Ist jemand der viel Ausrüstung hat auch ein guter Prepper?

  • HMM, ich versuchs mal so:


    Wenn ich mir für 10000 Franken das super tolle monsterleichte Ultra-Rennrad kaufe, aber schon von nem Dreirad runter falle, dann mache ich was falsch

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Meine Rede Heisenberg, meine Rede.


    @Cephalo
    Es geht nicht darum ob vergrabene Tonnen im Notfall gut sind oder nicht. Es geht darum daß in Nepal kein Geld dafür da ist daß die Leute Lebensmittel etc. im Garten vergraben.


    Durch Übung findest Du die Schwachstellen in Deinem erdachten System. Das haben andere auch schon vor uns erkannt. Es gibt z.B. Bundeswehrübungen, Schiffsübungen, Kriegsübungen, Mann über Bord Übungen, Notfallübungen, THW-Übungen, Erste Hilfe Übungen, Löschübungen, Evakuierungsübungen, Durchschlageübungen, Schießübungen, Generalproben, Feueralarmübungen, und, und, und...


    Natürlich kannst Du wohl nie alle Situationen mit Übungen abdecken, bedeutet das dann daß ALLE Übungen automatisch ab absurdum zu führen sind?

  • Ich verweise auf Deine eigene Frage:


    "...Ist jemand der viel Ausrüstung hat auch ein guter Prepper?..."


    Du hast erläutert, warum Du solche Leute mit (nur) viel Ausrüstung im Keller für keine guten Prepper hälst. (im übrigen ist der gear fetishist ein gern genommenes "Feindbild" in den prepper Foren, die These ist also keineswegs neu)


    Ich bin anderer Meinung und behaupte, dass gute und sinnvolle Ausrüstung sehr nützlich ist, selbst dann wenn man niemals damit geübt hat. Ich habe versucht, das mit aktuellen Beispielen zu veranschaulichen.


    Einen Konsens müssen wir in dieser Frage zum Glück nicht finden, aber da Du Deine These in einem Forum zur Diskussion gestellt hast ging ich davon aus, dass Dich andere Meinungen auch interessieren. Meine ha ich kund getan, weiteren Diskussionsbedarf gibt es da von meiner Seite nicht mehr.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Tactical, hallo @all,


    Ich glaub wir sind uns alle einig! :Cool:


    "viel Ausrüstung" ist nicht so gut wie "viel erprobte Ausrüstung"!
    damit hast Du uneingeschränkt Recht Tactical. Es ist natürlich immer besser alles mal ausgiebig getestet, geübt oder regelrecht trainiert zu haben. Und ich habe Dein Eingangsposting gerade erst nochmal gelesen, um zu schauen, warum Du auf so massiven Widerstand (auch von Mir) gestoßen bist.


    Es sind Aussgagen wie diese:

    Zitat von Tactical;223373

    Es kann jemand noch so viel Ausrüstung haben, die tollsten Gadgets der angesagtesten Firmen in seinem BoB oder seinem Notfalllager beherrbergen und dennoch vom Preppen absolut keine Ahnung haben. Nach drei Nächten in der freien Natur bräuchte er vermutlich einen Notarzt, um weiter leben zu können.


    Preppen ist eine Einstellungssache und keine Frage von viel Material. Entweder es ist einer von Grund auf Prepper oder eben nicht.


    Mit Dieser Aussage sprichst Du eindeutig jemandem (wem auch immer) ab ein Prepper zu sein, und so mancher fühlt sich angegriffen. Warum fühlst Du Dich qualifiziert anderen die Ahnung abzusprechen? :::: Bitte keine Antwort darauf, soll nur nen Denkanstoß sein. :face_with_rolling_eyes:


    Ich bin der Überzeugung, dass wenn Du den Artikel in der Form geschrieben hättest:


    Leute, ich hab mich für drei Tage eingeschlossen und Wasser, Strom, .... abgeschaltet und mich Im Haus verkrochen.... Auch wenn ich vorher der Meinung war perfekt vorbereitet gewesen zu sein, ist mir beim test aufgefallen, dass..... (z.B.) alle Steichhölzer zerbröselten, weil diese durch das Heizen mit den Gasstrahlern und der dadurch resultierenden Raumfeuchtigkeit alle feucht geworden sind ......
    Daher möchte ich Euch alle ermuntern, probiert Euer Zeug wirklich mal aus, oder besser noch, versucht Euch mal auf das ein oder andere Szenorio einzulassen, auch wenns weh tut...


    hättest Du vermutlich sehr viel Zustimmung geerntet und den ein oder anderen wirklich überzeugt und motiviert.


