Planspiel - spannende Weihnachtszeit

  • Mir gefällt die falsche Fährte(?) mit dem Schnee im Szenario. :)


    Ich wär mit der Bahn gekommen, alleine und mit kleinem normal gepacktem Rucksack. Bargeld hab ich idR reichlich dabei, ist so ein Spleen von mir, wenn ich längere Strecken fahre. Weiteres abheben ist sicher eine gute Idee, ob ich da selber dran gedacht hätte weiß ich nicht.


    Nach der Kriegserklärung würde ich mit der s-Bahn zurück fahren und mir die Rede der Kanzlerin ansehen bzw anhören.


    Bei einem Krieg gegen Russland würde ich mit einem "Cyber-Angriff" rechnen. Im kalten Krieg war die Strategie Russlands der massive nukleare Präventivschlag mit mehreren hundert Gefechtsköpfen allein auf Westdeutschland. Ein "Verteidigungsszenario" so wie bei der NATO wurde auf Seiten der UdSSR nicht geübt, man wollte keinen weiteren Krieg auf eigenem russischem Boden haben. Für Hamburg war mit der ersten Welle gleich mal eine Wasserstoffbombe eingeplant.


    Keinen Ahnung, ob die heute andere Planspiele haben. Ich hoffe es. Falls nicht bleibt die Hoffnung, dass sich einer weigert, den Knopf zu drücken...


    Was sicherlich passieren würde wäre das Aussetzen des Börsenhandels. Die Kurse dürften weltweit sofort kollabieren.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Update 3


    Zum Glück habt ihr euch mit Michael und Simone geeinigt es zu versuchen, doch mit der S-Bahn nach Oranienburg heimzufahren. Der S-Bahnhof „Berlin Prenzlauer Allee“ ist nicht so weit entfernt. Ihr schafft es einen Zug zu bekommen und nach ca. 2 Stunden seid ihr alle wieder in Oranienburg.


    Während ihr die Straße zum Haus entlanglauft, die eine der typischen kleinen Wohnstraßen mit nicht gerade optimaler Straßen-Beleuchtung darstellt seht ihr schon, dass bei einigen Fahrzeugen die Tankklappe offen steht. Scheinbar hat sich jemand hier „Treibstoff“ organisiert. S


    ofern ihr mit dem Auto gekommen seid, stellt ihr auch fest, dass auch euer Auto betroffen ist. Ein Probesitz hinter dem Lenkrad bei eingeschalteter Zündung ist unerquicklich, das Reservelämpchen der Tankanzeige leuchtet unerbittlich. Sonst ist in keinem Wagen eingebrochen worden. Alle eventuell im KFZ noch befindlichen Utensilien sind noch vorhanden, das gilt auch für eventuelle (gefüllte) Reservekanister.


    Sofern ihr mit Bahn oder Flugzeug gekommen seid denkt ihr euch: Da war aber jemand schnell.


    Ihr beschließt erst einmal in Haus zu gehen, euch ist doch kalt, da der Wind aufgefrischt hat. Es ist kurz vor 1:00 Uhr nachts, gerade noch rechtzeitig um die Ansprache der Bundeskanzlerin zu hören. Die Stromversorgung funktioniert, das Haus ist gut geheizt. Mittlerweile kennt ihr euch im Haus schon ganz gut aus, und euch kommen kurz die schönen (Simone) und schlechten Bilder (Martin) in den Kopf, die ihr bei eurer Tour heute morgen durch das Haus und beim Aufstehen „eingefangen“ habt.


    previval.org/f/index.php?attachment/22103/


    Die Kinder schlafen und die Mutter der Gastgeber hat sich irrsinnig gefreut, dass die ganze Gruppe unbeschadet nach Hause gekommen ist. Ihr habt alle ein Küßchen bekommen. Der Fernseher wird eingeschaltet und selbst auf den Fernsehprogrammen wo sonst die Sendungen laufen die lediglich der Minimierung der kleinen grauen Zellen dienen, gibt es Sondersendungen mit seriösem Inhalt. Punkt 1:00 Uhr nachts tritt die Bundeskanzlerin vor die Mikrofone im Haus der Bundespressekonferenz. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass auch nahezu alle Nachbarn vor dem Fernseher sitzen. Das typische Flackern des Lichts des Fernsehers ist in vielen Häusern zu sehen, einige sind aber auch stockdunkel, das hattet ihr schon auf dem letzten Stück gemerkt, wo ihr vom S-Bahnhof zum Haus gegangen seid.. In der Ferne hört ihr immer wieder Polizeisirenen.


    Im Saal des Hauses der Bundespressekonferenz herrscht Totenstille als Frau Merkel anfängt zu sprechen. Gebannt starrt ihr auf den Fernseher und hört:


    „Liebe Mitbürger und MitbürgerInnen der Bundesrepublik Deutschland,


    wie die Meisten von Ihnen vermutlich schon den aktuellen Nachrichtensendungen entnommen haben, gibt es seit dem frühen Abend kriegerische Auseinandersetzungen in Bereichen der Ost- und Zentralukraine. Die russische Armee hat ohne Ankündigung die ukrainisch-russische Grenze überschritten und bewegt sich zur Zeit auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zu. Die vom westlichen Militärbündnis unterstützen ukrainischen Einheiten waren gegen diesen Überraschungsangriff nicht gewappnet. Es wird heroischer, hinhaltender Wiederstand geleistet, jedoch sind die russischen Kräfte so stark, dass sie binnen Stunden den ukrainischen Verteidigungsgürtel durchbrochen haben und sich zur Zeit in Richtung der Hauptstadt Kiew nahezu ohne Gegenwehr bewegen. Unsere Gedanken und Gebete sind zur Zeit bei dem ukrainischen Volk, was in diesen Stunden so viel Leid ertragen muss.


    Im Zuge der dort stattfindenden Kampfhandlungen haben niederländische Kampfflugzeuge, um eine humanitäre Katastrophe in der Ukraine zu verhindern, auf Bitten der ukrainischen Regierung in die Kämpfe mit eingegriffen. Die tapferen niederländischen Piloten flogen mehrere Angriffswellen gegen Heereseinheiten der russischen Armee, insbesondere gegen den Stoßkeil der sich Richtung der ukrainischen Hauptstadt bewegt. Dabei wurden bestätigten Meldungen zu Folge zwei Maschinen von russischen Luftverteidigungseinheiten abgeschossen. Erste Gerüchte wonach russische Einheiten auch auf polnisches Staatsgebiet vorgedrungen sind konnten bis zur Stunde noch nicht bestätigt werden. Zur Zeit wird auch ein deutscher Eurofighter der sich auf seiner Beobachtungsposition im Bereich der östlichen Ostsee befand vermisst. Über das Schicksal der Piloten und den Verbleib der Maschine herrscht zur Zeit Unklarheit.


    Zur Zeit steht die Bundesrepublik im ständigen Kontakt mit den Befehlsstellen der NATO, den Regierungen der anderen europäischen Länder und den USA. Es wird erwartet, dass in den kommenden Stunden der Bündnis-Verteidigungsfall im Rahmen unserer NATO-Mitgliedschaft offiziell ausgerufen wird, nicht zuletzt, da unsere niederländischen Bündnispartner definitiv 2 Flugzeuge mit ihrer Besatzung durch die russische Aggression verloren haben.


    In einer sofort angesetzten Sondersitzung des Gemeinsamen Ausschusses zur aktuellen Entwicklung wurde einstimmig entschieden, dass für das gesamte Gebiet der Bundesrepublik der Verteidigungsfall ausgerufen wird, da ein Angriff mit Waffengewalt auf unser Land droht. Alle dazu notwendigen Entscheidungen wurden im Einklang mit Artikel 115 a des Grundgesetzes erfüllt. Der Bundestag und der Bundesrat werden in den Morgenstunden ebenfalls zusammenkommen und diese Entscheidung in beiden Kammern auch noch einmal zu bestätigen. Der Bundespräsident wird die formale Feststellung des Verteidigungsfalls morgen im Bundesgesetzblatt verkünden.


