Krankenhaus-BOB

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  • Nachdem innerhalb kurzer Zeit 3 Freunde überraschend ins Krankenhaus (Verkehrsunfall, Herzinfarkt) eingeliefert wurden habe ich mir einmal Gedanken gemacht was ich so mitnehmen würde bzw. gerne dabei hätte.
    Sozusagen ein Krankenhaus-BOB.
    OK, für die Einen ist ein ein Fluchtrucksack,
    für die Anderen ist es ein Bereitschaftsrucksack.
    Da ich nicht aus einem Krankenhaus fliehen will ist es also ein Bereitschaftsrucksack.

    Für eine Freundin/Bekannte (Verkehrsunfall auf der Rückfahrt vom Urlaub) musste ich überraschend ihre Sachen für das Krankenhaus packen.
    Ich hatte drei bzw. zwei Probleme zu lösen.
    Den Wohnungsschlüssel habe ich zum Glück von Ihr bekommen wegen dem giessen ihrer Blumen und Briefkasten leeren – dadurch hatte ich ein Problem schon weniger.
    Nicht nur die Aufbewahrungsorte der Sachen in Wohnung war mir etwas unbekannt (OK, im Schlafzimmer und Bad habe ich das meist gefunden) auch was sie benötigt war nicht ganz klar.
    (Jetzt ist es mir klarer.)


    Kursiv: Geplanter Krankenhausaufenthalt.


    Nachfolgend das Ergebnis meiner Sammlung an Daten.

    Wichtige persönliche Unterlagen:
    - Krankenkassenkarte (gesetzlich krankenversicherte Patienten), Name der Krankenversicherung und Versicherungsnummer (für privat krankenversicherte Patienten),
    - Falls vorhanden: Nachweis über Zusatzversicherung für Chefarztbehandlung, Einzelzimmer u.ä.
    - Kostenübernahmeerklärung
    - ggf. Betreuungs- und Patientenverfügung
    - ggf. Organspende-Ausweis
    - Personalausweis oder Reisepass
    - Name und Telefonnummer mind. eines Angehörigen, der benachrichtigt werden soll

    Medizinische Unterlagen für die Klinik:
    - Name, Anschrift und Telefonnummer des Haus- oder Facharztes
    - Einweisungs-Schein des Haus- oder Facharztes
    - Unterlagen des Haus- oder Facharztes z. B. Vorbefunde wie Röntgen-/CT-/ Kernspin-Aufnahmen, aktuelle Laborbefunde, EKG-Befund, Befunde zu chronischen Erkrankungen
    - Notfall-Pass bzw. -Ausweis
    - Impf-Pass
    - bei Allergikern: Allergiepass oder Angaben zu bekannten Allergien auf Stoffe oder Medikamente
    - bei Diabetikern: Diabetikerausweis
    - bei Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen: Herzschrittmacher-Ausweis
    - Röntgenpass
    - bei früheren Krankenhausbehandlungen: relevante Krankenhausberichte oder Angaben über bereits im Krankenhaus durchgeführte Behandlungen bzw. Operationen (Behandlungsjahr)
    - bei einem Arbeitsunfall: Angaben zur zuständigen Berufsgenossenschaft

    Medikamente:
    Eine Liste der Medikamente, die derzeit eingenommen werden (auch pflanzliche Präparate) mit Dosierung.

    Hygieneartikel:
    - Handtücher, Waschlappen, Badetuch
    - Seife, Duschgel bzw. Haarshampoo
    - Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnbecher, Mundwasser
    - Zahnprothese mit Prothesendose und Reinigungsmittel
    - Kamm, Haarbürst
    - Fön
    - Nagelschere, Nagelfeile
    - Handspiegel - Kleiner Spiegel für den Nachttisch
    - individuelle Pflegemittel wie Rasierapparat, Rasierer, Rasierschaum
    - ggf. Ohrstöpsel bzw. Ohropax
    - Tampons, Damenbinden
    - Papiertaschentücher

