Preppen im Hochhaus


  • Lieber Miesegrau - guter Gedanke, aber in einem Hochhaus schlecht möglich...:winke:



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von survival;233694

    Ich kann nur nochmal appellieren, daß Clo dann außer Acht zu lassen und in Behälter zu pinkeln.
    Das große Geschäft in Beutel, die in festen großen Müllbeutel gesammelt werden.


    So ist es. Aber es gilt auch hier: Kein lernen ohne "Schmerz".


    So habe ich mir überlegt: Nach ca. 24h tauen bei allen die Tiefkühltruhen ab und die ersten fäkalen Probleme tun sich auf. ... was lege näher, als einen großen Grill aufzubauen und alles grillbare Essen der näheren Umgebung auf den Rost zu legen, ein paar Bier zu köpfen und gemeinsam die Lage zu beraten, Kontakte zu knüpfen, Infos, Müllbeutel und Katzenstreu zu tauschen und sich zu organisieren?


    Dazu gehört auch Abfallplätze für die gefüllten Müllbeutel festzulegen und Hilfe für die Alten festzulegen. Schließlich, wenn es bei denen "stinkt" geht es alle an.

  • Zitat von Maxe;233707

    was lege näher, als einen großen Grill aufzubauen und alles grillbare Essen der näheren Umgebung auf den Rost zu legen, ein paar Bier zu köpfen und gemeinsam die Lage zu beraten, Kontakte zu knüpfen, Infos, Müllbeutel und Katzenstreu zu tauschen und sich zu organisieren?


    Dazu gehört auch Abfallplätze für die gefüllten Müllbeutel festzulegen und Hilfe für die Alten festzulegen. Schließlich, wenn es bei denen "stinkt" geht es alle an.


    Ich will ja die gute Laune nicht verderben, aber ist das nicht ein bißchen blauäugig? Selbst wenn es nur um die 200 Leute aus deinem Haus geht und nicht um die 1500 Leute aus den vier Häusern außenrum... auch wenn das nicht gleich die ich-alleine-gegen-alle Situation wird, die manche Foris hier gerne heraufbeschwören, gemeinsames Bierchen zischen und grillen und dabei mal fix das Abwasserproblem lösen dürfte der Realität wohl kaum gerecht werden. Das beginnt schon damit, das die Katzenbesitzer im Normalfall bestenfalls ein oder zwei Säcke Katzenstreu auf Lager haben und auf einen Katzenbesitzer 10 - 20 Pax ohne Katze kommen... und so weiter. Sorry wenn ich hier jetzt den Miesmacher spiele... aber so einfach ist es halt auch nicht.

    Haben ist besser als brauchen.

  • Wie bei vielen anderen Problemen, kann auch in dieser Hinsicht nur ein mehrstufiges Vorgehen sinnvoll sein. Wenn die Versorgungsunterbrechung weniger als 24 Stunden dauert (was in den allermeisten Fällen so sein wird) und im Übrigen die Notdienste weitgehend normal funktionieren, dürften die negativen Auswirkungen und die Umstellung des täglichen Lebens relativ gering bleiben. Geht es darüber hinaus, hätte ich erst mal relativ viele Mülleimer-Tüten und stabile Eimer auf Lager (nach der Diskussion hier in Zukunft vielleicht auch zwei große Säcke Katzenstreu). Die Hinterlassenschaften kann man dann einfach über die Mülltonne entsorgen. Kommen wir an eine Woche ohne Stromversorgung und Sanitärsystem heran (was hierzulande schon ein außergewöhnlich heftiger Notfall wäre), muss man sich über grundlegende und langfristigere Lösungen Gedanken machen, also beispielsweise ein Latrine im Garten. In größeren Siedlungen kommt man spätestens ab diesem Zeitpunkt nicht mehr um eine Selbstorganisation mit Nachbarn oder um Anordnungen wie auch immer gearteter Verwaltungsorgane nicht mehr herum. Dann müssen eben koordiniert Gemeinschaftslatrinen angelegt werden. Ist vielleicht nicht besonders angenehm, macht Arbeit und erfordert ein bisschen gegenseitige Rücksichtnahme, aber es handelt sich um ein lösbares Problem.


