MERS in Suedkorea

  • Darauf wird man sich wohl früher oder später auch hier einrichten müssen. Wenn Regierungen in Europa wegen solcher Fälle vorsorgen wollen regt sich zu viel Protest von der Ufo, Esoterik und Virenleugnerverschwörungsszene die alles als Medienente, Geschäftemacherei oder CIA Aktion abtut. Durch die falsche Darstellung in den Medien und diverse Übertreibungen bei den letzten gefährlichen Viren glauben auch viele Normalbürger nicht mehr an eine Gefahr durch Viren. Offene Grenzen die uns schon manch alte Krankheit wieder zurück gebracht haben tun ihr übriges wenn sich so ein Virus einmal weiter ausbreitet als gewöhnlich.


    Ganz guter Artikel auch über Bill Gates und eine Äußerung zu diesem Thema die er kürzlich gemacht hat: http://www.focus.de/gesundheit…astrophen_id_4711753.html

  • Der Ausbruch ist in Südkorea, da sind noch alle schön gleichgeschaltet und regierungstreu.


    Deshalb liegst du mit deiner Vermutung offensichtlich falsch.

  • Da diese Krankheit vor allem in Saudi-Arabien und den Vereinigten Emiraten endemisch ist
    (mit dem Effekt, daß viele Einheimische ziemlich resistent dagegen sind und die Infektionsrate daher zunächst unauffällig ist),
    würde ich das Augenmerk bezüglich dieser Krankheit vor allem auf das Ende der Fussball-WM in Katar lenken -
    wenn hunderttausende Menschen ohne natürliche Resistenz mit dem Virus in Kontakt gekommen sind und den bei der Rückreise sternförmig in sämtliche Länder verbreiten könnten.

  • Hatte es bisher nicht geheißen die Ursache bzw. Verbreitung läge am engen Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, bzw. Dromeda? Sonst bestünde eher nur eine geringe Gefahr der Ausbreitung.... Muss wohl am südkoreanischen Dromeda liegen:peinlich:
    Ich hatte davon aber auch nichts mitbekommen, dass es sich außerhalb Arabiens ausgebreitet hat, obwohl ich mich doch immer wieder darüber informiere. Ok, habe dazu aber auch nur die "normalen" Medien zur Verfügung.


    Grüße

  • So wie ich heute morgen in den Nachrichten gehört habe ist der einer der Verstorbenen in Südkorea aus dem Nahen Osten zurückgekehrt und gilt zur Zeit als "Importeur" des Virus.

  • Wenn ich mir die Fallzahlen auf Wikipedia ansehe, dann wird mir schon ein wenig schlecht. Im Mai ist der koreanische patient Null nach Korea zurückgekehrt. Gemäß Wikipedia hat MERS eine Inkubationszeit von 5,5 Tagen. Dass die Fallzahlen stark ansteigen ( http://en.wikipedia.org/wiki/2…e_outbreak_in_South_Korea ) kann nur bedeuten, dass die Krankheit aggressiv von Mensch zu Mensch übertragen wird. Denn wenn alle koreanischen Patienten vom Patient Null angesteckt worden wären, dann hätte es eine schnelle Abflachung der Kurve geben müssen, nachdem Patient Null verstroben war.


    Die Koreaner reagieren mit einer massiven Quarantäne und die Bürger schützen sich mit Atemmasken. Trotzdem ist keine Abflachung der Infektionszahlen pro Tag zu erkennen. Bei einer Erkrankungsdauer von ca. 19 Tagen ist auch zu befürchten, dass die Zahl der Toten weiter steigen wird.


    Wirklich übel wird es dann, wenn dieser Erreger in ein weniger entwickeltes Land kommt. Die massiv Erkrankten benötigen ein Beatmungsgerät und davon wird es bei hohen Fallzahlen selbst in entwickelten Ländern zu wenige gäbe.


