Frage Detailgrad Kartenmaterial Fluchtwege

  • Zitat von lord_helmchen;235305


    Am liebsten hätte ich ja dieses, ebenfalls auf OSM basierende, Material:


    http://opentopomap.org/#map=13/50.21684/8.46806


    Das ist sehr übersichtlich gerendert und bietet für mich die wichtigsten Infos wie Höhenlinien, Ansiedlungen, Bachläufe, etc. Und die Schummerung finde ich ganz cool. Aber aus irgendeinem Grund gibt es das nicht als Download.


    Gibt es doch: http://garmin.opentopomap.org/#download


    Das ist zwar das Garmin-Format, aber wenn ich das richtig verstehe, macht Orux das auch auf anderen Geräten verwendbar, oder? (Kenne mich damit zugegebenermaßen nicht aus.)

  • Zitat von Rocky;235208

    Kein Strom oder kein ziviles GPS-Signal: keine Navigation mit Handy oder Navi...


    Man wie bin ich nur früher mit Karten (1:800T, 1:1Mio und mehr) und Kompaß in der Sahara klar und wieder zurück gekommen?


    Hallo Rocky,


    ich denke, bei der Vorbereitung der Sahara-Tour hast du dich im Kartenmaterial mehr oder weniger auf den Bereich beschränkt, den ihr auch befahren wolltet. Selbst wenn nicht, ist das aber auch egal, da dem Auto das Volumen und das Gewicht zusätzlicher Karten egal sind.


    Geht es dagegen um ein BOB, sieht die Sache schon wieder anders aus. Genau genommen braucht man für die Smartphone-Lösung nicht mal einen BOB, da man es als EDC sogar immer dabei hat.


    Die Karten-Maßstäbe von 1:1 Mio sind für Sahara-Auto-Touren sicher geeignet. Auch für das deutsche Autobahn-Netz reicht das (vielleicht sogar für wichtige Bundesstraßen). Beim "wandern" sieht das aber anders aus. Da habe ich mich schon oft darüber geärgert, dass für ein Gebiet "nur" Radwanderkarten im Maßstab 1:50.000 verfügbar waren.


    Das mit dem GPS wurde von anderen schon angesprochen, elektronische Karten können ja auch offline benutzt werden. Das Stromproblem des Smartphones kann ich dank 12V-Ladegerät eindämmen, solange ich mit dem Auto unterwegs bin.


    Grundsätzlich sehe ich es so: Genauso, wie man analoge Karten und Kompass als Backup für elektronischen Kram haben sollte, so sollte man "ultralight + EDC " elektronischen Kram als Backup für analoge, sperrige Dinge haben, welche man seltener dabei hat, vom Regen aufgeweicht werden etc.

  • @ mirfälltnixein..


    Gehört zwar nicht direkt zum Thread hier, aber trotzdem. Auf das GPS ist nicht immer verlass. Auch in Friedenszeiten nicht.
    Hätte ich mich Nähe Marmaris / Türkei nur auf das GPS verlassen wäre ich mit unserem 15-Meter Pott voll in die Felsen geknallt, da das GPS meine Position 10 Meilen weiter draussen auf See angegeben hat. GPS ist gut und bequem, aber Karten werden nicht elektronisch abgelenkt oder gestört. In unserem Fall war's eine Militärbasis...


    LG Jaws

  • Zitat von ksbulli;235275

    Moin Rocky,
    kannst Du das an einem Beispiel belegen?...


    Z.B. 2001 in Vorderasien...





    Zitat von mirfälltnixein;235312

    Hallo Rocky,
    ... Beim "wandern" sieht das aber anders aus. Da habe ich mich schon oft darüber geärgert, dass für ein Gebiet "nur" Radwanderkarten im Maßstab 1:50.000 verfügbar waren...


    Ich bin auch früher beim wandern (bis 30km/d und 25...32kg Kraxe), so vor 25...30a in Rumänien und Bulgarien mit 1:25T od. 1:50T und Kompaß ausgekommen.



    Leider mußte ich feststellen, daß halt sehr viele sich nur noch aufs Navi verlassen, keine Grundlagen der Navigation mit Karte, Kompaß, Winkelmesser, Dreiecken, Zirkel bestehen und das Gefühl für die räumliche Orientierung durchs ausschließliche Starren aufs Fummelfon verloren gegangen ist.
    Die wissen nichtmal, wie man ausschließlich mit einer Uhr und der Sonne die Himmelsrichtung bestimmt...



