Sickergrube von alter Hütte finden

  • Unter den gegebenen Umständen ist vermutlich die Schall-Methode die einfachste, die Rauchbomben-Methode die sicherste.
    Alles andere sind nur Vermutungen!
    Du kannst aber mal ein paar Probe-Grabungen durchführen. Denn die Leitungen sind ziemlich sicher nicht 80cm tief verlegt - "frostsicher" ist in dieser Gegend vermutlich gleichbedeutend mit "von Erde bedeckt" :)



    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Moin Udo,


    das zweite Bild erinnert mich sehr stark an eine, nun nennen wir es mal "Konstruktion", die ich mal in Spanien erleben durfte...


    Schau mal auf das 2. Bild, dort, wo rechts vom gefällten Baumstamm das Gestrüpp ein wenig dichter ist, bzw. eine kleine Stufe im Gelände zu sein scheint. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dort das Rohr einfach so unter der Erde endet. Wenn Du vom Haus aus eine "Gerade" ziehst, könnte der Klempner von der Firma "Och reicht schon" das ganze hat ausstreichen lassen. Ist ja weit genug vom Haus weg... :Schlecht:


    Ist jetzt nur ein Bauchgefühl, welches von Erfahrung genährt wird. :traurig:


    Kannst Du eine langen starren Draht in das Rohr einführen, um mal zu fühlen wie weit das reicht?


    VY 73


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von ksbulli;212082

    "der Klempner von der Firma "Och reicht schon"


    Da gebe ich Christian völlig recht....
    Udo,Du wirst eine Konstruktion von oben erwähnter Firma irgendwo im Gebüsch vorfinden :winking_face:


    Mach die Suche aber mit Rauch,denn wenn Du da änfängst "den Laden" mit unmengen von Wasser zu fluten hast Du ein echtes Problem wenn da etwas dran kaputt sein sollte...


    Das "auslöffeln" der gefluteten Grube z.B ist dann nicht wirklich appetitfördernd,und die Kosten für ca. 3-4 Flaschen guten französichen Rotweines musst Du auch noch mit einrechnen,denn so viel wirst Du brauchen um Abends den Güllegeschmack im Hals runterzuspülen :devil:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo zusammen,


    ich denke ich nehme mal eine lange Reinigungs-Spirale und führe die in das abgesägte Rohr ein und fühle mal wie weit ich da komme....


    Wenn die Vermutung von Christian stimmt, kommt die Soße gleich hinter dem alten Ofen = oben / Hühnerstall = unten ans Tageslicht..... schaun wir mal ..... das wird interessant. Und wenn ich damit nicht weiterkomme, tritt die Rauchbombe in Aktion.... Muss mir noch so was wie einen Kinderball mit einem Fahrradventil besorgen, damit ich das (abgesägte Rohr dicht bekomme...)


    Hmm, wenn ich dann fleissig Toilettenpapier in das Örtchen schmeisse, hab ich wohl flux das Rohr verstopft und den Vorgarten voll mit dem feinen Zeug .....


    das ist das Örtchen..... :winking_face: Super de Luxe .....


    [ATTACH=CONFIG]24003[/ATTACH]



    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);212091


    das ist das Örtchen..... :winking_face: Super de Luxe .....


    [ATTACH=CONFIG]24003[/ATTACH]


    *Lach* Von Dekadenz kann man da wirklich nicht reden,aber eine Generalreinigung und diverse Kosmetik mit einigen Eimern Farbe,etwas Putz ausbessern,eine nette Gardine am Fenster und ein neuer Toilettensitz drauf...


    Jaa,ich weiss,viele werden jetzt laut aufschreien und sagen " das muss doch komplett neu "


    Für mich als Originalitätsfanatiker (was alt-Mercedesse betrifft) würde aber auch hier gelten : Soviel original erhalten wie`s geht,ist ja schliesslich die französische Provinz und keine auf Kredit gebaute Architektenwunder-Schlafstadt in Hamburg Fuhlsbüttel ( wer`s nicht kennt setze hier bitte einen enstsprechenden Stadtteil in seiner Stadt ein ) !