    ( Wen es interessiert: http://www.bpb.de/nachschlagen…gungsfall-art-115-a-115-l )


    Eine Kriegserklärung an Russland erfolgt jedoch nicht, da bisher das Territorium der Bundesrepublik Deutschland noch nicht direkt mit Waffengewalt angegriffen wurde. Der augenblickliche Bedrohungsgrad ist nach Auffassung der Bundesregierung derart gravierend, dass die Ausrufung des Verteidigungsfalls die einzig logische Konsequenz sein kann.

    Die Befehls- und Kommandogewalt ist im Zuge der Ausrufung des Verteidigungsfalls vom Bundesminister der Verteidigung auf meine Person als Bundeskanzlerin formal übergegangen. Mit der Ausrufung des Verteidigungsfalls gebe ich hiermit ferner bekannt, dass die deutschen Notstandsgesetze per sofort in Kraft gesetzt werden. Hierzu gehören im Einzelnen:


    • Die Beschränkung des Briefgeheimnisses sowie des Post und Fernmeldegeheimnisses

    und

    • Die Einschränkung der Freizügigkeit

    Ich weise hiermit an, dass sich alle Angehörigen der Bundeswehr umgehend bei ihren Einheiten einzufinden haben. Sollten Sie sich nicht in der Nähe Ihres Einsatzstandortes befinden, sind Sie hiermit aufgefordert, sich in die nächstgelegene Bundeswehrkaserne zu begeben, ein Weitertransport zu Ihren Einheiten wird dann umgehend durch die zuständigen Bundeswehrorgane gewährleistet. Alle Reservisten haben sich bei Ihren Dienststellen zu melden, verbleiben aber bis auf Wiederruf zu Hause in Bereitschaft. Die Reservisten müssen sicherstellen, dass sie jederzeit für einen eventuellen Einsatz bereit stehen.


    Ferner verfüge ich, dass sich alle Angehörigen der Bundespolizei umgehend bei Ihren Dienststellen einzufinden haben. Wir bitten Ferner darum, dass Bedienstete der Krankenhäuser, die Angehörigen der Feuerwehr und des THW mit Ihren Vorgesetzen in Verbindung treten, um bei einer Verschlechterung der Gesamtlage umgehend ihren Dienst antreten zu können.

    Für die Normalbevölkerung verfüge ich Kraft meines Amtes, dass bis auf Weiteres folgende Einschränkungen gelten:


    1. Der bundesweite Fernverkehr auf der Schiene wird ab sofort auf allen Hauptverbindungsstrecken eingestellt. Die Deutsche Bahn AG ist bereits instruiert worden, alle noch auf der Strecke befindlichen Fernbahnen wie vorgesehen zu ihren Endhaltestellen fahren zu lassen. Die Haupt-Schienenstränge sind danach bis auf Weiteres nur von Zügen zu nutzen die dem Verteidigungsfall oder der Versorgung der Bevölkerung dienen.


    2. Die Autobahnen dürfen von privaten Fahrzeugen ab sofort nicht mehr genutzt werden. Auch hier gilt, dass sich nur Fahrzeuge auf den bundesdeutschen Autobahnen bewegen dürfen, die der Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern dienen oder Fahrzeuge die der Bundeswehr oder anderen Verteidigungsorganen angehören, sowie Fahrzeuge der Polizei, des Bundes-Grenzschutzes, des technischen Hilfswerks, der Feuerwehr, des Zolls oder anderer behördlicher Organisationen. Bundes- und Landstraßen sind für den privaten PKW-Verkehr uneingeschränkt nutzbar. Die Bundespolizei wird die Einhaltung dieser Verordnung ab sofort umsetzen.

    3. Der Flugverkehr über der Bundesrepublik Deutschland wird ab sofort für den zivilen Transportbereich eingestellt. Sich zur Zeit im Anflug befindliche Maschinen werden noch zu ihren Zielflughäfen geführt, dürfen dann aber im regulären Passagierdienst bis auf Weiteres nicht mehr eingesetzt werden. Der Luftraum wird nur für relevante Maschinen der Bundeswehr oder für Flugzeuge der NATO-Partner freigehalten. Maschinen im Transportbereich, deren Ladung der unmittelbaren Versorgung der Bevölkerung dient, erhalten über die Flugleitzentralen Sondergenehmigungen. Mitbürger und Mitbürgerinnen die sich zur Zeit im Ausland befinden werden gebeten die deutsche Botschaft im Land wo sie sich zur Zeit befinden zu kontaktieren. Die deutschen Botschaften werden den Heimtransport in den nächsten Tagen auf extra dafür bestimmten Routen organisieren.

    4. Die Ausgabe von Kraftstoffen für den privaten Nutzen wurde eingestellt, bis die Bedrohungslage intensiver analysiert wurde und eine bessere Planbarkeit bezüglich des Einsatzes dieser wertvollen Ressourcen möglich ist. Die in den Lägern, Raffenerien und bei den Tankstellen befindlichen Brennstoffvorräte sind ab sofort essenzieller Bestandteil der Verteidigungs- und Versorgungskräfte. Transportfahrzeuge privater oder staatlicher Unternehmen werden weiterhin einen ausreichenden Brennstoffvorrat erhalten, sofern sie der Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern dienen.

    5. Der öffentliche Personennahverkehr im Allgemeinen sowie der Schienenverkehr auf allen Nebenstrecken wird zur Aufrechterhaltung der Mobilität für die Bevölkerung weiterhin sichergestellt sein.

    6. Die Geschäfte, Versorgungseinrichtungen des Alltags sowie die Behörden werden weiterhin wie gewohnt arbeiten.

    7. Bargeldabhebungen sind ab sofort pro Person auf 50 € pro Tag begrenzt, eine entsprechende Umsetzung der Auszahlungsmodalitäten erfolgt zur Zeit durch die Banken.

    8. Geldtransfers von Geschäftskoten können im bargeldlosen Bereich wie gewohnt erfolgen. Ausgenommen hiervon sind Auslandszahlungen. Hierzu bedarf es der Genehmigung durch Clearingstellen, die durch die Banken zur Zeit eingerichtet werden. Das Gleiche gilt auch für Privatkonten.

    9. Im Lebensmittelhandel wird es nur geringfügige Einschränkungen geben, Sie können wie gewohnt Ihren Bedarf für das tägliche Leben kaufen. Jedoch wird die Einkaufssumme pro Person auf 50 € am Tag beschränkt. Die Zahlungen können nur noch elektronisch erfolgen, um hier einem Missbrauch in Form von Hamsterkäufen vorzubeugen.

    10. Für die Bundesrepublik herrscht ab sofort bis auf Wiederruf ein Demonstrationsverbot.


    Ich fordere alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf Ruhe zu bewahren. Ruhe ist in solch schweren Zeiten die erste Bürgerpflicht.


    Der Bundesregierung zusammen mit ihren Alliierten ist bewusst, wie schwerwiegend die Ausrufung des Verteidigungsfalls ist. Diese Ausrufung findet nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland statt. Alle anderen europäischen Länder verkünden zur Zeit ihrer Bevölkerung gleichartige Maßnahmen.
    Zur Zeit beginnen massive Verlegungen von Truppen und Material aller NATO-Staaten an die Ostgrenze der EU. Da diese Verlegungen sowohl auf dem Luft- als auch auf dem Landweg erfolgen sah sich die Bundesregierung gezwungen die bereits erwähnten Einschränkungen im Schienen-, Straßen- und Luftverkehr für die Bevölkerung vorzunehmen. Ohne eine schnelle Verlegung die freie Transportwege benötigt ist eine adäquate Antwort auf die russische Aggression nicht möglich.


    Seit dem Bestehen der Bundesrepublik war es nie notwendig gewesen diesen Schritt zu gehen. Auf Grund der jetzigen geopolitischen Gesamtlage und der direkten Bedrohung der Freiheit und unseres Wertesystems in Europa durch Russland haben sich alle europäischen Regierungen entschlossen diesen Weg zu gehen. Diese alternativlose Handlungsweise wird in einem starken Bündnis ein Zeichen an Russland senden, das auch dort verstanden wird.


