Erdkabel Verlegen oberhalb ??

Auf deinem Grundstück kannst du Verlängerungsschnüre legen wie du willst. Ich hantiere auch ganzjährig mit nem 70m-Kabel um Elektrogeräte in jeder Ecke meines Grundstückes betreiben zu können und jetzt im Winter die Fußbodenheizung im Hühnerstall zu betreiben. Wenn du allerdings das Kabel über fremden Land verlegst, dann musst du mit Totalverlusten rechnen.

Hi Shaggy,

stimmt die Konstellation, dass du eine Mietwohnung angrenzend z deinem eigenen Grundstück hast? So hörte sich dein Text an.

Wenn ja, dann lass es bleiben. Grund wäre, dass dann das Kabel das aus deiner Mietwohnung kommt erst einmal über das fremde, vermietereigene Grundstück läuft (was ohne Zustimmung des Vermieters illegal wäre) und erst dann auf dein Grundstück trifft, da reichen auch schon ein paar Meter. Wenn dann im ungünstigsten Fall jemand auf dem Vermietergrundstück das Kabel aus Versehen kappt (Rasenmäher, Enkel spielt mit der Schaufel)oder das Kabel beschädigt ist und eine fremde Person einStroschlg bekommt z.B. sein Leben lang behindert ist darfst du bis zur Pfändungsfreigrenze zahlen und das im Zweifelsfall über Jahrzehnte.

Sind jedoch das haus wo deine Wohnung ist und das Grundstück beides dein Eigentum und stoßen beide Grundstücke direkt neben einander kannst du mache was du willst.

Hallo Saggy,

man kann auf jeden Fall ein Erdkabel über der Erde verlegen!
Du musst nur noch wissen was du alles In Betrieb nimmst und lieber einen Durchmesser dicker wählen bezüglich des Spannungsabfalls auf dieser Länge.
Nur musst du dir im Klaren sein falls etwas passiert, so wie Bärti es schöne gesagt hat.

liebe grüße

Hallo,

die Frage der "Fernleitung" von der Wohnung zum Grundstück hat mehrere Aspekte:

- Geht die Leitung über fremde oder öffentliche Grundstücke, ist man im Prinzip ein Versorgungsnetzbetreiber, muss dafür eine Erlaubnis der Kommune haben und Konzessionsabgabe zahlen...
- Erdleitungen müssen bei oberirdischer Verlegung entsprechend geeignet sein, also z.B. Beständig gegenüber UV-Strahlung und Ozon sein. Für die Verlegung von "Freileitungen" gelten bestimmte Abstandsregeln, damit niemand drankommt. Einfach mit Kabelbinder an einen Zaun tüddeln geht nur sehr eingeschränkt (z.B. bei Baustellen, wenn die Leitung definitionsgemäss nicht dauerhaft verlegt sonder nur vorübergehend verlegt ist).
- Für die Strecke von 130m muss eine Leitung mit grossem Kupferquerschnitt verwendet werden, einmal wegen des Spannungsabfalls und zum anderen aus Sicherheitsgründen: bei zu hoher Schleifenimpedanz können Abschalteinrichtungen nicht mehr auslösen, weil der nötige Abschaltstrom im Fehlerfall nicht erreicht werden kann. Angenommen, die Leitung ist mit 16A abgesichert, aber zu lang. Nun baut jemand im Garten mit einem Elektrogerät einen Kurzschluss und es fliesst wegen der Schleifenimpedanz ein Strom von 28A. Der Leitungsschutzschalter benötigt aber z.B. den zweifachen Nennstrom, um auszulösen, also z.B. 32A. Die werden aber nicht erreicht. D.h. der Strom fliesst ungestört mit 28A ständig weiter. Was eine für 16A ausgelegte Leitung und vor allem deren Steckverbinder aber deutlich überlastet, d.h. die werden heiss oder brennen sogar ab. Davon abgesehen, steht die ganze Leitung trotz "Kurzschluss" am Ende unter Strom.
Bei festinstallierten Elektroanlagen muss vor der ersten Inbetriebnahme deshalb immer die Schleifenimpedanz gemessen werden.
Bei "ortsveränderlichen" oder vorübergehenden Elektroinstallationen müsste man an sich auch messen, es sei denn man legt mit Faustregeln bestimmte maximale Leitungslängen fest, so macht es z.B. die Feuerwehr oder das THW. Und wer sich schon mal gefragt hat, warum an Drehleiter-Fahrzeugen immer ein Stromerzeuger unten am Sockel der Drehleiter angebracht ist, der z.B. die Scheinwerfer und Rettungsgeräte oben im Korb versorgt: das hat mit genau dieser Problematik zu tun: bei ausgefahrener Leiter wäre eine fliegende Verkabelung z.B. zu einem Rüstwagen oder stationären Netzanschluss recht schnell an der kritischen Grenze, was die Leitungslänge betrifft.

Hier ein Auszug aus der Bedienungsanleitung eines Stromerzeugers: "Werden Verlängerungsleitungen verwendet, darf die Schleifenimpedanz (Gesamtwiderstand) nicht
mehr als 1,5 Ω betragen. Daraus ergeben sich folgende maximale Leitungslängen: 1,5 mm2 - max. 60 m / 2,5 mm2 - max. 100 m / 4,0 mm2 - max. 165 m" (aus: Bedienungsanleitung Eisemann Stromerzeuger)

Diesen Regeln zufolge müsste also für 130m eine Leitung mit 4mm² Leiterquerschnitten verwendet werden, aber auch nur, wenn die Länge zwischen Sicherungsautomat und Verbraucher am anderen Ende der Leitung insgesamt unter 165m ist.

Ich würde zu einem kleinen Stromerzeuger raten (dann hat man schon einen Grund, sich einen anzuschaffen...) und hat gleichzeitig einen sinnvollen Baustein in seiner persönlichen Notfall- und Krisenvorsorge.

Grüsse

Tom

Hallo Shaggy,

die Kollegen haben dir ja das wichtigste schon geschrieben - das mit dem Verlängerungskabel ist keine gute Idee..

Hier zu tomdulys Beitrag weiterer Input zum Thema mit Infos zur maximalen Leitungslänge (Merkblatt Stromerzeuger und elektrische Verbraucher im Feuerwehrdienst): http://www.sfs-w.de/downloads/merkblaetter-broschueren.html?no_cache=1&download=08_015_2011-07-22.pdf&did=59

Hallo Shaggy

Frag doch dein E-Werk an.

Vieleicht gibt es ja eine Möglichkeit, ab einem, in der Nähe stehhenden Strom-Verteiler anzuschliessen.

So hättest du alles Konform.

Ich habe Zuhause mehrere 400 Volt 32Ampere Steckdosen, dazu einen Bauverteiler mit 20 m Kabel.

Egal was ich machen will, Strom ist kein Thema :grosses Lachen:

gruss unabhäniger

Zitat von Shaggy;259344

nur fürs anschließen 1200€
pro Meter ( Verteiler zu mir Ca 180m ) nochmal Ca 12€ erdkabel dazu
Dann der Stromverteiler Kasten 800€
Elektriker Ca 1500€

Für das Geld ist ja schon ne kleine Solar-Insel-Anlage drin (selbst eine überteuerte Fix-und-fertig-Lösung aus dem Internet). Natürlich mit Netz-Strom nicht zu vergleichen, dafür aber gleich krisentauglich.

Die Frage ist: Wie viel Strom brauchst du?

Ja stimmt und obendrauf ist auch noch ein Windrad (z.b. Black300) drin. Ich meine, zu dem Preis. So bist du nicht davon abhängig was Dein Stromanbieter macht. Windrad deshalb weil, ich finde man sollte nicht alles auf eine Karte setzen.

Z.b. ein grösserer Vulkanausbruch verdunkelt die Erde erst mal (ich glaub für Jahre. Und das fast weltweit. Korrigiert mich wenn ich was falsches schreibe). Ebenso ein atomarer Winter (also nach einem atomaren Schlagabtausch) Da ist auch erst mal alles dunkel. Schätzungen gehen davon aus das die Durchschnittstemperatur gar um 7Grad fallen würde. Zum Vergleich: bei der letzten Eiszeit hatten wir 5 Grad weniger. Was machst du dann mit den tollen Solarzellen?

Für den Preis gibt es zig Alternativen. Gerade Erdkabel kannst Du nicht mal so eben im Baumarkt kaufen. Da musst Du schon Gewerbetreibender sein um das oder ähnliches im Grosshandel einkaufen zu können. Naja, ich habe noch zwei Grosshändler in meiner Nähe ausfindig gemacht die sich nicht zu schade sind um an Privatleute zu verkaufen. Das kann man nutzen ,solange es noch geht. Früher oder später wird auch dieser Hahn zugedreht.

Für relativ kleines Geld gibt es schicke Notstromaggregate die für deine Zwecke hervorragend geeignet scheinen und wenn du es so richtig großzügig dimensionierst dann kannst du es auch mit "Holzgas" betreiben.

Strom für die Hühner im Winter?
Macht doch nocht immer alles so kompliziert.
Autobatterie+Wechselrichter+25w-Aquarienheizer+LED-Lampe mit Dämmerungsschalter = glückliche Hühner.

Ein oberirdisches Kabel müsste ja auch sicher gegen physikalische Einflüsse gesichert sein. Das kann man wohl vergessen, da reicht kein normales Erdkabel aus.

Ich habe im letzten Jahr ca. 120 m Erdkabel im Garten verlegt. Das ganze 50-60 cm unter der Erde. Eigentlich werden 80 cm empfohlen, um das Kabel auch gegen einen eventuellen Spartenstich zu sichern. Ich habe das Kabel nun in einem Leerrohr verlegt und auf halber Höhe mit einem Signalband markiert. Sollte reichen. Allerdings war das eine verdammte Arbeit, würde ich so schnell nicht nochmal machen. Nun freue ich mich aber mit Strom in jeder Ecke und schönen Außenleuchten welchen meine Bäumchen anstrahlen.

In der nächsten Ausbaustufe kommen weitere Strahler hinzu und ich denke über ein Konzept von Bewegungsmeldern mit Sicherheitsstrahlern für ungebetene Gäste nach.

Bei einer eigenständigen Solaranlage bräuchtest du auch die Möglichkeit, die Energie zu speichern, wie in zyklenfesten Blei-Gel-Akkus.
Die Dimensionierung der Pumpen von 500W bzw. 600W scheint mir sehr hoch, meine Bewässerungspumpe im Garten hat 20W und läuft über eine Zeitschaltuhr eine halbe Stunde am Tag, wenn bewässert werden muss.
Du kannst etwa die Hälfte der Akkukapazität entnehmen, ohne dass der Akku leidet und in Tiefentladung geht.
Dein Pool würde ja vorzugsweise bei sonnigem Wetter genutzt, vielleicht kommst du dann mit etwa 1000 W Kollektorfläche aus.
Bei meiner Solaranlage kommt zwischen Mitte November und Anfang Februar - also deiner "Hühnerzeit" - ziemlich wenig Leistung rein, es reicht hier gerade zum Laden der Mobilgeräte. Es sind so schätzungsweise 10% der Leistung, die man im SOmmer hat. Für LED-Lichter würde es wohl reichen, aber 24 Stunden am Tag auch nur eine 10W-Wärmematte für das Trinkwasser könnte schon zuviel sein. Eventuell wirst du Akkus extern laden und hinbringen müssen, zumal entladene Akkus auch leichter gefrieren.