Ist jemand der viel Ausrüstung hat auch ein guter Prepper?

  • Sollte es wirklich den "Prepper" geben der die supergeile Säge hat, aber nicht weiß (ist das wahrscheinlich?), dass frisches Holz vom lebenden Baum schlecht bis gar nicht brennt:


    Hier ein Tipp von mir: Nicht den Laubbaum umhauen, sondern das stehende, tote Nadelholz.


    Brennt auch frisch geschlagen zu jeder Jahreszeit ganz hervorragend.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zum Thema frischgeschlagenes Holz und Feuer, also das Prinzip des Schwedenfeuers ist hier ein Anreiz.


    Im 30 jährigen Krieg als die Schweden hier wüteten, hatte die Schweden kein Brennholz für ihre Heerlager dabei, sie schlugen das Holz immer frisch.


    Hierzu wurden die ca. 1 Meter langen und ca. 30-50 cm dicken Stämme im Kreuz quer bis 4/5 eingeschnitten und von unten angezündet, diese gaben dann Licht, Wärme und man konnte sogar zeitweise darauf kochen, ausserdem war es ein relativ gut kontrolliertes Feuer.


    Es wurden immer Nadelhölzer genommen.


    Der Brennholzspezialist
    McKOY

  • lord_helmchen, da bin ich inzwischen, nach dem Studium einiger Beiträge hier im Forum, absolut sicher daß es diesen/diese Prepper gibt.


    Stehendes totes Holz wirst Du kaum finden, außer es handelt sich um dünnere "Ästchen". Stehendes totes Holz haut der Wind recht schnell um.


    Mit "das stehende, tote Nadelholz" meinst Du sicher die einige Zentimeter im Durchmesser messenden Ästchen. Das ist natürlich das beste "freilebende" Holz fürs Feuer.



    mckoy
    Mit Schwedenfeuer hab ich ausreichend Erfahrung. Auch die brennen nicht oder höchstens nur leidlich wenn der Stamm aus "Frischholz" besteht. Damals gab es (im Gegensatz zu heute) wohl genug herumliegendes Totholz.



  • Mir ist schon aufgefallen, dass Du offensichtlich ja der "gute Prepper" bist, ganz im Gegenteil zu einigen Anderen hier, und dass Du uns auch gerne belehrst, wie wir es richtig zu machen haben. Deine Meinung gilt, egal was kommt.:verärgert:
    Solche "Spezialisten", die es immer besser als der Fachmann wussten, habe ich hier schon öfter kommen und gehen gesehen.


    Deine letzten Posts hier im Faden sind aus meiner Sicht recht inhaltsleer. Kommt da noch mal was mit Nutzwert fürs Forum??


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von Tactical;224831

    mckoy
    Mit Schwedenfeuer hab ich ausreichend Erfahrung. Auch die brennen nicht oder höchstens nur leidlich wenn der Stamm aus "Frischholz" besteht. Damals gab es (im Gegensatz zu heute) wohl genug herumliegendes Totholz.


    Also ich weiss ja nicht, wie Du dein Schwedenfeuer machst, aber da ich schon ein weilchen in der Brennholzbranche bin, kann ich nur aus meiner Erfahrung berichten.


    Natürlich ist Totholz besser und schonender für die Natur, aber es können hierzu auch frisch geschlagene Nadelhölzer verwendet werden, eine Lärche oder Douglasie brennt wunderbar, wenn das Feuer erstmal entfacht ist, durch die Querschnitte entsteht ein toller Kamineffect, aber gerne können wir es mal ausprobieren und Fachsimpeln.


    Ich habe wohl schon Frischholz dazu benutzt, aber in der Regel nehme ich Totholz oder bereits geschlagenes Holz, allerdings brennt dieses dann schnell weg.


    Wir reden ja vom Fall der Fälle, und ich will damit nur sagen, frisch geschlagenes Holz brennt auch bzw führt auch zu Feuer, wobei die Energieausbeute um einiges geringer ist.


    Denn schliesslich weiss der Fachmann ja, Holz brennt nicht, es brennt nur das Holzgas, und je trockener das Holz desto grösser der Vergassungseffect.


    Cellulose, Hemicellulose und Lignin sind Grundbestandteile des Holzes, Lignin Biopolymer, Cellulose und Hemicellulose Vielfachzucker. Diese Komponenten-Moleküle bilden verzweigte Stränge. Wird Holz in Brand gesetzt, kommt es wegen der hohen Temperaturen zum Aufbrechen der Molekülketten und die Gase Butan, Methan und Propan werden frei. Also wenn Holz zu brennen scheint, brennen eigentlich die Gase, die aus dem Holz freigesetzt wurden.