    Es gibt viele, da ist ein Laptop am Armaturenbrett, ein Navi und ein Fummelfon an der Frontscheibe. Tgl. werden Stunden mit dem laden, speichern, abgleichen von Kartendaten und Tracks verbracht, anstatt in der Abendsonne zu sitzen und das zu genießen.
    2010 waren 2 Mann mit dabei, die machten das auch so. Da mußten wir übelste Wellblechpisten fahren, obwohl etwas entfernt eine perfekte Sandpiste (ich bin die dann einige Tage später gefahren, um Nachschub zu holen und auf der Rücktour) vorhanden war. Aber von der hatte man keinen Track.
    Auch in den Dünen war es ähnlich. Es gab mehrere Durchstiege durch den Dünengürtel, ein sichtbar leichter und ein schwerer und von dem hatte man aber einen Track.
    Ich habe mal '99/'00 eine Gruppe im Grand Erg geführt, bei denen war das auch so, daß sie alle Laptop, Navi usw im Auto hatten und die waren total verunsichert, daß ich als Chef de Groupe nur ein Garmin12 im Kofferraum hatte.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Hi Worber,


    genau das ist auch ein Grund, warum ich (auch) auf elektronisches Kartenmaterial zur Mitnahme setze. Sollten geplante Fluchtwege versperrt/unpassierbar/verstopft etc. sein habe ich mit dem Offline-Kartenmaterial eine größere Chance Alternativrouten zu entwickeln. Sollte dann das GPS sogar noch funktionieren kann ich mir die entsprechenden Wegpunkte setzen, wenn nicht dann halt klassische Navigation. Alleine in unbekanntem Gebiet kleine Wasserläufe zu finden kann helfen, dazu brauch ich aber die entsprechende Auflösung der Karte. Bezüglich Kartennavigation und Fluchtwegsplanung sieht mein Konzept wie folgt aus:


    1. Analoges Kartenmaterial (teils detailreich aber nicht auf dem Niveau von Wanderkarten) im KFZ vorhanden, im BOB Übersichtskarte Deutschland, zu Hause Wanderkarten der direkten Wohnumgebung aber bis max 30km Entfernung
    2. Digitales Kartenmaterial auf Smartphone mit a) großem Maßstab für ganz Europa b) Standard Maßstab für Deutschland c) Detailgrad/Wanderkarte für Fluchtwege mit Korridor rechts und links des Fluchtwegs, Grenzen und Flussüberquerungen
    3. Festeinbau-Navi im Auto als Backup um so lange GPS läuft dieses nutzen zu können, Fluchtrouten hier eingespeichert

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von tomduly;235079

    Hallo,



    200GB gibt es bereits - von San Disk. 256GB haben mit dem verwendeten Herstellungsprozess nicht ins kleine µSD-Gehäuse gepasst. Die 200GB sind ein kleines Wunderwerk der Technik: es stecken 17(!) Mikrochips, übereinander gestapelt(!), im µSD-Gehäuse (16 Speicherchips, obendrauf noch ein Controller-Chip)....


    Angeblich soll ab Juli eine Micro SD Karte mit 512GB verfügbar sein:


    http://winfuture.de/news,87382.html


    Preis mit 1000US$ UVP derzeit noch jenseits von gut und böse, aber immerhin ein proof of concept. In vielleicht in 1-2 Jahren dann auch in realitischen Regionen beim Preis angelangt. Mit 512GB (+16GB) im Smartphone wäre schon sehr vieles möglich...


    Die Sandisc mit 200GB liegt derzeit noch bei etwas über 200 Euro, aber auch das entwicklet sich. Micro SD mit 128GB kosten heute nur noch 50 Euro herum, eine kleinere Karte würde ich daher heute nicht mehr kaufen...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Jaws;235314

    @ mirfälltnixein..


