Überbrückungszeiten/Ausfall Infrastruktur

  • Zitat von KUPFERSALZ;234152

    ...NetzErsatzAnlage = NEA

    oder auch NetzErsatzAggregat


    Sowohl, als auch. Das wird nicht klar unterschieden.


    Das Aggregat beim Festeinbau besteht aus Motor, Geno, Rahmen, Klemmkasten usw.
    Schaltanlage, Abgasanlage inkl. Schalldämpfer, Tanks, Lüftung sind dann Teile des Anlagenbaus im Gebäude.
    Alles zusammen ist eine NetzErsatzAnlage.


    Bei mobilen Anlagen sind Schaltanlage, Abgasanlage inkl. Schalldämpfer, Tanks, Lüftung, Umhausung Bestandteil des Aggregates.
    Alles zusammen ist ein NetzErsatzAggregat.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Buschmann;234129

    Also wer gut gewappnet sein will und hofft, das einige Funktürme weiter in Betrieb bleiben und die Betreiber die Architektur entsprechend anpassen, der sollte sich folgendes besorgen:


    - Altes Handy mit ausziehbarer Antenne und/oder Antennenanschluss
    - Eine GSM-Richtantenne
    - Evtl. einen kleinen Fiberglas-Teleskopmasten um noch etwas höher zu kommen
    - Evtl. ein altes Autotelefon mit 8W oder 5W Ausgangsleitung


    Ich bin bei dieser Technik leider völliger Laie.


    Könntest Du jeweils ein Beispiel verlinken? Und würden die tatsächlich (noch) mit einer heute handelsüblichen SIM-Karte funktionieren?

  • Mal eine Überlegung in Richtung Gas!


    In meinem (noch) angemieteten Haus existiert eine Gas-Heizung aus den... sagen wir 70ern und auch der Heißwasserboiler wird mit Gas betrieben.
    Beide sind unabhängig vom Stromnetz!


    Die Hausheizung an sich funktioniert über Warmluftverteilung direkt. Sprich von der Heizung gehen Schächte ins ganze Haus (hat Vor- und Nachteile).


    ABER... wie gesagt, die Heizung ist unabhängig vom Stromnetz! Jetzt stellt sich mir die Frage wie lange wohl Druck auf den Gasleitungen sein würde im Falle eine großflächigen Stromausfalls.


    Bestehen hier Erfahrungswerte?


    Oh und weil es mir gerade einfällt, bzw. ich noch einige Posts zum Thema Handy-Masten gelesen habe.
    Das ist schon schön und gut, dass die (großen) Funk-Masten eine Notstromversorgung haben...


    ABER... wie sieht es mit der eigentlichen Zentrale aus? Die ganze Vermittlung der Gespräche findet ja nicht in den Masten statt, sondern an Zentralen Rechenzentren! Ich weiss, dass dort zum einen USV sind, aber auch Dieselaggregate. Doch Angesichts des Stromverbrauchs eines solchen RZ (Rechenzentrums) wird da der Diesel auch nicht ewig halten.


    Hier übrigens eine super Erklärung wie das mit der Handy-Vermittlung funktioniert.


    https://www.youtube.com/watch?v=UyWy4UBXadQ (etwas älter, aber am Prinzip hat sich ja nichts geändert!).

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Auch das Gasnetz ist ein gesteuertes Netz. Wenn die Elemente der Steuerung spannungslos sind, geht der betroffene Bereich in den sicheren Zustand. Er wird abgeschalten. Mit besten Gruessen Bernd

  • Zitat von Bernd;234495

    Auch das Gasnetz ist ein gesteuertes Netz. Wenn die Elemente der Steuerung spannungslos sind, geht der betroffene Bereich in den sicheren Zustand. Er wird abgeschalten. Mit besten Gruessen Bernd


    Ok... und wie lange würde der Druck in den Leitungen noch vorhalten? Minuten? Stunden?


    Gut, das ist vermutlich zu spekulativ! Je nach Entnahme schätze ich dann mal... also... doch auf meinen Turmofen vertrauen (joah, hab nen CO-Messer daheim)....