    Ähnlich lässt sich das auch auf andere Aspekte übertragen: Ab einem gewissen Zeitpunkt sind Schwierigkeiten nur in Zusammenarbeit mit Anderen lösbar, insbesondere in einer dicht besiedelten Umgebung.

  • Zitat von Asdrubal;233727

    Ab einem gewissen Zeitpunkt sind Schwierigkeiten nur in Zusammenarbeit mit Anderen lösbar, insbesondere in einer dicht besiedelten Umgebung.


    Ja, so sehe ich das auch.


    Keiner wird in so einer Situation wissen, wie lange der Zustand anhalten wird. Auch die Jahreszeit wird erheblichen Einfluß haben. Ich meine, 24h wird jeder allein über die Runden bringen können, aber dann sollte sich jeder umsehen. Es nützt ja nix, wenn ich brav in meine Mülltüte kacke und mit Katzenstreu neutralisiert an den Mülltonnen zentral sammle, während der Rest ... und gleich ins Auto und mit halb vollen Tank in Richtung Natur fahren ist ebenfalls nicht zwingend sinnvoll.

  • Hallo Liebes Forum,


    vielleicht kann ich anhand meines Beispiels mal etwas Klarheit in die Situation bringen.


    Bauliche Gegebenheiten:
    Ich wohne im dritten Obergeschoss unter dem Dach.
    Unsere Häuserreihe hat vier Eingänge.
    Vier solcher Häuserblocks befinden sich auf den ersten 250 Meter der Strasse.
    Durchschnitt der Personen pro Mieteinheit 2 - 4 ~ ca. 3


    4 Mieteinheiten auf jeder Seite pro Eingang mal 4 Eingänge mal 4 Blocks = 128 Mieteinheiten pro Hausblockreihe
    128 mal 3 Personen = 384 Personen
    4 (+1) Parallele Strassen vor und hinter meiner Strasse (x2) mit fast Identischer Hauskonfiguration = 10 x 384 = ~ 3840 Personen


    Von Unsere Strasse entfernt stehen 4 Blöcke a 10 Stockwerke, pro Stockwerk 6 Mieteinheiten = 240 Mieteinheiten mal 3 Personen = 720 Personen


    Gesamt bei einer Fläche von 1000 x 1000 Meter ohne Einberechung der Kleingärten die im Sommer voll sind und noch zum teil mit zum Raster gehören.


    Ca. 4560 Personen auf 1 Km²
    Darauf kommt ein Edeka, ein Penny, eine Eisdiele, ein Waffengeschäft, ein Mix-Markt, ein Budnikovsky, ein Friseursalon, eine Apotheke, ein NKD, ein Obst und Gemüsehändler.


    Dazu kommt die menschliche Zusammensetzung:


    14% Kinder
    11% Jugendliche
    17% Jung Erwachsene
    24% Erwachsene
    34% Alt Erwachsene


    5 Religionen
    27 Ethnien


    ...


    Wer glaubt da an ein Gutes Ende?! Ich nicht.


    Liebste Grüße


    Eure Yuna84

  • ...meine Prioritäten wären klar: Waffenladen, Apotheke, Edeka.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Rocky;233756

    ...meine Prioritäten wären klar: Waffenladen, Apotheke, Edeka.


    Du wirst anstehen müssen

  • Der Waffenladen wäre das letzte was ich aufsuchen würde. Mein Mann hat da die ein oder andere Möglichkeit Uns zu verteidigen ohne dabei tödlich Gewalt anzuwenden. Er sagt zwar immer das alles zu Sportzwecken dient und für sein Hobby... aber wer es glaubt wird Seelig.
    Nein er hat guten Kontakt zu dem Besitzer des Geschäfts und weis daher das es fast unmöglich ist dort an brauchbare Waffen ran zu kommen, geschweige an Munition. (Tägliche Mitnahme der Waffen und Waffenteile, sowie zwei Fall Tresore für die Munition. (Bei Einbruch verschwinden die Metertief im Boden und eine Stahlbetonplatte schließt sich.)
    Ebenso ist jedes Küchenmesser besser geeignet als Waffe als die Deko-Schwerter im Schaufenster und die Paintball und Softair-Waffen.

  • Hallo zusammen


    Ist ja witzig was da in Sachen menschlicher Ausscheidungen zusammen kommt.


