Man im Ausland ist und fliehen muss...

  • In der Masse Untertauchen, nach Möglichkeit Unsichtbar bleiben, Lage checken, und zum Zielpunkt durchschlagen.


    Und in der Zwischenzeit ganz viele Folgen Manhunter schauen http://www.dmax.de/programme/manhunt/videos/


    Joel Lambert Ex Navy Seals wird in verschiedenen Ländern von dessen Militär Einheiten und Spezialkommandos "gejagt".
    Er hat dabei 48-36 h zeit den Zielpunkt zu erreichen.




  • Unsere Botschaften besitzen Autos mit Diplomatenkennzeichen. Man ruft dort an und wird in so einem extremen Fall auch abgeholt und in die Botschaft gebracht. Ist keine Botschaft des eigenen Landes vorhanden sollte man sich an die Botschaft von befreundeten Nationen wenden. So hat der Deutsche Botschafter in Thailand einen Freund von mir aus Österreich geholfen weil die eigenen Botschafter dort aus der Haft nicht erreichbar waren.

  • Auf keinen Fall Botschaft, die liefern Dich wahrscheinlich aus und Du ersparst der türkischen Polizei damit die Arbeit.
    Da ich ja eigentlich immer genug Bargeld bei mir habe würde ich mir die Benutzung der Karten verkneifen um keine Spur zu hinterlassen.
    Auf keinen Fall sofortige Flucht über die Grenze ins Auge fassen, damit rechnen sie ja.
    Untertauchen unter den Touristenscharen, in kleinen Geschäften, Märkten etc mit dem notwendigen versorgen.
    Essen, Kleidung um das Aussehen zu verändern, Hut, Bart wachsen lassen, Klarglasbrille(oder halt ganz schwache Lesebrille-Sonnenbrille ist verdächtig)


    Einige Tage in der Stadt bleiben, versuchen bei einer allein reisenden Touristin im Hotel zu übernachten(mit meinem Wiener Schmäh und Charme sehe ich da durchaus Chancen bei nicht mehr ganz taufrischen Damen). Ansonsten Gebüsch oder ähnliches.


    Wenn sie es müde geworden sind mich intensiv zu suchen, ab Richtung (grüne) Grenze und durch mit Gebrüll.


    LG Wolfgang
    PS Dieses Szenario kann sich durchaus auch in Österreich bei einem Abrutschen der Regierung an den linken Rand abspielen.

  • Interessante Antworten.
    Ich habe da btw auch gleich an den armen Marco gedacht...


    Aber okay, mal überlegen.
    Wenn es mir gelingt, vor meiner Festnahme davon zu erfahren, das ich gesucht werde ( sagen wir ich war gerade am Strand, kehre zum Hotel zurück und sehe mein Bild in tausenden Bildschirmen eines Fernsehgeschäftes oder ähnlich skurriles), heißt es erstmal Flucht. In der Türkei hätte ich vermutlich immer meine Dokumente, Handy und Geld in einem Pacsafe im Hosenbund dabei. Dazu noch einen USB-Stick mit Tails und/oder portablen Programmen, unter anderem TorBrowser, wer weiß, wann wieder Twitter gesperrt wird...


    Erster Schritt wäre, den Flugmodus vom Handy einzuschalten und die Simkarte zu den Dokumenten zu stecken.
    Zweiter Schritt wäre es, an einen möglichst belebten Ort zu gelangen. Wieso das? Ganz einfach, einen Hut, eine Sonnenbrille, einen Festivalponcho oder Regenschirm und (wenn ich gerade vom Strand komme und nur Flipflops trage) vernünftige Schuhe finde ich dort genauso wie ein Cafe mit Free Wifi um zumindest Offlinekarten auf mein Handy zu laden oder noch besser: Wanderkarten der Region.
    Genauso finde ich dort sicher ein billiges Akkupack und ein Handykabel.
    Zudem würde ich schnell meinen Freunden eine Nachricht zu kommen lassen, das die Behauptungen nicht stimmen und ich Hilfe brauche.
    Dritter Schritt wäre dann ein Telefonat mit der Botschaft. Geht nur der AB ran oder kriege ich eine Packung "wir können da nicht viel tun. Am besten stellen sie sich und warten xy Monate auf den Prozess", geht es dann Richtung EU.
    Flughäfen, Fernzüge und direkte Busreisen fallen eher aus. Also Nahverkehr, trampen, Fahrrad, Laufen,... Vorher noch das Maximum aus der Visakarte ziehen, am Besten in der Nähe eines Flughafens oder Bahnhofs um den Anschein zu erwecken, damit reisen zu wollen.