    Ist Holz zu feucht, verdampft erstmal das Wasser bzw das Fruchtwasser im Holz und kühlt den Vergasungsungsvorgang ab, allerdings haben Nadelhölzer Harze und Etherische Öle die den Verbrennungs bzw Vergasungszustand beschleunigen.


    Deshalb legt der Fachmann einen Brandbeschleuniger bzw steckt eine Kerze kopfüber in das geschnittene Kreuz bis fast ganz unten und zündet dieses an... BINGO ... SCHWEDENFEUER


    so zürück zum Thema


    McKOY

  • Zitat von Tactical;224831

    Stehendes totes Holz wirst Du kaum finden, außer es handelt sich um dünnere "Ästchen". Stehendes totes Holz haut der Wind recht schnell um.


    Wodurch es in den nächsten Baum fällt, sich dort im Astwerk verhakt und zum schräg stehenden toten Holz wird. :face_with_rolling_eyes:


    Bei mir vor dem Bürofenster sind letztes Jahr mindestens fünf solcher Bäume, die in die Kategorie stehendes totes Holz fallen, gefällt worden und vor meinem Bürofenster steht nur ein 50m breiter Baumstreifen, der den Straßenlärm filtern soll. Von daher kann ich deine Aussage so nicht teilen.


    Sobald man sich im Wald abseits der befestigten Wege bewegt, findet sich meiner Erfahrung nach auch noch genug stehendes totes Holz. Dass es sich dabei nicht um kapitale Bäume handelt, sondern eher um Stämmchen mit 10-15cm Durchmesser liegt in der Natur der Sache, handelt es sich beim stehenden Totholz doch meistens um die Verlierer im Rennen um einen Platz an der Sonne.


    Aber kommen wir doch zurück zum eigentlichen Thema ...


    Ich glaube das Prädikat guter Prepper kann nur posthum oder retrospektiv vergeben werden, da sich erst nach dem Worst Case Szenario zeigt, ob die zur Vorbereitung getroffenen Maßnahmen ausreichend waren um das angestrebte Ziel zu erreichen. Wie jemand dieses Ziel erreicht ist aus meiner Sicht relativ egal, ob im Mac Gyver-Style mit Taschenmesser und jeder Menge Mindset oder auf einem Berg von Material sitzend. Hauptsache das angestrebte Ziel wird erreicht.


    Ich persönlich habe ein gespaltenes Verhaltnis zum Thema Übungen. Übungen stellen immer einen ausgedachten Ernstfall dar, der so in der Realität eintreten kann - oder auch eben nicht. Das heißt alles, was für uns unvorstellbar, undenkbar oder unvorhersehbar ist, wird auch nicht Bestandteil unserer Übung sein. Gerade diese Un-Dinge sorgen dann im Ernstfall dafür, dass unsere Pläne und Übungen teilweise für die Katz sind.


    Eine Erkenntnis der psychologische Forschung zum Thema Stressreaktion ist, dass wir unter Stress dazu neigen bewährte Verhaltensmuster abzuspielen. Das ist von Vorteil, wenn es beispielsweise darum geht sicher und fehlerfrei eine bestimmte Handlungskette abzuspulen - hier wirkt Üben und Erfahrung!


    Problematisch wird es, wenn die Situation komplexer ist. So hat sich z.B. bei Grosschadensereignissen gezeigt, dass trotz Triage insbesondere erfahrene Krankenhausärzte dazu neigen zu viele Ressourcen auf einen Verletzten zu konzentrieren, weil dies die vom Krankenhaus gewohnte und geübte Vorgehensweise ist. Im Ergebnis sind dann die Patienten gestorben, die mit relativ einfachen Mitteln noch zu retten gewesen wären, während versucht wurde den schwierigsten Fall vor dem Abnippeln zu bewahren - hier ist Übung und Erfahrung teilweise kontraproduktiv!

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Hi,
    Zusatz zum Beitrag vom Lord:


    Oder Birke , die brennt immer.
    Auch ganz frisch oder aus dem Wasser gezogen.


    Zum Thema Übungen:
    Ich hab ja nun ( vor ca. 100.000.000 Jahren) beim olivgrünen Trachtenverein:Zunge raus:,
    ne Menge überś Leben/ Überleben/ gucken und bescheid sagen/ zelten gehen/ nicht gefunden werden und sowas:psst:, gelernt.

