Boot? Hat eigentlich wer eines?

  • Hi !


    Seit Jahrzehnten plane ich, mir einen eigenen Kiel zuzulegen.
    So langsam kommt die Zeit, es nimmt langsam Gestalt an.
    Die Finanzierung scheint gesichert, so viel ist es auch gar nicht.


    Das Segel-Boot soll


    1.) Hochseefest sein.
    2.) klein ohne allzuviel von 1.) einzubüßen sein
    3) bezahlbar sein
    4.) Einhand zu bedienen sein.



    Dazu möchte ich möglichst wenig Elektronik an Bord, möglichst wenig Hilfsmittel, möglichst wenig was einen fatalen Fehler verursachen könnte haben.


    Meine Wahl fällt derzeit auf die gute alte AlbinVega.
    Mit der ist der gute Marc Rutherford durch die Nordwestpassage, durch die BeringSee, um Kap Hoorn, und also einmal um den Nord ud Südmerikanischen Kontinent gesegelt.


    Meine Frage:


    Hat wer ein Segelboot, oder Erfahrung damit?
    Ich finde, ein Boot als letzte Möglichkeit des Abhauens ist erst mal keine so abwegige Idee.
    Außerdem macht es Spass, auch das üben.


    Liebe Grüße


    DocAlmi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Hallo DocAlmi


    Ich erlaube mir zu antworten, NEIN wir haben kein Boot! Wüsste auch nicht wozu?


    In meiner Gegend ist eine Motorsäge sinnvoller als ein Boot! :face_with_rolling_eyes:


    Aber es kann sinnvoll sein wenn viel Wasser in der Nähe.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ernst!


    Du könntest es zersägen und verheizen. :kichern:


    Ich kann zu Fuß ein Gewässer erreichen, in dem ich über Maas, Ijssel in´s Ijsselmeer komme.
    Da ich seit Jahren immer Mitsegel, und das Segeln, hier insbesondere die Navigation, ein etwas vernachlässigtes Hobby ist
    liegt es Nahe, das etwas zu intensivieren, auch als Ausgleich zum Beruf.


    Und da liegt es zumindest bei mir auch nah, das mit dem Gedanken zur "Flucht" und zu survival zu verbinden.


    Mir schwebt vor, das Boot so gut es geht "autark" zu machen.
    Will sagen, ich will in der Lage sein, über einen längeren Zeitraum unabhängig vom Land überstehen zu können.


    So schwer das sein wird, z.B. hinsichtlich Strom, tatsächlich unabhängig zu sein.


    Gruss


    DocAlmi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Hallo DocAlmi


    Das mit dem verheizen hatte ich auch schon so im Hinterkopf ..., habe das aber gelassen.


    Hier brauche ich kein Boot: [URL="https://www.google.ch/maps/@47.4089689,8.9621886,15z"]Pampas[/URL]


    Aber an gewissen Orten kann es durchaus Sinn machen.


    Viele Grüsse, Ernst



  • Hallo DocAlmi,


    jetzt wird es kompliziert .... :)



    Wir haben uns bisher bewusst gegen ein eigenes Boot entschieden, weil Charter immer noch billiger war als Anschaffung, Liegeplatz und Wartung.


    Zudem hast Du bei Charter natürlich den Vorteil, dass das Boot mal in der Nordsee und mal in der Karibik liegt.


    Hochseefest und notfalls im Sturm Einhand zu bedienen, da würde ich Dir zu einem Zweimaster raten. Da kannst Du relativ prophylaktisch überlegen, wieviel Tuch Du setzen willst und ein Gross mit 120 qm und ein Besan mit 80 qm sind allemal einfacher einzureffen als ein Gross mit 200 qm bei einem Einmaster.



    Was die Elektronik an Bord angeht. Ich bin Elektroingenieur und ich liebe Segeln als Auszeit von meinem Beruf:) Alles was an Bord elektrisch und elektronisch geht kann straflos verrecken.


    Was brauchen wir denn? Den Steuerkompass, die Logge, den Peilkompass, das Barometer, das Fernglas, den Sextanten .... und das war es dann auch schon.



    Zeugs wie GPS ist ein "nice to have"



    So richtig lästig ist nur der Seefunk. Salzwasser ist der Todfeind jeder Steckverbindung. Ich habe es beinahe noch nie erlebt, dass ich mal nicht bei einem Törn im Sauwetter mit einem Gaslötkolben bewaffnet in den Mast musste um einen N-Stecker auszutauschen.


