Pilze - ganz aktuell !!

  • Bei einem Stop mit dem Auto ( der Mensch muss sich ja auch mal erleichtern..) standen mir plötzlich kostenlose Delikatessen im Wege..


    Nur 10 Min. später - ohne gross zu suchen- hatte ich locker ein Kilo Zusammen..


    Die Nächte der letzten Wochen - hier immer im deutlich 2stelligen Temperaturbereich- haben die Pilze nochmal ordentlich wachsen lassen !


    Wer also Pilze mag sollte echt schnell noch mal zu einem Waldspaziergang aufbrechen , letzte Chance für dieses Jahr - ab in den Wald !![ATTACH=CONFIG]21328[/ATTACH]


    Für die unkundigen - auf dem Bild sind zu sehen :


    1 St. Butterpliz / Butterröhrlig


    1 St. Marone / Maronenröhrling


    7 St. Sandröhrlinge / Hirsepilze


    6 St. Steinpilze / Herrenpilze


    Alle garantiert absolut ungiftig und essbar !


    Wichtig noch : Nur einwandfrei Idendifizierte Pilze zu sich nehmen,im Zweifelsfall mit dem " Fang" eine Pilzberatungsstelle aufsuchen !


    Morgen werde ich - mit etwas mehr Zeit- nochmal losgehen und mir einen Wintervorrat zum trocknen besorgen !


    Hmm,ich gebe den Pilzen doch lieber Namen,dann sehen die nicht mehr alle gleich aus:kichern:[ATTACH=CONFIG]21330[/ATTACH]

  • Wow, für mich sehen die alle gleich aus.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Jetzt muss ich doch noch " einen Nachlegen" zur Verwechslungsgefahr von Pilzen...
    Mir ist nach fast 50 Jahren Pilzerfahrung etwas vollkommen seltenes untergekommen,
    das habe ich aber erst beim Verarbeiten gemerkt...


    Habe die Pilze zum trocknen geputzt und kleingeschnitten...


    3 der "Sandröhrlinge" auf meinem Foto haben sich beim anschneiden bläulich verfärbt..
    (harmloses Gyrocyanin...ist auch beim Maronenröhrling für das bläuen verantwortlich)


    Da habe ich doch glatt beim Waldplündern 2 seltene Nadelholzröhrlinge mit
    eingesackt,ohne es zu merken.Auch lecker,also kein Verlust :winking_face:


    Auf dem 2. Bild gut zu sehen :
    Obere Hälfte = Sandröhrlinge untere Hälfte = Nadelholzröhlinge !


    Das 1. Bild zeigt gut das man bei grösseren Röhrenpilzen besser dem Schwamm entfernt,
    wird beim kochen sonst schlabberig..[ATTACH=CONFIG]21331[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]21332[/ATTACH]


    Hier nochmal ein Bild der Steinpilze beim trocknen,als Hinweis noch : Keinesfalls Waschen[ATTACH=CONFIG]21333[/ATTACH] vor dem verarbeiten,nur leicht abputzen und von Sand / Nadeln befreien,dann in ca. 3 mm dünne Scheiben schneiden und - so wie heir- auf dem Ofen zum trocknen auslegen ( Küchenkrepp drunter,sonst pappen die Dinger untrennbar am Backblech fest)

  • Zitat


    Wichtig noch : Nur einwandfrei Idendifizierte Pilze zu sich nehmen...


    Ohje, ich kann auch beispielsweise grünen Knolli und Fliegenpilz einwandfrei identifizieren. Da kann ich ja froh sein, dass ich keine Pilze esse.

  • @ drudenfuss : Da wünsche ich guten Appetit,die Knolli`s werden sehr wahrscheinlich ein einmaliger Genuss sein,nach dem Mampfen der Fliegenpilze..na ja,die sollen ja halluzinogen sein..wirst du wahrscheinlich auf dem Dachfirst sitzen und eine imaginäre Harley in den Sonnenuntergang reiten..


    Noch mal ganz deutlich weil das Thema zu ernst ist : Nur sicher als essbar erkannte Pilze essen,keine Experimente !


    Hier noch das Ergebnis des Pilztrocknens in Bildern[ATTACH=CONFIG]21384[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]21385[/ATTACH]


    Im linken Glas die Sandröhrlinge ( leicht gelblich)
    Im rechten Glas die Steinpilze


    So haltbar gemacht kann man ca. 2 Jahre (Erfahrungswert) auf den Vorrat zurückgreifen,nach längerer Zeit lässt das schöne Pilzaroma etwas nach...