    Ich beginne jedenfalls mir über diese Krankheit Sorgen zu machen!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Nun auch ein importierter Fall bei uns in Deutschland:


    "Ein 65 Jahre alter Mann aus Nordrhein-Westfalen ist an den Folgen seiner Mers-Erkrankung gestorben. Er erlag bereits in der Nacht zum 6. Juni in einem Krankenhaus im niedersächsischen Ostercappeln einer Folgeerkrankung, die auf das Coronavirus zurückzuführen ist. Das teilten die Niels-Stensen-Kliniken am Dienstag mit."


    http://www.focus.de/gesundheit…rkrankung_id_4753724.html

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Mir wär mal ein Virus aus Mittelschweden oder NRW oder so ganz lieb. Da kriegt man nicht gleich aus Gründen der politicaly correctness eine auf Mütze, wenn man sich zu Gegenmaßnahmen äußert. Neben der Fußball WM denkt ich jetzt nur mal an die reichen Medizintouristen von der arabischen Halbinsel, wohl auch einige Renndromedarhalter darunter. die sich zB in südbayrischen Kliniken kurieren lassen und dann noch die Mekka-Pilger - weiß ja jetzt nicht, wie es um die Dromedar-Dichte in Syrien und im Irak bestellt ist. Allerdings hab ich jetzt ne Vermutung, warum die Seenotretter im Mittelmeer Schutzanzüge und Masken tragen ....
    Möglicherwise machen sich auch die Biologen vom IS Ihre Gedanken, ob man nicht die Dromedarzucht ankurbeln sollte, zwengs der Virenproduktion .....


    Frieder

  • Die Fallzahlen in Südkorea steigen weiter, siehe Meldung von heute:


    Seoul – Die lebensgefährliche Atemwegserkrankung Mers ist in Südkorea weiter auf dem Vormarsch.
    Das Gesundheitsministerium in Seoul gab acht Neuinfektionen bekannt. Insgesamt sind somit 162 Fälle erfasst. Seit dem Ausbruch vor mehr als drei Wochen sind 20 Menschen gestorben. Es ist der größte Ausbruch vom Mers außerhalb Saudi-Arabiens, wo die Erkrankung 2012 zum ersten Mal beim Menschen festgestellt wurde. Die Krankheit weckt Erinnerungen an die Sars-Epidemie, die 2002 und 2003 in Asien für Panik sorgte. Weltweit starben damals rund 800 Menschen an der Infektion, die von derselben Virusfamilie ausgelöst wird wie Mers.


    Wenn sich das Virus in Asien festsetzt und das SARS-Ausmaße entwickelt kann das noch nette Auswirkungen im wirtschaftlichen Bereich haben......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;230764

    Weltweit starben damals rund 800 Menschen an der Infektion, die von derselben Virusfamilie ausgelöst wird wie Mers.


    Wenn sich das Virus in Asien festsetzt und das SARS-Ausmaße entwickelt kann das noch nette Auswirkungen im wirtschaftlichen Bereich haben......


    Ähhhm:


    Bevölkerung Asien: ca. 4.400.000.000
    SARS Tote Welt: 800


    Beobachten sollten wir sowas immer, klare Sache aber da von Auswirkungen im wirtschaftlichen Bereich zu sprechen halte ich für ein wenig übertrieben.


    LG Buschmann

  • Doch, doch, Buschmann. Wirtschaftlich wirds durch entsprechend groß aufgezogene Angst-und-Panik-Propaganda und den daraufhin in Auftrag gegebenen Impfdosen.


    T

  • SARS hatte massive Auswirkungen auf die Luftfahrt und Reiseindustrie. Die Airlines, die Flüge in den asiatischen Raum angeboten haben erlitten herbe Buchungsrückgänge. Insofern sind wirtschaftliche Auswirkungen keinesfalls übertrieben.


    Und ich halte es nicht wirklich für übertrieben, oder würdest du momentan gerne eine Geschäftsreise nach Seoul antreten? Gerade wir Prepper sollten uns dadurch auszeichnen, dass wir durch bessere Informierung kristische Situationen vermeiden und nicht blind hineinrennen.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Harmlos


    Beobachten klar...hatte ich ja auch geschrieben. Ist aber wieder so ein Thema wie Grippe vs. Schweinegrippe, Ebola in Afrika usw.


    Unterschätzen sollte man nichts aber die Relation sollte klar sein. Ich war schon ein paar mal in Seoul (nicht jetzt) und da hatten die immer schon Wärmebildkameras am Flughafen und waren sehr bedacht einen auszuquetschen ob man nicht aus irgendwelchen Risikogebieten kommt usw.


    Südkorea ist nicht Westafrika. Die wissen schon was sie tun, zumindest mehr als anderswo.


    Wirtschaftseinbrüche kann es immer geben und solche kleinen Epidemien sind mMn zu vernachlässigen in Bezug auf die ganze Weltwirtschaft. Vielleicht wird das neue Galaxy S736884673 dann einen Tag später ausgeliefert und gut.