    Ansonsten gelten die normalen Prinzipien ala Hauptstraßen meiden, Schutz in der Masse suchen, anpassen etc.


    Meine Reiseroute würde ich nicht (Beispiel IStanbul) entlang der Hauptstraße, sondern entlang der Küste vornehmen. NonplusUltra wäre ein Fahrrad. Dauert zwar länger, allerdings gibt es dort viele Touristen, unter denen man nicht auffällt bzw sogar Hilfe findet. In Griechenland kann ich mich dann darauf verlassen, von Freunden abgeholt zu werden, dann wären "nur" noch die EU Grenzen zu umgehen, aber auch dafür gibt es Lösungen...


    In der Realität ist da allerdings eine ziemlich große Chance vorhanden, im Hotelzimmer, am Strand oder im Internetcafe aufgegriffen zu werden bzw. es nicht über die Grenze zu schaffen. Da sollte man sich keiner Illusion hingeben.


    Revedere Romal

  • Vielleicht passt es nicht zu 100 % aber trotzdem eine spannende "Tatsachenstory"


    Auf den Schwingen des Adlers: Tatsachenthriller aus dem Iran
    Ken Follett, 1986


    Zitat

    Dies ist eine wahre Geschichte über Menschen, die, da sie krimineller Vergehen beschuldigt wurden, die sie nicht begangen hatten, beschlossen, sich ihr Recht selbst zu verschaffen. Nachdem ihr Abenteuer vorüber war, gab es ein Gerichtsverfahren, in dem sie von jeglicher Schuld freigesprochen wurden.


    Zitat

    Ken Follett beschreibt die Befreiung zweier US-Spitzenmanager der persischen Tochterfirma des amerikanischen EDS Konzerns aus iranischer Haft während der Revolution gegen den Schah 1978. EDS war der erste IT-Dienstleistungskonzern und gehörte damals dem texanischen Milliardär Ross Perot, der in weiterer Folge das Unternehmen an General Motors verkaufte und als konservativer Präsidentschaftskandidat der "Reformpartei" 1992 George Bush Senior vermutlich den 2. Wahlsieg kostete. EDS wurde damals beschuldigt, einen Großauftrag im Iran nur durch Bestechung bekommen und keine adäquate Leistung erbracht zu haben, worauf die beiden Manager quasi als Geiseln schuldlos inhaftiert wurden. Ross Perot setzt alles in Bewegung , um in einer typischen "Holt unsere Jungs da raus" Aktion die beiden Manager zu befreien. Die ganze Aktion ist äußerst packend erzählt und liest sich wie ein spannender Krimi. Positiv beeindruckt die munitiöse Darstellung der Ereignisse, die akribische Recherche der Handlung. Ebenso spannend sind die Schilderungen des Revolutionsgeschehens...


    http://www.amazon.de/Auf-Schwi…7047?tag=httpswwwaustr-21

  • OT.


    Alle Bücher von Ken Follet sind lesenswert :) Auch :


    - Nicht ohne meine Tochter ; von Betty Mahmoody ; Frau flüchtet mit Tochter aus dem Iran
    - Rattenkönig ; von James Clavell Kriegsgefangener in Asien und Wirbelsturm, Thema wie Buch von Ken Follet
    - Midnight Express ; sowohl Buch als auch Film sind zu empfehlen

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Nur so als Idee:


    Ich bin in einem fremden Land, verstehe die Sprache nicht und kann mir also kaum eine Fahrkarte kaufen, ohne als Ausländer erkannt zu werden. Wie wäre es man sich anstelle zu bulgarischen Grenze lieber zum nächsten Yachthafen aufmacht. Dort würde ich nach deutschen Flaggen an den Booten Ausschau halten und fragen, ob Yachten nach Griechenland, oder Zypern segeln. Die Kosten würde man ja tragen und ohne Not müsste man auch nicht mitteilen, dass man auf der Fahndungsliste steht.