    Du kommst unweigerlich mit ein paar blaugrünen "temporary tattoos" (vulgo: Hämatom) runter :)



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Mein Frage jetzt mal so am Rande, was meinst du mit Hochsee tauglich?


    Das Ijsselmeer, Markermeer ist na ja eher ein Binnengewässer. Und auch gut mit dem Plaatboot zu befahren was es in einigen Größen gibt. Diese Bootsart ist eher für Küsten ausgelegt.


    Ich selbst besitze kein Boot, noch nicht!
    Bin aber schon das eine oder andere mal am für eine Woche von Harlingen aus ins IJsselmeer. Mit Zwischen Stop in Amsterdam und Hoorn und Lemmer...

  • Also Sportbootführerschein Binnen und See hätte ich schon mal, dazu Fachkundenachweis Seenotsignalmittel... Boot bzw. nennenswerte Fahrpraxis ist Null in Sicht... also einige male im Jahr ein kleines Teil mit Aussenborde aufm Kanal steuern, naja :winking_face:


    Hochsee ...das bedarf an sich schon im Normal Fall eine komplexe Ausrüstung, alleine schon der Papierkram ;-)....

    Gruß David

  • Hallo, ...


    ich hatte da mal was Aufgemacht, ...


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/32125-Fluchtmöglichkeit-auf-dem-Fluss?highlight=boot


    Allerdings ging es mir da um den Fluss!


    Also eigentlich setzten "6", Thema verfehlt, ... nix mit Blauwasser!


    Ein Boot mit 5,60 m habe ich nun, ... nur Honda macht zicken wegen dem Motor!
    Sollte ein Motor sein wie in Asien üblich mit langen Rohr nach hinten, allerdings erst mal ein Benziner.
    Wenn alles so klappt wie erhofft, würde ich dann auf nen Diesel umrüsten.


    ....


    Was hast Du vor? Mich besuchen und den Rio Paraguay herauf segeln?
    Aber mal etwas ernst, ... willst Du Blauwasser, brauchst Du Geld! Sehr viel Geld!


    Nach allen was ich dazu bisher gelesen habe wäre dazu ne Jacht aus Stahl das beste, notfalls Luken zu und dann sollte diese unsinkbar sein.
    Das ist das was ich aus Jahren als Aponennt von einer großen Zeitschrift aus DE gelernt habe!


    Aber dazu haben wir hier unsere "Nordlichter"!


    Sicher gäbe es da teilweise sehr interessante Jachten, teilweise auch sehr günstig zu haben.
    Aber vergesse bitte nicht die Folgekosten wie Liegeplatz, ...


    Schöne Grüße, Mike

  • Hallo,


    Ich habe leider noch kein Boot. Den SBF-See hatte ich ja Ende diesen Jahres gemacht und der Weihnachtsmann hat mir meinen ersten SKS Meilentörn geschenkt. :lachen:


    Mittelfristig plane ich eine Fluchtroute per Boot parat zu haben.


    Warum willst Du denn auf all die netten elektronischen Helferlein verzichten? Natürlich sollte man ohne klarkommen, aber mMn wird mit GPS und Co die Sicherheit an Bord doch deutlich erhöht, gerade wenn man jetzt nicht den größten Teil seiner Zeit auf dem Wasser verbringt.


    Grüße
    JBDenimco

  • Hallo Doc Almi,


    ich finde die Idee klasse und habe schon öfter drüber nachgedacht.
    Bei uns ist das nächste Gewässer leider mit zu vielen Schleusen versehen, so dass es wenig Sinn macht.


    Eine Albin ist sehr stabil gebaut und daher hervorragend geeignet. Leider springt sie bei wenig Wind auch nicht so gut an ... und das kommt bei Binnengewässern ja duchaus öfter vor.
    Bei den Baujahren musst Du auf jeden Fall beim Kauf auf Osmoseschäden achten.


    Für Küstennähe und Binnengewässer für 2 Personen m.E. nicht zu verachten ist eine Beneteau First mit ein paar Modifikationen (richtig stabiler Rohrkicker, gutes Einhand-Reffsystem, richtig stabile Pinnenverlängerung, Bug verstärken, ...). Ja, kein stabiler großer Kan aber konstruktionsbedingt praktisch unsinkbar, für die Größe hält das Schiffchen erstaunlich viele Windstärken aus (man segelt dann nur recht nass :winking_face: und kräftige alte Welle von hinten erfordert auf See ganz klar nen Überlebensanzug für den Rudergänger), durch die 2 Ruderblätter in praktisch jeder Lage noch steuerbar, lässt sich unkompliziert Trailern (Kran nicht erforderlich).
    Wenn man die Variante mit dem Schwenkkiel nimmt, kommt man durch praktisch durch jedes Flachwasser durch und selbst harte Grundberührung (mit 12 Knoten im Wellental ne Untiefe mitgenommen :psst:) mit dem Schwenkkiel steckt das Schiffchen einfach so weg. Das Steuer ist sehr einfach zu warten (Pinnensteuerung).