    Gruß Wasser


    PS.: Interessieren würde mich jetzt aber wirklich welche neuen Erkenntnisse Du aus den drei Tagen gezogen hast.

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Hallo zusammen,


    und mich würde interessieren, warum dieser Thread im Forenbereich Psychologie steht? Ist guter Prepper sein jetzt ein psychologisches Merkmal? Die einen sind gute Prepper und die anderen kaufen zuviel oder das Falsche ein und das ist dann ein psychologisches Problem?


    Diagnose F63.8 - schlechter Prepper. :face_with_rolling_eyes:

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Hallo,


    Ob jemand jetzt gut vorbereitet ist sieht man dann wohl nur in Ernstfall.
    Was nutzt dem Waldläufer, der nur mit einem Messer bewaffnet in Busch überleben kann sein Können, wenn dann die radioaktive Wolke kommt?
    Da gewinnt wohl der Gearfetischist, der zu Hause einen Notstromer und ein Filter stehen hat.


    Mit einen 200€ Schlafsack muß ich nicht lange üben um ihn verwenden zu können. Eig. weiß ich nicht wirklich was an viel Gear schlecht sein soll? Klar kann man auch mit weniger, aber manchmal ist mehr wirklich mehr. Und mit welche Sachen muß man speziell üben? Ich blicke da jetzt echt nicht durch.


    btw. ich selber hab nicht wirklich viele spezielle Sachen zu Hause.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Tactical,


    ich stimme deiner Botschaft zu aber folgenden Ansatz habe ich noch:


    Zitat von Tactical;223373

    Meiner Meinung nach schließt das Eine das Andere weder aus noch ein.
    ...
    Preppen bedeutet immer VORAUSSCHAU.


    Jemand der viel Material aus allen Bereichen einlagert, auch Ausrüstung mit der er absolut nichts anfangen kann, hat im SHTF-Fall dann den Vorteil, wenn er die dafür nötigen Leute in seiner Gruppe haben wird, angefangen von z.B. medizinischen Personal.



    Zitat von Tactical;223373

    Entweder es ist einer von Grund auf Prepper oder eben nicht.


    Richtig, das ist einfach so. Darum kann man auch niemanden zum Prepper machen, in dem man ihn dazu bewegt einfach ein Paar mehr Lebensmittel unter sein Dach zu stellen.



    Gruß Einzelkämper

  • Zitat von hzs68;223863

    Hallo zusammen,


    und mich würde interessieren, warum dieser Thread im Forenbereich Psychologie steht? Ist guter Prepper sein jetzt ein psychologisches Merkmal? Die einen sind gute Prepper und die anderen kaufen zuviel oder das Falsche ein und das ist dann ein psychologisches Problem?


    Diagnose F63.8 - schlechter Prepper. :face_with_rolling_eyes:


    [OT - ein]


    Neben "Danke", "gefällt Mir" und "gefällt mir nicht", bräuchten wir (seit Deinem Beitrag) noch den Knopf "Ich lach mich schlapp". :grosses Lachen:


    [OT - aus]


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Aus schlechten Erfahrungen aus der Kindheit ... " Lautsprecherdurchsage eines grün/weißen Fahrzeuges = geschlossen halten und nicht im Freien aufhalten..." habe ich gelernt.


    Heute kam das Paket mit mehreren Overgarment an. Für mich und - wenn Sie in dem Fall bei mir zu Besuch sein sollte meine Tochter. Handschuhe und Gummiüberstiefel inclusive in einem Beutel als Lagerware. Zustand 1A bis 2 je nach Beutel.