    Aber vielleicht klären mich die Segler unter uns ja auf, dass jede Ausreise auch auf dem Segelboot kontroliert wird.


    Irgendwie hört sich ein gemütlicher Segeltörn besser an, als eine zweiwöchige Durchschlageübung:lachen:

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • OT: Der Rattenkönig ist großartig.


    Recht interessantes Szenario, an so etwas habe ich Spaß. Es fehlen aber ein, zwei Infos: Wieviel Geld habe ich dabei? Wo befinde ich mich genau?

    Geht los!!!

  • Ich finde es ein wenig Leichtgläubig in der recht fiesen genannten Situation auf Hilfe zu hoffen.


    Gesetzt dem Fall das ich Geld und Karten ,Handy und wenigstens die Klamotten am Leib habe wenn ich erfahre das es eng wird :


    Genau die Dinge machen die man nicht erwartet. Besonders wenn es dem " Gegner" gelingt dich als Oberbösewicht überall noch gehasst und unbeliebt zu machen.


    - Handy aus und Akku demontieren , evtl Lokal-Handy mit Lokal SIM kaufen
    - Karte nur einmal an einem Ort benutzen den man nicht wieder aufsucht ( muss ),das Max ziehen !
    - Lokale Arbeitskleidung ( ruhig verschmutzt) besorgen und anziehen
    - Niemals direkt in Richtung Heimat / EU ! Umweg evtl über ein schneller und leichter erreichbares Nachbarland !
    - Immer genau das machen was n i c h t erwartet wird :


    Keine Landsleute kontaktieren,Finger weg von der Botschaft,sofort aus Stadt / Touristendunstkreis verschwinden.Keine Mails,kein FB,keine Telefonate !


    - Unter Landsleuten wird man zuerst suchen.
    - Botschaft ist je nach politischer Lage eher geneigt dem Gastland zu helfen,deren Justiz nicht lächerlich zu machen
    - Auf dem Land ist der Medienzugang nicht so verbreitet,daher weniger " Wiedererkennungswert"
    - In Touristenzentren besteht die Gefahr der Erkennung durch Landleute
    - Mails und Social Networks zu überwachen ist Ermittlungsstandart !


    Von mir persönlich ausgegangen würde ich wie folgt vorgehen :


    Abarbeitung obiger Punkte,wenn möglich Beschaffung eines fahrbaren Untersatzes ( ein Moped / Motorroller gibts fast überall für den Gegenwert des " grössten Scheins den man nicht gerne anbricht" )


    Auf einem Moped - evtl rostiger Pick up Truck- in verdreckter Einheimischer Arbeitskleidung zur Rush-Hour unterwegs sein könnte evtl klappen.


    Wer z.B. interessiert sich schon für einen farbverschmierten Maler auf / von dem Weg zur Arbeit ?


    Wegen des Nichtbeherrschen der Landessprache sollte man sich nicht allzugrosse Sorgen machen,selbst in " nicht Europa " wimmelt es von Billglöhnern aus dem noch billigeren Ausland :winking_face: Story zurechtlegen,alleine schon wegen neugierigen Einheimischen !


    Finger Weg von Hauptverkehrsstrassen,diese werden recht gut überwacht,auch viel per Kamera,in einigen Ländern sogar fest eingerichtete Verkehrskontrollen alle 20-30 km !


    Generell Häfen,Flughäfen und öffentliche Verkehrsmittel meiden,dort wird auch zuerst gesucht !


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Isuzufan;241610

    (mit meinem Wiener Schmäh und Charme sehe ich da durchaus Chancen bei nicht mehr ganz taufrischen Damen).


    Über die Ansage muss meine zarte Hamburger Seele erstmal Nachdenken :grosses Lachen: ,das ist leider etwas das Hanseaten wohl nicht überzeugend rüberbringen können :)))


    Saugute Idee es als Witwentröster zu versuchen !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo,

    Zitat von Romal;241765


    Erster Schritt wäre, den Flugmodus vom Handy einzuschalten und die Simkarte zu den Dokumenten zu stecken.