    Gehört zwar nicht direkt zum Thread hier, aber trotzdem. Auf das GPS ist nicht immer verlass. Auch in Friedenszeiten nicht.
    Hätte ich mich Nähe Marmaris / Türkei nur auf das GPS verlassen wäre ich mit unserem 15-Meter Pott voll in die Felsen geknallt, da das GPS meine Position 10 Meilen weiter draussen auf See angegeben hat. GPS ist gut und bequem, aber Karten werden nicht elektronisch abgelenkt oder gestört. In unserem Fall war's eine Militärbasis...


    LG Jaws


    Hallo, du hast meinen Beitrag aber schon gelesen, oder?:face_with_rolling_eyes:


    Zitat von mirfälltnixein

    Das mit dem GPS wurde von anderen schon angesprochen, elektronische Karten können ja auch offline benutzt werden.

  • Zitat von Jaws;235333

    Habe ich. übrigens... Wasser und Elektronik verstehen sich auch blendend :winking_face:


    :Ironie:


    Es ist leichter, ein kleines Smartphone mit der Regenjacke anzudecken, als mit einer Faltkarte da rumzufummeln. Aber ist ja auch egal, da ich ein Fan davon bin, sich auf beide Arten abzusichern. Dass du gar nicht darauf eingehst, dass du meinen ersten Beitrag falsch verstanden hast, ist ok.:)Vielleicht hast du es einfach noch nicht verstanden.:)

  • Zitat von Jaws;235333

    Habe ich. übrigens... Wasser und Elektronik verstehen sich auch blendend :winking_face:


    Ich hatte in meinen Leben bisher zwei Smartphones. Beide waren IP67 zertifiziert und haben bisher auch keine Probleme mit Nässe gezeigt. Die Zertifizierung erlaubt ja nicht nur Spritzwasser/Regen, sondern sogar kurzzeitiges untertauchen. Mein altes (Motorola defy) ist mir auch mehrmals runter gefallen und hat das gut überstanden, beim neuen (Samsung Galaxy S5 active mit dicker Schutzhülle) steht der Falltest noch aus, aber ich bin da recht zuversichtlich.


    Nachteile gegenüber der Karte sind die Ablesbarkeit im Sonnenschein (das Samsung OLED ist da aber schon brauchbar) und die Anzeigefläche, Vorteile sind das Ablesen im dunkeln oder bei Wind/Regen oder im Fahrzeug und natürlich die "Interaktivität" und eben der erheblich bessere Wetterschutz im Vergleich zu herkömmlichen Papierkarten.


    Natürlich macht es Sinn, für Outdooraktivitäten auch ein entsprechendes Gerät zu kaufen. Ein Samsung Galaxy S6 edge macht sich sicherlich gut in der Eisdiele und beim meeting auf dem Tisch, für draußen halte ich so ein Gerät aber für eher ungeeignet (empfindliche und glatte Oberflächen, exponierte Kamera, kein Aufprallschutz an den Ecken, nicht gedichtet, kein Wechselakku, keine Micro SD Erweiterung, usw...)


    Wer ganz vorsichtig sein will nimmt halt zwei gleiche robuste Geräte mit, also eines als backup. Das ist immer noch erheblich weniger Volumen (und Kosten) als ein hochauflösender Papier-Kartensatz für halb Deutschland


    Um mal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:


    Bärti, wieviel Speicher hat denn Dein iPhone und wieviel davon kannst Du für Kartenmaterial opfern? Damit sollte sich doch die Frage durch andere iPhone nutzer beantworten lassen...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • 128GB, I-Phone 6, max. mögliche Größe für Kartenanwendungen 100GB, den Rest brauch ich für restl. Apps etc.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Noch ein kurzer Einwurf zur Positionsbestimmung:


    Es gibt immer mehr Smartphones und andere Geräte die auch GLONASS Daten empfangen. In Kombination mit GPS unglaublich präzise und wenn's GPS weg ist, dann helfen die Russen;)


    LG Buschmann


    Ach...gerade gesehen dass Matthias schon was darüber geschrieben hat...ich werde nachlässig.

  • Es gibt immer zwei Lager. Die Puristen und die Techniker.
    Die einten schiessen Langbogen/Recurve und die anderen Compound.
    Die einten sind froh einen Radiosender zu finden und die anderen bauen das Radio am liebsten selber.
    Die einten machen Feuer mit einem Streichholz und die anderen mit Kaliumpermanganat.
    Die einten haben ein Auto zum fahren und die anderen zum schrauben.
    Was den einten Hammer und Meissel ist ist für die anderen alles nur erdenkliche technische Gerät.