    Ja, Außenstehende würden jetzt sagen... das ist ein Depp ...


    Wenn ich diese Ausrüstung niemals brauche, werde ich mich freuen. Tritt jedoch das Gegenteil ein, werde ich mich unter der Vollmaske mit Filter der auch einen orangenen Ring haben kann in dem Anzug zwar wie in der Sauna fühlen, aber ich kann eine potenzielle Gefahrenzone verlassen.


    Warum habe ich ein Notstromaggregat von 6.5 KW ? Weil ich bei Flohmarktverkäufen am Stand anbiete Elektrogeräte zu testen und meinen Obulus dafür einstreiche. Gleichzeitig teste ich das Gerät und habe den Testlauf dazu gratis bzw. bekomme ihn bezahlt ...


    Bei großer Kälte saß ich in meinem alten 208er und hatte eine Propangasflasche mit Marktstrahler im Rücken stehen... Während andere froren saß ich da und grinste mir eins...



    Preppen kann man auch ganz praktisch im Alltag anwenden ...



    Grüße aus dem Hessenland
    odenin11

  • Zitat von Wasser;223860

    PS.: Interessieren würde mich jetzt aber wirklich welche neuen Erkenntnisse Du aus den drei Tagen gezogen hast.


    Ich habe einiges umgestellt und einiges dazu gekauft. Erstaunlicher Weise liefen sogar teils einfache Dinge nicht sauber. Das fing z.B. schon mit der optimalen Verteilung der Notlampen im ganzen Gebäude an. Auch mein Verdunkelungsequipment musste verbessert werden. Das nur um einige Beispiele zu nennen.


    Ich sach ja, erst durch Übung findest Du die Schwachstellen Deines ausgedachten Szenarios heraus.


    Natürlich muß ich den Einwendern Recht geben wenn sie sagen "Höhö, ein paar Dosen und ein paar Flaschen im Keller und Du bist besser dran als der Rest!". Geht es denn aber nur darum? Wenn´s so einfach ist dann kanns ja nicht schwer sein :grosses Lachen: :kichern::unschuldig:


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Bärti;223685

    Hi Tactical,


    ich denke den Einsatz üben und trainieren ist gut und richtig, das bildet einen weiter und man kommt auch noch an die frische Luft. Ein Üben muss aber in der Konsequenz im SHTF-Fall nicht bedeuten, dass man besser dasteht als die "Equipment-Horter". Alleine schon die Möglichkeit durch Material bessere Ausgangslagen zu erreichen, fehlende Kenntnisse zu kompensieren etc. ist gegeben, kann aber genau so gut schiefgehen.


    Ich denke anstatt sinnlos/maßlos Equipment zu horten sollte man Informationen besitzen WO im Ernstfall Equipment zu holen ist. (Hihi)

  • Zitat von Tactical;223572

    Hallo Buschmann, da beißt sich überhaupt nichts. Ich suche derzeit nunmal eine PV-Anlage und wenn ich - da entsprechende Unkenntnis vorliegt - mich vergewissern will ob es vielleicht eine "preppertaugliche Anlage" gibt dann ist meine Frage dahingehend doch logisch, oder?


    Ganz einfach: Eine PV-Anlage wird erst "preppertauglich" durch Dich selbst.


    Das ist doch genau das, worauf Du mit Deiner Fragestellung hinaus willst, oder? Wie ich das meine?


    Ein Stromaggregat z.B. wird erst "tauglich", wenn Du es


    a) besitzt
    b) instand-/betriebsbereit halten kannst
    c) weißt wie man es anschmeisst und bedient


    Ausrüstung und Wissen bedingen sich gegenseitig. Vielleicht gibt es Ausnahmefälle, ansonsten gilt dies für alle kleinen und grossen Szenarien.


    Genauso kann jemand, der sich schon etliche Szenarien im Kopf durchgespielt hat, mangels Ausrüstung versagen, oder aber, es kann jemand der sich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt hat, in einer Notlage die Ruhe bewahren und aus den gerade vorhandenen Gegebenheiten eine Lösung kreieren.