    Zitat von AndreasH;242998


    - Handy aus und Akku demontieren , evtl Lokal-Handy mit Lokal SIM kaufen


    Wieso nicht das eingeschaltete Handy einem Fernfahr-LKW in eine andere Richtung unterjubeln?
    Die Geldbörse mit der Kreditkarte, deren Pin man unvorsichtigerweise auch noch notiert hat, in einer etwas zwielichtigen Gegend "verlieren"?

    Zitat von AndreasH;242998


    - Mails und Social Networks zu überwachen ist Ermittlungsstandart !


    Genau so ist die Überwachung der Kreditkarte und die Handyortung Standart.
    Und da personelle Ressourcen am ehesten begrenzt sind, werden sie sie dort einsetzen wo sie Hinweise haben.


    Grüsse, Gresli

  • Die Frage ist, wie groß der Fahndungsdruck ist. Das hängt von dem Verbrechen, der Qualität des örtliche Polizeiwesens und dem Entwicklungsstand der Polizei ab. Außerdem sollte man sicher sein, dass es kein Auslieferungsabkommen mit dem entsprechenden Land gibt. Sonst schaffst du es unter Anstrengungen zurück nach Hause nur um festgenommen und in denFlieger gesteckt zu werden.


    Bei einem Sexualdelikt würde ich nicht sofort eine Menschenjagd erwarten und bei z.B. einem Morddelikt ist eine Flucht vielleicht eine Sache, die dir als Schuldeingeständnis ausgelegt wird.


    Wenn es sich also um eine "kleinere" Angelegenheit handelt, dann würde ich nicht mit dem vollen Einsatz der örtlichen Polizei rechnen.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Harmlos;243032

    Die Frage ist, wie groß der Fahndungsdruck ist. Das hängt von dem Verbrechen, der Qualität des örtliche Polizeiwesens und dem Entwicklungsstand der Polizei ab. Außerdem sollte man sicher sein, dass es kein Auslieferungsabkommen mit dem entsprechenden Land gibt. Sonst schaffst du es unter Anstrengungen zurück nach Hause nur um festgenommen und in denFlieger gesteckt zu werden.


    Bei einem Sexualdelikt würde ich nicht sofort eine Menschenjagd erwarten und bei z.B. einem Morddelikt ist eine Flucht vielleicht eine Sache, die dir als Schuldeingeständnis ausgelegt wird.


    Wenn es sich also um eine "kleinere" Angelegenheit handelt, dann würde ich nicht mit dem vollen Einsatz der örtlichen Polizei rechnen.


    Man darf in vielen Fällen auch die Macht der Medien nicht vergessen,wenn da richtig gestänkert wird nimmt auch der faulste Beamte auf Druck von oben hin das Blei aus dem Hintern und die Finger von der Kaffeetasse !


    Nehmen wir mal als Beispiel dieses arme Schwein das in der Türkei sein sexuelles Erwachen ausgelebt hat.Was unter Jugendlichen eigentlich völlig normal ist. Wenn der Typ kein D/A/CH Staatsbürger gewesen wäre sondern ein Einheimischer,keine Sau hätte sich ernsthaft dafür Interessiert.Das hätten dann die jeweiligen Familien geklärt.


    Die Nummer lief dann halt unglücklicherweise unter der Rubrik " Deutsche im Urlaub"


    Den Faktor " was ist da zu holen" darf man auch nicht unterschätzen,für Dinge bei denen Einheimische mit " einem Tritt in den Hintern" davonkommen kann es für ( EU) Ausländer in manchen Ländern Eng werden.


    Dinge wie -


    - Mietwagen
    - Besitz einer Kreditkarte
    - Bezahlen von "teuren" Dingen
    - Überhaupt der Erwerb einer so " teuren" Reise
    - 4 Wochen nicht zu arbeiten,dabei nicht pleite zu gehen


    lassen den Eindruck aufkommen es herrsche ein " unlimited Supply of Cash" , man sei reich.


    Für mich habe ich daraus entnommen :


    Nie in sog. Touritenhochburgen fahren,sondern den Urlaub auf " klein/klein" zwar in interessanten Ländern verbringen
    o h n e die Serviervorschläge von TUI oder Meyers Weltreisen.
    Ein " einheimisches Zimmer" oder die kleine " Pension" hat mir bisher immer nur ein leicht mitleidiges Fragen " Warum wohnst Du nicht in dem " neuen/grossen/schönen/extra für Touristen/wir sprechen Deutsch " Hotel eingebracht,aber nie den Verdacht ich habe Geld.