    Ich habe noch nicht alles verstanden!


    Die Grundsatzfrage die sich mir stellt ist, dass wohl noch wenige in einen Papierkorb mit eingelegtem Müllbeutel ......., tja eben, es gemacht haben.


    Da gibt es kleine Müllbeutel mit 17 Liter ...., nein nicht füllen bitte! :face_with_rolling_eyes:


    Aber das geht so was von stressfrei ..!


    Oder bin ich jetzt so falsch?


    Ernst

  • Die Leute werden das Zeugs einfach aus den Fenstern werfen. Da könnt ihr hier noch Tagelang diskutieren über andere Möglichkeiten

  • @Yuna84
    Wenn man erwerbsberechtigt ist, ist das doch kein Problem, dort nochmal Nachschub zu holen!

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von ID 2;233762

    Die Grundsatzfrage die sich mir stellt ist, dass wohl noch wenige in einen Papierkorb mit eingelegtem Müllbeutel ......., tja eben, es gemacht haben.


    Da hilft nur bereits heute üben, üben und nochmals üben:shit: :devil:

  • Preppen im Hochhaus, Ja geht!
    Je nach Größe der Wohnung und des Kellers / der Garage.
    Wir selbst haben immer einen 4 Wochen Vorrat an Nahrung und Trinkwasser.
    Ebenso haben wir Kerzen, Wolldecken, Batterien, Taschenlampen, Feuerlöscher, Dokumenten Mappen uvm.
    Für eine Krise die nicht länger dauert als 3 - 4 Wochen, denke ich sind wir gut auf Gestellt.
    Ohne weiteres kommt man auch nicht in unsere Wohnung, erstmal weil wir ganz oben Wohnen und mein Mann die ein oder andere Sperre an der Wohnungstür befestigt hat.
    Aus Sanitärer Sicht gibt es Möglichkeiten ohne Ende... Mein Mann meinte mal wen Angreifer kommen mit Pupu bewerfen. :kichern:


    Auf lange Sicht denke ich das für uns ein Flucht unausweichlich sein wird, Kartenmaterial und der Umgang mit dem Kompass sind dank meinem Mann mir nicht Fremd und auch das eine oder andere Wissen.
    Es ist schon fast naiv zu sagen das unsere Vorbereitungen reichen werden. Manchmal passieren Dinge die so undenkbar sind und dann doch eintreten, und ich bin mir sicher das jeder von Uns dann mit leeren Händen da stehen wird.
    So blöd wie Zufälle kommen, so blöd kann man gar nicht denken.


    Liebe Grüße
    Yuna84

  • Zitat von Yuna84;233774

    Preppen im Hochhaus ... Wir selbst haben immer einen 4 Wochen Vorrat an Nahrung und Trinkwasser.


    Ok, Notnahrung (BP-5 & Co.) wäre kompakt genug. Aber allein das Trinkwasser für 4 Wochen wäre bereits - je nach Ansatz - ca. 10 Wasserkästen voll. Da müßte ich mir eine Garage mieten ... am Stadtrand, was auch suboptimal wäre.


    Ich orientiere mich derzeit auf ca. 7 Tage, sollte der Notfall uns kalt erwischen.

  • Zitat von Maxe;233804

    Ok, Notnahrung (BP-5 & Co.) wäre kompakt genug. Aber allein das Trinkwasser für 4 Wochen wäre bereits - je nach Ansatz - ca. 10 Wasserkästen voll. Da müßte ich mir eine Garage mieten ... am Stadtrand, was auch suboptimal wäre.


    Ich orientiere mich derzeit auf ca. 7 Tage, sollte der Notfall uns kalt erwischen.



    Hallo Maxe


    warum Wasserkästen? Du kauftst Die im Outdorshop Wasserkanister aus Plastik und füllst die mit "grand cru de robinet":)


    Einfache Rechnung: 100 Liter sind 46 x46 x 46 cm, oder jede andere Verpackungsform. die Du wählst


    Meint Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Ohne dass ich eine rechte oder linke Meinung bilden will:
    Meine Stadt:
    - 23% Ausländeranteil aus (fast) allen Ländern
    - dazu ca 45% eingebürgerte Schweizer (1. + 2. Generation)
    - als Eidgenoss bin ich in der Minderheit, aber ich Sehe trotzdem gute Chancen für einen Zusammenhalt :winking_face:

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Zitat von HenryWinter;233725

    Das beginnt schon damit, das die Katzenbesitzer im Normalfall bestenfalls ein oder zwei Säcke Katzenstreu auf Lager haben

    Kalk tut es auch. Zur Not Altpapier. Papiertüten sind besser als Plastiktüten, den letztere verschärfen das Problem nur auf Dauer...