    Deswegen ist diese Aussage einfach falsch:


    Zitat von Tactical;223373

    Preppen ist eine Einstellungssache und keine Frage von viel Material. Entweder es ist einer von Grund auf Prepper oder eben nicht.


    "Preppen" bedeutet sich vorbereiten. Eine alte Oma, deren "normale" Gedanken sich nur ums Kochen und Stricken drehen, kann durchaus bei einem Stromausfall in der Lage sein, die Kerzen (eigentlich fürs Abendessen gedacht) aus der Schublade zu holen und sich dadurch die Lage verbessern. Oder sie ist mental stark genug, einfach auf das nächste Tageslicht zu warten ohne gleich Panik zu bekommen.


    Jemand, der also halbwegs klar denken kann/könnte (und selbst Vollidioten werden in einer Notlage auf einmal Bereiche ihres Hirns anfangen zu benutzen, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat), der wird zumindest irgendetwas versuchen, um seine Lage zu verbessern.


    Zitat von Tactical;223373

    ...aber ich kenne zumindest nicht einen einzigen der schon einmal für drei Tage zu Hause einen tatsächlichen Systemtotalausfall geübt hat. Mit geübt meine ich Energiezufuhr stoppen, Wasserhaupthahn schließen, Fenster und Türen verbarikadieren, Kommunikation nach draußen zu 100% kappen, mucksmäuschenleise sein und nicht mehr vor´s Haus gehen. Drei Tage vor der Außenwelt verstecken und mit den gelagerten Lebensmitteln und Materialien klar kommen. So verstecken (und nicht auffallen) daß sogar die Nachbarn meinen man ist verreist. Ich meine es geht hier nur um drei Tage. Wie sähe es da dann mit drei Wochen aus?


    So ähnlich haben wir über 2 Monate lang hier im Busch gelebt, in Teilbereichen heute noch = Dauerzustand! Kaffee gekocht und Kühlschrank runtergekühlt mit dem Notstromer, Trinkwasser aus dem Kanister, Dusche mit Regenwasser, Kommunikation;) haha...SAT-Telefon oder gar nix, usw.
    Sicherlich sind wir auch nach draussen fürs Geschäft oder um Einzukaufen. Mucksmäuschen still brauchten wir auch nicht zu sein, Verstecken auch nicht...wir haben halt keine Nachbarn.


    Ich bin übrigens oft für 1-2 Wochen am Stück alleine im Busch, sehe keine anderen Menschen ausser meine Buschfrau und lebe immer noch. Was ich damit sagen will: Deine ausgedachte "Notfallübung" ist bei uns mehr oder weniger normaler Alltag. Ausserdem sind 3 Tage Systemausfall ein Witz. Du brauchst nur genug Trinkwasser und alles ist klar. Oder denkst Du, das viele "Nicht-Prepper" dabei schon den Löffel abgeben werden?


    LG Buschmann

  • Buschmann, Du sagts Übungen sind überflüssig und dann:

    Zitat von Buschmann;223957

    Ein Stromaggregat z.B. wird erst "tauglich", wenn Du es


    a) besitzt
    b) instand-/betriebsbereit halten kannst
    c) weißt wie man es anschmeisst und bedient


    Prima, so hast Du alles und weißt alles, das Ding ist auch gepflegt. Wenn dann der Fall eintritt und Du Dein geballtes Wissen anwenden willst springt das Ding nicht an. Hättest vorher vielleicht mal üben sollen.


    Daß ich mich in Sache PV-Anlage an berufener Stelle (hier) mit anderen ausgetauscht habe scheint Dir nen Dorn im Auge zu sein. So bin ich nun mal, wohl wissend daß ich nichts weiß. Ich kommuniziere mit anderen und versuche dadurch den bestmöglichen Weg zu finden. Allüren wie "Ich weiß schon alles und was andere sagen ist Mist!" habe ich sicherlich nicht.


    Wenn Du des öfteren im Busch unterwegs bist dann verstehe ich Deine Ablehnung in Sache Übungen erst Recht nicht. Gerade Du solltest doch dann bestätigen können wie wichtig erprobte Abläufe sind. Verkehrte Welt.


