Neuling braucht Hilfe für einen Fluchtrucksack

  • Zitat von Varus;189833

    Ich würde mir gerne einen passenden Rucksack kaufen kann mich aber nicht entscheiden, vor allem aufgrund der verarbeiteten Materialien.
    Was ist besser Cordura, Polyester, Nylon oder doch was anderes?
    ...
    Muss der Rucksack ein 200€ Teil von Maxpedition, Tasmanian Tiger o.ä. sein oder tuts auch einer für weniger bzw für 55€? Die meiste Zeit steht so ein Rucksack ja meist in der Ecke aber wenn es drauf ankommt will ich mich nicht, auf möglicherweise billig verarbeitetes Material verlassen müssen.


    Ich rate zu bewährten Outdoor Rucksäcken. Und zum Verzicht auf "tactical" Design. Aus taktischen Gründen, dazu gibt es Diskussionen/Threads.


    Gründe:

    • Die Qualität von Reiserucksäcken von bekannten Herstellern ist ausreichend.
    • Verbreitung auf dem Markt und Auslaufmodelle garantieren regelmäßig günstige Angebote.
    • Der Funktionsumfang - Taschen, Zugriff, Tragekomfort bei Gewicht - ist gegeben.
    • Die Optik erlaubt unauffälliges Tragen, für die Vorbereitung, den Alltag, das Übungswochenende usw.


    Wer auf military Stil steht, unbedingt das Molle will/sucht/braucht bitte, dann kommt nur ein Militärrucksack in Frage. Und zwar ein echter, optisch wie in der Qualität. Dann heisst es Geld in die Hand nehmen, kompromißlos und sich evtl. Jahrzehnte darauf einlassen, gute Qualität wird man notfalls selbst reparieren oder reparieren lassen.


    Mein Reiserucksack in der Preisklasse 200 DM war nach 20-25 Jahren runter, wurde am Ende doch unansehnlich und etwas Neues stand an, diesmal 200 € Preisklasse, das geht m.M. dann in Ordnung, wenn der Gegenwert stimmt. Als Fluchtrucksack für wenig Volumen und zum Volumen passendes Gewicht dürften 75-125 € reichen bei Neuware, ich besitze mehrere kleinere Rucksäcke, mein großer lässt sich komprimieren und dann noch sehr bequem tragen, Tragegewicht ist auf 25 kg und mehr ausgelegt.


    Wird ein Rucksack ausschließlich als Backup in die Ecke gestellt, dient nur als Tragebehälter für den Fluchtfall, dann must du ihn trotzdem probetragen, diese Sicherheit willst du ja gerade einkaufen, dass er funktioniert, ggf. über Tage und zum Beispiel mit unterwegs aufgenommenen +5 Liter oder +10 Liter Wasser, um Trinkwasser zu haben, sich zu waschen usw.


    Ein Billigrucksack kann - ohne eine Regel daraus zu machen - selten ein Extragewicht von 10 kg vertragen, ohne sehr unbequem zu werden.


    Alternative sind Aussengestellrucksäcke, siehe die Diskussionen hier im Forum dazu. Einmalig relativ hohe Kosten ~ 150 € plus wasserdichten Taschen oder eine Schraubtonne, doch du bleibst flexibel, schraubst notfalls Räder an oder schwimmst damit durch einen Fluß, das Alugestell biete ausgezeichnete Befestigungspunkte, leichtes Gepäck für einen Wochenendtrip kannst du am günstigsten Punkt anbringen und sogar auf Bergtouren gehen usw.


    Wichtiger als das Gefäß halte ich den Inhalt, spare lieber am Rucksack als dass auf wesentliche Inhalte verzichten must, wer ungewohnt ist im draussen übernachten, sollte m.M. mehr Geld für Schlafunterlage und warmen Schlafsack ausgeben. Eine durchgefrorene Nacht und der nächste Tag bringt nur Leiden, falls einem der Speck auf den Rippen fehlt, reagieren wir Zivilisationsgeschädigte umgehend mit Erkältungskrankheiten und das Marschziel am Tag schwindet auf den verengten Blick: wann ist Pause ?


    Wer schon Tage am Stück gelaufen ist unter Zeitdruck, der gibt sehr gerne Geld für Ausrüstung aus, die ihm hilft statt ihn zu bremsen. :face_with_rolling_eyes:


    Bei einem Budget für den gesamten Fluchtrucksack unbedingt auf Ausgewogenheit achten. Im Forum stehen viele Tipps und Bezugsquellen, nimm dir die Zeit zu Lesen.


    P.S. Schuhe ! Leichtes Gepäck > leichte Schuhe. Schweres Gepäck > Stützende, eher schwere Schuhe.

  • Zitat von Another Cold Day;189859

    Aber bei einem BoB hinnehmen das, wie du selbst sagtest, die Nähte aufreisen!?


    Wie oft ist Dir das bei einem Rucksack bisher passiert, das sinnerhalb weniger Tage die Nähte reissen? Immerhin hast Du ja Erfahrung mit fünf Rucksäcken im "nicht so teuren" Segment...


    Bedenke weiterhin, dass man in einem 20l Minirucksäckchen idR auch keine 20kg trägt, vermutlich sind es nicht mal 10kg.


    Natürlich gibt es Qualitätsunterschiede, die Frage ist, ob man diese Qualität braucht, wenn das Teil eh nur herum steht. Ich bin z.B. mit dem o.g. Tatonka di Basso, einem Rucksack der 50 Euro Klasse, durchs Karwendel Gebirge gewandert und trage darin bisweilen den kleinen Einkauf aus dem Supermarkt herum.
    Und ja, ich hab auch zwei Rucksäcke der 200 Euro Klasse, der eine davon hat in 15 Jahren die halbe Welt gesehen und ist immer noch gut....


    mfg


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    Zitat von Tasmanier;189894

    Durchschnittlich reichen für ein 3-5 Tage BoB ein etwa 35-45l Rucksack aus.


    Das kommt drauf an, was man rein packt. Ich hab auch mit einem 35k BOB angefangen, nach dem Motto lieber klein und unauffällig.


    Mittlerweile hat sich das ganze bei mir eher zu einem BOB/Trekking-Hybriden entwickelt und wenn da was drin sein soll, wo man auch im Winter bei -20°C noch draußen schlafen kann, dann reichen mir die 35l leider nicht mehr aus.


    Das muss man nicht so machen, auch 20l können reichen, während andere 100l schleppen, nur muss man sich das halt vorher überlegen, was der BoB können soll und worauf man verzichtet.


    Der teuerste Rucksack nutz auch nix, wenn er die falsche Größe hat oder nicht passt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ Cepha
    Ich klink mich kurz ein: Mir ist das schon paarmal passiert, dass Nähte innerhalb weniger Tage aufgegangen sind. Nicht zwangsweise beim Sack selber, aber Vernähungen der Gurte, Verschlüsse, Ösen usw. " Säcke waren zB nach 4 Tagen nicht mehr zu gebrauchen (Firmennamen lass ich mal). Oder, Reissverschlüsse haben sich ausgehakt, waren verklemmt usw.
    Also ganz so weithergeholt ist das sicher nicht :winking_face:


    Allgemein nochwas, ein BoB muss auch nicht die ganze Zeit in der Ecke stehen, man kann durchaus damit ausch Touren machen, sollte man eh, um für sich zu testen, üben etc.
    Ein Modulsystem hilft da durchaus weiter (ich rede da nicht vom 3 lines der Militärs). Bspw Deinen BoB Inhalt in nen wasserdichten Packsack tun, DEN daheim hinstellen und mit einem Griff ist alles wenn nötig im Rucksack drin.
    Grad wenn man den Rucksack auch so täglich nutzen will, was ja auch durchaus sinnvoll sein kann. Bspw als Kombination EDC-GHB der dann als BOB erweitert werden kann.


    Wie schon geschrieben wurde, es muss kein Molle/PALS Taktischer sein. Zusatzschlaufen kann man auch selber drannähen (lassen). Ein Trekkingteil tuts ebenso, aber ist eben auch anfälliger bei richtig derbem Gelände, Muss man selbst entscheiden.
    Und "taktische" Gründe: Nun ja, die Frage ist ja, welche Taktik man verfolgt? Grey-Man in Urbanem Gelände? Oder durchs Unterholz abseits der Wege? Oder als Trekk entlang der Wanderpfade usw usf.
    Ja, das machts nicht einfacher. Aber eben das sollte mit bedacht werden.


    Edit:
    Cepha, richtig, deswegen schrieb ich ja "durchschnittlich" 35-45l. Wenn man will bekommt man auch einen über 100l Rucki voll. Problemlos.
    Das sind nur Richtwerte die keinen Absolutheitspunkt entsprechen, grad weil ja jeder Individuell packt. Seh es als kleine Orientierung an :winking_face:
    Und ja, stimme ich zu, durchaus: Packen und Lastverteilen sollte man schon wissen, sonst wirds schnell ungemütlich am Rücken.


  • Zitat von wiki;189899

    Ok: Trekker laufen nicht mit Militär R-Säcken rum - aber wenn Trekking R-Säcke so toll sind: warum laufen dann Soldaten nicht mit Trekking R-Säcken rum?
    Ganz einfach: weil es für die jeweiligen Anwendungsgebiete auch spezielle R-Säcke gibt, welche für die jeweilige vermutlich aufkommende Belastung optimiert sind...


    Ich kann nur für den Rucksack der Bundeswehr sprechen, den Rest hab ich nie im Einsatz getragen.


    Der Bundeswehrrucksack ist eigentlich zu klein, deswegen muss man den zu großen Schlafsack oben drauf schnallen, das Argument ist hier, dass man den Schlafsack meistens eh nicht dabei hat. Zivil würde ich das nie freiwillig machen, den Schlafsack außen dran zu hängen, das hat meiner Meinung nach nur Nachteile.


    Der Bundeswehr Rucksack hat ein schlechtes Tragesystem, aber ein gutes Tragesystem, das Last auf die Hüften bringt würde mit Körperpanzerung und dem Koppeltragegestell und daran angebrachtem Zeug wie Magazinen kollidieren.


    Ja, der Rucksack ist sicherlich auf bestimmte Anforderungen von Soldaten hin optimiert, aber damit gehen auch viele Kompromisse mit einher. Stabiler ist er übrigens keineswegs als ein guter Trekkingrucksack.


    Die stabilsten Rucksäcke haben übrigens die Bergsteiger, die schleifen die Dinger nämlich auch mal am Seil hängend über Felskanten.


    In Bezug auf hochwertige "outdoor"-Ausrüstung hinkt das Militär meist 10-20 Jahre hinter der zivilen Entwicklung hinterher, das deutsche vermutlich eher 30 Jahre :)


    Bei guten Tragesystemen war es zumindest so und bei leichten Materialien für Rucksäcke ist es auch heute so. Bei größeren Rucksäcken sieht man im "taktischen" Bereich heute vieles, das im Volumen vor allem nach hinten baut, also weng in Nackenhöhe (wegen dem Helm?), wenig Richtung Hüfte (wegen den Magazinen), wenig an den Seiten (wegen dem Gewehr und extra Täschchen) und dafür das Volumen und Gewicht dann nach hinten. Vom Schwerpunkt her ist das aber leider Murks. Durch die Fächeraufteilung packen dann viele auch noch das schwere Zeug weit vom Rücken weg, manche hängen sogar hinten noch extra Täschchen dran. Ich hab da auf Youtube schon sauteure Packsysteme gesehen, die ich so gepackt nicht mal geschenkt haben möchte.