    Dabei ist darauf geachtet worden, das man uns alles in "kleinen Häppchen" beigebracht hat.


    Ungefähr so:
    Zunächst Zelt aufbauen lernen, dann Feuermachen lernen, dann mehrere Zelte und ein Feuer, dann Lager bauen,
    (dann wieder zurüch, das Ziel war dann, Lagerbau OHNE Zelte)
    Shelter bauen, mehrere Shelter, sinnvoll angelegt, bauen, dazu "unsichtbare" Feuer. USW. wenn alles gepaßtt hat, DANN wurde es in einer Übung abgefragt oder in einer Lehrvorführung ( sehr beliebt war es uns, bei den Lehrgängen für Piloten " Überleben Land" , als "Hilfsausbilder" einzusetzten.)


    Aber bis dahin hatte jeder von uns, alles, etliche Male durchgeführt und konnte es.:sleep:


    Wir haben auch GELERNT zu improvisieren ( indem man uns wichtige Dinge vorendhielt ) natürlich wurden uns da auch verschiedene Möglichkeiten an die Hand gegeben ( die wir auch alle lernen mußten), aber kombinierte Übungen waren , eigendlich immer, Abschlußprüfungen.:staunen:
    VG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • So, ich laß natürlich nicht locker und probier aus was so geschrieben wird. Auch wenn es mir abstrus vorkommt, erst mal probieren bevor man gegenargumentiert.


    Die Sache mit der Kerze kopfüber kann man getrost als Fabel hinstellen. Dachte ich mir vorher schon, aber wie gesagt - ausprobieren.


    Ich hab ne Kerze wie vorgeschlagen kopfüber bis kurz vor Grund reingesteckt.
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    Dann natürlich angezündet und beobachtet.
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    Beim keinsten bisschen Wind geht das sch... Ding sofort aus. Die Schlitze müssen gut mit einem Windschutz versehen werden.
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    Wenn die Kerzenflamme nicht vom Wind ausgeblasen wird dann löscht sie sich in schnöder Regelmäßigkeit selbst, durch das am Docht herunter laufende Kerzenwachs.
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    Jedenfalls sieht die Kerze anschließend nicht mehr so adrett aus.
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    Also Kerze umgekehrt in Stamm rein = Märchen.

  • Dann ging ich dazu über Grillanzünder als Brandbeschleuniger zu verwenden. Ich habs bis jetzt in Buche, Weide und Akazie versucht. Allerdings nicht frisch geschlagen, sondern vor etwa 4 Monaten. Das Holz ist also schon etwas trockener, das Lignin schon etwas "umgewandelt".
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    Bevor jetzt gleich wieder jemand aufschreit: Ich arbeite alle für mich erhältlichen, relativ frisch geschlagenen Holzsorten durch. Diese drei hatte ich gerade hier, andere werden noch folgen. Ich weiß allerdings nicht ob mich der Nachbar seine Birke umlegen läßt. An Birke könnts also etwas hapern. Fichte hol ich mir die nächsten Tage ausm Wald, vielleicht finde ich auch ein Stück Tanne. Mit Eiche probier ichs erst gar nicht.



    Hier das Buchenschwedenfeuer nach dem anzünden und nach dem Abbrand des Brandbeschleunigers:
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    Hier das Weidenschwedenfeuer
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    Und zuletzt das Akazienschwedenfeuer, obwohl Akazie ansonsten ganz prima brennt.
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    Bis jetzt hats nicht geklappt. Die Stämme waren nach Abbrand des Brandbeschleunigers innen gerade einmal angeschwärzt. Ich wollte jetzt nicht auch noch Versuche mit Lampenöl etc. fahren. Sowas hat man sowieso nicht im BoB dabei. Nach dem Ausschlußverfahren können diese drei Hölzer also schon mal auf die linke Seite.

  • Hi, hi,


    Daumen hoch Tactical, nicht alles glauben probieren.
    Werd morgen gleich mal den Gegenbeweis erbringen.


    Scheint doch nicht 100% zu funktionieren


    Hätte gerne noch ein Bild vom Holzstamm gesehen um den Fehler eventuell zu erkennen und zu analysieren. Was für Holz ?


    Werd das Ganze bei meinem Aufbau, auch mit Bilder dokumentieren.


    Danke


    McKOY

  • Ahhh deinen zweiten posts hab ich nicht gesehen gestern nacht.