    Was braucht der Mensch mehr ? Die Ganze Bude dient ja einem :shit: Geschäft....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hei,


    täuscht das oder sieht es mit der Beinfreiheit eher schlecht aus? :staun:


    Erhoff dir nicht zuviel von Rauchpatronen. Ich wollte damit auch mal mit langem Rohr den Rauch leiten.
    Scheinbar legt sich der Rauch schnell nieder. Trotzdem würde ich es in deinem Fall probieren.
    Man sollte aber mittels kleinem Lüfter der Rauch durchs Rohr drücken, den eine Rauchpatronen erzeugt Rauch aber kaum Volumen.



    Grüße,


    Tom

  • Hallo Andreas,


    genau so sehe ich das hier auch.


    Ich werde da noch eine Dusche einbauen, entweder mit dem (österreichischen) Holz-Bade-Ofen oder mit einer Propangas Therme....


    Ansonsten gibts einfachste Technik mit viel Selbstbau und gebrauchte Sachen, "Semi-Antik". Petroleum Lampen, stromlose mechanische Werkzeuge, Holz Küchenherd....


    Vielleicht noch ein paar Kacheln an die Wand, etwas Zement, diverse Eimer Farbe und damit ist man "Back to the Roots" .... kann ja trotzdem alles nett aussehen....


    Ich wollte immer eine einsame Hütte in Kanada am See, habe mich aber hier anders entschieden, immer über den großen Teich ist nicht so wiklich zielführend....


    Wenns sein muss, kann ich hier mit kleinem Gepäck ggf. sogar hinlaufen.... :winking_face: Dauert dann zwar etwas aber es wäre möglich....

    Danke für die freundliche Unterstützung und Gruss,


    Udo (DL 8 WP)


    Edit : @ Tom / Booner : Zur "Beinfreiheit": Da steht eine Zimmertür vor dem L....
    Ausserdem werde ich wohl eine Wand durchbrechen und da eine Dusche "anbauen"...


    Deine Idee mit dem Lüfter ist Prima ! Habe noch ein paar Computer Lüfter rumliegen. Ein 12 V Akku dran und dann muss ich das Rohr nach oben gar nicht abdichten ...


    Mensch was wir hier alles in einem kleinen Brainstorming / Teamwork ganz schnell zusammengetragen haben...


    Echt Klasse, Freut mich sehr !

  • @ "drudenfuss" RC Fahrzeug mit Peilsender....



    war auch mein erster Gedanke.... aber:


    Ich habe da im Abflussrohr vom Hof von meinem Sohn einmal eine Kamerabefahrung mit einem Profi machen müssen...


    Da waren Wurzeln drin, z,T gebrocheren Rohre usw. ....


    Wenn ich an die (Fernsteuer-)Reichweite dieser RC Fahrzeuge denke, stehen die Chancen leider hoch, dass ich das ganze Fahrzeug mitsamt Peilsender in einem dicken stinkingen H..... verliere.... Ausserdem ist das, glaube ich, nur ein 10-er Rohr gewesen....


    Trotzdem Danke !

  • Am praktikabelsten scheint mir zu sein, das Rohrknie im Kellerboden aufzugraben und dann da gleich einen Spülschacht einzubauen.
    Dann irgendwas reinstossen (steifer Gartenschlauch) und messen wie weit man kommt. Richtung und Abstand hast du dann.
    Dort wieder aufgraben ... Alte Betonrohre oder Tonrohre sind oft zugewurzelt oder verstürzt, insofern ist die Arbeit nicht umsonst wenn du die Hütte wieder bewohnen willst.
    Wenns nicht zu tief liegt und die Erdleitung schlecht ist, gleich alles aufgraben und neu verlegen. Möglicherweise macht dir das ein lokaler Unternehmer mit einem kleinen Bagger für nicht zuviel Geld.
    Es ist halt mühsam. Mit einem Hightech-Gerät bist du aber auch am Ende, wenn nach drei Metern das Rohr zu ist.


    Enden tun solche Rohre oft nicht in einer Sickergrube mit Deckel, sondern in einem mit Steinen verfüllten Loch, das dann irgendwann wieder überwachsen ist.
    Die Detektionssysteme mit GPS sind schon genial (der oberirdische Teil findet die Position der Leitung darunter und weiss mit dem GPS, wo er selbst ist). Das funktioniert entweder mit einem einzuführenden Signalgeber oder, wenn es sich um eine Metallleitung handelt, mit einer im Keller angeschlossenen Spannungsquelle einer bestimmten Frequenz (also so wie eine vergrabene Antenne, die dann oberirdisch verfolgt werden kann).
    GPS brauchst du nicht unbedingt, man kann den Verlauf einfach mit einer Markierungsspraydose im Gras anzeichnen.