    Die Bundesregierung wird Sie umgehend unterrichten, wenn sich die Situation verändern sollte. Für morgen früh 9:00 Uhr ist hiermit eine weitere Regierungserklärung auf allen Kanälen im Rundfunk und Fernsehen angekündigt.


    Seien Sie versichert, dass wir uns in einem sehr wehrfähigen Bündnis befinden, welches für die Sicherheit von Ihnen und Ihren Familien einsteht. Ich wünsche uns allen viel Glück, dass wir diese schwere Herausforderung unbeschadet überstehen. Die Bundesregierung wird alles in ihrer Macht stehende tun, damit diese Krise auf friedlichem Weg beigelegt wird.


    Ich wünsche Ihnen allen trotz der schweren Umstände eine gute Nacht.“



    Danach setzen die üblichen Wiederholungen der schon bekannten Fakten in diversen Sondersendungen ein. Ihr lasst den Fernseher weiterhin auf geringer Lautstärke laufen. So langsam scheint auch wieder das Telefon-Festnetz und das Mobilfunknetz zu funktionieren. Ihr versucht den Internetzugang über Martin`s Rechner auszuprobieren und siehe da – es funktioniert problemlos.


    Irgendwie hattet ihr sowieso ein mulmiges Gefühl. Nachrichten wie die vom Mittwoch hatten euch eine Kriegswahrscheinlichkeit wieder vor Augen geführt: http://www.focus.de/politik/au…den-krieg_id_4333115.html


    Aber das es so schnell geht?


    Ihr schaut euch an und fragt euch:



    1. Wie sollen wir uns jetzt verhalten?


    2. Welche Informationen sind jetztnotwendig/wichtig? Ihr könnt das Internet nutzen oder Freunde anrufen. Bitte postet die Infos die euch wichtig erscheinen hier mit den entsprechenden Linksfalls ihr sie im Internet gefunden habt (z.B. Bundeswehrstandorte,Versorgungseinrichtungen die ihr in eurer jetzigen Umgebung oder für den Heimweg als wichtig erachtet etc.).


    3. Welche Gefahrengebiete auf dem Weg nachHause (da wo ihr permanent wohnt) könnt ihr identifizieren/erahnen? Warum sinddas für euch Gefahrengebiete?


    4. Welche Personen an eurem eigentlichen Heimat-Wohnort informiert ihr jetzt?


    5. Was plant ihr am nächsten Tag eurenKindern zu erzählen, sofern ihr welche habt?


    6. Welche Teile eurer mitgeführten Ausrüstung (gilt natürlich nur eingeschränkt für die Flugreisenden unter euch) sind für euch jetzt besonders „wertvoll“?


    7. Wie denkt ihr wird euer Partner in einersolchen Situation reagieren? Ist er ein gleich starkes Glied in der Kette wie ihr selbst?


    8. Seht ihr eine Möglichkeit euch wieder mit ausreichend Kraftstoff für den PKW zu versorgen (für Teile von euch eventuell jetzt schon problemlos möglich/nicht auf illegale Art; Infos liegen alle vor)? Wenn ja wie? Flugreisende:wie würdet ihr versuchen euch in dieser Situation ein Auto zu beschaffen, oder würdet ihr die Regionalbahn nehmen wollen?



    In ca. 24 h gibt es das nächste Update……



  • Servus Bärti,


    erstmal Kritik vorab, dein Szenario wird immer surrealer, daher sehe ich mich nicht im Stande eine Entscheidung zu treffen, kurz die Situation ist unmöglich zu meistern, da sie (u.a. vom zeitlichen Ablauf her) unmöglich ist.


    Im Detail:
    -Krieg innerhalb von 2-3 Stunden ohne Vorwarnung oder Anzeichen
    -Generell verzerrter zeitlicher Ablauf
    -Irrationales Verhalten staatlichen Stellen, vorallem Missachtung des Grundgesetzes
    -Irrationales Verhalten von Privatpersonen, im Detail Panik nach Kriegserklärung & Raub von Treibstoff


    Ich weiss, dass so etwas sehr lange zum Ausarbeiten dauert, aber es fehlt mir die Plausibilität. Es gibt keine Möglichkeit von einem freiheitlichen Gesellschaft im Frieden, plötzlich (3-4Std.) in einen repressiven Polizeistaat geworfen zu werden, der sich im Krieg befindet ohne sich auf irgendeine Weise darauf vorbereiten zu können, bzw. komplett von seinen normalen Vorbereitungen getrennt zu sein. Kurz, wenn Krieg ist oder sich die Bundesregierung in einen Unterdrückungsstaat verwandeln sollte, werde ich bestimmt keinen Spontan-Urlaub machen.


    Wie bereits erwähnt sehe ich mich daher nicht in der Lage deinem Szenario weiter zu folgen, den Anderen wünsche ich doch noch viel Spass...

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • Hmm. Ich bin ja ein Freund von apokalyptischen Ausmaßen. Aber nu wird's für mich zu wirr. Alle mir bekannten KatSchtz Pläne und der Maßnahmenkatalog im V-Fall, als auch im Bündnisfall sehen anderes vor. Kurzum, egal wie scheiße es aussieht, ich würde meine Kinder schnappen und nach Hause fahren. Ich bin raus.

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Seht es einfach als Spiel, da ist es, nix anderes, Genauso wie in Action-Filmen auch nur vielleicht 1% der Realität entsprechen. Trotzdem hat man daraus einen guten Erkenntnisgewinn. Bizher um nur Teile davon aufzuzählen:



    Kartenmaterial ist wichtig bzw. könnte wichtig werden. In unbekannten Gegenen bietet sich ein entweder offline-Kartenmaterial auf dem
    Smartphone an, oder die gute alte Hardcopy-Karte aus Papier.


    Bargeld wird zu Stärkung der eigenen Position immer von Nutzen sein, im Krisenfall immer versuchen schnellstmöglich an Bargeld zu kommen. Niemand
    kann sagen wie bei größeren Schadensereignissen die Bankautomaten noch funktionieren.


    Ein Radio im Handy könnte nützlich sein und stellt zumindest einen vom Internet unabhängigen Informationskanal dar, sofern die Radiostationen
    senden.


    Man sollte zur Vorsicht mit der Akku-Kapazität seines Handys sorgsam umgehen, in festen Abständen kann dann eine Kontaktaufnahme sofern erforderlich
    versucht werden.


    Man sollte die eigenen Kräfte schonen und den einfachsten Weg wählen, sofern dieser nicht offensichtlich blockiert ist, um aus der Gefahrenzone zu
    kommen.


    Man sollti die nächstmögliche Chance nutzen, zumindest einen kleinen Proviant anzulegen.


    Kinder sind für Eltern im Krisenfall das höchste zu schützende Gut, dieses schränkt einen (wenn auch indirekt) jedoch in seiner Handlungsweise ein. Das
    sollte man bei Vorplanungen immer berücksichtigen.


    ....und, und, und. Manchmal muss man sachen eben etwas überspitzt darstellen. Wer denkt z.B. schon mal intensiver drüber nach, wie der Partner in Extremsituation "mitspielt"? Die Meisten wo die BEVA einen eher gewähren lässt als mitzumachen könnten sich da schon wundern.


    Wie gesagt, es ist ein Spiel.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich weiß ja nicht, was die Aufregung soll. Es liegt hier ein Spannungsfall vor , die Notstandsgesetze gelten seit 1968 und haben das Grundgesetz abgeändert.
    Ob jetzt alle Maßnahmen in der Kanzlerinnen-Ankündigung so hundertprozentig rechtlich ok sind, ist die eine Frage, der andere Aspekt:


    über die Einstellung des Fernverkehrs entscheidet der DB Vorstand
    über die Schließung der meisten Tankstellen ein paar Vorstände von Ölkonzernen
    über die Einschränkung der Vertragsfreiheit in Ihren Geschäften die Herren ALDI, Liedl, Norma, Netto,Penny
    über die Einschränkungen im Geldverkeh gibts die Anregungen der Bundesverbände der Bankgemeinschaft
    die Autobahnen sperrt die Polizei und die Autobahnmeisterei mit ein paar Verkehrszeichen nach StVO
    Luftverkehr wird von der entsprechenden Ausichtsbehörde gesperrt


    Das dürfte mit ein paar vertraulichen Gesprächen zu machen sein. Ist für die angesprochenen Beteiligten ist
    dann wohl sowas wie Bürgerpflicht oder auch voraus eilender Gehorsam.