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Das Gasnetz wird über Verdichter unter Druck gehalten und die Magnetventile dürften aus Sicherheitsgründen schließen sobald sie keinen Strom mehr haben ich glaube nicht das diese offen bleiben (gefährliches Halbwissen).


    Hier ein interessantes Interview:


    Ohne Gas kein Spaß – und außerdem saukalt! Gibt es Gas in der Krise?
    Interview mit Herrn Bernd D. von der thüga Rheinhessen Pfalz


    http://www.wahrheiten.org/blog…gibt-es-gas-in-der-krise/


    Kernbotschaft:



    Dieser Gasversorger arbeitet also mit mobilen NEA um bei lokalen Ausfällen reagieren zu können nicht an jeder Verteilerstation sind NEA fest instaliert.

  • Zitat von Maxe;234454

    Ich bin bei dieser Technik leider völliger Laie.


    Könntest Du jeweils ein Beispiel verlinken? Und würden die tatsächlich (noch) mit einer heute handelsüblichen SIM-Karte funktionieren?


    Wow...so langsam merke ich, dass ich alt werde;)


    Was ein "Handy" oder "Natel" ist, weisst Du aber schon noch? Auf jeden Fall nannte man so Dinger ähnlich einem Smartphone so...also "Smartphone" für Opi´s......:wheelchair:


    Mein Favorit bei solchen Handys wäre ein Nokia 5110 oder ein 6110. Die haben neben einer Stummelantenne und gutem Empfang auch einen Antennenanschluss. Das sind reine GSM900 Geräte.


    Mit neuem Akku bleibt so ein Teil auch gerne mal fast einen Monat im Standby...


    Dort kann man dann sowas anschliessen:


    http://www.wimo.com/umts-gsm-antennen_d.html

    Als Fahrzeugfesteinbau gibts z.B. das Nokia 6090. Kann man natürlich auch als Koffergerät oder zuhause betreiben.


    Eines haben solche Klopper aber gemeinsam: Da ist nix mit Fratzenbuch, Gurgeln oder Berührbildschirm.


    Mit so einem alten Nokia telefonierst Du aber noch da, wo Dein Kumpel mit nem Eierfon schon lange in die Röhre guckt.


    LG Buschmann


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Ach ja, bisher habe ich keine Probleme mit SIM-Karten erlebt.


    Es gibt einige Geräte die da Schwierigkeiten haben, da früher mit anderer Stromspannung gearbeitet wurde...die Nokia´s funktionierten bei mir aber immer prima.

  • Also wieweit und wielange das Gasnetz bei einem Blackout funktioniert, kann ich nicht sagen.
    Die UGS (Untergrundspreicher; dienen als Puffer und für die 90d-Reserve) sind alle mit NEAs abgesichert.
    Und die Zentrale des hiesigen Gasversorgers ist mit großen notstromfähigen Gas-BHKWs abgesichert. Der Zugang war Fort-Knox-würdig...



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von KUPFERSALZ;234501


    Kernbotschaft:




    Dieser Gasversorger arbeitet also mit mobilen NEA um bei lokalen Ausfällen reagieren zu können nicht an jeder Verteilerstation sind NEA fest instaliert.


    Jepp. das ist wieder ein schönes Beispiel, das in einer lokal begrenzten Sitaution sicherlich gut ausreicht, aber in der großräumigen Katastrophe meiner Meinung nach mit ziemlicher Sicherheit versagen wird, denn dann braucht es viele Anlagen, Kommunikation, Fahrer, Fahrzeuge und Installateure, freie Wege, Benzin für die Fahrzeuge, usw, usf...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Rocky;234578

    Also wieweit und wielange das Gasnetz bei einem Blackout funktioniert, kann ich nicht sagen.
    Die UGS (Untergrundspreicher; dienen als Puffer und für die 90d-Reserve) sind alle mit NEAs abgesichert.
    Und die Zentrale des hiesigen Gasversorgers ist mit großen notstromfähigen Gas-BHKWs abgesichert. Der Zugang war Fort-Knox-würdig...