    Das ist das schöne an diesem Hobby. Hat für jeden was dabei und es lässt sich vortrefflich aneinader vorbei diskutieren.... Das macht es so interessant und lehrreich.


    Ich liebe übrigens mein Navi auch, im normalen Altag. Nur darauaf verlassen möchte ich mich im Ernstfall nicht. Generell auf keine technischen Geräte die Strom benötigen. Da ist mir Wissen "wie" lieber.


    Gruss, Worber.

  • Zitat von lord_helmchen;235305

    Komisch. Hier dreht es sich um eine Frage nach digitalem Kartenmaterial und schon kommt wieder die übliche Diskussion auf, dass echte Karten viel besser und verlässlicher seien. Was völiger Quatsch ist. Und OT dazu.



    Sie sind es! Echte Karten halten Jahrhunderte ohne Ladegerät. Sie sind selbst bei rauer See und Ausfall sämtlicher Bordelektrik nutzbar!


    Echte Karten können bei Windstärke 10 und 45° Krängung schon mal vom Navigationstisch runterfallen, ohne kaputt zu gehen


    Echte Karten vertragen ganz problemlos einen Guss Seewasser



    Hab ich was vergessen?


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;235485

    Hab ich was vergessen?


    Matthias


    Ja, sie haben bei größeren Flächen die sie abbilden sollen ein gewisses Eigengewicht was mit zunehmender abzubildender Fläche und zunehmendem Detaillierungsgrad ansteigt. Auf dem Schiff, im Auto und selbst bei einem Fahrrad mit Anhänger eventuell noch zu bewerkstelligen, zu Fuß kann das problematisch werden, gerade wenn man vor der Krise nicht weiß in welche Himmelsrichtung einen eine Flucht treibt. Bei einer wettergeschützten 1:25000 Karte habe ich ein Gewicht von 100-120 Gramm, das kann mir in meinem Fall z.B. Hamburg und Umgebung abbilden. Alleine wenn ich die Auflösung haben will um sagen wir mal nach Berlin zu kommen brauch ich schon mehr als ein halbes Kilo. Analoge Karten haben durchaus ihre Berechtigung (sei es als Back-Up oder für einen engen Umkreis), die Gewichtsersparnis ist bei digitalen Karten aber enorm, gerade wenn man auf dem Smartphone noch andere Software-Lösungen für den Notfall hat. Sozusagen das kartenmaterial und die Bibliothek in einem Gerät.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von lord_helmchen;235305

    Komisch. Hier dreht es sich um eine Frage nach digitalem Kartenmaterial und schon kommt wieder die übliche Diskussion auf, dass echte Karten viel besser und verlässlicher seien. Was völiger Quatsch ist. Und OT dazu...


    Komisch. Der Trööt heißt: "Frage Detailgrad Kartenmaterial Fluchtwege"

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Eine digitale offline-Karte kann ich - Strom vorausgesetzt - selbst bei Orkan-Böen benutzen. Die Papier-Karte kommt spätestens dann an ihre Grenzen, wenn man sie aus der Kartenmappe rausholen muss, um sie bei ebendiesen Böen umzublättern.


    Ich bin ein totaler Laie auf dem Gebiet der Seefahrt, aber ich denke, dass der Vergleich mit den Seekarten hinkt:

    • Man kann sie im Schiff benutzen, ist also dabei vor Wind und Wetter geschützt. Bei einer Wanderung sieht das anders aus.
    • Seekarten decken mit Sicherheit einen ganz anderen Maßstab ab, als Wanderkarten.
    • Möglicherweise sind Seekarten sogar noch aus besserem Material (Salzwasserbeständigkeit?) gemacht als normale Wanderkarten, welche man in jeder lokalen Buchhandlung erwerben kann?
    • Werden Seekarten nicht sogar gerollt? Wanderkarten jedenfalls werden gefaltet, bei häufiger Benutzung gehen die an den Knickstellen kaputt. Bei Karten in Ringbuch-Form reißen nach häufigem Umschlagen irgendwann Seiten ab.