    Ersten Fehler schon entdeckt :) auf den Bildern
    Sag mal, da hast dir aber ganz schön Mühe gemacht...


    Kommentieren werd ich es nach meinen Fotos.
    Aber wir waren bei der Beschreibung nicht gründlich genug, denn Du hadt es exact nach Anleitung gemacht.


    Nochmals... Respect


    McKOY

  • Zitat von Tactical;224831

    Stehendes totes Holz wirst Du kaum finden, außer es handelt sich um dünnere "Ästchen". Stehendes totes Holz haut der Wind recht schnell um.


    ...


    Damals gab es (im Gegensatz zu heute) wohl genug herumliegendes Totholz.



    Eigentlich wollte ich ja nichts dazu schreiben da OT aber:


    Das sind gleich zwei falsche Behauptungen die ich nicht so stehen lassen möchte.


    Laut Bundeswaldinventur stehen 20,6 Festmeter pro Hektar im deutschen Wald. Schön für die Natur eher ungünstig bei der Waldbewirtschaftung aber wenn nach FSC und PEFC zertifiziert werden soll dann muss das wohl so sein... Davon ist die Hälfte nicht oder nur wenig zersetzt.



    Zu 2.


    Damals war die Waldbewirtschaftung deutlich intensiver als heute das lag daran das die Ressource Wald für viel die Lebensgrundlage darstellte. Die romantische Vorstellung vom wilden Wald im Mittelalter oder auch später ist einfach falsch. Die Wälder waren lichter als heute und nicht unbedingt artenreicher.


    Gruß KUPFERSALZ



    Edit:
    Sucht mal hier auf der Seite nach Schwedenfeuer dort gibt es eine Anleitung und Erläuterung.
    http://www.kwf-online.org


    Ich würde auch einen direkten Link einstellen aber das ist ja nicht erwünscht da der Download des PDF sofort beginnt.


    Zitat

    Die Frage, ob sich auch frisches Holz, welches noch „naß“ ist, für eine Schwedenfackel
    eignet, läßt sich aus der Entstehungsgeschichte beantworten. Es ist davon auszugehen, daß den schwedischen Soldaten nicht immer trockenes Holz für ihre Fackeln zur Verfügung stand. Tatsächlich brennt auch frisches Holz auf diese Art und Weise. Dies wird durch die enorme Sogentwicklung und der daraus resultierenden kontinuierlichen Sauerstoffzufuhr gewährleistet. Trotzdem gilt auch hier der Grundsatz, daß trockenes Holz besser brennt als feuchtes. Sollte eine Schwedenfackel mangels eines trockenen Stammes dennoch aus feuchtem Holz hergestellt und sofort entzündet werden, steigt der Aufwand des Anzündens und die anfängliche Rauchentwicklung ist deutlich stärker. Je trockener das Holz, desto leichter läßt es sich entzünden, und desto früher brennt es auch nahezu rauchfrei. Einen Nachteil hat das trockene Holz allerdings, denn das Feuer brennt wesentlich heißer und die Fackel ist in kürzerer Zeit abgebrannt.

  • Hallo,


    Ich würde sagen bei Frischholz funktioniert die Schwedenfackel nur mit Fichte, Föhre und Birke. Ev. noch Tanne.


    Buche würd ich sogar trocken fast ausschließen.


    Gruß
    Gerald

  • @ tactical


    Ich musste schmunzeln, wegen der Kerze, Kerze falsch Rum rein Ok, anzünden OK, aber das wichtigste, Stamm drehen nicht das die Kerze auf dem Kopf steht, dann warten bis Kerze Holz entzündet, dann umdrehen...


    Ich war neugierig und hab heute eine Fichte und einen Essigbaum zum Schwedenfeuer verarbeitet... Hab Fotos gemacht... Wie lade ich die hoch


    Mc

  • Zitat von mckoy;226631

    @ tactical


    Ich musste schmunzeln, wegen der Kerze, Kerze falsch Rum rein Ok, anzünden OK, aber das wichtigste, Stamm drehen nicht das die Kerze auf dem Kopf steht, dann warten bis Kerze Holz entzündet, dann umdrehen...Mc


    Aha :peinlich:



    Dann probier ich das doch glatt nochmal.