    Einfach 1-2 Esslöffel voll 30 min vor Ende der Garzeit ins Goulasch oder die Bratensosse geben,sehr lecker !

  • Tolle Sache, auch ich habe schon selbst gesammelte Pilze gegessen...richtig gut! Aber ich habe sie nicht selbst gesammelt, sondern Menschen, die zwei, drei sicher identifizieren können. Ich kann mangels Fachwissen leider keinen sicher erkennen. :face_with_rolling_eyes:


    Hast Du einen Ansprechpartner/einen Link/eine Organisation, wo man diese Dinge im Rahmen von Kursen oder Exkursionen lernen kann? Bevorzugt natürlich in NRW.


    Danke und guten Appetit wünscht Legend

  • Also ich lasse die Finger von den lokalen Pilzen :winking_face:


    http://www.bmg.gv.at/cms/home/…1_12_zusammengefuehrt.pdf


    Im Vergleich dazu deutlich höhere Werte finden sich jedoch nach wie vor in einigen Waldprodukten, etwa in wildwachsenden Pilzen und Wild, da in naturnahen Waldökosystemen keine so effektive Fixierung von Cäsium erfolgt, und dieses somit weiterhin biologisch verfügbar bleibt.


    Die meisten Lebensmittel und landwirtschaftlichen Erzeugnisse enthalten in der Regel nur noch geringe Mengen an Cäsium-137. Eine Ausnahme davon bilden jedoch einige Waldprodukte wie bestimmte Pilze und Wild, in denen nach wie vor vergleichsweise hohe Cäsium137-Aktivitäten auftreten.
    Während in den meisten landwirtschaftlichen Produkten derzeit nur noch geringe Mengen
    an Cäsium-137 zu finden sind, treten in wildwachsenden Pilzen und Beeren im Vergleich da-
    zu deutlich höhere Gehalte auf. Der Grund dafür ist die zu Beginn dieses Kapitels erläuterte
    höhere biologische Verfügbarkeit von Radiocäsium in naturnahen Waldökosystemen.
    Wie in Kapitel 5.6.2. dargestellt, weisen Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreide in Österreich in der
    Regel Cäsium-137-Gehalte von weniger als 1 Bq/kg auf. In bestimmten wildwachsenden Pil-
    zen wie beispielsweise Maronenröhrlingen und Semmelstoppelpilzen werden hingegen
    noch immer Cäsium-137-Werte bis zu einigen tausend Bq/kg gemessen


    bzw: http://www.salzburg.gv.at/019_….4.2006_bis_30.9.2006.pdf


    Wesentlich höher als in Pfifferlingen ist die Cs137 Aktivität in
    Maronenröhrlingen, wie die Messdaten erneut bestätigen. Die Cs137-Aktivitäten liegen zwischen 1030 und
    30300 Bq/kg. Im Kobernaußerwald im Bezirk Braunau sind die Cs137-Aktivitäten in Maronenröhrlingen
    tendenziell höher als im Salzburger Raum, bei vergleichbarer Bodendeposition.
    In Steinpilzen liegen die Cs137-Aktivitäten zwischen 340 und 5600 Bq/kg. Auch bei dieser
    Pilzspezies stammen tendenziell die höheren Aktivitäten aus dem Gebiet des
    Kobernaußerwaldes.

  • Zitat von Nudnik;195418

    Also ich lasse die Finger von den lokalen Pilzen :winking_face:


    http://www.bmg.gv.at/cms/home/…1_12_zusammengefuehrt.pdf


    Du hast recht,begründet mit meinem Wohnort habe ich mir noch keinen 2. Gedanken über die Radioaktive Belastung " meiner " Pilze gemacht,hier im Norddeutschen Raum ist das Risiko vernachlässigbar gering ...


    Hab hier auch noch einen Kartenlink,dort kann man gut sehen das es den Süden von D sowie Teile von CH und A bös erwischt hat !


    http://www.environmental-studies.de/rad_1.1.jpg

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von nashua;195046

    Wow, für mich sehen die alle gleich aus.


