Warum taucht die Kartoffel so selten in euren Vorräten auf?

  • Hi survival,
    hab mehrfach versucht Kartoffeln zu lagern. Entweder sie sind gekeimt oder verschimmelt / angelaufen / ranzig geworden.
    Ich hoffe ich habe keine Besucher mit gebracht. Ich bin kurz mit dem Dachdecker Brenner über die Erde. Zwar eher weil mir die Erde zu feucht war aber ich denke lang genug um Larven und der gleichen den gar aus zu machen. Ich mach mir eher Sorgen um Mäuse. Leider hatte ich welche im Keller kürzlich.


    grüsse, Daniel

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Nun - keimen werden sie sicher.
    Die Frage ist nur, wann Dir dies passiert.


    Mit Biokartoffeln habe ich bisher eigentlich keine Ausfälle in Bezug auf Schimmel oder schlecht werden gehabt.
    Einzelne mal, aber diese waren beschädigt, da dringen natürlich Keime ein und verderben die Knolle.


    Kartoffeln sollten auch nicht direkt auf dem Boden gelagert werden, sondern erhöht, da sie Kohlendioxid produzieren. ( Frisch geerntete Kartoffeln mehr, später weniger)
    Dies führt zu einer verfrühten Keimbildung.


    Und mehr weiß ich jetzt auch nicht mehr! :) Den Rest haben die anderen Foris ja schon geschrieben!



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Also die Kartoffel ist abgesehen vom "anhäufeln?" so einfach anzubauen das ich sie nie in größeren Mengen einlagere. Die Teile treiben schon wenn man sie nur ansieht. Konserviert habe ich sie zum Beispiel im Glas als Salat oder als kleine "Babykartoffeln". In meiner Selbstversorgungsplanung haben sie durchaus eine Rolle, aber wirklich erst wenn eine Krise da wäre. Vorher macht es in meinen Augen keinen Sinn Kartoffeln selbst anzubauen.

  • Wie soll ich das jetzt beschreiben?
    Der letzte regen ist 4 Tage her.. Trotzdem war die Erde leicht feucht.. Zu feucht für meinen Geschmack. Also hab ich die Erde gebrannt bis ca die Hälfte komplett trocken war.


    Meinst du das reicht nicht Susanne?
    muss die Erde komplett trocken sein?

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Sie muss nicht total trocken sein. Ist für mich gerade schwierig zu sagen. Mir wurde die Erde immer schon im Frühherbst vom Bauern direkt vom Acker gebracht. Die war immer ziemlich trocken.
    Ich muss mal nachfragen ob er spezielle Kriterien hat, wann er die Erde holt.


    Dieses Jahr hatte ich zuwenig Ertrag, dass sich diese Lagerung gelohnt hätte.


    Ist für mich auch spannend, ob es in so kleinem Rahmen funktioniert.


    Grüsse Susanne

  • Ich werde morgen mal einen 2ten Eimer machen.
    Diesmal aber die Erde noch trockener. Dann hat man mal einen Vergleich.


    aber wie gesagt, ich mach mir mehr Sorgen wegen Mäusen.
    hab grade noch mal ein paar fallen aufgestellt.. Sicher ist sicher

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • In Peru werden nach überlieferter Tradition der Majas Kartoffeln für ca. 10 Jahre haltbar gemacht, indem ihnen durch Einfrieren und Ausquetschen Wasser entzogen wird. Chuños nennen sich die dann steinharten Kartoffeln, die man durch Wässern dann später essbar zubereiten kann. Gilt als Delikatesse in Peru.


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    Nachtrag:


    Hier noch ein paar Infos.


    Hab sogar Bezugsquellen entdeckt:


  • Ist halt kein Pulver. Ist immer noch eine ganze, wasserreduzierte Kartoffel. Somit vielfältiger in den Zubereitungsmöglichkeiten. Und sind sonst keinerlei Zusatzstoffe mit drin. Außerdem muss der Verarbeitungsprozess (einige Male wiederholtes Einfrieren, an der Sonne Auftauen, Wasserauspressen) den Geschmack ziemlich beeinflussen. Hab's noch nie selbst gegessen, aber was ich so in Erfahrung bringen konnte, ist der Geschmack dieser Chuños schon sehr charakteristisch / einzigartig.