    3-Tage sind ein Witz? Ich meine 3-Tage sind 300% mehr als 0-Tage (kleiner Rechenfehler aber passt scho).


    Natürlich versucht im Ernstfall jeder irgendetwas um zu überleben. Irgendetwas hat aber nichts mit Preppen zu tun, sondern mit irgendetwas.


    Du schreibst:
    "Genauso kann jemand, der sich schon etliche Szenarien im Kopf durchgespielt hat, mangels Ausrüstung versagen, oder aber, es kann jemand der sich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt hat, in einer Notlage die Ruhe bewahren und aus den gerade vorhandenen Gegebenheiten eine Lösung kreieren."


    Zu Teil 1:
    Natürlich kann er versagen, wenn er vorher nicht geübt hat. Im Kopf durchgespielt muß mit der Realität nichts zu tun haben. Was sach ich denn schon die ganze Zeit.


    Zu Teil 2:
    Selbstverständlich wird es Leute geben die anhand der Situation und den gegebenen Möglichkeiten einen Plan entwerfen, sind ja nicht alle panisch.Ob dieser funktioniert oder nicht - siehe Anmerkung zu Teil 1.



    Auf meinen Aufruf zu Übungen schreibt immer wieder mal jemand:
    Ja gut, dann bist Du für Situation "A" vorbereitet durch Deine Übung. Was ist aber wenn Situation "B", "C", "D", "E", "F", "G", "H", etc. etc. auf Dich zukommt?


    Da kann ich nur sagen: Mach das Beste daraus. Für "A" bist Du jedenfalls bestens vorbereitet, andere nicht.
    Wenn Du auf "B", "C", "D", "E", "F", "G", "H", etc. etc. vorbereitet sein willst dann übe sie doch einfach.

  • Tactical soweit ich es beurteilen kann hat dich Buschmann nicht angegriffen, insofern dreh einen Tick runter und es bleibt ein Austausch


    Moléson

  • Hallo,
    vielleicht sollten wir das mal als Ganzes sehen?
    Der Ausdruck "Prepper" leitet sich ja von einer Person ab die "vorbereitet" ist. Auf was ist dabei erstmal ganz egal.
    Eine Situation tritt ein, und der gemeine Prepper (Prepperus vulgaris, man möge mir mein schlechtes Latein verzeihen) weiß was zu tun ist UND hat das geeignete Werkzeug dazu bzw kann dieses umgehend herstellen/ beschaffen.


    Was lernen wir daraus? Es nutzt einem nix zu wissen wie, wenn man nichts hat um es auch zu machen. Ich weiß wie man hobelt, hab aber keinen Hobel. Oder noch schlimmer ich weiß das Brett muß abgehobelt werden, weiß aber nicht wie das geht und hab auch nicht das Werkzeug dazu...


    Optimalfall ist also: Ich weiß was zu tun ist, wie es geht und hab auch das Werkzeug dazu. Fehlt einer der Teile ist es schlecht, aber ev. noch verkraftbar. Fehlen zwei ist es schon ganz mies. Fehlen alle, dann bin ich das, was so gemeinhin als Zombie bezeichnet wird.


    Der Prepper versucht sich jetzt alle drei Teile anzueignen, dazu fangen manche vorne an und manche hinten. Manche bleiben auch mittendrin stehen (nur Gear, nur Wissen, nur Können). Trotzdem sind es alles Prepper, denn alle beschäftigen sich mit dem Problem. Hat man jetzt alle 3 Stufen gemeistert, dann hat man dem Optimalfall (Prepperus superior oder so)


    Gruß
    Gerald


    PS.: s´nutzt nix wennst weißt wie´s geht, wenn´s ned das Werkzeug hast dazu. u.u. s´nutzt nix wenn´s das Werkzeug hast, wennst ned weißt wie´s geht.

  • ......... Wenn dann der Fall eintritt und Du Dein geballtes Wissen anwenden willst springt das Ding nicht an. Hättest vorher vielleicht mal üben sollen.