    Ich bleibe beim Eimer als Plan A. Meine Klospülungen snd bisher zum Glück nicht auf den Milliliter genau "kalibriert" und ich hab auch noch nicht drüber nachgedacht, ob mein Kot jetzt die Normmaße für unser hochsensibles Abwassersystem einhält. Ich habe früher viele, viele, viele Male mit einem schnöden 10l Eimer gespült (bei einer Umkehrosmoseanlage fällt reichlich "Abwasser" an, das ich mal eine zeitlang nicht vergeuden wollte) und hatte noch niemals Probleme deshalb. Außerdem gibt es mechanische und chemische Möglichkeiten, Verstopfungen auch wieder zu beseitigen...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von beprudent;233880

    ...Zum Thema Hitze wollte ich auch noch etwas im Thread "Preppen im Hochhaus" schreiben. Denn eigentlich ist Hitze genau so "feindlich" wie auch Kälte. Interessanterweise geht man in den ganzen Prepper-Themen nur selten darauf ein. Zumindest gestern habe ich in meiner Beton-Wohnschachtel mehrmals erbrochen und wie ein Hund gelitten, weil es einfach zu heiß war, ich jedoch nicht den Tag in der Wanne verbringen konnte, auch nicht ins Schwimmbad konnte, weil das Kind meines Bruders da war und ich darauf aufpassen musste.


    Das klingt ja übel. Wie heiß war es denn bei Dir?


    Ich wohne ganze oben und reisse nachts alle Fenster auf, so ist es früh morgens in der Bude dann ca. 1-2°C wärmer als draußen. Tagsüber verhänge ich bei sehr großer Hitze einen Teil der Südfenster von außen mit Bettlaken, dann steigt auch bei +38°C draußen im Verlauf des Tages die Innentemperatur nur um ca. 3°C.


    Problematisch sind also vor allem die heißen Nächte, wenn es ind er eh schon überhitzten Stadt dann nicht kälter als 24-25°C wird.


    Im Vergleich zu den Tropen ist das aber jammern auf "hohem" Niveau.


    Würde ich heute ein Haus neu bauen, dann mit Klimatisierung im Sommer. Das kann man ja heute recht problemlos übers Erdreich oder mittels Photovoltaik machen. Sehr wahrscheinlich wird es im Laufe meines Lebens noch heißer werden...


    Um Städte nicht zu Backöfen werden zu lassen ist eine kluge Stadtplaung gefragt mit Luftschneisen, viel Grünflächen und (hitzeresistenten) Bäumen und ggf. auch mal hell gefärbten oder begrünten Dächern.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Obwohl ich hohe Temperaturen eigentlich gar nicht leiden kann, haben mir die 38,5°C (im Schatten gemessen) am Samstag wenig Probleme gemacht. Der Grund ist halt ganz einfach: Die eigentliche Temperatur ist in gewissen Grenzen ziemlich wurscht - viel relevanter (zumindest für mein Wohlbefnden) ist die Luftfeuchtigkeit.
    Wir hatten am Samstag um die 45°C im Garten in der Sonne, allerdings bei etwas über 20% rH. Das fühlte sich zwar heiß, aber nicht problematisch an. Daztu noch ein ordentliches Lüftchen, dank Feldrandlage und ein Bier frisch aus der Kühlbox aus', Auto mit ca 4°C - alles prima.


    Übel war's hingegen gestern: 33°C im Schatten, eine rH von ca. 90% und kein einziges Lüftchen. Bei der Luftfeuchtigkeit ist nahezu kein schwitzen mehr möglich und dank fehlender Luftbewegung wird auch keine Wärme vom Körper abtransportiert. So'n Wetter braucht kein Mensch - zumindest nicht, wenn er in Norddeutschland aufgewachsen ist und wohnt :)