    Ich weiß, dass wir in D sehr große Gasspeicher als Puffer haben (mit wechselnden Füllständen), aber haben wir tatsächlich eine strategische 90 Tage Reserve beim Erdgas?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi,


    ich habe auf 5 oder 6 UGS die NEAs geplant, projektiert, errichtet, modernisiert oder dort den Service gemacht. Die Mitarbeiter dort sprachen zumindest von den 90d.


    Lustig ist, daß die UGS im Osten nicht den Namen des eigentlichen Ortes tragen, sondern immer von einem Nachbarort. Das hatte wohl verteidigungspolitische Gründe...



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von Buschmann;234540

    Was ein "Handy" ... ist, weisst Du aber schon noch? ... Mein Favorit bei solchen Handys wäre ein Nokia 5110 oder ein 6110. Die haben neben einer Stummelantenne und gutem Empfang auch einen Antennenanschluss ... Dort kann man dann sowas anschliessen:
    http://www.wimo.com/umts-gsm-antennen_d.html


    Danke :lachen:


    Also, ich kaufe mir so ein Nokia 6110 oder Nokia 5110 (weißt Du den Unterschied?) und hoffe, das ich trotz des Hinweises "Für D1 und D2 Netze" auch "blau.de", "Vodafon" & Co. Karten einwerfen kann. Und dann noch (irgend)eine Antenne kaufen und irgendwie anstöpseln, dann habe ich größere Reichweite zu entfernteren Sendemasten, wenn nötig!?


    Ich weiß, wir kommen vom eigentlichen Thema ab, aber so könnte ich doch die Ausfallzeit des Handy in die Länge ziehen ... :Gut:

  • Rocky


    Du schriebst am Anfang das der Stromerzeuger bei dem Sender mit 48-52hz lief, und die Technik damit nicht lief....
    Wie meintest du das? Der Frequenz/spannungssprung war für die Technik zu groß, und die hat sich weggehängte?



    Gruss Ezs

  • Zitat von Maxe;234639

    Also, ich kaufe mir so ein Nokia 6110 oder Nokia 5110 (weißt Du den Unterschied?) und hoffe, das ich trotz des Hinweises "Für D1 und D2 Netze" auch "blau.de", "Vodafon" & Co. Karten einwerfen kann. Und dann noch (irgend)eine Antenne kaufen und irgendwie anstöpseln, dann habe ich größere Reichweite zu entfernteren Sendemasten, wenn nötig!?


    Ich weiß, wir kommen vom eigentlichen Thema ab, aber so könnte ich doch die Ausfallzeit des Handy in die Länge ziehen ...


    Das 6110 ist das modernere Gerät, etwas schlanker, weniger Gewicht und mehr "Features", die heute allerdings niemanden vom Hocker hauen. Einen direkten Empfangsvergleich habe ich mit den beiden nicht gemacht, ich kann nur sagen, dass das 5110 wirklich spitze ist. Beide haben unter einer Gummikappe einen Anschluss für externe Antennen.


    Das 6110 gibt es auch als Dualbandgerät, also 900 und 1800MHz. Heisst dann 6150. Je mehr Sendetechnik jedoch auf demselben Raum verbaut ist, desto schlechter dürfte der Empfang sein. Ich würde mir ein 5110 holen, die sind ausserdem unheimlich robust.


    D1 und D2...so hiessen früher die "D-Netze" in Deutschland...Telekom (T-Mobile) und Mannesmann (vodafone). Bedeuten tut das "D" eigentlich nur, dass es sich um den GSM900 Standard handelt.


    Um eine Antenne anzuschliessen brauchst Du noch ein "Pig-Tail": http://www.amazon.de/Antennen-…VEPA?tag=httpswwwaustr-21

    Was Du als Antenne wählst bleibt Dir überlassen. Je mehr Gewinn, desto grösser die Chance auf Verbindung. Eine Richtantenne bündelt dabei die Leistung und sendet sie in eine gewünschte Richtung. Kommt ein wenig darauf an wie Du es nutzen willst, also wie mobil oder rucksacktauglich das ganze sein soll.