    Wem was nicht passt, der kann Klage oder Verfassungsbeschwerde erheben , ne Entscheidung gibts gegebenenfalls nachher.


    Vielleicht war ja auch gerade in Oranienburg eine Gruppe Umtanker aus nem nahen Nachbarland unterwegs, die ihre Vorratslager aufstocken wollten.



    Also wie gehts weiter ???


    Geht nicht ! Gibts nicht - geht nicht !


    Frieder


  • Was mir an dem Szenario, wie gesagt, nicht gefällt ist die Ausserkraftsetzung von elementären Grundrechten, es handelt sich schließlich nicht um einen V-Fall sondern um einen Spannungsfall, daher hätte Frau Merkel hier schon die Unwahrheit gesagt. Der Spannungs-/ V-fall kann nur mit 2/3 Mehrheit des Bundestages beschlossen werden, nicht schon mal vorab per Dekret.
    Selbst wenn der Bundestag dem zustimmt, es gibt keine Rechtfertigung für die Einschränkung der Grundrechte, pauschal einfach mal alles einzuschränken ist nicht im Sinne des GG, die den Schutz der Bevölkerung mit diesen Maßnahmen vorsieht.
    Es ist schlichtweg Wahnsinn! Für mich wäre das ein Fall für GG Art. 22.4 ("Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.").


    Wie ich mich dann verhalten würde? Da ich ja eh allein, evtl. nur mit Kumpel vor Ort bin, würde ich mir ne warme Decke noch besorgen, aus einem größeren Karton ein Pappschild basteln, Aufschrift: "Nieder mit dem Unrechtsstaat!" und mich Richtung Bundeskanzleramt aufmachen, notfalls auch per Fuss oder Anhalter. Dafür würde ich dann auch ins Gefängnis gehen, ohne Widerstand natürlich.


    Leute, das Grundgesetz ist die deutsche Verfassung, die darf man nicht einfach mal so wegwischen. Ich kenne einige Leute, die sich bei einem solchen Angriff auf die Verfassung nicht erst mit Demonstrieren aufhalten würden...

    Edit:

    Es geht hier um das Grundgesetz, also ist die Aufregung durchaus angebracht!
    Es darf niemals passieren, dass das Grundgesetz innerhalb weniger Stunden so umfassend ausgehebelt wird. Selbst wenn eine direkte Bedrohung auftauchen würde, darf das nicht so schnell passieren!


    Edit2:
    Um die Arbeit von Bärti nicht gering zu schätzen, bzw. mich weiter vom Thema zu entfernen, werde ich mich jetzt nicht weiter mit Diskussionen zum GG hier in diesem Thread befassen, ich stehe aber per PM weiteren Diskussionen dazu zur Verfügung!

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • Hallo Bärti, hallo zusammen,


    erstmal ein Dank an Bärti für die Ausarbeitung des Szenarios, auch wenn das jetzt auch aus meiner Sicht etwas unrealistisch wird sowohl was die Art als auch die Geschwindigkeit einiger Maßnahmen angeht, vor allem, dass schon vor Bekanntgabe der Einstellung der Treibstoffabgabe an Privatpersonen mein PKW "gesschnorchelt" wird, aber egal (dann hab ich halt nach der Ankunft einfach noch nicht getankt, und bin deshalb auf Reserve - was aber normalerweise bei uns nicht vorkommt), eben ein Spiel, deshalb weiter:

    Zitat


    1. Wie sollen wir uns jetzt verhalten?


    Ruhe bewahren und einen Plan zum Heimkommen machen.

    Zitat


    2. Welche Informationen sind jetztnotwendig/wichtig? Ihr könnt das Internet nutzen oder Freunde anrufen. Bitte postet die Infos die euch wichtig erscheinen hier mit den entsprechenden Linksfalls ihr sie im Internet gefunden habt (z.B. Bundeswehrstandorte,Versorgungseinrichtungen die ihr in eurer jetzigen Umgebung oder für den Heimweg als wichtig erachtet etc.).


    Übers Internet einen Routenplan unter Auslassung der Autobahn, sowie die Lage von Truppenübungsplätzen/Flughäfen/Kasernen in meiner Richtung nach Hause.

    Zitat


    3. Welche Gefahrengebiete auf dem Weg nachHause (da wo ihr permanent wohnt) könnt ihr identifizieren/erahnen? Warum sind das für euch Gefahrengebiete?


    Ich muss mich ja nach SSW bewegen, da werde ich sicher Berlin etwas weiträumiger umgehen, ebenso Leipzig/Halle als weitere Großstädte am Weg nach Hause. Um Truppenübungsplätze mache ich auch einen größeren Bogen (da diese möglicherweise als Bereitstellungsräume genutzt werden). Flughäfen liegen eigentlich keine auf meiner Route.

    Zitat


    4. Welche Personen an eurem eigentlichen Heimat-Wohnort informiert ihr jetzt?


    Ich werde meine Eltern kontakieren (wir wohnen zusammen in einem Haus), mit u.a. dem Hinweis die Dieselkanister aus der Garage in den Keller zu schaffen, weitere Sicherungsmaßnahmen am Haus durchzuführen und von der 50E/Tag/Person Möglichkeit vollständig gebrauch zu machen um die Vorräte aufzustocken. Ich denke meine Frau wird ihre Mutter auch anrufen und ähnliches (sie hat aber weder Auto noch Haus) empfehlen.

    Zitat


    5. Was plant ihr am nächsten Tag eurenKindern zu erzählen, sofern ihr welche habt?


    Dem großen die Wahrheit, und dass wir wieder nach Hause fahren, dies aber wohl etwas länger als der Hinweg dauern wird.

    Zitat


    6. Welche Teile eurer mitgeführten Ausrüstung (gilt natürlich nur eingeschränkt für die Flugreisenden unter euch) sind für euch jetzt besonders „wertvoll“?


    Hab ich im Eingangspost nicht erwähnt, aber bei uns im Auto ist tatsächlich ein Straßenatlas - damit kann ich, falls die mit Routenplaner ermittelte Strecke nach Hause (unter Vermeidung von Autobahnen) ggf. geändert werden kann, falls sie irgendwo blockiert ist.

    Zitat


    7. Wie denkt ihr wird euer Partner in einersolchen Situation reagieren? Ist er ein gleich starkes Glied in der Kette wie ihr selbst?


    Da sich meine Frau an unseren Vorbereitungsmaßnahmen beteiligt, denke ich wird sie auch nicht gleich in "Schockstarre" fallen, sonder wir werden konstruktiv erörtern was zu tun ist.


    Zitat


    8. Seht ihr eine Möglichkeit euch wieder mit ausreichend Kraftstoff für den PKW zu versorgen (für Teile von euch eventuell jetzt schon problemlos möglich/nicht auf illegale Art; Infos liegen alle vor)? Wenn ja wie? Flugreisende:wie würdet ihr versuchen euch in dieser Situation ein Auto zu beschaffen, oder würdet ihr die Regionalbahn nehmen wollen?


    Zum Glück haben wir einen Diesel, und Michael und Simon haben einen Heizöltank - ich biete ihnen an sie können unsere 100€ Einkaufsmöglichkeit für den nächsten Tag zum Vorrat kaufen verwenden, wenn wir dafür 50 l Heizöl bekommen. Ich habe in Garage ja einen Treibstoffkanister gesehen, den können wir zusammen mit einem Schlauch (z.B. ein Stück des Gartenschlauchs) zum betanken des Fahrzeugs nehmen. Ich denke die Exekutive hat genug damit zu tun die ganzen Einschränkungen durchzusetzten und sucht nicht nach Steuersündern.


    Gruß Paddy

  • Großen Respekt Bärti, tolle Ausarbeitung :Gut:, ich halte ein solches Vorgehen der Regierung im übrigen für realistisch, denn jetzt ist schnelles und entschlossenes Handeln gefragt. Auf ewige Debatten wird sich niemand einlassen. Da es ein Planspiel ist ist alles ok, ich verstehe die Aufregung nicht, man kann doch mal "drauf rumdenken" Solche theoretischen Übungen (auch die unmöglichsten Szenarien) gab es bei uns in der Feuerwehrleitstelle damals laufend.



    Mit BEVA kurz besprechen, ob wir den "privaten Katastrophenalarm" auslösen. Wir kommen zu dem Schluss: Wann wenn nicht jetzt.
    Wir werden die Familie an 2 Standorte aufteilen. 2 unserer erwachsenen Kinder und die Schwiegereltern leben an der Ostsee. Sie sind bestens versorgt.
    Sie bekommen alle eine SMS + Email mit dem Inhalt "Oma Uschi gehts gut", daraufhin öffnen sie (hoffentlich) den so beschrifteten Briefumschlag und lesen darin
    "Zur Zeit scheint es bei Euch relativ sicher zu sein, ihr setzt euch SOFORT mit #Name Schwiegereltern# in verbindung. Informiiert uns, wenn das erledigt ist"
    Das sollte zur Folge haben, das sich meine Söhne bei ihrer Oma/Opa im Norden melden. Das weitere Vorgehen liegt dann weitestgehend bei der dortigen Gruppe,
    sie sind aber bestens ausgerüstet und in dieser Gruppenstärke für mindestens 4 Monate versorgt.


    Meine beiden anderen (auch erwachsenen Kinder) und meine Eltern, erhalten eine SMS + Email mit dem Inhalt "Papa hat endlich seine neue Brille abgeholt".
    Auch die 3 Parteien sollten daraufhin hoffentlich sofort den entsprechenden Umschlag öffnen.

    Der Inhalt müsste die Kinder eigentlich dazu bewegen, samt der angemahnten Ausrüstung bei Tageslicht zu uns nach Hause zu kommen.
    (jeweils rund 20 km aus unterschiedlichen Richtungen, wie sie das bewerkstelligen ist mehrfach mit unterschiedlichen Bedingungen geübt)
    Bei uns zu Hause sind meine Eltern durch den Brief nun auch hellhörig geworden. Es werden die Gästezimmer nochmal nachgesehen und am
    Hauptsicherungskasten wird der Schalter "KOMFORT" abgeschaltet. Der deaktiviert einige nicht lebensnotwendige Funktionen im Haus (Stufenbeleuchtung der
    Treppen, automatische Keller/Garagenlüftung zB.) um die Akkus zu schonen und einen besseren Ladestand zu erreichen.


    Während zu Hause alles "anläuft" kippe ich den 10 l Kanister in den Smart(verbrauch rund 3,5l), reicht also bis nach Hause. Ich frage Michael aber, weil ich seine Heizöltanks gesehen habe, ob ich mir 10 L Heizöl "schnorren" kann, Wenn ja gut, wenn nicht, auch nicht schlimm. Den beiden erzählen wir das wir sofort zurück müssen, denn BEVA ist im Rettungsdienst.
    Dann gehts mit allem was möglich ist, auf Landstraßen in Richtung Heimat. Das wird sicher 4-5 Stunden dauern, aber ich sehe keine Probleme. Die Strecke ist bekannt und die Straßen halbwegs frei.


    Beva ist seit einiger Zeit erstaunlich ruhig und folgt "brav" dem Plan. Im Auto bedarf es dann sicher einiger aufmunternder Worte, aber sie ist wahrschinlich immer Herr der Lage, zumal sie weiß unsere Notfallkiste ist unversehrt und die Kinder wissen was zu tun ist.


    Bin weiterhin sehr gespannt,


    Beste Grüße Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Zitat von Frequenzkatastrophe;200032

    Kombi macht es möglich.
    5. 1x Freundin


    nur 1x Freundin ? wo bleibt das Backup ? :Cool:

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Zitat von Bärti;200023

    1. Wie kommt ihr nach Oranienburg (Bahn, Bus,Auto, Flugzeug oder S-Bahn wenn man selbst in Berlin lebt)?
    2. Wie viele Kilometer sind es von euch dorthin?
    3. Was nehmt ihr generell für denWochenend-Trip mit z.B. Ausrüstung die immer im Auto/im Gepäck ist etc.? Gemeint sindhier nicht Klamotten die man gemeinhin sowieso zu einem Wochenendausflug mitnimmt.
    4. Habt ihr was an spezieller Survival-Ausrüstung für solche Kurzurlaube dabei?
    5. Wer kommt mit? Kumpel? Frau? Frau undKinder? / Anzahl Personen, wer Kinder bis 16 Jahre hat muss sie mitnehmen :winking_face:


    Oh Mann Michael und Simone, die hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen....
    jetzt muss ich mich aber beeilen wenn ich da noch rechtzeitig ankommen will.


    1) Ja da fängts schon an: Ich würde den Transit nehmen, meine BEVA (siehe 5) ) flöge mit easy jet
    2) Basel - Berlin: 900 km, 9 Stunden mit dem Transit, 2 Stunden Direktflug
    3) Mein Tarnsit ist ausgerüstet: Bett (mehrstufiges Schlafsack und Decken-System) / Fernsehen / HiFi-Anlage / Computernetzwerk / 3 Verbraucherbatterien mit 280 Ah / Kühlschrank, Herd, Kleidung / Schuhe / Regensachen... BoB / Werkzeug // bei meiner BEVA im Flieger gäbs nix davon, da wir immer nur mit Handgepäck fliegen
    4) Egal wie wirs nennen (BOB , GHB, EDS, Survival,..) ich hab immer ne Tasche mit dem nötigsten dabei (Wasser, Messer, Studentenfutter, Seil, Karabiner, Sawyer, Göffel, Trink-Kochbecher, Regenjacke, Altoids (Ricola), Medis - aber nimm das mal alles ins FLugzeug mit...
    5) 1x Freundin


    erste Überlegung:
    da wir nur 4 Tage Zeit haben, bleibt wohl die Möglichkeit des Flugzeuges übrig - nur mit Handgepäck - und da Easy Jet (soll ja realistisch sein) nur genau 1 Handgepäck (50x40x20) zulässt, wirds eng.


    Also das wichtigste "am Mann" tragen, das Victorinox leider daheim lassen (die haben in Wien sogar mein ScheckkartenMesser konfisziert).
    Damit ich wenigstens etwas Stauraum hab, nehm ich meine Weste mit (ScootEVest mit 25 Taschen).
    (Ach Mist, ich wollte meine Ricoladose mitnehmen, also muss ich da mein Schweizer Armeemesser rausnehmen).
    Bleibt meine Bauchtasche (die unter der Weste unsichtbar bliebt), da ist die Ricola drin, mein Göffel, ein paar Medis, (Moment muss mal nachsehen ¦-) ) , Kompass, Taschenlampe, Quarzuhr.
    Ich würd nen Seil samt Karabiner mitnehmen (und nein, das ist nicht unrealistisch, das hatte ich im letzten Urlaub auch dabei) mit dem dazu passenden Buch um Knoten zu lernen. Ich kauf dann gern aus der Gegend ne Karte (oder bekomme die am Flughafen / im Hotel als Gastgeschenk in die Hand gedrückt).


    Handy, Paracord, Geld, Papiere, USB-Stick (verschlüsselt) sind "am Mann"
    Bauchtasche unter der Weste versteckt
    Koffer (mit Gastgeschenk, Seil, Buch, Klamotten, Hygieneartikeln, einer Flasche Wasser, Studentenfutter, einem 100 gr Seidenschlafsack, mein Elsa-Kissen) zieh ich im Flughafen hinterher...


    Wir besteigen das Flugzeug, ich fluche weil mir schon wieder zu warm wird....


    (und lesen den Thread weiter und harren der Dinge die da kommen)


    - - - AKTUALISIERT - - -



    Da ich durch den Flug eher limitiert bin, bleiben ein paar ordentliche Klamotten und Stiefel, meine Weste, mein Bauchsack und die Bitte an den Gastgeber mir ein Messer zu leihen.
    Ich hab wie immer ne Uhr an, mein Paracord, Kohle und Handy dabei
    Den Plan habe ich so gefaltet, dass er in die Weste passt und die aktuelle Gegend zeigt
    In die Weste passt auch ne Flasche Wasser und nen paar Snacks in die Seitentaschen,
    in die Rückentasche kommt das Regencape und das Schlafsackderivat (das ist wirklich immer da drin, das ist so rückenfreundlich)

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Zitat von Bärti;200177

    1.Was denkt ihr, welches Vorgehen für die nächsten 1-2 Stunden (nicht länger!!) biszur Ansprache der Bundeskanzlerin jetzt am sinnvollsten ist? BittePrioritätenliste erstellen.



    2.Wie kommt ihr zu euren Kindern bzw. nach Oranienburg? Entwickelt einenHauptplan und eine Alternativroute. Michael hilft euch mit seinenOrtskenntnissen. Ihr seht vor euch ein Burger King. Mit der Angabe könnt ihr (zumindest jetzt am Rechner) bestimmen auf welche Höhe in der Prenzlauer Promenade ihr euch befindet.


    So, dann mal der Plan:


    (hier sollte eigentlich nen google maps von burger king (prezlauer strasse) bis oranienburg stehen, aber der upload bricht immer wieder ab)



    Das sind 29 km bis Oranienburg,
    telefonieren kann ich vergessen,
    die Tanke ist abgeriegelt
    ich sehe eine S-Bahn-Verbindung...


    erster Gedanke, die wird zwar brutal voll sein, aber 28 km laufen ist kein Spass
    zweiter Gedanke: per Anhalter ? vielleicht die ersten Kilometer Richtung Norden laufen - mit dem Dauemn draussen


    dann wär was zu essen / trinken nicht schlecht. In Berlin gibts die Nachtgeschäfte, die haben 24 h offen, da sollte es die erste Ration geben -> also einkaufen.
    wenn ich in dem Nachtshop bin, dann fragen: wies mit Telefon aussieht, ob er nen Auto (samt Fahrer hat), nen Taxifahrer kennt (der im Haus wohnt), ... ob er nen Tip hat.


    Meine Prioritätenliste:
    Ruhe bewahren
    Bestandsaufnahme: Was haben wir ? an Kohle / Essen / Trinken / Wärme / WISSEN !!!
    in RUHE die verschiedenen Möglichkeiten diskutieren (laufen, Anhalter, S-Bahn, Nachtshop...)
    also dann zum Nachshop: Da ists warm, der hat ne Glotze, der wäre einem kleinen Geschäft sicher nicht abgeneigt, vielleicht hat der sogar nen funktionierendes Telefon, Fahrgelegenheit
    alle sind satt, sind warm, die Glotze läuft,
    also machen wir die Bestandsaufnahme etwas genauer und die Diskussion über Schritt II
    zB: warten wir bis 01:00 bis zur Rede oder haben schon ne Möglichkeit zum wegkommen (dann ist schneller = besser),
    nochmal miteinander reden, sich gegenseitig Beistand gewähren (Wir bleiben zusammen, wir stehen das zusammen durch)


    und dann los

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Kesselbrut: Es ist eine Simulation. Und wie ich finde ist sie von Bärti ganz gut vorbereitet. Dass nicht jeder Aspekt einer möglichen Realität berücksichtigt werden kann sehe ich als gegeben an.


    1. Wie sollen wir uns jetzt verhalten?
    Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand in meinem Auto den Diesel abgezapt hat, da der Tankstutzen nicht ohne weiteres aufzubrechen ist. Es sei denn, es war jemand der sowieso darauf spezialisiert war. Da ich fürchte, dass Heizöl nicht so toll für die Einspritzanlage ist besorge ich mir noch in der Nacht neuen Diesel. Mit den 100 Litern kommen wir dann locker wieder heim. Trotzdem werde ich Simone und Michael bitten, uns Heizöl abzugeben. Fragt sich nur, in welchen Behältern. Das Heizöl mische ich bei Bedarf mit dem Diesel. Das sollte der Einspritzanlage dann nichts mehr ausmachen.


    Und weil ich den Erhalt unserer Mobilität momentan auf Prio 2 habe, wird ein Wachplan aufgestellt. Damit nicht wieder Diesel wegkommt, und damit auch nichts anderes wegkommt. Simone und Michael leben ja zum Glück in einem bürgerlich geprägten Umfeld. Marodierende Horden sind erst mal nicht zu erwarten. Wer keine Wache schiebt, schläft. Es ist ja noch Nacht und alle sind von der Aufregung erschöpft.


    Ich habe 3 Konten, also drei EC-Karten, meine Frau 2 Konten, also 2 EC-Karten. Jeder von uns beiden hat 2 Kreditkarten. Das macht insgesamt am ersten Tag 450 Euro an Bargeld locker. Und jeden weiteren Tag weitere 450 Euro. Davon mal abgesehen, dass wir immer mehrere hundert Euro am "Mann" haben. Ich denke, dass Bargeld nicht unser Problem sein wird.


    Da Simone und Michael nicht so gut in der Vorratshaltung sind, wird hier erstmal Nahrung und Wasser besorgt. Vielleicht auch noch 1-2 Reservekanister für das Heizöl.


    Ansonsten werden wir erst mal vor Ort bleiben und abwarten. Straßen und Züge werden die nächsten Tage wahrscheinlich überlastet sein.


    Primäres Ziel ist es für uns, heim zu kommen. Auf welchem Weg wir das erledigen werden, entscheiden wir wenn es soweit ist.


    2. Welche Informationen sind jetztnotwendig/wichtig? Ihr könnt das Internet nutzen oder Freunde anrufen. Bitte postet die Infos die euch wichtig erscheinen hier mit den entsprechenden Linksfalls ihr sie im Internet gefunden habt (z.B. Bundeswehrstandorte,Versorgungseinrichtungen die ihr in eurer jetzigen Umgebung oder für den Heimweg als wichtig erachtet etc.).
    Ich rufe beim Nachbarn daheim an und lasse mir die Lage am Wohnort schildern. Ich checke die Verkehrssituation auf Schiene und Straße. Ich gehe davon aus, dass alle Verkehrswege erst mal kollabieren.


    Ich rufe im Büro an um zu hören wie dort der Zustand ist. Das Leben geht weiter, und damit auch die Kundenprojekte. Gegebenenfalls werde ich Mitarbeiter persönlich anrufen.


    Ich rufe meine in Norddeutschland lebenden Eltern an um mir die Lage vor Ort schildern zu lassen. Auch die wohnen sehr ländlich, sodass dies unter Umständen ein Rückzugpunkt werden könnte. Entfernung von Berlin: Ebenfalls ca. 600 Km.


    Ich drucke mir diverse Routen auf Nebenstrecken nach Frankfurt und Norddeutschland aus. Ich lerne die größeren Orte an der Strecke auswendig.


    3. Welche Gefahrengebiete auf dem Weg nachHause (da wo ihr permanent wohnt) könnt ihr identifizieren/erahnen? Warum sinddas für euch Gefahrengebiete?
    Vorerst keine.


    4. Welche Personen an eurem eigentlichen Heimat-Wohnort informiert ihr jetzt?
    Niemanden, außer unserem Nachbarn, Eltern und das Büro.


    5. Was plant ihr am nächsten Tag eurenKindern zu erzählen, sofern ihr welche habt?
    Wie wir es immer gehalten haben erklären wir den Kindern die Situation so wie sie uns momentan empfinden und einschätzen. Jede Unwahrheit wird sofort aus solche identifiziert. :face_with_rolling_eyes:


    6. Welche Teile eurer mitgeführten Ausrüstung (gilt natürlich nur eingeschränkt für die Flugreisenden unter euch) sind für euch jetzt besonders „wertvoll“?
    Alle. Momentan benötigen wir aber keine Ausrüstung.


    7. Wie denkt ihr wird euer Partner in einersolchen Situation reagieren? Ist er ein gleich starkes Glied in der Kette wie ihr selbst?
    Wahrscheinlich nicht. Aber das kann ich nicht sagen, da wir noch nie in einer ähnlichen Situation waren. Aber ich bin mir sicher, dass wir arbeitsfähig bleiben.