    Ehh, ja, fertig geschwärmt ... ein Familienmitglied hatte so eine ... hat sie aber aus verschiedenen Gründen (Augen wollen nicht mehr so etc.) verkauft. Und zwar so gut, dass ich mit dem Preis nicht mithalten konnte / wollte :verärgert:



    Wenn Du wenig Binnengewässer-Strecke hast, ist die Albin auf jeden Fall eine gute Wahl. Wenn Du aber einiges an Binnenstrecke zurücklegen willst und das leise unter Segeln ohne knatternden Motor machen willst, dann solltest Du Dir das noch einmal überlegen.



    Aber egal welches Boot: Das wichtigste ist Erfahrung. Das sind nicht nur Seemeilen - sondern M.E. eben auch von möglichst mehreren alten Salzbuckeln lernen.


    Ich selbst bringe als Schiffsführer meine Mitsegler immer zur Verzweiflung, weil ich jeden Segeltag nach dem Auslaufen mit einem Übungs- Notmanöver beginne :devil:. Als Mitsegler bettel ich auch immer darum mal ein Boje-über-Bord-Manöver machen zu dürfen.



    Viel Glück für Dein neues Projekt, Mast- und Schotbruch und immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel!
    Bitte Berichte auf jeden Fall weiter vom SHTF Segelschiff!


    Viele Grüße, Alge

  • Hi !


    Na verzichten is das eine, sie nicht zu benötigen das andere.
    Ich will mich nicht abhängig machen von elektronischen Kram.



    Natürlich ist ein aktiver Radarreflektor, ein AIS System, GPS und elektronische-Seekarten recht praktisch.
    Ein Funkgerät aus meiner Sicht sogar ein Muss.


    Aber ich will alles von Hand können, was man von Hand erledigen kann. Karte, Bleistift, Sextant ( da haperts im Moment).


    Ich will keinen Backofen an Bord, kein Gas, keine elektrische Ankerwinsch, keine Warmwasserdusche und auch keine Spülmaschine.


    Was die Größe angeht, na ja, n Zweimaster aus Alu oder Stahl...illusorisch.


    Ich hatte das Vergnügen mit jemandem zu plaudern, der mehrfach alleine um die Welt gesegelt ist, und das in jede Richtung.
    Sein Boot war keine 10 m lang. Einmaster.


    Die Albin Vega scheint mir für meine Zwecke passend.


    Länge wird überschätzt.
    Der Ungar der vor ein paar Jahren mit ner "Carina" die Welt umsegelt hat ( Ich mein das Schifflein ist 6m lang, hatte keinen Motor an Bord), Mark Rutherford mit seiner Albin Vega, Die ersten Einhand Weltumsegler waren alle mit kleinen Booten unterwegs.


    Das alles sind für mich Beispiele für Seefeste kleine Schiffe.


    Und um Papierkram kümmere ich mich möglichst wenig.



    DocAlmi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Zitat von Anubis83;202735

    Mein Frage jetzt mal so am Rande, was meinst du mit Hochsee tauglich?


    Das Ijsselmeer, Markermeer ist na ja eher ein Binnengewässer. Und auch gut mit dem Plaatboot zu befahren was es in einigen Größen gibt. Diese Bootsart ist eher für Küsten ausgelegt.


    Ich selbst besitze kein Boot, noch nicht!
    Bin aber schon das eine oder andere mal am für eine Woche von Harlingen aus ins IJsselmeer. Mit Zwischen Stop in Amsterdam und Hoorn und Lemmer...


    Hallo Anubis83,


    schon eine Yacht von 12-13 Metern ist absolut hochseetauglich. Ich mag gerne Zweimaster, aber das ist eine reine Geschmacksfrage. Gerade mit einer kleinen Besatzung (zwei Leute) ist ein Zweimaster leichter zu bedienen, weil Du beim Reffen nicht mit einem riesigen Grosssegel kämpfen musst. Da hast Du nämlich die Steuerfrau am Ruder, die den Kahn in einem Beinaheaufschiesser halten muss (wer sowas mal bei 4-5 m Seegang erlebt hat, der weiss die Frau am Ruder zu schätzen :face_with_rolling_eyes:), während ich das Segel binnen einer Minute im zweiten Reff haben sollte.