    Sinn macht es auch den "HR/Halfrate-Codec" zu aktivieren. Das geht beim 5110 mit der Tastenkombination *4720# Damit steht die doppelte Anzahl an Gesprächskapazität zur Verfügung, bzw. eine Reichweitenverlängerung von 35 auf 70km. Liegt aber auch am Netzbetreiber ob das zugelassen wird.


    Nochwas zur "Ausfallzeit":


    Die Netzbetreiber bestimmen selbst wie weit entfernt ein Nutzer vom "Handymast" entfernt noch Verbindungen aufbauen darf. Alles steht oder fällt mit deren Verhalten in der Krise. Pauschal kann man also nichts sagen, es wäre also erstmal nur eine weitere Vorsichtsmassnahme...ob sie im Ernstfall funktioniert oder nicht hängt nicht von einem selber ab.


    Wer wirklich gewappnet sein will der sollte sich mit Satellitentelefonen und/oder Amateurfunk beschäftigen.


    LG Buschmann

  • Also die 90 Tage Treibstoff sind für Deutschland und Österreich angegeben, die Schweiz ist mit 4 Monaten eingetragen. Dazu sollte man ev. erwähnen das in Wien immer noch Öl gefördert wird soweit ich informiert bin. Hier also ev. zumindest eine Notversorgung für ausgewählte Ziele möglich?


    Zum AKW, hier muss man natürlich von AKW zu AKW unterscheiden. Strom aus = Supergau = in der Darstellung eher nicht in DCH, weil sich die AKWs selbst mit Strom versorgen können. Also auch wenn das Stromnetz zusammenricht wird intern alles nötige zur Kühlung weiter unter Strom gehalten. Erst wenn das AKW so zerstört wurde das es selbst keinen Strom mehr für die Eigenversorgung liefern kann werden die Notsysteme aktiv. Da gibt es aber wieder große Unterschiede, manche haben sogar mehrere. Hier müsste man aber jeden Betreiber anrufen oder anschreiben und zu jedem AKW genau nachfragen. Dann würde eine Liste Sinn machen. Auch müsste man in Erfahrung bringen ob die Notkühlung auch beim Netzausfall aktiv sind oder ob mehrere verschiedene Notfallsysteme existieren.


    Aus Eigenerfahrung nach einem 8 Stunden Stromausfall in Österreich, das Handynetz war hier nach einer Stunde weg. Wobei es nur einen Sendemasten im Umkreis gibt der am selben Stromnetz hängt.

  • Zitat von Endzeitstimmung;234656

    ...Wie meintest du das? Der Frequenz...sprung war für die Technik zu groß, und die hat sich weggehängte?...

    Ja!

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Zitat von christopher;234668

    Also die 90 Tage Treibstoff sind für Deutschland und Österreich angegeben, die Schweiz ist mit 4 Monaten eingetragen. Dazu sollte man ev. erwähnen das in Wien immer noch Öl gefördert wird soweit ich informiert bin. Hier also ev. zumindest eine Notversorgung für ausgewählte Ziele möglich?


    Zum AKW, hier muss man natürlich von AKW zu AKW unterscheiden. Strom aus = Supergau = in der Darstellung eher nicht in DCH, weil sich die AKWs selbst mit Strom versorgen können. Also auch wenn das Stromnetz zusammenricht wird intern alles nötige zur Kühlung weiter unter Strom gehalten. Erst wenn das AKW so zerstört wurde das es selbst keinen Strom mehr für die Eigenversorgung liefern kann werden die Notsysteme aktiv. Da gibt es aber wieder große Unterschiede, manche haben sogar mehrere. Hier müsste man aber jeden Betreiber anrufen oder anschreiben und zu jedem AKW genau nachfragen. Dann würde eine Liste Sinn machen. Auch müsste man in Erfahrung bringen ob die Notkühlung auch beim Netzausfall aktiv sind oder ob mehrere verschiedene Notfallsysteme existieren.
    .


    In Erfahrung gebracht :face_with_rolling_eyes: : http://wiki.grs.de/index.php/Kernkraftwerk siehe "Systeme zur Stromerzeugung und -versorgung" Zumindest bei den deutschen Kraftwerken gibt es etliche Sicherheitsmechanismen. Ob das im Umland auch so ist? (Temelin zb?)

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller