Griechenlands - Beobachten und lernen

  • Hallo allerseits,


    nach Zypern können wir auch in Griechenland nun die Auswirkungen von "Bank holidays" erleben. Seit gestern kann man nur noch 60 € pro Tag vom Geldautomaten abholen. Onlineüberweisungen funktionieren noch, es kann nur kein Geld mehr ins Ausland überwiesen werden. Kapitalverkehrskontrollen wurden eingeführt.


    Der Auslöser:
    Die aktuellen Verhandlungen zur "Rettung" Griechenlands wurde abgebrochen nachdem Tsirpas bekannt gegeben hat, dass nächsten Sonntag ein Referendum stattfinden soll. Geben die Griechen den Sparforderungen nach und bleiben im Euro oder treten sie aus der Währungsunion aus? Den Ausgang dieser Wahl fände ich mal sehr interessant, wenn sie denn so stattfindet.


    Wenn ihr einverstanden seit, könnten wir in diesem Thread darauf verzichten, die Auslöser oder Lösungsvorschläge zu diskutieren und auf allgemeines Griechenbashing zu verzichten. Ich bin einzig an einer neutrale Analyse der Auswirkungen für die "normale" Bevölkerung interessiert. Natürlich könnt ihr auch rumspinnen, wie ihr diesen Auswirkungen begenen würdet.


    Zu beachten ist, dass die Krise natürlich nicht aus heiterem Himmel kommt. Mehrere Jahre der Rezession liegen hinter den Griechen. Aus Preppersich keine einfache Situation. Selbst, wenn man mal einen guten Stand der Vorbereitungen erreicht hatte, könnte diese durch Arbeitslosigkeit reduziert oder aufgebraucht sein.


    Hier noch ein allgemeiner Link zur Einführung:


    http://www.tagesschau.de/wirts…ezb-griechenland-115.html


    Vielleicht kennt ja jemand Blogs oder Videos oder andere Quellen, die die Auswirkungen auf "normale" Leute beschreibt. Ich mach mich auch mal auf die Suche.


    Grüße,
    JBDenimco

  • Klar, nun werden alle Griechen, die sich nicht vorbereitete haben merken wie sich eine Krise anfühlt, wobei man noch sagen muss, dass man auch mit 60 EUR am Tag nicht sterben wird, solange es noch etwas zu kaufen gibt - nur sehe ich hier das Problem, dass die Supermärkte bald leergekauft werden, gerade weil viele anfangen zu hamstern.
    Es ist also sinnvoll entsprechende Reserven zu haben um dem großen Trubel fernbleiben zu können, nicht in Tumulte zu geraten und ganz einfach auch ein paar Wochen oder gar Monate wesentlich entspannter überbrücken zu können.


    Wir hier sind jedenfalls auf dem richtigen Weg!


    Gruss, Fairlane

  • Vielleicht macht mir die zukünftige Hitze jetzt schon zu schaffen.


    Doch ich habe da mal eine Frage zu:
    Warum werden Hygieneartikel gehamstert? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
    Sicher braucht man die auch, aber doch nicht vorrangig.


    Oder habe ich da einen Denkfehler?



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    Zitat von Fairlane;232666

    Klar, nun werden alle Griechen, die sich nicht vorbereitete haben merken wie sich eine Krise anfühlt, wobei man noch sagen muss, dass man auch mit 60 EUR am Tag nicht sterben wird, solange es noch etwas zu kaufen gibt


    Nach 5 Jahren Krise hätten auch wir als Prepper nichts mehr. Auch preppende Griechen haben nicht mit eine so langen Durststrecke gerechnet und auch nicht, das es noch schlimmer werden könnte.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von nashua;232667


    Doch ich habe da mal eine Frage zu:
    Warum werden Hygieneartikel gehamstert? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
    Sicher braucht man die auch, aber doch nicht vorrangig.


    Hallo,


    das habe ich z.B. bei den Berichten aus Argentinien auch schon gelesen. Es geht wohl Grundsätzlich darum, dass die Hamsterkäufe sich auf Importgüter beziehen. Natürlich Benzin aber auch z.B. Rasierklingen. Sollte es wirklich zu einer Staatspleite kommen, werden sich alle Güter, die Griechenland importieren muss, extrem verteuern.
    Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Lebensmittel etc. schon ordentlich bevorratet sind und das es sich jetzt um "last minute" Einkäufe handelt.


    Grüße
    JBDenimco

  • Warum Hygieneartikel?


    Vielleicht, weil es sich um Importartikel handelt und angenommen wird, dass diese nach einem Grexit sich massiv verteuern werden. Insofern ist es durchaus vernünftig, da sich Hygieneartikel auf jeden Fall verbrauchen und kein Verfallsdatum haben.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Fairlane;232666

    ...nur sehe ich hier das Problem, dass die Supermärkte bald leergekauft werden, gerade weil viele anfangen zu hamstern.


    Gruss, Fairlane


    Leider habe ich keine weitere Quelle gefunden, deshalb mit Vorsicht genießen. Solange in Griechenland noch mit Euro bezahlt wird, wird es mMn keine Engpässe geben. Limitierender Faktor ist eher die Kaufkraft der Griechen.


    Zitat


    Lebensmittelkonzern stockt Vorräte für Griechenland auf


    29.06.2015 12:27 Uhr
    Der niederländische Konzern FrieslandCampino ("Landliebe") hat seine Vorräte in Griechenland aufgestockt. Die Bestände an Kondensmilch und Babynahrung seien verstärkt worden, teilte der Sprecher eines der größten europäischen Milchkonzerne mit. FrieslandCampino gehe davon aus, dass die Griechen nun mehr dieser Produkte auf Vorrat kaufen würden.


    http://www.tagesschau.de/newst…riechenlandkrise-101.html

  • Naja... auch wenn es sich erstmal krass anhört und sicher für die Griechen auch krass anfühlt (ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken) aber nüchtern betrachtet ist die Bankenschließung unmittelbar erstmal nicht so dramatisch. Es geht hier nur um Barabhebungen und Überweisungen ins Ausland. Bargeldlos kann man nach wie vor in jeder Höhe zahlen und wenn man jedem Tag 60 Euro abhebt, hat man am Ende des Monats 1.800 Euro in Bar. Haut einer von Euch tatsächlich jeden Tag mehr als 60 Euro in bar aus? Also ich nicht. Das öffentliche Leben könnte also erstmal völlig normal weitergehen. Das es das nicht tut, ist der verständlichen Verunsicherung durch eine drohende Staatspleite und dem Verlust des Euros geschuldet. Die bloße Einschränkung der Barmittel alleine ist noch keine Katastrophe und wirkt nur im Gesamtkontext als solche.

    Haben ist besser als brauchen.

  • 60 Euro am Tag sind 1800 Euro Bargeld im Monat. Soviel hebe ich normalerweise nie ab und ich bezahle fast alles in bar.


    Es nervt halt nur, wenn man jeden Tag für 60 Euro in einer Schlange stehen muss


    Wer eine Karte hat kann außerdem alle Einkäufe in beliebiger Höhe bargeldlos darüber abwickeln.


    Wie es mit Einkäufen im Ausland z.B. via Paypal aussieht weiß ich nicht.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Das wiederum glaube ich nicht.


    Wenn die Geldautomaten leer sind und Supermärkte, Restaurants und Geschäfte keine Kartenzahlungen mehr akzeptieren, weil sie Angst haben, dass ihre Bank pleite geht und sie deshalb nicht an ihre bargeldlosen Einnahmen herankommen, ist eine bargeldlose Zahlung nicht möglich.
    Die Banken haben kein Geld mehr und müssen 1 Woche geschlossen bleiben, das legt die komplette Witrtschaft lahm und die Banken müssen sehr wahrscheinlich Konkurs anmelden. Ist es dann nicht so wie 2008 als die große Bank Pleite ging?