    Ich sag nicht, dass die Militärsäcke nix taugen. Bei so einem Daypack mit 10kg braucht man kein ausgefuchstes Tragesystem, das trägt sich auch auf den Schultern, stabil sind die teuren sicher auch (wasserdicht meist nur bedingt) und wer gerne draußen Täschen und Zeug anbringt für den ist Molle schon eine feine Sache und wer eben mit Magazinen, Schutzweste, Gewehr usw. plant, für den ist das wohl auch das Optimum. DAFÜR wurde es konstruiert.


    Ob man jetzt einen Rucksack mit vielen Fächern oder mit wenigen Fächern bevorzugt ist eh reine Geschmackssache. Da kommt man ums selber probieren eh nicht rum.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mission completed. Threadstarter komplett verwirrt. :grosses Lachen:


    Ich denke, dass es nicht verkehrt ist erst mal mit einem günstigen Modell anzufangen. In der Regel findet man ja nur heraus was man wirklich braucht wenn man es auch mal ausprobiert. Und in der Regel muss man ja nun davon ausgehen, dass es nicht bei dem ersten Rucksack bleiben wird. :grosses Lachen:


    Ich mache das eigentlich selbst oft so. Günstig kaufen, testen, und dann was Ordentliches besorgen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Nur ein kleiner Ruf zwischen die Treckingprofis:


    Wir haben hier bei uns einen Eastpack-Rucksack, ca. 20-25l, das genaue Modell kennen wir nicht. Stinknormal, ein Hauptabteil, ein Nebenfach. Er hat nur Schultergurte. Etwa so ein Modell, nur ist es wohl der Vorgänger:


    http://www.schulranzen.in/eastpak-schulrucksack-padded-pak/


    Meine Buschfrau hat diesen Rucksack noch während ihrer Schulzeit zum täglichen Schleppen ihrer Bücher etc. benutzt. Das Teil ist geschätzt zwischen 12 und 14 Jahren alt. Den Preis wissen wir auch nicht mehr, die Schätzungen gehen von 50 bis 80 ?, ob D-Mark oder Euro, wir wissen es nicht.


    Was wir aber sagen können: Neben dem damaligen Einsatz als Schultasche hat uns dieser Rucksack immer gute Dienste geleistet. Nebenbei mal was transportieren, schnell zum Einkaufen oder gerade auch in den letzten 2 Jahren hier auf der Insel. 90% unserer Einkäufe machen wir mit dem Motorrad und immer ist dieser Rucksack dabei. Milchpakete, Weinflaschen, Tetrapacks, vollgestopft bis oben hin, das die Reisverschlüsse kaum noch zu schliessen sind. (Wir haben der hiesigen Mülldeponie bestimmt schon 1000 Plastiktüten damit erspart)


    Es sind schon etliche Flüssigkeiten ausgelaufen oder von aussen an den Rucksack gekommen. Von tausenden Litern Regenwasser ganz zu schweigen. Er ist natürlich nicht wirklich wasserdicht, aber irgendwie ging´s immer. Auch wurden schon etliche Male die Reißverschlüsse durch irgendwelche reingestopften Dinge verklemmt. Von teilweise über 10kg Gewicht mal ganz abgesehen. Nie haben wir das Teil gewaschen oder sonstwie gepflegt, immer in die Ecke gefeuert.


    Fazit: Kein Loch im Material, Reißverschlüsse laufen perfekt wie am ersten Tag, die Gurte sind immer noch Top usw. Der Rucksack ist in gutem Zustand.


    OK, beschossen wurde er noch nicht und in Salpetersäure hat er auch noch nicht gebadet;) Und: Auf Wanderschaft mit über 5kg würde ich mit dem Ding auch nicht gehen wollen.


    LG Buschmann

  • Da wir zwei Jungs in schulpflichtigem Alter haben kann ich von Eastpak nur abraten. :grosses Lachen: Allerdings ist es auch wirklich erstaunlich, was Schulkinder heutzutage alles so schleppen müssen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat

    Naja, aber schon mal daran gedacht, dass Du in der Zivilisation sein kannst (zB Großstadt) und dich dennoch vor verschiedenen Gefahren (Banden,...) verstecken mußt und dabei ausschließlich vom Rucksack raus lebst?
    Irgendwo in verlassenen Gebäuden zwischen Abfall und Schuthaufen?