    Für mich auch. Deshalb lasse ich auch die Finger von den Pilzen und esse nur solche, die ein erfahrener Sammler aufgelesen und zur Kontrollstelle gebracht hat.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Also ich nehme zur Zeit bei meinen Sonntagsausflügen ein Pilzbestimmungsbuch mit.


    Wenn ich dann einen Pilz sehe versuche ich ihn zu bestimmen ... bei manchen ist das recht einfach (Erscheinungsbild, Geruch, Vorkommen(Ort)) und dann merke ich mir die Stellen.


    Zum Verzehr mitgenommen hab ich bisher nur einmal und das war als zwei dabei waren die das öfter gemacht haben.


    Nudnik hat mir grad schon ziehmlich Angst gemacht. Zum Glück kam gleich die Karte von AndreasH die das gleich wieder relativiert hat. :)

  • Also ich geh gerne Pilze jagen... von klein auf gelernt und die Kenntnisse im Lauf der Zeit ausgebaut.
    Hier in meiner Wohngegend habe ich noch nicht allzu viele gute Pilzstellen gefunden, aber ich streife gerne mal durch den Wald und störe mich nicht daran, wenn ich mal nichts finde.
    Spannend finde ich dabei auch die Bestimmung von Pilzen, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass man sie verzehren kann.
    Vor ein paar Jahren war ich mit einem guten Kumpel unterwegs und wir haben reichlich Nebelkappen und Perlpilze gefunden. Beide sahen für uns erstmal nicht besonders attraktiv aus, aber wir haben dann mit meinem Pilzbuch (Kosmos- Welcher Pilz ist das?) die Bestimmung gemacht (und da sind wir immer sehr gründlich) und so zwei Sorten gefunden, die wir noch nicht als Speisepilze kannten.
    Haben uns dann tierisch gefreut, weil die Ausbeute da auf ca 1,5kg kam.
    Mittlerweile gehe ich öfter mal mit meiner Freundin in den Wald auf Pilzjagd und da haben wir letztens sogar einen (leider wirklich kleinen, etwa faustgroß) Riesenbovist gefunden.
    Die Hinweise, nur Pilze mitzunehmen, die man zweifelsfrei identifizieren kann, sind absolut berechtigt.
    Allerdings kann man mit entsprechender Literatur und Hilfsmittel (weißes Papier für Sporenfarbe) tatsächlich die meisten heimischen Pilze identifizieren.
    Lehrgänge und geführte Pilzwanderungen können auch gut weiterhelfen.
    Bei Unsicherheit auch hinterher lieber entsorgen, viele essbare Pilze haben Doppelgänger, die man nicht essen will oder sollte.


    So long,
    Sam

  • Zitat von Chuck Noland;195443

    Für mich auch. Deshalb lasse ich auch die Finger von den Pilzen und esse nur solche, die ein erfahrener Sammler aufgelesen und zur Kontrollstelle gebracht hat.


    Eine bessere Möglichkeit wäre noch das Du mit einem erfahrenem Pilzkenner zusammen in den Wald gehst,Pilze sind nämlich für`s Öko-System des Waldes nicht unwichtig ! Das System " erstmal alles niedermähen und hinterher sortieren" ist im SHTF Szenario eine Möglichkeit den Magen zu füllen,aber so nicht ganz unbedenklich !


    Als " Müllschlucker des Waldes" sind auch ungeniessbare Pilze unverzichtbar bei der Verrottung des Totholzes ;)[ATTACH=CONFIG]21392[/ATTACH]


    An diesem Baumstumpf auf meinem Grundstück wird z.Zt. gearbeitet,nächstes Jahr kann ich den einfach wegschaufeln,das spart eine Menge Buddelei !


    Und : Wenn du Dich an einen Kundigen dranhängst..weisst du auch gleich w o die guten Pilze zu finden sind:devil:

  • Hallo,
    hier in Bayern werden im Herbst Pislkurse von der Volkshochschule angeboten für sehr wenig Geld. Könnte es ja auch in anderen Bundesländern geben. Hat auch wie schon gesagt, den Vorteil, dass mann dann schon ein paar Plätze kennt. Ich sags jetzt auch nomal, weils wichtig ist: Nur mitnehmen was man sicher kennt und anderes bitte stehen lassen.
    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat


  • Das "einfach abernten und später sortieren", kann im Zweifel auch ganz übel enden. Wenn man zwei Stunden einen Knolli unter den Steinpilzen mit sich rumträgt, kann der schon genug Gift abgegeben haben, um das ganze Pilzgericht zu vergiften.
    Gerüchten zufolge reicht es schon, mit einem Messer einen Knolli abzuschneiden und dann einen anderen Pilz, um den zu vergiften. Das kann ich aber weder bestätigen, noch abtun.