    Das Plaatboot ist was für extrem flache Gewässer. Als Hochseeyacht willst Du eher ein Kielboot haben, wo eine Bleibombe von ein paar Tonnen unter dem Bauch hängt, die dann zwar 1,80 Meter Tiefgang hat, wo Dich aber auch 45° Krängung nicht stören müssen. Das Teil ist kentersicher.


    Spannend ist eine andere Frage: Ist die Besatzung hochseetauglich? Unfälle auf See sind fast durchweg menschliches Versagen. Eine Kielyacht ist ein "Stehaufmännchen", da kann Dir nicht viel passieren, wenn Du nichts falsch machst.


    Nur mal ein willkürlich herausgegriffenes Beispiel: Meteorologie auf See. Es gehört zur guten Bordpraxis, dass stündlich das Barometer abgelesen wird und der Stand in das Logbuch eingetragen.


    Wenn Du da - 1 hPa pro Stunde oder mehr siehst, dann ist selbst bei blauem Himmel, Sonnenschein und einer leichten Brise roter Alarm angesagt und der Kahn wird sturmklar gemacht. Das gilt gerade für Gewässer in der Karibik oder im Pazifik, wo Stürme richtig hässlich sein können.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Nur immer daran denken, dass die Segler die du ansprichst sicherlich keine Anfänger waren. Sie hatten garantiert schon einige tausend SM auf dem Tacho bevor sie Weltumsegler wurden.


    Mein Traum wäre ein gemütlicher Motorsegler, so um die 40 Fuß, Stahlrumpf und kompfortable Einrichtung.

  • Hmm ich Träume von einer Arche.


    Ne mal im Ernst, alles unter 10 Meter fällt für mich unter Nussschale.

  • Zitat von Anubis83;202817


    Ne mal im Ernst, alles unter 10 Meter fällt für mich unter Nussschale.


    Wie kommt man eigentlich zu solchen Aussagen...

  • Zitat von Alge;202769


    Ich selbst bringe als Schiffsführer meine Mitsegler immer zur Verzweiflung, weil ich jeden Segeltag nach dem Auslaufen mit einem Übungs- Notmanöver beginne :devil:.


    Hallo Alge,


    das nenne ich ganz einfach gute Bordpraxis! Gerade wenn Du als Schiffsführer ein paar Landeier an Bord hast.


    Für mich der Schrecken der Meere? Die Stammtischcrew aus fünf oder sechs Männern. Einer hat den Schein (aber wenig Praxis), die anderen sind zum ersten Mal im Leben an Bord.


    Zeit ist Geld und für einen ein- bis zweitägigen Einweisungstörn ist keine Zeit, es geht sofort auf Strecke.


    Mein bisher heftigstes Erlebnis mit solchen Seehelden? Die sind auf dem doch recht überschaubaren Weg von Mallorca nach Menorca längsseits gekommen und haben uns nach dem Weg gefragt!


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Freunde des knatternten Tuches,


    meine kleine modifizierte Joet Tiburon (ähnlich einer Hurley 700) Küstenkreuzer (das Ding fällt tatsächlich in diese Kategorie) hat schon seit mittlerweile 12 Jahren kein Wasser mehr von unten gesehen und steht unter Persenning hinter dem Haus .


    LüA mit verl.Heck und Bugspriet ca.6,7m, Doppelkieler (bleibt am Flachufer stehen), Gesamt ca.20qm Segelfläche , 4 Schlafplätze , AB 6,5 PS hinter dem Ruder. Leicht trailerbar und wendig, unsinkbar auskanistert .
    Mit dem Teil wollte ich aber nicht auf "große Fahrt" gehen wollen oder müssen:nono:


    In jüngeren Jahren war ich (mit größerem Boot) begeisterter Segler mit Liegeplatzanteil auf dem Neuchateler See.
    Leider ist das Segeln bei mir eingeschlafen, ein wunderschöner Sport !


    Für Küstenbewohner ist ein Boot zur Evakuierung sicher interessant, im tiefen Binnenland wohl eher nicht.


    Ahoi von Rugo.

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Ich habe leider kein eigenes Boot, da die finanziellen Mittel einfach nicht ausreichen. Wenn ich mir eines kaufe, dann sind 12 Meter die Untergrenze, 14-16 Meter wären optimal für 4 Personen um autark auf dem Boot leben zu können. Da reden wir aber auch von ca. 100.000.- Euro Kosten.