    Kleidung:
    - Schlafanzug
    - Bequeme Kleidung, zum Beispiel Trainingsanzug/Sportbekleidung, Hausanzug
    - Hausschuhe (z.B. Clog), Trainingsschuhe u.U. Schuhlöffel
    - Unterwäsche
    - T-Shirts
    - Strümpfe, Socken
    - Sporthose (kurz)
    - Puli, Kapuzenpuli bzw. Hoody
    - Leiche Fleece-Jacke
    - Leichte Windjacke bzw. Regenjacke
    - bequeme Oberbekleidung
    - feste Schuhe für Spaziergänge
    - ggf. „Strassenkleidung“ für die Entlassung (i.d.R. schon oben aufgelistet)

    Gegen Langeweile:
    - Spannendes Buch (Taschenbuch bzw. ebook, Notebook o.ä.)
    - Magazine
    - Kreuzworträtsel-Heftchen
    - MP3-Player zum Musik hören
    - Kopfhörer für MP3-Player usw.
    - Schreibutensilien
    - Adress- und Telefonliste

    Persönliche Hilfsmittel:
    - Brille, Kontaktlinsen, Reiniger
    - Hörgerät
    - Bandagen
    - Prothesen

    Sonstiges:
    - Wecker/Uhr
    - Taschengeld bzw. kleinere Geldbeträge, z. B. für Telefonbenutzung, Getränke, Süssigkeiten, Brötchen, Zeitungen (1- oder 2-Euro-Stücke, 10 Euro-Scheine)
    - Ladegeräte für el. Geräte (Handy, ebook usw.)
    - ein schönes Foto (Papier, Handy oder Notebook)
    - Kleine Wasserflasche
    - Müsliriegel, Kekse o.ä.
    - Plastikbeutel und Plastiksack (z.B. für die „Schmutzwäsche“)
    - EDC
    - kleine Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Hilfsbereitschaft

    Nicht mitnehmen:
    - Schmuck
    - Vorsichtshalber keine Hausschlüssel
    - grosse Geldbeträge
    - sonstige Wertsachen (zum Beispiel Fotoapparat)

    Die Unterlagen sind in verschlossenen und versiegelten Umschlägen.
    Die Unterlagen sind zum Teil nur Kopien.

    Alles verpackt in einem Rucksack damit man u.U. die Hände bei der Entlassung frei hat (Krücken usw.).
    Die Kleidung ist entweder von einem Billig-Anbieter oder es sind Kleidungsstücke die man zuviel hat.
    Die Kleidung ist u.U. in Vakuumbeutel verpackt.

    Was fehlt noch … ist die Frage.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von epwin;239380


    Was fehlt noch … ist die Frage.


    - nicht so teuers Handy, wo man den Akkus rausnhemen kann (Handyverbot dient meist nur der Gewinnmaximierung des Krankenhaustelefonanlagenbetreibers,
    aber wenn man außerhalb des Krankenhauses telefoniert, kann nun wirklich keiner ewas sagen, danach einfach wieder Akkus raus).
    - Schlafmaske, wenn der Zimmernachbar die ganze Nacht die Glotze laufen läßt. Das geflimmere nervt dann trotz Kopfhörer.
    - kleine Termoskanne, damit man zischendurch was trinken kann (Tee gibt es für lau, andere Getränke bleiben kalt)


    Am besten seinen Kram mit Namen beschriften und nicht überall verteilen, wenn man unter Narkose/bettlägerig verlegt wird.


    Bei meiner Schwester wurden systematischen im Krankenhaus die Guthabenkarten (Fensehen/Telefon/Automaten) geklaut.
    (die Restguthaben + Pfand konnte man auf Automaten bar auszahlen lassen)

  • Je nach Krankenhaus könnte auch etwas essbares nicht schaden. Oft ist das Krankenhausessen nicht geniessbar und die Cafeteria teuer...

  • @ Smileyneu : ganz so schlimm ist es nicht. Zwar keine Offenbarung und immer aus eher günstigen Zutaten zubereitet, aber noch ist dass Essen im Krankenhaus gehaltvoll, relativ abwechslungsreich und aus hygienischer Sicht einwandfrei.

  • Hallo,
    Ich würde noch die aktuelle Medikation für den ersten Tag einpacken. Das ist für den Fall, wenn man ein eher seltenes Medikament nimmt,sinnvoll, da es vielleicht in der Zentralapotheke nicht vorrätig ist und erst angeliefert werden muss.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Nette Idee, aber:
    Du hast im Krankenhaus wenig Platz im Schrank und wirst ggf. kaum Möglichkeit haben, im KKH-BOB zu wühlen und bspw. deine ganze Bekleidung auszuführen.