    Auch wenn ich jedes Monat einen Probelauf mache, wird dadurch nicht verhindert, daß der Motor einmal doch nicht anspringt. Vielleicht ist ja beim letzten Probelauf was kaputt gegangen.


    Jetzt muß ich also üben , den Fehler beim Notstromer zu finden, das Teil zu zerlegen , Fehler beseitigen , Teil zusammenbauen - für einen Fachmann sicherlich kein Problem.
    Blöd nur wenn ein Teil ersetzt werden muß, das man nicht rumliegen hat. Wohl dem der dann eine komplette -stromlose - Metallwerkstatt hat und Ersatz selbst herstellen kann.


    Üben und Wissen reicht bei der Materialbearbeitung ohne Werkzeug dann nicht .


    Wer Spezialkenntnisse und Werkstattausstattung nicht hat und auf den Grundsatz der Redundanz vertraut, hat entweder einen zweiten Notstromer oder eine im Notfall nutzbare PV - ANlage, oder nen Tretdynamo...


    Da der Sprit irgendwann aus ist und oder es dunkler Winter wird, hilft auch das nicht ständig. Also ist es sinnvoll, für viele der Verwendungszwecke, für die man elektrische Geräte benötigt, auch entsprechende mechanische Geräte oder Hilfsmittel vorzuhalten .


    Wenn einem sowas zu viel ist, braucht schließlich man nur ein Messer. Damit schnitzt man einen Eimer und flechtet mir aus Pflanzenteilen ein Seil, um das Wasser aus dem Brunnen hoch zu ziehen , für die Beleuchtung schneidet ma sich einen Kienspan.



    Frieder

  • Zitat von Tactical;224045

    moleson, wer schreibt denn hier von Angriff?


    Zitat


    Prima, so hast Du alles und weißt alles, das Ding ist auch gepflegt. Wenn dann der Fall eintritt und Du Dein geballtes Wissen anwenden willst springt das Ding nicht an. Hättest vorher vielleicht mal üben sollen.


    Es gibt verschiedene Auffassungen natürlich, nur wie man so schön sagt wie man in den Wald ruft tönt es zurück. Hier ohne eine Psychologie Studium gemacht zu haben hast du gerade den Samen gesetzt damit ihr beiden euch in den nächsten Antworten gegenseitig das recht haben um die Ohren wirft...


    War nur ein Hint.

  • Eines vorweg: Ich fühle mich hier überhaupt nicht angegriffen und ich werte Tacticals Beiträge auch nicht als Angriff...wir sind hier alle völlig cool. Trotzdem Danke moleson, aber bei mir brauchst Du keine Angst zu haben...Ostern ist vorbei:)


    Zitat von Tactical;224041

    Hättest vorher vielleicht mal üben sollen.


    Ich versuche es mal zu erklären: Für mich ist ein Szenario nicht gleich Szenario und eine Ausgangssituation nicht gleich Ausgangssituation. Wie hier schon erwähnt kann auch bei bestem Wissen (samt zahlreicher Übungen) etwas in die Hose gehen, genauso kann es trotz gar keinem Mindset super klappen.


    Man muss hier klar unterscheiden zwischen Dingen, die man aus dem Ärmel schütteln kann und Situationen, die ohne Übung garantiert in die Hose gehen. Eine Herz-OP zählt für mich zu letzterem, einen Abfluss bekomme ich aber gereinigt, ohne jemals zuvor eine Übung abgehalten zu haben.


    Es gibt also keine Pauschalaussage. Alleine deswegen nicht, weil die Menschen alle unterschiedliche Talente, Gehirne und Körper haben.


    Zitat

    Daß ich mich in Sache PV-Anlage an berufener Stelle (hier) mit anderen ausgetauscht habe scheint Dir nen Dorn im Auge zu sein. So bin ich nun mal, wohl wissend daß ich nichts weiß. Ich kommuniziere mit anderen und versuche dadurch den bestmöglichen Weg zu finden. Allüren wie "Ich weiß schon alles und was andere sagen ist Mist!" habe ich sicherlich nicht.