    Natürlich kannst du dir für 10.000.- ein 7-8 Meter Boot kaufen und es gibt auch Fälle, dass Leute mit solchen Booten um die Welt segeln. Ich persönlich würde das nicht machen. Meiner Meinung nach funktioniert das auch nur, wenn du das Wetter optimal ausnützt und dabei auch genügend Zeit hast, keinen schweren Sturm abbekommst und die notwendige Portion Glück dabei hast. Bedenke auch, dass man nur von denen hört, die es geschafft haben, es gibt vermutlich hunderte, die es nicht geschafft haben.


    Und ich glaube auch nicht, dass du im SHTF-Fall auf See sicher bist, die Piraterie wurde schließlich am Meer erfunden. Du bist meilenweit zu sehen, mit Radar zu orten und mit 6 Knoten auch noch langsam wie eine Schildkröte.


    Ich möchte dir hier nicht die Freude an einem eigenen Boot vermiesen, aber meiner Meinung nach stimmt die Kosten/Nutzen-Rechnung nicht.

  • Zitat von Grübler;202910

    I Ich persönlich würde das nicht machen. Meiner Meinung nach funktioniert das auch nur, wenn du das Wetter optimal ausnützt und dabei auch genügend Zeit hast, keinen schweren Sturm abbekommst und die notwendige Portion Glück dabei hast. Bedenke auch, dass man nur von denen hört, die es geschafft haben, es gibt vermutlich hunderte, die es nicht geschafft haben.



    Hallo Grübler,


    die sicherste Art und Weise, bei richtig üblem Wetter zur See unterwegs zu sein, das ist eine Kielyacht mit Ballastkiel. Da kann Dir absolut nichts passieren. Entweder Minimalbesegelung mit Sturmfock und Trysegel am Besan, oder wenn gar nichts mehr geht, beidrehen und ablaufen vor Topp und Takel.


    Auf einem Katamaran würde mir Angst und Bange, auf einem Motorboot würde ich mein Testament machen:devil:


    Du glaubst bei Windstärke 9+, dass der Kahn untergeht, aber er tut es nicht, definitiv nicht, Vorausgesetzt, Du hast Dich vorher von jeder Leeküste und jeder Untiefe freigesegelt.


    Die Ursache vieler Seenotfälle: Die Leute kriegen bei schwerem Wetter Angst und wollen einen vermeintlich "sicheren" Hafen anlaufen, womöglich einen in Lee. Sie kommen auf Legerwall oder eine Grundsee haut ihnen ihren Kahn kaputt. Baden gehen im 8 °C "warmen" Wasser bei 4m Seegang.


    Die absolut sichere Methode in schwerem Wetter: Raus auf die offene See! Weg vom Land! Vor allem weit, weit weg von jeder Leeküste!


    Vor allem, wenn Ihr Meteorologie an Bord betreibt, wie irgendwann mal im Segelkurs gelernt, Ihr habt alle Zeit dieser Welt. Ein Sturm kommt nicht über Euch. Der kündigt sich an, selbst bei blauem Himmel, Sonnenschein und einer schwachen Brise. Ein Blick auf das Barometer und dessen Verlauf hilft! Auch Geräte wie NAVTEX.


    Ihr habt in jedem Fall rund 6 Stunden, das Schiff sturmklar zu machen und Euch von jedem Land in Lee freizusegeln!



    Immer zwei Fuss Wasser unter dem Kiel!


    Matthias



    P.S. Übrigens noch mal eine Warnung vor Mitteln gegen Seekrankheit, wie Dimenhydrinat oder Scopolamin. Das könnt ihr Passagieren geben, aber nicht Mitseglern mit aktiven Aufgaben an Bord. Meine Ärztin hat die Nebenwirkungen ziemlich deutlich zusammengefasst: "Das sind Schlafmittel"

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen,


    mein Schiff wäre sowas:


    http://www.google.de/imgres?im…L&ved=0CCoQ9QEwAQ&dur=288


    http://de.wikipedia.org/wiki/Dagmar_Aaen


    das ist das Schiff von Arved Fuchs, der damit seine diversen Expeditionen unternommen hat....


    ...aber "das Ding" ist wohl für mich ein paar Nummern zu groß auch im Hinblick auf die Kosten, bin wohl auch schon zu alt und die Kot..rei kommt über mich, wenns etwas herzhafter wird.... :winking_face:


    Beste Grüße,


    Udo (DL 8 WP)