    Solche Vorstellungen hatte ich in den letzten 50 Jahren noch nie, noch nicht einmal irgendwelche Katastrophenfilme oder seichte Unterhaltung ala Mad Max konnten sie hervorbringen.
    Für mich gibt es nur zwei Alternativen: Ich kann weiterhin leben wo ich jetzt bin (Infrastruktur weitestgehend intakt, Versorgung gesichert) dann bleibe ich, oder Versorgung zusammengebrochen und Haus nicht mehr bewohnbar, dann verziehe ich mich in mein Ferienhäuschen und warte dort ab.

  • Zitat von lord_helmchen;189917

    Da wir zwei Jungs in schulpflichtigem Alter haben kann ich von Eastpak nur abraten.


    Da stimme ich dir völlig zu. Gerade dieser Bereich wurde und wird immer noch massiv vernachlässigt. Überhaupt die Tatsache, dass die Kleinen teilweise ein Fünftel ihres Körpergewichts jeden Tag mitschleppen müssen ist grausam.


    Ich wollte mit diesem Beispiel nur darlegen, dass auch ein 08/15 Rucksack ein halbes Leben halten kann. Ob der Rücken das dann auch schafft, ist ein anderes Thema. Eastpack würde ich persönlich eh nicht kaufen, die stehen auf meiner Boykottliste!:devil:


    Zum Wandern haben wir jeweils einen Deuter Rucksack, natürlich auch mit Beckengurt. Genau ausgesucht und gekauft haben wir diese Rucksäcke nach einem etwa 4-stündigen "Probelauf" im Outdoorhandel. Ist wirklich interessant, wie unterschiedlich sich vermeintlich ähnliche Rucksäcke verhalten können. Auch derselbe Rucksack mit einmal 15kg und dann mal 18kg fühlt sich auf einmal ganz anders an.


    Der Verkäufer hat bestimmt immer noch Alpträume von uns;)


    LG Buschmann

  • Kann dem Buschmann zum Eastpak voll und ganz zustimmen.
    Das Teil ist wirklich robust. Habe den auch schon seit meiner Schulzeit. Man hat gelernt ihn für die verschiedensten Anwendungen entsprechend zu packen. In der Woche musste er Schulbücher aushalten und am Wochenende Dosen und Flaschen. :unschuldig:


    Heute nutze ich ihn hin und wieder auch noch für alles mögliche im Alltag. Sieht halt schon etwas ramponiert aus aber ist in keinster Weise beschädigt.



    Gruß Einzelkämper

  • Zitat von wiki;189899


    Ok: Trekker laufen nicht mit Militär R-Säcken rum - aber wenn Trekking R-Säcke so toll sind: warum laufen dann Soldaten nicht mit Trekking R-Säcken rum?
    Ganz einfach: weil es für die jeweiligen Anwendungsgebiete auch spezielle R-Säcke gibt, welche für die jeweilige vermutlich aufkommende Belastung optimiert sind.


    Ich glaube im C-Fall wird es eher den stressigen militärischen Belastungen gleichkommen, nicht den gemütlichen eines Trekkers.


    Soldaten laufen nicht mit Trekking Rucksäcken rum, weil rot, orange und lila im Gefecht einfach scheiß Farben sind! :face_with_rolling_eyes:


    Als Soldat läufst du in der Regel mit dem Rucksack rum, der dir dienstlich geliefert wurde. Das heißt nicht, dass der Rucksack dann besonders robust und gut zu tragen ist. Er entspricht lediglich den Anforderungen, die das Beschaffungsamt für einen solchen Rucksack aufgestellt hat. Wir haben Anfang der 90 er alle über den damaligen Bundeswehrrucksack gemault, es passte nichts rein, der Tragekomfort war bescheiden und das Leinengewebe hat sich schön mit Wasser vollgesaugt, wenn er Regen abbekommen hat. Uns wurde damals erklärt, dass wir im V-Fall damit eh nur drei Tage an der Front wären, dann abgelöst werden, um in sicherer Entfernung von der Front zu regenerieren und frische Klamotten zu fassen. Ich weiß nicht ob dieses Konzept wirklich der Wahrheit entsprach, aber Ausrüstung für mehr als drei Tage hat man in das Ding nicht reinbekommen.


