Sehr schönes Szenario, danke!
Meinen Arbeitgeber im Nachbarort (5KM) habe ich darüber informiert, dass ich mich für die Dauer des Stromausfalls mit um die Kinder kümmern muss und nicht zur Arbeit kommen werde.
Danach entbrennt ein recht heftiger Streit mit meiner Frau, die ja quasi zur Arbeit befohlen wurde. Verständlich, dass sie zur Arbeit möchte, dummerweise mit dem letzten verfügbaren Fahrzeug der Familie.
Wir schließen den Kompromiss, dass wir gemeinsam ihr Fahrzeug bergen und dann weitersehen. So fehlt sie zwar auf der Arbeit, kann sich aber auf höhere Gewalt berufen. Da bei uns das Mobilnetz noch funktioniert, erreicht sie nach ein paar Versuchen ihren Arbeitgeber und informiert ihn.
Der nN (nerviger Nachbar) bekommt kein Brot, sondern unsere letzte Tüte mit Aufbackbrötchen. Ich erkläre ihm, dass wir selbst nur noch einen halben Laib Brot haben und den für die Kinder brauchen.
Danach Belege ich die Fenster der Parterre (sind nur drei) von innen mit lange vorbereiten OSB Platten und lasse die Rollläden herunter.
Da wir quasi Urlaub haben, genießen wir die gemeinsame Zeit und grillen einen ersten Teil der Fleischvorräte (derzeit 30Kg).
Um sicher zu sein, prüfe ich die anderen Vorräte, hole zwei der insgesamt 6 11,5Kg Gasflaschen und zwei der Brenner aus der Schmiede und verriegele der Haus, Stall und Scheunentüre.
Nachtrag: Meine direkten Nachbarn habe ich ganz vergessen. Er ist schon ein wenig älter und sein Sohn arbeitet auswärts.
Gemeinsam mit Frau und Kinder gehen wir rüber, der alte Herr ist echt nett. Wir klopfen und fragen ihn, ob alles in Ordnung ist. Er ist ein wenig verunsichert und vielleicht sogar verängstigt.
Meine Frau läuft noch mal kurz nach Hause, holt ein paar Büchsen Fleisch und etwas von dem gegrillten. Voller Dank gibt er uns eingelegte Tomaten und Paprika mit. Wir verabreden täglich nacheinander zu schauen.
Liebe Grüße
Semper Fi