    Diese Allüren habe ich auch nicht, jedenfalls denke ich manchmal sicher zu sein, eine bessere Lösung oder genauere Meinung zu haben. Das erhebt nicht den Anspruch jedem gefallen zu müssen oder auf Richtigkeit und auch ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Ich dachte mir, dass ich Dir evtl. helfen kann, da ich komplett energieautark lebe und mir anmasse behaupten zu können etwas Ahnung auf dem Gebiet zu haben.


    Da Du aber selbst von Dir sagst keine Ahnung zu haben, dachte ich, dass Du als Prepper bei dem Thema nicht so schnell aufgibst. Nur das hatte mich verwundert, da Dein Eingangsbeitrag hier auf eine andere Lebenseinstellung deinerseits schliessen lässt. Ob Du das nun mit mir weiterdiskutieren willst oder lieber andere hier fragst ist Deine Sache, weder Du noch ich sind das Forum, sondern alle zusammen. Ein Dorn ist mir da gar keins im Auge. Im Gegenteil, ich finde es schön, dass Du an der Sache dranbleibst.


    Zitat von Tactical;224041

    Wenn Du des öfteren im Busch unterwegs bist dann verstehe ich Deine Ablehnung in Sache Übungen erst Recht nicht. Gerade Du solltest doch dann bestätigen können wie wichtig erprobte Abläufe sind. Verkehrte Welt.....3-Tage sind ein Witz? Ich meine 3-Tage sind 300% mehr als 0-Tage (kleiner Rechenfehler aber passt scho).


    Ich habe niemals behauptet, dass ich Übungen ablehne. Übungen und Wissen sind immer etwas Gutes. Meine Aussage bezieht sich eher auf die Verhältnismässigkeit. Deswegen auch das Beispiel mit der alten Oma oder der saloppe Spruch, dass diese 3-Tages-Übung ein Witz sei. Hier hätte ich mich besser ausdrücken sollen...nämlich, dass Deine Übung gut und löblich war, aber im Verhältnis nur wenig zu einer absolut neuen Erkenntnis beitragen kann.


    Hier bin ich weiterhin der Meinung, das sowas ein nettes Spiel ist und man vielleicht ein paar kleine (aber nicht lebensnotwendige) Erfahrungen daraus ziehen kann, das Endergebnis wird sich aber kaum von einer "Nicht-Prepper-Person" unterscheiden, denn beide werden danach noch leben...der eine vielleicht mit knurrendem Magen und vollgeschissener Toilette, aber was solls.


    Ich setze da natürlich eine gewisse geistige Grundbasis voraus. Vielleicht denke ich da auch nicht weit genug (oder zu weit). Dennoch bin ich der Meinung, das fast jeder in der Lage ist sich warme Decken zu nehmen wenns kalt ist, eine Kerze fürs Licht anzuzünden oder die Familie mit einem Buch oder Gesellschaftsspiel zu unterhalten.


    Bei solchen Ereignissen, die über 3 Tage hinaus gehen, mag das schon anders aussehen. Meine persönliche Schätzung liegt hier bei 5 Tagen. Ab dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen, Psychologisches und Ausrüstung/Vorräte werden essentiell.


    Um also eine wirklich aussagekräftige und prepperbezogene Übung durchzuziehen, ist ein längerer Zeitraum erforderlich. Du hast selbst von einer 3-Wochen-Übung gesprochen...dies halte ich für wesentlich besser geeignet.


    Hier vielleicht noch kurz Deine letzten Zeilen erwähnt: Du sagst eigentlich genau das aus, was hier schon zigfach gesagt wurde. Und mal ehrlich, Deine A-Z Übungen kannst Du gerne machen keine Frage, aber wie hoch schätzt Du deine Lebenserwartung ein und hast Du auch noch ein anderes Leben ausser diesem Hobby? Nicht böse gemeint!