    Reibungspunkte treten nämlich immer dann auf wenn der " Touri" dieses geschützte Refugium mal verlassen will,dort wartet - ja nach Land- schon eine Reihe von Leuten drauf sich Kapitalmässig eine Scheibe davon zu holen !


    Problematisch wirds halt immer dann wenn einer der "Pauschalen" aus dem All inc. Resort beim Scheisse bauen erwischt wird bzw. Ihm etwas angehängt werden kann.


    Ach soo...
    Was das jetzt mit " Man im Ausland ist und fliehen muss " zu tun hat ?


    Na ja,die Flucht fängt für mich schon vor der Reise ins Ausland an...Den Typen der mit Cargo-Hose,kariertem Hemd und ohne Kamera rumläuft,nichtmal eine Armbanduhr besitzt,für den Interessiert sich kaum Jemand ...
    :devil:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Teil 1: Klein und häßlich


    Servus, leider fehlen mir immer noch die Infos bezüglich des Startpunkts und der vorhandenen Geldmittel. Das Szenario Türkei ist wahrscheinlich am einfachsten:


    Entweder Handy in einen Fernbus schmuggeln (Busbahnhof in Ankara oder Istanbul) , oder aber deaktivieren, bedeutet nicht nur SIM Karte raus, sondern auch den Akku entfernen. Wer weiß, was in der letzten SMS, die Du geöffnet hast als Zusatzpaket enthalten war (Tracker). Dann Baumstumpfphase: Du bist gehetzt, in Not und die Einheimische Bevölkerung würde Dich gerne steinigen. Also erstmal klein und häßlich machen und NACHDENKEN. Besinnen Dich der Situation, gedenke Deiner Fähigkeiten, fahr Dich runter. Jeder unüberlegte Schritt kann ins Verderben führen, also denk nach. Wenn Du bis jetzt der Standard- Touri warst, versteck Dich- in Großstädten in der Kanalisation, bei Obdachlosen oder U-Bahn Schächten. Warst Du ein Tramper, Backpacker, oder vermeintlich Mittelloser, suche das nächste Grandhotel auf. Mache genau das Gegenteil von dem, was von Dir erwartet wird. Färbe Deine Haare, oder schneide sie ab. Hattest Du einen Bart, rasiere Dich. Bewege Dich draußen nach Möglichkeit nur in der Dämmerung oder im Dunkeln, die Basare haben oft ziemlich lange auf. Wurdest Du bis jetzt nicht gefasst, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sie Dich auch nicht mehr fassen werden.


    Ich habe mich dienstlich mit Bug-In und Stalking beschäftigt, Bug-out sollte dementsprechend reziprok funktionieren


    To bei continued...

    Geht los!!!

  • Hallo zusammen,


    nach dem 11. Speptember habe ich für eine US-Firma in der Autoindustrie gearbeitet. Damals haben alle Mitarbeiter einen Zettel mit einer Notfallrufnummer bekommen, die unbürokratische Hilfe, bei Entführungen, Terroranschlägen und Rechtsproblemen versprach. Das ging explizit mit einem Evakuierungsangebot einher. Ich habe die Firma von damals im Netz nicht wiedergefunden, aber folgende Firma scheint ähnliche Dienstleistungen anzubieten.


    http://www.blakeemergency.com/


    Solche Firmen (gerade wenn aus den USA) werden sichauch nicht alzu eng an Rechte von Ländern wie der Türkei halten. Also wer vor einem solchen Szenario Angst hat und öfter in kritischen Ländern zu tun hat sollte über eine solchen Dienstleistungsvertrag nachdenken. Dann ruft man im Zweifelsfall eine Notfallnummer an und hat jemanden an seiner Seite, der dafür bezahlt wird zu einem zu stehen. Außerdem sind das Profis, die sich auch in vielen Ländern auskennen.