    Zitat von mckoy;226631


    Ich war neugierig und hab heute eine Fichte und einen Essigbaum zum Schwedenfeuer verarbeitet... Hab Fotos gemacht... Wie lade ich die hoch
    Mc


    Geh auf die kleine Grafik über dem Texteingabefenster und klicke "vom Computer" an. Dann wählst Du ein Bild aus und sagst dann "hochladen". Is bei einigen Bildern langwierig, aber geht.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    KUPFERSALZ
    Da siehst mal, früher war auch nicht immer alles besser. :kichern:

  • Was man nicht hat, wird einem fehlen. Daher ist es immer besser auch Dinge zu besitzen mit denen man nicht geübt ist. Lieber eine Angel mit wenig Erfahrung, als keine Angel und keine Erfahrung. Idealerweise übt man natürlich mit dem eigenen Gerät. Notfalls muss man aber eben in der Krise schneller lernen. Fakt ist, ohne Material hat man nicht einmal die Chance auch "zu spät" damit den Umgang zu üben. Die meisten Inhalte eines Notfallrucksacks sind selbsterklärend, daraus eine wissenschaft zu machen ist natürlich schön, bei den meisten Dingen aber überflüssig. Jeder geistig gesunde Mensch wird wissen wie man einen Wasserfilter verwendet, eine Schaufel benutzt und ein Zelt aufbaut.


    Asdrubal


    Zitat

    Gerade die beiden dargestellten "Übungen" halte ich für etwas hanebüchen. Was soll es denn bringen, mich zu Hause zu verbarrikadieren? In Notsituationen kommt es eher darauf an, gemeinsam was zu reißen. Dass plötzlich marodierende, plündernde Mobs durch die Straßen ziehen, halte ich für eher unwahrscheinlich.


    Im Osten von Österreich wo ich wohne passiert das schon fast wöchentlich, "Ostbanden", diese suchen sich übrigens selten eine Wohnung in einer Großstadt als Ziel, sondern genau die "sicheren" Einfamilienhäuser in der Provinz, da dort in der Regel mehr zu holen ist. Da dies auch jetzt schon passiert würde ich einmal überdenken was in einer Krise passiert. Marodierende Mobs welche plündern entstehen schon heute bei jeder größeren Ansammlung von Menschen in Paris, Schweden und anderen überfremdeten Gebieten.

  • "Was man nicht hat, wird einem fehlen." Aber darum geht es doch gar nicht christopher. NATÜRLICH sollst Du nicht nur Dinge haben die Du schon selbst erprobt hast. Es ging mir bei der Fragestellung eher um den Materialhorder, der meint nur weil er soooo viel Material hat sei er gut vorbereitet. Es gibt viele Beispiele für diese Behauptung. Da brauchst Du nur z.B. die Feuerwehr nehmen. Die haben jede Menge Material (die meisten jedenfalls), ohne Übungen sind sie im Brandfall aber aufgeschmissen. KLAR kommt aus einem Schlauch Wasser, oder soll es zumindest. KLAR soll die Drehleiter so am Fenster angelegt werden daß die Leute sicher herunterklettern können. Wozu trainieren? Steht doch alles in der Bedienungsanleitung wie so eine Drehleiter bedient wird. Wird im Notfall dann schon klappen!


    "Die meisten Inhalte eines Notfallrucksacks sind selbsterklärend"
    Das war jetzt aber nicht ernst gemeint, oder?


    "Jeder geistig gesunde Mensch wird wissen wie man einen Wasserfilter verwendet"
    DASSSS wage ich zu bezweifeln.


    "...und ein Zelt aufbaut."
    Und DASSSS noch mehr!


    Nun geht es bei meiner Frage aber nicht um die Anwendung von einzelnen Dingen, aus dem Gesamtpaket gerissen. Wenn alles was im Kopfkino so abgeht auch 1:1 in der Realität durchsetzbar wäre, warum finden dann auf allen Ebenen immer wieder Übungen der Verbände und Einheiten statt? Wenn jemand meint die machen das aus Langeweile - stimmt nicht!


    Erst eine realitätsnahe Übung zeigt ob meine Denke Fehler aufweist oder genau so durchführbar ist. Wenn keine Übungen erforderlich sind, warum mühen sich dann einige hier im Forum immer wieder so ab? Beispiele gibts da genug.


    Wenn jemand IM KOPF eine Strecke von 32km mit vollem BoB marschieren will/muß so ist das prima. Wenn dann ein Probelauf zeigt daß nach 25km die Belastungsgrenze erreicht ist - gut. Jetzt sind Planungsdaten vorhanden, die eigenen Resurcen können besser eingeschätzt werden. Ein Plan wird realistischer.


    Bei Deinen Erläuterungen zum plündernden Mob bin ich voll bei Dir.


    T