    Wegen 60.000 Grippefällen in Deutschland macht auch nicht gleich Siemens seine Türen zu. Noch nicht mal wegen Sanktionen oder einer abstürzenden Währung;)


    Warten wir ab und schauen uns das genau an. Eine Luftschleuse habe ich noch nicht eingebaut.


    LG Buschmann

  • Hallo Buschmann,


    schau Mal hier:


    http://www.gesundheitsamt-bw.d…Pv3_20_H2_WirtschFolg.pdf


    Auf Seite Zwei sind die Folgen von SARS mit 18 Milliarden Dollar finanziellem Schaden aufgeführt. Cathay Pacific (Sitz in Honkong) verlor damals 3 Millionen pro Tag, was für eine Airline nicht lange durchzuhalten ist. Auf die Weltwirtschaft haben 18 Milliarden keine nennenswerten Auswirkungen, aber regional und innerhalb einer Branche kann das durchaus herb sein.


    Interessant sind die aufgestellten Szenarien im Falle eine Pandemie (S.7). Bereits bei dem milden Szenario (bis 10 Tote auf 100.000 Einwohner, also <=8000 Toten in D) beläuft sich der Verlust für das Bruttosozialprodukt in Europa auf 0,7%. Wie du richtig bemerkst schafft jede normale Grippewelle solche lethalitätszahlen, aber vor allem in den "nichtproduktiven" (Entschuldigt dieses furchtbare Wort) Altersschichten. Somit sind die tatsächlichen Auswirkungen vermutlich geringer.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hi Buschmann,


    aus wirtschaftlicher Sich muss man zwischen Grippe und SARS/MERS/EBOLA einen gewaltigen Unterschied machen. Die Grippe ist sozusagen eine bereits "bekannte" und "eingebürgerte" Krankheit über die auch die Todesrate einem Großteil der Bevölkerung bekannt ist. Das wird sozusagen von Otto-Normal-Mensch quasi als natürliche Populationsreduktion hingenommen. Außerdem hat man die Grippeimpfung die je nach Einstellung entweder wirklich schützt oder diesen Schutz zumindest als Placebo vorgaukelt (bitte an dieser Stelle keine Impfdiskussion starten).


    SARS/MERS/EBOLA haben psychologisch so viele Unbekannte Komponenten mit dabei, dass die Leute auch gerne mal irrational handeln. Selbst bei einer kleineren Ziffer von Todesfällen kann dann mit entsprechender "Presseunterstützung" ein Angstszenario entstehen wo die Leute untypisch handeln und jede untypische Handlungsweise ab einer bestimmten Masse an Leuten hat dann wirtschaftliche Auswirkungen. Sei es der Flugverkehr, der Zusammenbruch von kleinen lokalen Märkten weil die Leute Menschenansammlungen vermeiden wollen etc. Das geht dann ganz schnell in die Millionen und Milliarden an $, besonders wenn das ganze als Selffulfilling-Prophecy sich bei den Handlungsweisen der Menschen noch verstärkt. EBOLA z.B. war für die betroffenen afrikanischen Staaten wirtschaftlich ein Desaster, den Rest der Welt hat das aber nicht gekratzt, da Sierra Leone & Co. eben nun mal nicht die Brüller sind, was ihre Exportwirtschaft anbelangt. Ein größerer und vor allen Dingen dauerhafter Ausbruch von MERS im industrialisierten Teil von Asien hätte da schon ganz andere Chancen sich zu einer wirtschaftlich ernstzunehmenden Gefahr zu entwickeln.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bei dieser Krankheit wird es nicht anders sein, als bei den anderen - einige Wochen wird sie durch die Medien gezogen und dann hört man nicht mehr viel davon.


    Zumindest hoffe ich immer, daß es nicht gerade jetzt passiert, daß es "die Krankheit" ist, die alle darnieder streckt.
    Und natürlich höre ich mir die Nachrichten an und verfolge den Verlauf.
    Aber ich könnte wetten - ein bis zwei Monate und niemand weiß mehr, was da war...:traurig:



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hi Harmlos, hi Bärti,


    Ihr habt gute Argumente, trotzdem sehe ich das nicht so eng. Ein Streik, ein Krieg oder simple Unfälle...geschweige denn jene durch Misswirtschaft hervorgerufenen Umstände sind meines Erachtens wesentlich gefährlicher für die Weltwirtschaft.