    Da ich in den letzten Wochen leider viel damit zu tun hatte, kann ich sagen, wie das abläuft:
    Du wirst eingeliefert und das KKH stellt erst einmal alles nötige und Du bist eh' nicht "bei dir". Dann will Dich die Familie und Verwandtschaft besuchen und ruft vorher an. Denen sagst Du, was Du brauchst. Das ist regelmäßig:


    - neue Schlafanzüge, ggf. Unterwäsche
    - Waschlappen (die Ausführungen zu den Hygiene-Artikeln passen schon),
    - Ladekabel Handy (zu dem, was du sowieso am Mann hast),
    - Schnickschack, wie Zeitung, Leckerei, Lieblingslimonade o.ä.


    Das war es aber schon ...

  • Zitat von amnesie;239408

    Hallo,
    Ich würde noch die aktuelle Medikation für den ersten Tag einpacken.


    Ich erhöhe auf mindestens 3 Tage. Die Medikamente am besten in der Originalverpackung oder wenigstens im Blister, nicht vorgestellt in Tagesrationen. Der Hintergrund ist ganz einfach.
    Die Krankenhäuser sparen wo es nur geht, immer weniger haben noch eine eigene Apotheke am Haus sondern werden über Zentralapotheken versorgt. Gerade am Wochenende kann es etwas dauern, bis die Medis geliefert werden. Wenn man jetzt noch einen exotischeren Wirkstoff, eine ungewöhnliche Dosierung nimmt... kann man auch in D/A/CH mal ganz schnell ohne seine Hausmedikation dastehen.
    Noch ein Satz zu den Blistern, oft ändert sich bei einem Krankenhausaufenthalt die Medikation bzw es fehlt nur ein Präparat. Wenn man jetzt als Krankenschwester eine schicke Wochenbox mit Medis vor sich hat (Mo-So, mo,mi,ab,na) und jeder Tag sagen wir mal 8 Tabletten enthält, von denen 5 weiß sind,... wie soll man beim Tabletten stellen genau das Präparat identifizieren, das man sucht? Es gibt zwar Datenbanken, die kennt aber fast keine Krankenschwester und bei dem Zeitdruck im Gesundheitswesen...


    Also Dauermedikation bitte im Originalverpackung mit Medikamentenplan (gerne auch in mehrfacher Ausführung).
    Grüße - ein Krankenpfleger, der schon zig Stunden seines Lebens Tabletten gesucht hat.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Hoi Epwin


    Wow, deine Liste ist wirklich sehr umfassend! Ich kann für mich nichts identifizieren was noch fehlt. Persönlich würde ich sogar noch etwas abspecken, aber das ist wohl Geschmackssache :face_with_rolling_eyes:
    Bei der Kleidung sehe ich aber Potenzial. Eine Fleece-Jacke und eine Windjacke? Für den Spaziergang sollte eine reichen und für den Tag der Entlassung kannst du dir eine mitbringen lassen (auch wenn genau das nicht das Ziel ist mit diesem Spital-Bob).
    Und bei den "festen Schuhen" für den Spaziergang habe ich mir jemanden mit 2 Kilo schweren Wanderschuhen vorgestellt, wie er da über den "Offroad"-Kiesweg stapft^^ Wahrscheinlich war das schon nicht so gemeint, ich frage mich dennoch ob extra Schuhe nötig sind. Man wird ja eh meistens mit den Schuhen die man anhatte bzw. mit denen man gekommen ist, dort sein.


    Aber das sind nur Details bei deinem Plan, der ist echt gut! Erinnert mich daran, dass ich auch noch so eine Tasche zusammenstellen sollte.



    Gruess, Anti

  • Zitat von Anti;240481

    Erinnert mich daran, dass ich auch noch so eine Tasche zusammenstellen sollte.



    Gruß
    Vollzeit-Opa

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Hmmm - gutes Thema. Ich habe meinen Vater anlässlich seines letzten Krankenhausaufenthaltes dazu bekommen, sich einen kleinen Trolley zu packen. Ein erster Schritt zum BOB. Da ist zwar nicht so viel drin wie oben angegeben, aber ein Anfang ist gemacht.