  • Ich habe mir diesen Thread zu Herzen genommen und mein "Kartoffelmanagement" überdacht.


    Zu folgendem Ergebnis bis ich gekommen:


    Kartoffelpüree als Päckchen: um 100 % erhöht
    Kartoffelknödel als Päckchen: um 100 % erhöht
    Kartoffeln im Glas: um 20 % erhöht
    Kartoffeln: Bestand bleibt aufgrund mangelnder Lagermöglichkeiten unverändert. Lagermöglichkeit wird mit Priorisierung geschaffen.


    Tsrohinas

  • Kurzes Update zu meinem Test.


    der erste Eimer mit leicht feuchter Erde ist hinüber. Die Kartoffeln Keimen. Warum auch immer, versteh ich selber nicht so ganz.


    der zweite Eimer mit komplett trockener Erde ist in einem super Zustand. Da bin ich jetzt guter Dinge.

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Zitat von playmo;253434

    Kurzes Update zu meinem Test.


    der erste Eimer mit leicht feuchter Erde ist hinüber. Die Kartoffeln Keimen. Warum auch immer, versteh ich selber nicht so ganz.


    der zweite Eimer mit komplett trockener Erde ist in einem super Zustand. Da bin ich jetzt guter Dinge.


    Hallo Plymo


    .......... ich denke es ist ein Naturgesetz. Gib einer Pflanze Wasser und sie wächst!


    Ernst

  • Da hast du schon recht Ernst..
    aber fehlen da doch noch Wärme und Licht?
    Glaub ich zumindest.. Haben wir einen Biologen / Botaniker hier der mir das erklären kann?
    der Keller ist kalt und bis auf das sporadische kurze Licht wenn ich da am stöbern bin ist es dort dunkel.


    egal, der Eimer mit komplett trockener Erde ist absolut top! Mal abwarten wie der in ein paar Monaten aussieht.


    grüsse, Daniel


    Edit:
    brauch keinen Botaniker. Ernst hat einfach recht. Die feuchte hat wohl gereicht! Ende der Geschichte. Sonst würden die trocken gelagerten Kartoffeln ja auch Keimen :)

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Ergänzt


    Des Keimrätselslösung steht in meinen Ackerbau Unterlagen und bei Agroscope CH.
    Hier eine Kurzfassung:


    "Lagerung und Keimung von Kartoffeln


    Kühllagerung 3-5C --> Langzeitlagerung (unter 3C reduziert die Triebkraft und erhöht Zuckerbildung)


    Warmlagerung >8C --> Vorkeimen


    Luftfeuchtigkeit zum Vorkeimen: 80-85%"



    Bei dir wird es nicht so kalt sein und in feuchter Erde stimmen dann die Bedingungen.
    In trockener Erde fehlt die Feuchtigkeit.
    Dadurch werden die Kartoffeln viel Feuchtigkeit verlieren und schrumpeln.
    Auch nicht optimal, aber machbar. Um sie zu schälen kannst du sie einige Zeit im Wasser "quellen" lassen.


    Eigentlich lagert man Kartoffeln lose und offen, da sie Sauerstoff brauchen. Die Knollen können bei zuviel CO2 regelrecht ersticken, sie verfärben sich schwarz.
    Industriel gelagerte Kartoffeln werden deswegen belüftet.

    nicht jammern, machen

  • Dann bin ich mal gespannt ob die Kartoffeln bald schwarz werden.
    etwas Belüftung ist ja da. Löcher im Eimerboden, Steine, eine Schicht Erde, Kartoffeln und dann wieder Erde.
    Ob das reicht, wohl eher nicht.


    war eben mal Temperatur messen im Keller. Es sind 9 grad, also zu warm leider

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Bin sehr gespannt auf den Ausgang Deines Experiments. Lass uns das auf jeden Fall wissen, ja?


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Übrigens:
    Meine Vermieterin lagert anscheinend Kartoffeln u.a. in einer ausgebauten Waschmaschinentrommel (von einer ausgedienten Waschmaschine) , die sie im Garten in die Erde eingeraben hat. Das ist eine Trommel einer Waschmaschine, die die Öffnung oben hat und an den Seiten logischerweise zu ist.