    Wobei mein Vertrauen in dem Fall eher einer US Firma gelten würde, weil ich denen noch mehr Bereitschaft zur rechtsbeugung zutraue, was in diesem Fall sogar positiv ist.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Executive Outcomes und die diversen Nach-, Neben- und Unterfirmen haben relativ stark auf solche Dienstleistungen gesetzt, als das klassische Söldnergeschäft nicht mehr so gut lief. Das war bei denen aber logischerweise auf Afrika ausgerichtet. In einem Schwellen- und Nato-Land wie der Türkei kann ich mir nicht vorstellen, dass eine US-Firma Evakuierungen vornimmt, zumindest nicht offiziell. Die verlinkte Firma bietet "Repatriation" auch nur für Leichen an. Die boxen keine lebendigen Angeklagten aus der jeweiligen Landesjustiz raus.

  • Glaubt Ihr nicht, daß solche Firmen eng mit Geheimdiensten zusammenarbeiten, die erst mal die Personalie des in Schwierigkeiten steckenden Klienten abklopfen? Und den im Fall des Falles am Treffpunkt ganz einfach abholen oder verschwinden lassen?

  • Warum sollten sich Geheimdienste für einen Touristen oder Angestellten in Auslandsabordnung interessieren, der ganz trivial (angeblich) straffällig geworden ist?

  • Vielleicht weil betreffende Personen, bzw. Firmen für die Rettung ihres Personals mit Sicherheit ein hübsches Sümmchen springen lassen.
    Gerade bei Firmen liest es sich nicht allzu gut, wenn ihren Mitarbeitern verschiedenen Krisengebieten der Erde etwas zustößt. Besonders, da die Gewinnmargen in den betreffenden Ländern oft besonders hoch liegen. So ist man froh wenn nicht allzu viel Aufheben gemacht wird.
    Botschaften sind ja nun in den meisten Ländern auch sehr durch den diplomatischen Rattenschwanz in ihrer Handlung eventuell etwas eingeschränkt und können unter Umständen nicht so agieren, wie es für die betreffenden Personen vorteilhaft ist.
    Sicherheitsfirmen können im schlimmsten Fall einfach den Namen wechseln, bzw. neu gegründet werden, wie auch ihren Sitz verlegen, falls das Personalkarussell zur Beruhigung der stillen Wässerchen nicht mehr ausreicht.
    Es muß ja nicht unbedingt ein Geheimdienst involviert sein, die Herrschaften gehen ja auch mal in Rente, oder wechseln ihre Profession. Man denke nur einmal an die Leunaaffäre, welche in Dtl. praktisch nichts bewegt hat, in Frankreich jedoch unter anderem zugegeben wurde, daß sich (damals, laut Aussage) Elf Aquitaine zu einem nicht unerheblichen Teil aus ehem., bzw. in Ruhestand, usw. befindlichen Geheimdienstleuten zusammensetzte und gerade im Bereich des afrikanischen Kontinentes fast so etwas wie die offizielle französische Auslandspolitik, bzw. Repräsentanz darstellte.
    Andere Länder betreiben eben Kulturinstitute, oder ähnliches, es muß ja nicht immer der Geheimdienst, die Botschaft oder sonst etwas aufsehenerregendes sein.
    Zum Schluss besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß der betreffende Ausländer nicht im klassischen Sinne straffällig geworden ist, so wie wir uns das jetzt vorstellen mögen, sondern er für seine „Firma“ besonders gute Dienste geleistet hat, jedoch der Gaststaat dennoch auf ihn aufmerksam wurde und ein seinerseits begründetes Interesse haben kann die Tätigkeit unterbinden zu lassen.
    So dann eines zum anderen führen, daß Privatpersonen und Firmenmitarbeiter durch international tätige, natürlich private Sicherheitsfirmen ohne Kenntnis aller möglicherweise beteiligten Nationen, oder Staaten, bzw. Staaten und Machtblöcke, ohne Aufsehen zu erregen gerettet werden müssen.
    Klassische Entführungen sollen ja auch ab und an vorkommen und da offiziell nicht verhandelt wird und man nicht unbedingt ein großes Trara mag, werden eventuell von den einen oder anderen Beteiligten unauffällige Lösungsvorschläge in Betracht gezogen.
    Katz und Maus spielen ja auch, wenn es sich auch nicht unbedingt um ein Spiel handelt, wie so vieles im Leben.

    Meine Magentabletten ...