    Wäre ich Geschäftsinhaber, dann hätte ich ein Schild an meiner Türe:" Kartenzahlung nicht möglich."

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ehrlich gesagt ist es mir sch..ss egal ob ich "nur" noch 60.- 200.- 5000.- oder nur 10 Cent pro Tag ziehen dürfte.


    Was mich aber stören würde ist das die Banken / der Staat das so einfach beschliesst und umsetzt.


    Ihr regt Euch alle über die Beträge auf


    ( die ihr ja nie braucht, aber füttere mal deine 60 Ziegen, die 12 Kühe und Deine 8 Köpfige Familie und Grossmutter damit und bezahlt den Sprit fürs Auto und Mofa das ihr zur Arbeit braucht mit Cash, weil die Tanke im Dorf keinen Automaten hat, ist nicht überall so einfach und komfortabel wie in CH-A-D )


    statt über das was so eine angeordnete Beschränkung überhaupt bedeutet !


    Und weils Euch ja auch nicht betrifft auch kein Grund Euren Abgeordneten zu sagen das dagegen was gemacht werden muss. Einfach weiter SPD und CDU wählen, weil die kriegen das ja so gut hin.
    Ist ja schliesslich so das die von Euch gewählten Vertreter NUR Eure Interessen vertreten. Ihr wählt doch sich keinen der nicht in Eurem SInne handelt ???


    Aber das ist nur meine Meinung.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat

    Doch ich habe da mal eine Frage zu:
    Warum werden Hygieneartikel gehamstert? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
    Sicher braucht man die auch, aber doch nicht vorrangig.


    Ich habe das schon einmal in einem anderen Thema erwähnt und wurde dafür als "Macho" beschimpft, aber sobald eine Krise einsetzt werden Kosmetikartikel, OBs und selbst Klopapier zu begehrten Waren, sollte die Krise schlimmer werden wird man das auch als Tauschware verwenden können. Weil sich jeder etwas davon gönnen will und es genug Menschen und vor allem Frauen gibt die auch in der Krise Feuchttücher, Lidschatten etc. und OBs sowie Binden verwenden wollen. Man denke nur an den "Run" auf Strumpfhosen in der Nachkriegszeit, das in einer Zeit wo die Menschen noch Hunger hatten. Sich schön und sauber zu fühlen ist ein Drang den man nicht unterschätzen sollte. Wer sich 30 Jahre lang jede Woche die Haare gefärbt hat, täglich Make aufgelegt hat und sich jedes Monat die Nägel machen lässt wird darauf auch in der Krise nicht verzichten wollen.


    Ein Kunde von mir hat mir neulich erzählt das er zum Schrecken seiner Frau zwei Goldbarren gekauft hat und den Urlaub damit gestrichen hat. Sie lässt sich nun zwar scheiden, ich finde er hatte aber vollkommen recht mit der Handlung. 60€ sind nun sicher kein Grund gleich zu verzweifeln, aber man denke einmal an größere Anschaffungen in der Krise. Die Wirtschaft dort wird damit weiter ruiniert und von jetzt an könnte es immer weiter in die Krise gehen. Und dann sind es irgendwann noch 10€ am Tag bis die Banken dicht machen.


    Angesichts dieser Entwicklung bin ich immer mehr davon überzeugt das man sein Geld besser teilweise in Gold und sonstige Tauschmittel ev. auch als Grund anlegen sollte. Sparbuch, Konto und ähnliches würde ich nicht mehr zum sparen verwenden. Dann schon lieber das Kopfkissen füllen. Die paar Zinsen bei Normalverdienern lohnen sich sowieso nie.