    Und das Ganze bitte nicht falsch verstehen. Ich bin absolut kein Gegner von Papier-Karten, im Gegenteil. Das ist für mich trotz der oben genannten Punkte die "langlebigste" Lösung. Eine Offline-Karte auf dem Smartphone ist aber aus meiner Sicht eine sehr gute Ergänzung bzw. sogar Erweiterung (z. B. ganz Deutschland in 1:25000) UND es ist ein wirkliches EDC.

  • Um es unmissverständlich klarzustellen: ich bin absolut ein Freund von Kartenmaterial aus Papier. Egal in welchem Maßstab. Ich bin noch aus einer Zeit, in der ich darauf angewiesen war, mit Karte, Kompass und Orientierungssinn Himmelsrichtungen, Strecken und dergleichen zu ermitteln und die Marschrichtung einhalten zu können.


    Für mich ist es selbstverständlich, über eine längere Strecke, in unwegsamen Gelände trotz Störungen des Magnetfeldes durch Metalltrümmer und Munitionsreste und dergleichen, meine Marschroute einhalten zu können und meine Leute und mich sicher ans Ziel zu bringen.


    Aber, ich bin auch ein Kind der Moderne. Ich bin damit aufgewachsen, sowohl das alte wie auch das neue zu verwenden und die jeweiligen Vorteile für mich hieraus zu ziehen.


    Ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs. Auch gern mal zu Fuß. In Ermangelung des ständigen Zugriffs auf ein Kraftfahrzeug, ziehe ich die Benutzung eines irgendwie motorisierten Fahrzeuges aktuell nicht in meine Planungen mit ein.


    Mein Vater hatte früher, in Zeiten vor erschwinglichen Navigationgeräten, auf seinem Tonner einen ganzen Koffer nur mit Straßenkarten von ganz Deutschland, den wichtigen Städten, die er regelmäßig anfuhr und teilweise auch für Teile der Benelux-Staaten und Ostfrankreich zumindest Übersichtskarten. Da ging jedes Jahr viel Geld und Zeit bei drauf, sowohl Verschleiß durch Gebrauch wie auch durch Aktualisierung das Kartenmaterial zu ersetzen oder zu ergänzen.


    Gerade auf dem Fahrrad schätze ich es absolut, während der Fahrt einen Blick auf die vor mir liegende Strecke werfen zu können, ohne zum Navigieren anhalten zu müssen. Ich bin mir absolut der Einschränkung bewusst, dass die "automatische" Navigation nur solange funktioniert, wie das GPS-Signal in ausreichender Qualität bereitgestellt wird. Und ja, auch nur solange, wie ich Strom für mein Smartphone bzw. Tablet habe. Aber ich habe es ausprobiert. In Verbindung mit einem 15000 mAh-Akkupack komme ich somit derzeit problemlos auf zwei bis drei Tage GPS-Navigation. Wenn ich nur über das offline-Kartenmaterial navigiere, dann käme ich wahrscheinlich sogar noch länger mit hin.


    Aber wie gesagt. Jeder wie er mag. Ich für meinen Teil ziehe großen Vorteil daraus, für ganz Deutschland und große Teile Europas das nötige Kartenmaterial digital verfügbar zu haben, um zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad von A nach B zu kommen, ohne dafür auf die großen Haupttrassen angewiesen zu sein, sondern auch Wald- und Feldwege benutzen zu können, die nicht ganz so offensichtlich sind. Und wenn ich dafür ein paar Kilo weniger Kartenmaterial mit mir rumschleppen muss, nehme ich dafür lieber mehr Wasser und Lebensmittel mit in den Rucksack oder die Packtaschen. Und dass ich Tablet bzw. Smartphone gegen Sturz oder Regenwasser schützen muss? So what? Die meisten gängigen Wanderkarten sind nach ein paar Tagen oder gar Wochen auf Wanderschaft ziemlich... Nun ja., man kann gerade im Bereich der Knickstellen dann oftmals nur erahnen, wo der Weg sein könnte...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Habe gerade noch ein aktuelles Video von Sacki auf youtube gesehen, das wie die Faust aufs Auge zu der Diskussion hier passt:


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    Und nochmal zum Thema "Detailsgrad": Das hängt immer davon ab, mit welchem Verkehrsmittel (Auto, Fahrrad, zu Fuß) man gerade unterwegs ist.