    Manchmal bedarf es einfach eines Anlasses, sich mit solchen Themen zu beschäftigen...

    Erklärter FDGO-Fan

  • Also dass halte ich für vollkommen Overkill. Das wichtigste zuerst.


    - Vollständige Anschrift des Arztes (Hausarzt) 2sprachig D/E wer das noch in ein zwei weiteren Sprachen hat ist nicht schlechter dran.
    - 2 Stellvertreter / Bruder / Schwester / Bekannte die wissen das auch !!, Vollständige Adressen inklusive 1-2 Email anschriften.
    - Medikamente / Kopie des letzten Rezeptes (Mit gültigem Datum versteht sich !!)
    - Impfausweis (Kopie)
    - Ausser wenn es absolut unumgänglich ist - keine medizinischen Unterlagen.
    - Blutgruppe sollte man wissen.


    Wo schreibt man das hin. a) Kopie auf dem Stick b) In jede Agenda die man so hat. c) erst dann in die elektronische Agenda
    Wer es auf Papier im Rucksack/Koffer mitnimmt sollte diese Unterlange in doppeltem Plastik einlegen damit es bei Regen nicht auflöst.


    Wer in der Schweiz die Alertswiss App hat kann alles dort einfüllen und als .pdf ausdrucken/abspeichern. Ansonsten kann man Scans von Impfausweis, Versicherungskarte auch per Scan dem Dokument hinzufügen.

  • Zumindest die folgenden Gegenstände würde ich sicher nicht mitnehmen (Erfahrung aus total 12h Eingriffen mit 8-9h Vollnarkosen in Schweizer Spitälern). Die sind da sicher vorhanden.


    - Handtücher, Waschlappen, Badetuch
    - Seife
    - Zahnbecher
    - Fön
    - Plastikbeutel und Plastiksack (z.B. für die „Schmutzwäsche“)



    Dafür zusätzlich (nur bei längeren Behandlungen): Badeanzug für evtl. REHA im Wasser (das kann man bei der Vorbesprechung erfragen, meist bekommt man eh eine Liste bei geplanten grösseren Eingriffen)



    Kopien medizinischer Unterlagen nur, soweit das Spital die noch nicht hat und sie relevant sind (Bagatelleingriffe dürften nicht von wesentlichem Interesse sein, sofern keine Komplikationen oder Unverträglichkeiten auftraten).


    Bernie

  • Vielleicht habe ich epwin falsch verstanden:
    Der Krankenhaus-BOB soll nicht den Normalfall abdecken, sondern den ultimativen Ernstfall. Also, so ein Walking-Dead-Szenario.


    Mithin geht es um einen "normalen" BOB + spezielle Zusatzausrüstung für die Katastrophe im Krankenhaus!?
    :help:

  • Beim Walkind Dead Scenario brauchst Du kein KH-BOB mehr...:grosses Lachen:
    Sowas beginnt alles im KH.


    Im Ernst:
    So weing wie möglich einpacken.
    Medikamente für die ersten Tage, Kleidung, Kulturbeutel, Kleingeld und gut.
    Was fehlt kann man sich von zuhause mitbringen lassen oder am Kiosk kaufen.

  • Die obige Liste finde ich gut.


    Bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt vergangenes Jahr habe ich folgende Erahrung gemacht:
    Nach der OP wurde ich in ein anderes Zimmer verlegt, das hatte zur Folge dass meine Reisetasche (in der sich noch meine Hose befand) nicht mehr auffindbar war. Komplett verschwunden. Ich will aber hier niemandem böswillige Absicht unterstellen.
    Zum Glück hatte ich einige Plastikbeutel dabei. Gaaaaanz wiiiichtig! Die wurden aber schon erwähnt.
    Wenn mir nicht ein guter Freund vor meiner Entlassung eine andere Hose von Zuhause gebracht hättewärs peinlich geworden...:)
    Dann stand ich vor einem weiteren Problem. Da mein Bauch - durch die OP bedingt - noch angeschwollen war konnte ich den obersten Koppf meiner Hose nicht zumachen. Daher besonders wichtig: Sicherheitsnadel! Hat man als Prepper aber eigentlich sowieso immer dabei.