    Ich krieg auch immer den Affen, wenn ich sehe, dass andere Spaziergänger einfach Pilze zertrampeln. Auch wenn wir sie nicht essen können, sind die deshalb nicht weniger wichtig für das Ökosystem bzw. als Nahrung für Wildtiere.


    So long,
    Sam

  • Hallo
    da kann ich mich den anderen nur anschliessen , nicht jeden Pilz den mann sieht gleich mittnehmen . Nur die die mann kennt und wenn mann sich nicht sicher ist gibts da sehr gute Pilzbücher .
    Auch ist es ratsam die verschiedensten Pilze von einander zu trennen ( wir nehmen immer Zeitungen mit und trennen die einzelnen Pilzgruppen voneinander ) so muss mann nicht alle weggschmeissen fals doch mal ein hochgiftiger dabei ist :winking_face:


    Aber auf alle fälle nachher noch zur Pilzkontrolle , ist bei uns in der gegend überall kostenlos und man lehrnt da jedesmal wieder was dazu .


    Hier noch ein sehr gutes Pilzbuch zum bestimmen . Hat am Anfang einen Schlüssel zum bestimmen der Pilzgruppen und mit fast 400 Seiten sehr umfangreich . Hat viele nützliche Tips drinn , sogar zum verwerten und konservieren ( hat mich 21. 90 Fr gekostet )


    [ATTACH=CONFIG]21393[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]21394[/ATTACH]



    Gruss dess

  • Zitat von AndreasH;195470

    Eine bessere Möglichkeit wäre noch das Du mit einem erfahrenem Pilzkenner zusammen in den Wald gehst,Pilze sind nämlich für`s Öko-System des Waldes nicht unwichtig ! Das System " erstmal alles niedermähen und hinterher sortieren" ist im SHTF Szenario eine Möglichkeit den Magen zu füllen,aber so nicht ganz unbedenklich !...


    Da hast du mich falsch verstanden. Ich sammle nicht alles ein und lasse dann ungeniessbare oder giftige Pilze von jemandem aussortieren.
    Ich meinte mit meiner Aussage, dass ich meine Pilze lieber auf dem Wochenmarkt oder im Lebensmittelgeschäft kaufe. Okay, die werden wohl eher gezüchtet als gesammelt sein...


    Leider kenne ich niemanden, der noch aktiv Pilze sammelt. Und wenn, dann wäre das auch nicht so mein Ding. Da fehlt mir die Zeit und die Geduld. Ist wie mit dem Angeln...


    Ich muss mal ganz kurz den Klugscheisser raushängen lassen... Das, was wir als Pilze Bezeichnen ist ja eigentlich nur der Fruchtkörper. Der eigentliche Organismus befindet sich unter dem Boden. Von daher weiss ich nicht, wie sehr es einem Pilz schadet, wenn man aus Versehen auf sein "Fortpflanzungsorgan" tritt. Klar, es dient Tieren als Nahrung und die Verbreitung wird teilweise eingeschränkt. Aber das einzelne Individuum wird deswegen wohl nicht gleich absterben.
    Bevor ich jetzt angegriffen werde: Ich wollte damit keineswegs das mutwillige Niedertrampeln von Pilzen befürworten!

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Zitat von Chuck Noland;195475

    Da hast du mich falsch verstanden. Ich sammle nicht alles ein und lasse dann ungeniessbare oder giftige Pilze von jemandem aussortieren.
    Ich wollte damit keineswegs das mutwillige Niedertrampeln von Pilzen befürworten!