    Zu den Auswirkungen auf normale Leute habe ich folgende Erfahrung anzubieten:


    GrimmWolf
    Das wenige an Demokratie das wir in Europa haben ist nur Luxus der die beinharte Welt des Kapitalismus verschleiert und genau solange praktiziert wird bis man es sich nicht mehr leisten kann. Auch auf die Gefahr hin das ich mich nun wie ein "Kommi" anhöre, entweder bricht man mit dem System des Kapitals und orientiert sich an einem sozialistischen Modell oder man muss sich darüber im klaren sein das im Notfall das Geld mehr zählt als der einzelne Bürger. Und das es so ist, dazu muss man sich nur die Strafen für Vergewaltiger und Bankräuber im Vergleich ansehen! Als Prepper kann man dies nur erkennen und sich demenstprechend auf die Fehlentscheidungen des Staates und dessen kommende Reaktionen einrichten. Alles andere wäre wohl zu politisch und wahrscheinlich ein Fall für ein anderes Forum.

  • Das Thema lautet "Griechenland, beobachten und lernen".......


    BTT.:
    Ich beobachte, dass das Szenario "wirtschaftlicher Zusammenbruch" so abläuft wie vermutet. Der Zeitfaktor wurde von mir unterschätzt. Die "Krise" zieht sich gehörig in die länge.


    Ich lerne (folgere) daraus: Die Vorräte (Finanzen, Lebensmittel, Hygieneartikel etc. ) sind für einen längeren Zeitraum als bisher angenommen notwendig.


    Tsrohinas

  • Hallo,


    Bis jetzt bekommt man ja noch alles in Griechenland, oder irre ich mich da?
    Ab heute ist es mit dem Bargeld problematisch, also wäre es gut, wenn man schon etwas davon zu Hause hätte. Wieviel hängt natürlich davon ab, was man so hat :)


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von GrimmWolf;232681

    Was mich aber stören würde ist das die Banken / der Staat das so einfach beschliesst und umsetzt.


    Und was wäre die Alternative? Dass alle Leute Bargeld abheben können, bis kein Bardgeld mehr da ist und wer dann seine Kohle noch nicht hat, hat halt Pech gehabt? Das ist ein sicheres Rezept für den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung weil die meisten Leute in so einer Situation völlig kopflos werden und in Nulkommanix hast Du geplünderte Geschäfte, brennende Barrikaden und je nach Klientel vielleicht auch ein paar gelynchte Schalterbeamte. In so einer Situation hast Du mit Deinen auf einmal abgehobenen 1800 Euro auch nicht mehr allzuviel Spass.


    Ich persönlich könnte besser damit leben, dass ich nur 1800 Öcken Bargeld im Monat in 60 Euro Stückelung bekomme, als dass der rasende Mob anfängt zu plündern. Das eine ist zwar unangenehm und fühlt sich sicher nicht gut an, ist aber kein Beinbruch. Das andere wäre SHTF und auch wenn ich Prepper bin und ne Weile nicht einkaufen müsste, das brauche ich nicht.

    Haben ist besser als brauchen.

  • Das Bargeld in Euro Scheinen hortet man ja nicht (nur), um damit seine täglichen Ausgaben bestreiten zu können sondern in Erwartung einer Währungsreform. Sollte eine neue Drachme kommen dann ist zu erwarten, dass man für die digitalen Euro deutlich weniger neue Drachmen bekommen wird als für die Bargeldeuro, weil wahrscheinlich die neue Drachme unter wesentlich stärkerer Inflation leiden würde.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @Trohsinas: Eine langsame Krise ist für mich so ziemlich das Szenario, auf dass sich am schlechtesten durch Ausrüstung und Vorräte vorbereiten lässt. Wir hatten dazu schon Mal einen Thread (Was tun, wenn es langsam kommt).


    Du verlierst zuerst deinen Job, dann deine Ersparrnisse, dann kannst du dir deinen Lebensstandard nicht mehr leisten und schlimmstenfalls bekommst du noch phsychische Probleme, wegen all dem und deine Familie bricht auseinander. Aber während all der Zeit sind die Läden prall gefüllt und die Infrastruktur ist vollumfänglich nutzbar.


