefragt ob es nicht villeicht sinnvoll wäre einen
    Brunnen graben zu lassen da wir bei uns recht gutes Grundwasser haben das man im
    Notfall beutzen könnte. Auch der Grundwasserspiegel ist bei uns relativ niedrig. (ca. 6m)


    Nun hat mich mein Grossvater aber nun darauf hingewiesen das dies gar nicht nötig sei,
    da im Keller noch ein Brunnenanschluss zur Verfügung steht der für die Wasserversorgung des
    Hauses vor 25 Jahren genutzt wurde als es noch kein öffentliches Wassernetz gab.


    Der Brunnen wurde allerdings mehr oder weniger dicht gemacht. (das Rohr wurde zugeschweisst)
    Nun meine Fragen...


    Kann/sollte ich den Brunnen wieder in "Betrieb" nehmen?
    Wenn ja...Wie sollte ich das am Besten machen? (Handpumpe usw.)
    Darf ich das so einfach? (Genehmigung und, und, und...)
    Kann ich irgendwie selber feststellen ob das Wasser noch zu gebrauchen ist?
    Was würdet ihr mir da empfehlen? Ich will möglichst wenig "tamtam" darum machen...


    Bitte entschuldigt meine Unwissenheit...bin ein wahrer Neuling. :)


    Grüsse aus München
    Tom

  • Versuch macht Kluch.... oder so ähnlich. Das ist ein Privathaus, ja? Und das alte Brunnenrohr ist im Keller und du willst es für den "Kat"-Fall nutzen?


    Schneid es auf, nimm eine Probe und schicke diese zur Unterschung ein. Wer soll die ch daran hindern? Das kostet nicht viel und dann weisst du wies um das Wasser bestellt ist und ob du den Plan weiterverfolgen kannst. (Die Überprüfung solltest du bei Verwendung als Trinkwasser dann auch zumindest jährlich machen).


    Wir hatten früher auch super Brunnenwasser und eines Tages kam bei der Überprüfung raus, dass es mit Fäkalkeimen verseucht ist. Seitdem hängen wir an der öffentlichen Wasserversorgung. Der Brunnenanschluss wäre aber immer noch da.


    LG. Nudnik

  • Hallo,


    Zitat von Nudnik;189921

    Das ist ein Privathaus, ja? Und das alte Brunnenrohr ist im Keller und du willst es für den "Kat"-Fall nutzen?


    Ja...und Ja :)


    Ich weiss halt von unserem Landkreis das auch private Brunnen Genehmigunspflichtig sind und wollte vermeiden,
    falls ich so eine Probe einschicke, dass dann irgendein Behördler daher kommt und sagt: "böser böser Einwohner!!
    Zahl mal fleissig Strafe usw..." oder mir den Brunnen direkt zu macht. :peinlich:


    Leider weiss ich nicht, und auch mein Grossvater nicht, ob der Brunnen je genehmigt wurde. Der Brunnen stammt
    noch aus den 1940ern...Soweit ich weiss ist es auch nicht direkt Grundwasser sondern Quellwasser aus einer unweit
    entfernten Quelle.


    Grüsse aus München
    Tom

  • Wo kein Kläger, da kein Richter und Wasser wird aus 1000 verschiedenen Gründen andauernd von Privatpersonen in Labors geschickt. Da fällst du nicht auf. Du musst ja nicht angeben wo das Wasser her ist. Alleine weil du die Wasserqualität des Regenwassers oder eines nahegelegenen Tümpels oder deines Gartenteiches testen lassen willst, kann dir das ja auch keiner verbieten.


    zB: http://www.wasserqualität-trinkwasserqualität.de/xtcm/
    http://www.test-wasser.de/durchfuehrungwassertest/index.php



    LG. Nudnik