    Angreifen wollte ich Dich ganz bestimmt nicht,wenn das für Dich so rüberkam..bitte ich um Entschuldigung ! Ich habe schon viele gute Beiträge von Dir gelesen,du fällst keinesfalls unter die Kategorie " Niedertrampler" - nicht nur was Pilze anbelangt :winking_face:


    Und..danke für den Hinweis mit dem " Fruchtkörper" das ist für viele Mitleser bestimmt neu,an so tiefgehendes hatt ich noch gar nicht gedacht,mir gings erstmal darum was man mit Pilzen denn machen kann - z.B. trocknen...um sich dann im Falle des Falles sein fades Tütensüppchen etwas aufzuwerten !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von Chuck Noland;195475

    Da hast du mich falsch verstanden. Ich sammle nicht alles ein und lasse dann ungeniessbare oder giftige Pilze von jemandem aussortieren.
    Ich meinte mit meiner Aussage, dass ich meine Pilze lieber auf dem Wochenmarkt oder im Lebensmittelgeschäft kaufe. Okay, die werden wohl eher gezüchtet als gesammelt sein...


    Leider kenne ich niemanden, der noch aktiv Pilze sammelt. Und wenn, dann wäre das auch nicht so mein Ding. Da fehlt mir die Zeit und die Geduld. Ist wie mit dem Angeln...


    Ich muss mal ganz kurz den Klugscheisser raushängen lassen... Das, was wir als Pilze Bezeichnen ist ja eigentlich nur der Fruchtkörper. Der eigentliche Organismus befindet sich unter dem Boden. Von daher weiss ich nicht, wie sehr es einem Pilz schadet, wenn man aus Versehen auf sein "Fortpflanzungsorgan" tritt. Klar, es dient Tieren als Nahrung und die Verbreitung wird teilweise eingeschränkt. Aber das einzelne Individuum wird deswegen wohl nicht gleich absterben.
    Bevor ich jetzt angegriffen werde: Ich wollte damit keineswegs das mutwillige Niedertrampeln von Pilzen befürworten!


    Da muss ich dem Klugscheißer mal ein bisschen Kümmel spalten... :winking_face:
    Der Pilz als Ganzes ist ein Organismus, von daher gibt es keinen "eigentlichen" Organismus. So kann ein einzelner Pilz durchaus ein großflächiges Myzel entwickeln und mehrere (oder auch: viele) Fruchtkörper bilden.
    Es ist zwar unwahrscheinlich, dass du dem Pilz damit weh tust, wenn du ihm "auf den Sack" gehst, aber in jedem Fall beeinträchtigt man damit seine Fortpflanzungsfähigkeit und das weitere Wachstum.
    Da das Myzel durchaus auch anderweitig beschädigt werden kann (Fraß, Witterung, Parasiten...), ist es für den Pilz primär von Bedeutung, seine Verbindung zur Nahrungsquelle nicht zu verlieren (in der Regel handelt es sich um einen symbiotischen Partner), und auszubauen. Das kann er allerdings nur durch Ausbreitung zuverlässig erreichen.
    Insofern ist es tatsächlich möglich -wenn auch nicht wahrscheinlich-, dass der umgetretene Fruchtkörper den Pilz empfindlich schädigt oder sogar ganz zerstört.
    Es gibt natürlich auch Pilze, denen du mit diesem Vorgehen nichtmal ein müdes Lächeln entlocken würdest... wie dieser hier: http://www.welt.de/print-welt/…-Organismus-der-Welt.html
    Pilze zu ernten stellt auch immer einen Eingriff dar und gleichzeitig ist die Verletzung des Organismus ein Einfallstor für Schädlinge (Mikroorganismen). Seit Jahren und Jahrzehnten streiten sich deshalb auch die Gelehrten, ob man Pilze abschneiden oder abdrehen soll.


    Zum Pilze jagen benötigt man übrigens je nach Gebiet nicht viel Zeit und wenig bis keine Geduld. Das ist kein Ansitzen, das ist eine Pirsch.
    Und du kannst dann eben Erfolg haben, oder auch nicht. :winking_face:
    So kann man übrigens auch Angeln betreiben, als aktives Spinnangeln. Einmal um den See und dann hast du was, oder eben auch nicht...


    Ich gehe im Übrigen nicht davon aus, dass hier jemand rumturnt, der das mutwillige Zerstören seiner Umwelt befürwortet.


    So long,
    Sam

  • Momentan gibt es wirklich extrem viele Pilze habe ich das Gefühl. Man kann kaum einen Meter gehen ohne über irgendwelche Pilze zu stolpern.


    Leider hatte ich mein Bestimmungsbuch nicht dabei, sodass ich ihn nicht mit genommen habe. Aber das hier könnte ein leckerer Samtfußrübling sein:


    I feel a disturbance in the force...