    Die Fallschirmjäger haben sich damals teilweise Trekkingrucksäcke in olivgrün beschafft, weil in die mehr rein ging. Unter anderem war der Berghaus Cyclops damals eins der zivilen Modelle, die man auch in oliv bekommen hat. Mittlerweile gibt es den auch als offizielle BW-Version.


    Von daher sollte sich jeder selbst einen Kopf machen, wie seine Anforderungen an einen Fluchtrucksack sind. Man kann bei zivilen, wie bei militärischen Rucksäcken ins Klo greifen. Erstmal ist zivil oder militärisch eine optische Unterscheidungskategorie bezüglich der Farbgestaltung und der grundsätzlichen Gestaltung.


    Ein Probetragen vor dem Kauf sollte immer dazu gehören, ein vernünftiges Fachgeschäft bietet so etwas an. Der Fairness halber sollte man im Fachgeschäft vor dem Kauf auch seine Budgetgrenze deutlich kommunizieren, das macht die Beratung einfacher. :)

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Zitat von drudenfuss;189881

    Wozu auch. Ich lebe nicht so abgeschieden, dass ich Tage bis in die Zivilisation brauche. Strecken über 2km (ausgenommen Spazier- und Pirschgänge) lege ich prinzipiell mit motorisierten Verkehrsmitteln zurück.


    Ich verstehe auch nicht warum du mich hier anmachst! Ich habe einfach nur meine Meinung zu dem Thema hier kund getan. Wenn du eine andere hast, bitteschön, aber eine Kritik an meiner ist hier OT.


    a)
    Der TE hat nach einem BoB (Fluchtrucksack) und nicht nach einem Alltagsrucksack gefragt!
    Schon mal darüber nachgedacht das auf einer Flucht auch mal unkonventionelle Wege eingeschlagen werden müssen oder das keine motorisierten Verkehrsmittel zur Verfügung stehen?


    b)
    Wer macht Dich hier an? Du bringst ein Argument, ich bin anderer Meinung und bringe ein Gegenargument.
    Alles ganz sachlich. Das ist nicht OT, das nennt man Diskussion! :peinlich:


    ACD

  • Wow erst mal herzlichen Dank für die vielen Beiträge. Hätte nicht erwartet dass es soviel wird und vor allem nicht in so kurzer Zeit!!
    Ich wer mir mal den Tasmanian tiger Mission bag vom asmc Shop ansehen sieht recht interessant aus :winking_face:


    Varus

  • Also für den Preis machst Du da wirklich nichts falsch und das sind gerade mal 15€ mehr als der Helikon dich kosten würde.


    ACD

  • Zitat von Tasmanier;189903


    Grad wenn man den Rucksack auch so täglich nutzen will, was ja auch durchaus sinnvoll sein kann. Bspw als Kombination EDC-GHB der dann als BOB erweitert werden kann.


    Nach solch einem Rucksack bin ich derzeit auf der Suche um mir auch einen BOB (meinen ersten) zu basteln. Kannst du mir für solche erweiterbare Rücksäcke Beispiele geben?

  • @Dominik
    Ja kann ich, die Frage ist halt dabei, wieviel willst Du ausgeben?; welche Vorstellung hast Du?; wie soll der Multi BoB gestaltet sein?
    Welches Konzept soll erfüllt werden usw usw.?