    8. Seht ihr eine Möglichkeit euch wieder mit ausreichend Kraftstoff für den PKW zu versorgen (für Teile von euch eventuell jetzt schon problemlos möglich/nicht auf illegale Art; Infos liegen alle vor)? Wenn ja wie? Flugreisende:wie würdet ihr versuchen euch in dieser Situation ein Auto zu beschaffen, oder würdet ihr die Regionalbahn nehmen wollen?
    Kraftstoff habe ich bereits organisiert. Mit den 40 Litern im Reservekanister komme ich nicht die knapp 600 Km nach Hause. Außerdem muss ich mit Umwegen rechnen. Unsere aktuelle Reichweite beträgt mit 100 Litern bei moderater Fahrweise ca. 1000 Km. Das reicht hoffentlich. Zusätzlich haben wir noch das Heizöl.

    I feel a disturbance in the force...


  • Du willst BEVA und Freundin mitbringen? Mutig von dir, tolerant von den beiden Mädels. Oder du liest nochmal nach, was BEVA bedeutet... :winking_face:


    @Bärti
    Nimm es nicht persönlich, aber das Szenario bei Update 3 liest sich abgefahrener als ein Tom Clancy-Roman, der auf Crack von Michael Bay verfilmt wurde.
    Abgesehen von Martin-Michael, der offensichtlich an einer gespaltenen Persönlichkeit leidet, sind die Bestandteile der Rede völlig realitätsfern.


    1. Detailgrad
    In einer ersten Ansprache der Bundeskanzlerin würde die Bevölkerung informiert, dass ein NATO-Bündnisfall und/oder Spannungsfall eingetreten ist. Netterweise würde dann ein Zusatz kommen wie "Derzeit besteht für die Bürgerinnen und Bürger auf deutschem Territorium kein Grund zur Sorge. Wir bitten die Bevölkerung darum, Ruhe und Besonnenheit walten zu lassen, die Auswirkungen auf das alltägliche Leben werden wir versuchen möglichst gering zu halten."
    Weitere Details würden dann über designierte Sprecher auf weiteren Pressekonferenzen folgen.


    2. Mobilmachung
    Im ersten Schritt wird keine Generalmobilmachung durchgeführt, sondern eine Teilmobilmachung. Das bedeutet, es werden zuallererst die aktiven Reservisten mobilisiert. Allerdings sollte das im Idealfall durch die KWEAs per Brief durchgeführt werden (und ob man's glaubt oder nicht, die können über Nacht Serienbriefe raushauen und die Post die tatsächlich am nächsten Tag zustellen lassen, auch wenn die dann mit den Zähnen knirscht), alternativ per separater Durchsage im Rundfunk/TV.
    Wahrscheinlich würde das so aussehen, dass es eine zentrale kostenlose Nummer mit einer Ansage gibt wie z.B. "Alle aktiven Reservisten sind gehalten, sich bis auf weiteres zum aktiven Dienst bereitzuhalten, sowie Hinderungsgründe innerhalb 3 Tagen bei ihrem zuständigen KWEA schriftlich anzuzeigen. Kontaktieren Sie bitte für Details Ihre zuständige Stammdienststelle". Und in der Durchsage einfach "Alle aktiven Reservisten der Deutschen Bundeswehr werden gebeten, sich unter der Nummer 0800/12345678 zu informieren" um die restliche Bevölkerung nicht in Panik zu versetzen.
    Erst beim wirklichen Eintritt des Krisenfalls oder des Verteidigungsfalls wird es zu einer Generalmobilmachung kommen, der dann 1. alle Reservisten (also alle, die jemals auch nur einen Tag gedient haben) und 2. alle die noch der Wehrüberwachung unterliegen Folge zu leisten haben.
    Alarmierung des KatS und des THW (das gehört offiziell NICHT zum allgemeinen KatS) erfolgen durch den Minister des Inneren und die Landesministerien über die üblichen Kanäle (FME, Telefon, Sirene).


    3. Sperrung von Autobahn und Schiene
    In einem diffusen Bedrohungsszenario wird niemand die DB abschalten, genauso wenig wie die Autobahn vollsperren.
    Das hat mehrere Gründe, zum einen weil sonst die ganzen Leute nicht mehr nach Hause kämen, zum anderen, weil durch die Aufrechterhaltung der normalen Lebensumstände sonst ein absoluter Verkehrsinfarkt auf Land- und Bundesstraßen die unausweichliche Folge wären. Möglich oder zumindest denkbar wäre eine Einschränkung der Nutzung in bestimmten Zeitfenstern, beispielsweise zwischen 22 und 5 Uhr. Auch das allerdings eher lokal begrenzt.


    4. Rationierung von Bargeld, Kraftstoffen und Lebensmitteln
    Auch das ist nur realistisch, sollte es wirklich zu einem offiziell erklärten Krisen- oder V-Fall kommen. Zudem würde dann auch die Energieträgerlieferung für Industrie reglementiert.
    In einem diffusen Szenario wie diesem hätte das Aufstände und tatsächliche Bank Runs zur Folge. So etwas würde mit einer gewissen Vorlaufzeit eingephast werden müssen oder dann wirklich von allen beteiligten Institutionen und Instituten beschlossen.


    An der Stelle höre ich jetzt mal auf, man könnte jetzt jeden Punkt zerpflücken aber meinen Standpunkt habe ich wohl klargemacht...
    Nochmal sorry und dem Rest noch viel Spaß dabei, ich bin ebenfalls raus.


    So long,
    Sam

  • Hi Kesselbrut: "Spannungs-/ V-fall kann nur mit 2/3 Mehrheit des Bundestages beschlossen werden, nicht schon mal vorab per Dekret. " - stimmt so nicht, wenn des nächtens eine Bedrohung eintritt kann im "kleinen Kreis" der Ständige Ausschuß das tun. Das GG regelt hierzu:


    (1) Die Feststellung, daß das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird oder ein solcher Angriff unmittelbar droht (Verteidigungsfall), trifft der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates. Die Feststellung erfolgt auf Antrag der Bundesregierung und bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen, mindestens der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages.
    (2) Erfordert die Lage unabweisbar ein sofortiges Handeln und stehen einem rechtzeitigen Zusammentritt des Bundestages unüberwindliche Hindernisse entgegen oder ist er nicht beschlußfähig, so trifft der Gemeinsame Ausschuß diese Feststellung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen, mindestens der Mehrheit seiner Mitglieder.


    Die 48 Mitglieder können dann im "kleinen Kreis" bei direkter Bedrohungslage (wie man die auch immer definieren will) den Verteidigungsfall erklären. Dazu ist dann 2/3-Mehrheit erforderlich.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hi Sam,


    deine Überzeugung wie sicher das GG ist ehrt dich. Dein Zitat "Nimm es nicht persönlich, aber das Szenario bei Update 3 liest sich abgefahrener als ein Tom Clancy-Roman, der auf Crack von Michael Bay verfilmt wurde." lasse ich inhaltlich nur teilweise gelten, ich will dir erklären warum.


    Wenn der Verteidigungsfall ausgerufen wird, gilt natürlich weiterhin das GG. Hier drin verbriefte Rechte können aber (nach meinem Kenntnisstand / korrigier mich gerne wenn ich falsch liege) durch die Notstandsgesetze beschränkt werden. Die Notstandsgesetze sind immer noch in Kraft. Heute, mehr als 40 Jahre nach ihrer Verabschiedung gelten sie weiter hin. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sich die Westmächte Sonderrechte zum Schutz ihrer in Deutschland stationierten Truppen vorbehalten. Um von den verbündeten Siegermächten unabhängiger zu werden und der vollen Eigenständigkeit (Souveränität) einen Schritt näher zu kommen, musste die Bundesrepublik den Notfall gesetzlich regeln. So sollte die Notstandsverfassung Gesetze für jede Art von Notsituation bereithalten. Diese sollten ins Grundgesetz eingebaut werden. Über das "Wie" wurde zehn Jahre lang debattiert. Gegen Ende der 1960er Jahre war der Weg dann frei. Wenn man sich in diese Gesetzgebungen mal reinliest (habe ich nur oberflächlich gemacht, da ich kein Jurist bin) sieht man welch massive Einschränkungen erfolgen können.