    Natürlich sind lokale Probleme zu erwarten und das Risikopotenzial ist in Asien sicherlich höher als in Afrika, gleichzeitig sind die Mittel aber besser. Für uns bedeutet das aber einen Furz solange es nicht wirklich unkontrollierbar wird und vor allem auch weiter in die Welt ausbreitet.


    Wo die exponentielle Komponente liegt hast Du Bärti ja genau beschrieben.


    Zitat von Bärti;230828


    SARS/MERS/EBOLA haben psychologisch so viele Unbekannte Komponenten mit dabei, dass die Leute auch gerne mal irrational handeln. Selbst bei einer kleineren Ziffer von Todesfällen kann dann mit entsprechender "Presseunterstützung" ein Angstszenario entstehen wo die Leute untypisch handeln und jede untypische Handlungsweise ab einer bestimmten Masse an Leuten hat dann wirtschaftliche Auswirkungen.


    Und genau darauf wollte ich aufmerksam machen, dass wir hier zwar genau beobachten aber immer die reale Gefahr sehen und nicht in dieser "Paniksuppe" mitmischen.


    Und mal ehrlich: Was bedeutet der Bankrott einer asiatischen Airline für uns? Ich glaube wir könnten nur profitieren, wenn wir bald mehr günstige Lufthansa oder besser noch Emirates Flüge von Frankfurt nach Seoul bekommen. Der neue Flachbildschirm kommt dann in dieser Woche halt aus Japan und das alte Handy wird mal zwei Tage länger benutzt bevor es weggeworfen wird.


    Mal davon abgesehen, dass die Knete eh ausgegeben wird, dann halt woanders oder sogar noch mehr...nicht für Reisen, sondern für (setzen Sie einen Konsumartikel Ihrer Wahl ein)


    Und ein Konzern oder Betrieb ist selbst daran schuld wenn er pleite geht und nicht für gewisse Eventualitäten vorsorgt. Ein Cashflow-Aussetzer und die meisten sind weg oder gross genug um vom Steuerzahler gerettet zu werden, egal ob Korea oder Europa. Mit Nachhaltigkeit hat die Weltwirtschaft schon lange nichts mehr zu tun.


    Wir sollten uns eigentlich freuen, der ganze Presserummel bewegt vielleicht den ein oder anderen Koreaner zum Preppen und der ist damit dann für die wirklich schlimmen Dinge besser gerüstet.


    Noch ein anderer Vergleich da die Grippe ja so unbeliebt ist: In Brasilien werden täglich durchschnittlich mehr als 140 Menschen ermordet. Die Anzahl der bisherigen MERS-Erkrankten in SK liegt nur geringfügig höher, die der Toten bei 20.


    Lass uns weiter diskutieren, wenn es sagen wir 5.000 Tote in SK gibt und 200 in DACH. Bis dahin beobachten wir und wünschen den Erkrankten gute Besserung.


    LG Buschmann

  • survival: mögest du Recht haben!


    Aber was wenn nicht? Bislang scheinen sich die mesten Erkrankten in den Krankenhäusern angesteckt zu haben. Die Problematik sehe ich darin, dass der genaue Weg der Übertragung in SK noch nicht klar ist. Die Virologen sehen bis jetzt keine gravierende Mutation des Virus, aber irgendwas ist anders gegenüber der langsamen Ausbreitung in Saudi-Arabien. Wir können von sehr großem Glück reden, dass der Ausbruch in einem sehr gut entwickeltem Land gescheiht, in dem eine sehr disziplinierte Bevölkerung lebt (Die Asiaten nehmen schon bei erkältungen Mundschutze, um aus Höflichkeit niemanden anzustecken).


    Wenn der gleiche Ausbruch in einem weniger entwickelten Land stattfinden würde, würden sowohl die Fallzahlen, als auch die Ausbreitung erheblich schneller steigen.


    Im besten Fall hast du Recht und die Südkoreaner bekommen den Ausbruch in den Griff und der Virus hat sich nicht wirklich verändert. Im schlimmsten Fall hat sich der Virus in einen Killer verwandelt und ist bereits auf dem Weg nach Europa. Dann sehen wir 35% Lethalitätsquote bei 14 Tagen Inkubation und wir stünden vor einem sehr üblem Preparedness Szenario.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!