    Beispielsweise diesen hier : https://www.previval.org/forum…ck-Patrol-45-von-Karrimor
    Erfüllt die Vorraussetzungen, erweiterbares Modul zu gestalten (ja, Eigenwerbung für Verkauf :kichern:) Oder TT, Eberlestock bspw haben solche Dualsysteme.
    Mein eigenes Konzept will ich hier jetzt nicht posten, weil es 1. noch in der Testphase ist; 2. als Prototyp entwickelt wurde/wird; 3. meine Herangehensweise warscheinlich völlig anders als Deine sein wird.
    Vielleicht erklärst Du mal, was Dir vorschwebt, dann kann man Dir sicher weiterhelfen :)


    lg und sonnigen Tag, Tas



  • Bei der Wahl des Rucksackes kommt es wie bei aller Ausrüstung darauf an, auf was Du Dich vorbereitest und welches Szenario du Dir vorstellst.
    Tagelang große Strecken bei Wind und Wetter..oder 48 Stunden mit wenig Bewegung.


    Bei der Beschreibung denke ich nicht ,dass Du für 55 Euro einen Rucksack bekommst, der an militärische Ausrüstungsqualität heranreicht was Haltbarkeit betrifft.
    Ich kenn den Raccon nicht, finde Maxpedition und Tasmanian Teile sehr gut (und auch teuer..uff..) bin mir aber auch sicher, dass es andere brauchbare gibt.
    20 Liter kann der Weisheit letzter Schluss ein..sicher wäre ich mir erst wenn ich mal probegepackt hätte und mal ausprobiert hätte ob alles reinpasst.
    Dazu habe ich einen Karton so gekennzeichnet (Linie einzeichnen) dass sein Hohlmass der Literzahl entspricht die Du kaufen willst. Geht alles rein ? Prima .
    Die Hälfte noch draussen ? Dann ein größerer Rucksack.


    Was ist mit warmer Kleidung ? Kleidung zum wechseln ? Tarp ist ok...Schlafsack nein ? Isomatte nein ? Kochgeschirr..Kocher...alles nein ?
    Die Trinkblase ...nett..ja...nicht unbedingt lebensnotwendig..Flaschen tun es auch ...in unseren Breitengraden.
    Das Trinksystem verteuert die Sache im Quervergleich zu Trinkflaschen. Flaschen sind einfacher zu reinigen als Trinksysteme.


    Ggf. kannst was gebrauchtes aus Armeebeständen erwerben, die sind meist gut und einfach gehalten.


    Ich würde auf jeden Fall noch an einen Regenüberzug denken, damit bei deutschem Wetter der Inhalt nicht absäuft. So eine Überzugshaube gibt es ab 10 Euro und hält den Inhalt trocken.

  • Tasmanier
    Vorgestellt habe ich mir einen Rücksack, der aus einem größeren Hauptfach besteht, in dem sich Teile befinden, die ich nicht brauche um z.b. vom Arbeiten heimzukommen (einfacher Arbeitsweg beträgt ca5 km ist gut in kurzer Zeit zu Fuss zu schaffen) und somit zu Hause stehen lassen kann und kleineren, in denen z.B. ein GHB/EDC untergebracht ist, welches sich mit ein paar wenigen Handgriffen mit der Haupttasche verbinden und zu einem BoB aufrüsten lässt.

    Hoffe ich habe das so ausgedrückt das man es gut verstehen kann?? Finanziell bin ich eher für die nicht so teuren Ideen, da ich leider nur ein geringes Budget habe :traurig:

  • Ich halte 20 l für einen BOB viel zu klein vor allem wenn du Outdoor unterwegs sein möchtest. Im Sommer setze ich auf einen Deuter 40+10 l und im Winter auf einen Tatonka 70 l Rucksack der mich schon 16 Jahre begleitet und gerade darauf wartet 3 Tage an diesem Wochenende getragen zu werden. Alleine der Winterschlafsack füllt das halbe Hauptfach.
    Kommen wir zu deiner Ausrüstung ich würde keine Brechstange mitschleppen vor allem nicht außen am Rucksack. Du hast ein Beil dabei das sollte ausreichend sein für alle "groben" Arbeiten.


    Gruß Kupfersalz