    Hier mal eine Auflistung:


    http://www.bwl24.net/blog/2008…dsgesetze-in-deutschland/


    PS: Finde ich gut von dir diese Diskussion auch zu haben, sollten wir vielleicht in einem separaten Thread machen, damit sich jeder mal klar wird, welche Durchgriffsmöglichkeiten der Staat im Krisenfall hat. Finde ich ein sehr spannendes Thema.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Sam de Illian;200345

    Du willst BEVA und Freundin mitbringen? Mutig von dir, tolerant von den beiden Mädels. Oder du liest nochmal nach, was BEVA bedeutet... :winking_face:


    Ich mutig ? JA
    BEVA tolerant ? hmm - eher nicht bei diesem Thema :)


    Also , ich nehm dann genau eine, die mich akzeptierende, Frau mit


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]



    BRÜLLER !! :gunsmilie:

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Hier nur mal meine angeführten Beispiele im Spiel:


    1. Bahn / Verordnung zur Sicherstellung des Eisenbahnverkehrs vom 9. September 1976 (BGBl. I S. 2730), die zuletztdurch Artikel 488 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist"


    § 1 Zweck der Verordnung
    Zweck dieser Verordnung ist es sicherzustellen, daß in einem Verteidigungsfall sowie in einer Zeit, in der die Verteidigungsbereitschaft der Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf einen möglichen Verteidigungsfall erhöht werden muß, die erforderlichen lebenswichtigen Verkehrsleistungen, insbesondere zur Versorgung der
    Zivilbevölkerung und der Streitkräfte, von den Eisenbahnen erbracht werden können.

    § 2 Sicherstellung von Beförderungsmitteln
    (1) Um die für Zwecke des § 1 erforderlichen Beförderungsmittel sicherzustellen, können die Eisenbahnen den öffentlichen Verkehr einschränken und beschränken.
    ________________________________


    2. Flugzeug /
    Verordnung zur Sicherstellung des Luftverkehrs vom 28. Dezember 1979 (BGBl. I S. 2389), die zuletzt durch Artikel 490 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist
    § 1
    § 3
    Zweck dieser Verordnung ist es, sicherzustellen, daß in einem Verteidigungsfall sowie in einer Zeit, in der die
    Verteidigungsbereitschaft der Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf einen möglichen Verteidigungsfall
    erhöht werden muß, die erforderlichen lebenswichtigen Verkehrsleistungen, insbesondere zur Versorgung der
    Zivilbevölkerung und der Streitkräfte, im Luftverkehr erbracht werden können.

    Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung kann durch Rechtsverordnung
    1. die Beförderungspflicht nach § 21 Abs. 2 bis 4 des Luftverkehrsgesetzes vorübergehend ruhen lassen.
    2. Luftfahrtunternehmen, soweit sie einer Beförderungspflicht nach § 21 Abs. 2 bis 4 des Luftverkehrsgesetzes
    unterliegen, verpflichten, bestimmte Beförderungen mit Vorrang vor anderen Beförderungen oder in einer
    bestimmten Reihenfolge durchzuführen.


    _______________________________________


    3. Strasse / Verordnung zur Sicherstellung des Straßenverkehrs vom 23. September 1980 (BGBl. I S. 1795), die zuletzt durch Artikel 491 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist



    § 2 Beschränkung der Benutzung von Straßen oder Straßenstrecken
    (1) Die unteren Straßenverkehrsbehörden können die Benutzung bestimmter Straßen oder Straßenstrecken
    außer aus den in § 45 Abs. 1 der Straßenverkehrs-Ordnung genannten Gründen beschränken oder verbieten,
    soweit dies zur Sicherstellung des lebenswichtigen Verkehrs erforderlich ist. Sie dürfen den Verkehr außer durch
    Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen auch durch sonstige Verfügungen beschränken oder verbieten.
    Auf den Kreuzungs- und Anliegerverkehr ist Rücksicht zu nehmen. Die zuständigen obersten Landesbehörden
    und die höheren Verwaltungsbehörden können die erforderlichen Maßnahmen selbst treffen, wenn dies der
    Sicherstellung des weiträumigen Verkehrs dient.



    Sorry für die blöde Formatierung, ist natürlich rauskopiert. Da sind schön dehnbahre rechtliche § dabei die im Krisenfall der Bundesregierung und ihren Organen sehr weitreichende Eingriffsmöglichkeiten bietet :devil:


    Beste Grüße!


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    PS: das liebe Geld hatte ich vergessen / Wirtschaftssicherstellungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Oktober 1968 (BGBl. I S. 1069),das zuletzt durch Artikel 134 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist


    .......(2) Um die für Zwecke der Verteidigung, insbesondere zur Deckung des Bedarfs der Zivilbevölkerung und derStreitkräfte erforderliche Versorgung mit Geld und Kredit sicherzustellen, können durch RechtsverordnungVorschriften erlassen werden über


    1. die Vornahme von Bank- und Börsengeschäften durch Kreditinstitute und die Geschäftstätigkeit an den
    Wertpapierbörsen,


    2. die vorübergehende Schließung von Kreditinstituten und Wertpapierbörsen.


    gut finde ich in diesem Gesetz auch den §23.



    § 23 Einschränkung der Grundrechte
    Das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) wird nach Maßgabe dieses
    Gesetzes eingeschränkt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd


  • So, schauen wir uns das Ganze mal aus der Nähe an.
    Ukraine bittet Holland um militärische Unterstützung. Holland unterstützt. 2 Maschinen werden abgeschossen. = KEIN Angriff auf NATO-Land, sondern eine Einmischung Hollands in einen Fremdkonflikt. Die russischen Kräfte haben sich also de facto gegen einen Angriff der Holländer verteidigt, auch wenn sie sich widerrechtlich in der Ukraine aufhalten.
    = Kein NATO-Bündnisfall.
    Angriff auf Polen? Wäre ein NATO-Thema, da Polen im Gegensatz zur Ukraine NATO-Mitglied ist. Und somit Bündnisfall. Dennoch: bislang unbestätigt, also noch kein Fall.
    = (noch) kein NATO-Bündnisfall
    Verschwundenes deutsches Flugzeug ohne weitere Erkenntnisse oder eine Abschussbestätigung der Russen = ungeklärtes Verschwinden
    Bis zu einer Klärung = Kein Angriff auf Deutschland


    Abgesehen von den fehlenden Fakten, muss ein NATO-Bündnisfall offiziell von der NATO beschlossen werden!


    Da die Ukraine weit genug weg liegt, droht von der Seite kein unmittelbarer Angriff der Russen, wenn an der polnischen Ostgrenze mutmaßliche Scharmützel im Gange sind, ist auch da kein unmittelbarer Angriff zu befürchten.
    Insofern besteht keine Veranlassung, den V-Fall auszurufen, dieses wäre in dem geschilderten Beispiel also widerrechtlich und dazu ziemlich unnötig.


    Darüber hinaus gibt es für so ziemlich jeden denkbaren V-Fall und K-Fall entsprechende Pläne, die dann ausgepackt werden.
    Und kein Plan sieht ohne sehr triftigen Grund die komplette Abschaltung Deutschlands vor. Und das ist genau das, was dieses Szenario so unglaubwürdig macht.
    Nicht die theoretisch möglichen Einschnitte in die Grundrechte der Bürger aufgrund der Notstandsverfassung.
    Es wird nicht einfach mal eine Generalmobilmachung losgetreten, der komplette Verkehr stillgelegt und den Leuten Bargeld und Essen vorenthalten.
    Da bräuchte es die Russen nicht, innerhalb 3 Tagen spätestens würde Berlin brennen.


    Und meine Überzeugung, ob das GG sicher ist oder nicht... bwahahahahahaha NICHTS ist unantastbar. Weder die Würde des Menschen, noch das GG der BRD.


    So long,
    Sam