    Darauf vorbereitet man am ehesten sein, wenn man einen krisenfesten Job hat (was ist das schon?), seine Finanzen gut im Griff hat und phsychisch wirklich stabil ist!


    In Griechenland ist nun wiklich der Dung am dampfen und abgesehen davon, dass nun di Wirtschaft entgültig am Boden liegt wird der Staat massive Probleme haben seinen Beamten und Rentnern Gelder auszuzahlen!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • @ Harmlos #17


    Kann ich so mitzeichnen!


    Aber alles lässt sich leichter ertragen, wenn du dir keine (oder weniger) Sorgen über das tägliche Brot machen musst, oder?


    Es geht ja nicht nur darum, noch ein paar Dosen mehr einzulagern.
    Schulden vermeiden oder abbauen, Bargeldreserven und Lebensmittelvorräte für mehrere Wochen vorhalten, Obst- und Gartenbau, Kleintierhaltung usw..
    Das meine ich, gehört für ein solches Szenario intensiviert. Damit man einfach länger durchhalten kann.


    Viele in diesem Forum machen das ja auch so.


    Tsrohinas

  • Zitat von Cephalotus;232694

    Das Bargeld in Euro Scheinen hortet man ja nicht (nur), um damit seine täglichen Ausgaben bestreiten zu können sondern in Erwartung einer Währungsreform. Sollte eine neue Drachme kommen dann ist zu erwarten, dass man für die digitalen Euro deutlich weniger neue Drachmen bekommen wird als für die Bargeldeuro, weil wahrscheinlich die neue Drachme unter wesentlich stärkerer Inflation leiden würde.


    Korrekt. Nur wie gesagt, bzw. gefragt was wäre die Alternative? Die Banken haben nicht genug Bargeld um alle Guthaben vollständig in kurzer Zeit auszubezahlen. Läßt Du also alle Leute, die ihr Geld in Erwartung der Währungsreform abheben wollen auch abheben, dann ist das Geld irgendwann alle, vermutlich eher früh als spät. Und was dann passiert ist denke ich allen klar.


    Von daher, was wäre die Alternative dazu, zur Wahrung der öffentlichen Ordnung den Cashflow auf ein Maß zu reglementieren, der es den Banken ermöglich die Bardgeldauszahlung aufrecht zu erhalten? Ich denke es gibt keine. Die griechische Regierung macht das einzig sinnvolle in dieser Situation. Will man von so einer Situation nicht betroffen sein, muss man frühzeitig erkennen, wann der Moment gekommen ist die Assets zu liquidieren.


    Von daher, um hier wieder die Biege zum Thema zu bekommen ;-), sollte man sich im Vorfeld, so lange noch alles gut ist, überlegen, wann man die Notbremse zieht. Das darf nicht auf Bauchgefühl beruhen, weil man dann immer (und grade dann, wenn man die Anlagen mit Verlust auflösen müsste) dazu tendiert, doch noch zu warten und auf das Beste zu hoffen. Mein Learning ist daher, dass ich mir eine fiskalische Exit-Strategie überlege, die sich an objektiv messbaren Indikatoren orientiert. Erreichen diese Indikatoren die vorher definierten kritischen Werte, wird verkauft, abgehoben und die Kohle in der Matraze versteckt :)

    Haben ist besser als brauchen.

  • Hallo,


    aber was sind diese Indikatoren?
    Bei den Griechen war es wohl vor ca 1-2 Wochen, daß man sah es wird sich nicht mehr ausgehen. Heute ist es definitiv zu spät.
    Die Frage ist auch, was löst man auf? Einige Investments werden sich vermutlich recht gut halten, der größte Teil wird wohl abwerten.


    Fragen über Fragen.


    Gruß
    Gerald