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);212128

    Ich wollte immer eine einsame Hütte in Kanada am See, habe mich aber hier anders entschieden, immer über den großen Teich ist nicht so wiklich zielführend....


    Genau dieses Thema hatten wir heute vor...Es soll nicht Kanada sein,eher etwas wo man nie wieder Schnee sehen muss und alles unter 24° als "schweinekalt" gilt :devil:


    Wir stehen jetzt auch vor der Entscheidung : Entweder so richtig weit weg etwas kaufen oder ein Objekt das irgendwie noch mit einem Auto erreichbar ist...


    @ "Ansonsten gibts einfachste Technik mit viel Selbstbau und gebrauchte Sachen, "Semi-Antik". Petroleum Lampen, stromlose mechanische Werkzeuge, Holz Küchenherd...."


    Ich glaub wir sprechen da eine Sprache:grosses Lachen:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von jp10686;212262

    Am praktikabelsten scheint mir zu sein, das Rohrknie im Kellerboden aufzugraben


    Dann irgendwas reinstossen (steifer Gartenschlauch) und messen wie weit man kommt. Richtung und Abstand hast du dann.


    So würd ich es auch machen.
    Bei dem 3. Foto, das Du eingestellt hast sehe ich eine Geländekante, die ev. einen von Erde und Gras überwallten Betondeckel andeuten könnte. Hinter dem Telefon- oder Strommasten leicht links nach unten... 40cm tief graben und wenn da was ist, hast es, sonst eben getäuscht.


    Anderer Ansatzpunkt ist, sich in den (ev. russisch aber mit Hausverstand arbeitenden) Rohrverleger reinzudenken.
    Würde ich so ein Abwasserrohr verlegen, ohne daß ich viel von Abwassergesetzen halte, dann schon ein Stück weg vom Haus und dabei möglichst in Fall-Linie des Gelände-Abhanges weil ich dann weniger tief graben muss und das Rohr weniger leicht verstopfen kann.

  • Zitat von Luftikus;212544

    Würde ich so ein Abwasserrohr verlegen, ohne daß ich viel von Abwassergesetzen halte, dann schon ein Stück weg vom Haus und dabei möglichst in Fall-Linie des Gelände-Abhanges weil ich dann weniger tief graben muss und das Rohr weniger leicht verstopfen kann.


    Schei… muss schwimmen und Abwasserrohre sollte mind. ein Gefälle um 1:DN haben. Bei zu großem Gefälle läuft das Wasser unter der Schei… weg und die liegt dann im Rohr und wird immer mehr - bis es verstopft ist.


    Wird Abwasser in liegenden Leitungen entwässert, muss eine ausreichende Schwimmtiefe gegeben sein, diese ist mit dem Füllungsgrad festgelegt.
    Beispiel: h/di = 0,5 bedeutet, dass die Leitung zur Hälfte mit Wasser voll ist, wenn gespült wird.


    Für Schmutzwasserleitungen im Gebäude liegt das Mindestgefälle bei 0,5 cm/m (1:200), die Mindestfließgeschwindigkeit ist mit beim Füllungsgrad von h/di = 0,5 auf 0,5 m/s festgelegt. D.h. je mehr Wasser ablaufen soll, desto mehr Gefälle muss die Leitung haben, um den Füllungsgrad von 0,5 nicht zu unterschreiten.


    Leitungen außerhalb des Gebäudes können mit einem Füllungsgrad von 0,7 entwässert werden, die Fließgeschwindigkeit muss bei 0,7 m/s liegen. Das Mindestgefälle ist mit 1:DN definiert, d.h. eine Leitung DN 100 wird mit einem Gefälle von mindestens 1:100 (1 cm/m ) verlegt.


    cu Tom

  • Hallo Tom,


    vielen Dank für diesen fachlich hochwertigen Beitrag. Ich werde nächste Woche feststellen was dort los ist, inzwischen habe ich 5 von den "Rauchbomben" hier liegen, die Andreas vorgeschlagen hatte....


    Computerlüfter und Akku dazu liegen auch schon bereit.... Jetzt noch mit der Stichsäge ein Sperrholz-Brett für den Lüfter aussägen und das dann mit Plastik Fermit auf den Sch... Rohr fixieren....


    Ich frage mich bloß, wie ich das Kunststoffgehäuse der RAuchpatrone später wieder aus dem Rohr raus kriege, das ist ja ein potentielles "Verstopfungsobjekt" :winking_face:


    Wahrscheinlich werde ich wohl das Kunststoffröhrchen an einem Blumendraht festbinden (wird wohl tierisch heiss ?), so dass ich es später, wenn die 4 Minuten Brenndauer rum sind, wieder aus dem Abflussrohr bekomme ....


    Ich werde berichten... :winking_face:


    Besten Dank und Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Hei,


    warum das Rauchdingens überhaupt in das Rohr stellen?
    Einfach auf einer feuerfesten Unterlage direkt vor dem Lüfter platzieren.
    Viel bleibt von dem Plastikröhrchen eh nicht übrig.
    Nur ein stinkender Klumpen verschmortes Plastik und Asche...



    Mach unbedingt Bilder/Videos! :)



    Grüße,


    Tom

  • Hallo zusammen,


    also ich will mal berichten, wie es weiter gegangen ist....


    Es war in letzten Sommer ..


    Der Sohn von meinem Freund und Nachbarn ist professionell im Tiefbau unterwegs und hat so ein "kleines Gerät" in seiner Garage. Da haben wir mal eben "richtig" nachgeschaut.... und auch einen alten Baumstumpf mit aufgeräumt....


    [ATTACH=CONFIG]31613[/ATTACH]


    Also, das Rohr war irgendwo zwischendrin zerstört und führte, wie das hier bereits vorhergesehen wurde, weiter unten auf die Wiese. Da war früher wohl - ganz praktisch - der Misthaufen und da fiel das bisschen zusätzliche Sch..... gar nicht auf ..... :winking_face:


    Nun stellt sich mir die Frage: Wie baut man einen Sickergrube am besten ?


    Ich suche eine möglichst preiswerte Lösung, die man selbst erstellen / bauen kann, und in der man ggf. auch mal wieder vernünftig "sauber machen" kann (mit so einem Absaugwagen) wenn nötig.


    Wie dimensioniert man sowas denn vernünftigerweise richtig ?


    Würde mich über weitere Beratung sehr freuen !

    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Früher und in ländlichen Gegenden hat man da nicht viel Umstände gemacht, das Kanalrohr hat einfach "irgendwo" in einem Tobel oder einer Mistgrube aufgehört.
    Ich würde da nicht allzuviel basteln, denn wenn die Abwasseranlage Ärger macht, dann wird das richtig lästig.
    Achte auf genügend Gefälle zwischen unterstem Abwasseranschluss und der Klärgrube, denn darin bildet sich eine zähe Schicht Schwimmschlamm, die sonst zu Abflusshemmung führen wird.


    Am einfachsten kommst du zu einer dauerhaften Lösung, indem du dir eine vorfabrizierte Grube aus glasfaserverstärktem Kunststoff beim Baustoffhändler deines Vertrauens besorgst.
    Dazu kommen noch ein paar Schachtringe passend zum Reinigungsdom und ein Schachtdeckel mit Geruchsverschlussrinne.
    Üblich ist für solche Anlagen eine Verrohrung mit den orangen KG-Rohren DN 125.


    Mit dem kleinen Gerät deines Nachbarn kannst du dann ein Loch machen, die Grube einsetzen und mit Sand oder Feinmaterial einschwemmen (Behälter mit Wasser füllen, damit er nicht aufschwimmt).
    Für den Überlauf wird meist ein Sickerschacht angeordnet (Schachtringe mit Schlitzen).


    Wenn die Grube richtig dimensioniert ist, dann muss man jahrelang nichts machen, ausser alle paar Jahre einmal den Schlamm entfernen, der sich am Grund der Grube absetzt. Das ist Sand, verschluckte Kirschkerne usw. und vielleicht findet man da auch das verlorene Gebiss der Oma wieder.