    Sind so meine (lehrreichen) Erfahrungen



    Gruß vom Nasenbären

  • Zitat von Anti;240481


    Und bei den "festen Schuhen" für den Spaziergang habe ich mir jemanden mit 2 Kilo schweren Wanderschuhen vorgestellt, wie er da über den "Offroad"-Kiesweg stapft^^ Wahrscheinlich war das schon nicht so gemeint, ich frage mich dennoch ob extra Schuhe nötig sind. Man wird ja eh meistens mit den Schuhen die man anhatte bzw. mit denen man gekommen ist, dort sein.


    Feste Schuhe: Keine Sandalen, keine Pumps, keine Balerinas und anderes halbseidenes Schuhwerk. Genau diese Frage hatte sich eine Freundin von mir auch mal gefragt, als die Seminarleiterin die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für die am nächsten Tag anstehende Betriebsexkursion um "festes Schuhwerk" bat. Sie hatte da auch Wanderschuhe im Sinn, weil das für sie das normalste von der Welt gewesen wäre. Die Seminarleiterin bat sie daraufhin, sich umzuschauen: Pumps, Sandalen, Ballerinas und anderes leichtes Schuhwerk...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Im Grunde genommen ist der Liste von epwin nichts weiter hinzuzufügen.


    Zur Patientenverfügung möchte ich aber noch etwas sagen: Die sollte in einem Krankenhaus-BOB in jedem Fall rein. Wie wichtig diese ist, oder wichtig werden kann, habe ich vor nicht all zu langer Zeit bei meinem Vater erlebt. Meine Schwester war darum um so erleichterter, dass in seinem Krankenhaus-BOB (auch wenn er es niemals so nennen würde), eine entsprechende Verfügung drin war.
    Aber wenn ich mich recht entsinne, wollte mein Vater die Patientenverfügung nochmal überarbeiten, weil da wohl an ein, zwei Stellen meiner Schwester die Hände gebunden wären. Sprich: sie hätte nicht in seinem Sinne entscheiden dürfen, was die Ärzte machen oder eben nicht mehr machen sollen. Ich muss da bei ihr nochmal nachhaken. Und mich um meine eigene Patientenverfügung kümmern. :peinlich:


    Edith hat mir gerade zugeflüstert: Mir ist wieder eingefallen, woran es bei der Patientenverfügung bei meinem Vater beim letzten "Einsatz" mangelte.
    Und zwar hatte meine Schwester zwar die entsprechenden Anweisungen, was mein Vater an Behandlungen wünscht oder eben auch nicht, wenn es darauf ankommt. Eben alles, was in so einer Patientenverfügung abgehandelt wird. Nur aus einem mir unerfindlichen Grund fehlte wohl der Passus zur Entbindung zur Schweigepflicht der Ärzte gegenüber meiner Schwester. So kam es zu der Situation, dass meine Schwester nicht von den Ärzten darüber informiert werden durfte, wie der Stand der Dinge war, nachdem das Schlimmste überstanden war aber noch nicht alles über den Berg geschafft war.


    Bei den einschlägigen Vorschlägen, die ich zum Thema "Patientenverfügung" gefunden habe, steht das Entbinden von der ärztlichen Schweigepflicht ausdrücklich drin. Aber ich vermute, dass diese Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht sich nur für die Dauer der Lage bezieht und explizit auch für dafür gegeben werden müsste, wenn der Patient zwar nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebt, aber zum Beispiel durch die Medikation noch neben sich steht.
    Bei meinem Vater zum Beispiel ist es grundsätzlich so, dass er zu übertriebenem Understatement neigt. Sprich: er spielt die Schwere seiner Erkrankung runter. Teils um uns zu beruhigen, aber wohl eher mehr, um sich selbst zu beruhigen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Zu meinem vorherigen Beitrag möchte ich noch was ergänzen.
    Ich hatte auch einen frankierten und an meinen Arbeitgeber adressierten Briefumschlag dabei, um diesem rechtzeitig die Krankmeldung zu schicken. Da mein KH-Aufenthalt auch länger war als vorgesehen stellte sich das als ganz gut heraus.


    Grüße vom Nasenbären