    Ach ja...im Busch lebe ich zwar, aber ich lebe nicht in einem Baum. Meine "Übungen" hier sind für mich der normale Alltag, denn es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Das ist nicht anders als bei Euch, nur sind die Themenbereiche anders gelagert. Was Ihr im Spiel oder Übung trainieren müsst, das gibt es hier für mich quasi "nebenbei". Dafür habe ich keine Ahnung mehr von App´s, Steuererklärungen und Mautgebühren.


    Ein richtiger Buschkämpfer und Survivalprofi bin ich aber trotzdem nicht, will ich auch gar nicht sein...da bin ich eher gemütlich, denn ich lebe schon an meinem sicheren Ort.


    LG Buschmann

  • Hast Recht Buschmann, ich will alles andere als angreifen. Ist doch ne schöne Diskussion hier. Jeder hat seine Meinung und ich bin absolut nicht der Auffassung daß irgend jemand unbedingt und zwanghaft meine Meinung haben muß. Ist ja meine Meinung weil es MEINE ist, sonst wäre es UNSERE Meinung.:face_with_rolling_eyes:


    - - - AKTUALISIERT - - -


    So, jetzt hab ich mal Deine Zeilen komplett durchgelesen Buschmann, ist ja ne ganze Menge.


    Ich komme zu dem Schluß daß wir eigentlich einer Meinung sind. Nur jeder siehts von einer anderen Seite aus.


    Mehr als ne Dreitageübung verträgt unser Business nicht, hatte ich ja schon geschrieben. Nun sage ich mir drei Tage sind besser als nix. Haben mir doch die wenigen drei Tage schon Fehler im Ablauf gezeigt.


    Es ist vielleicht der Eindruck entstanden daß Preppen mein Leben ist. Ist leider falsch. Ich habe zwar mit Preppen zu tun, aber ich denke hier im Forum sind Leute die wesentlich mehr ihrer Zeitanteile und wesentlich mehr ihrer Geldanteile ins Preppen investieren. Im Moment verbringe ich jedenfalls mehr mit Forumschreiberei als mit Materialtest, -pfelge und -auswahl.


    Muß auch mal sein, macht auch Spaß.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Buschmann;224066

    Da Du aber selbst von Dir sagst keine Ahnung zu haben, dachte ich, dass Du als Prepper bei dem Thema nicht so schnell aufgibst. Nur das hatte mich verwundert, da Dein Eingangsbeitrag hier auf eine andere Lebenseinstellung deinerseits schliessen lässt.


    Da ist vielleicht ein anderer Eindruck entstanden. Ich habe durch unsere PV-Diskussion festgestellt daß es eine solche Anlage wie ich sie mir vorgestellt hatte wohl noch nicht gibt. Ich dachte es gäbe evtl. irgendwo auf der Welt eine solche als Fertig- oder Komplettlösung zu kaufen. Das hat nix mit aufgeben zu tun. Es kommt in jedem Fall eine PV-Anlage her, ich muß mir nur noch Gedanken machen wie ichs dem Elektrischen klar mache. Vorschläge wie man sowas zusammenfriemelt sind bei mir wegen Zeit- und zu großem Kenntnismangel aussichtslos. Danach hatte ich aber auch nicht gefragt. Dennoch wie versprochen: Sobald ich eine solche Anlage habe werde ich sie gerne hier posten, natürlich mit Bildern. Da auch noch etwas Geld fehlt kann das aber noch ein paar Tage dauern.

  • Der Themenstarter meint vermutlich die Gearfreaks mit dem bekannten Gear Acquisition Syndrom. Das zehnte Messer in dieser und jener Ausführung, der fünfte Gaskocher, der vierte Rucksack, etc. pp.. Die Betroffenen müssten dann vermutlich einen Rucksack voll Messer und Gaskocher mitschleppen. Das hat nichts mit sinnvoller Vorbereitung auf den Krisenfall zu tun, eher etwas mit Habenwollen und Konsum. Das Argument, gegenwärtig sinnlose Gegenstände könne man später tauschen, zieht natürlich bei jeder Anschaffung. Damit kann man tonnenweise von Allem kaufen :grinning_squinting_face:


    Ich halte es wie die meisten anderen hier. Die Qualität der Ausrüstung muss dem Zweck entsprechen und einen Sinn haben.