Zulässigkeit Keller ohne Aufbau?

  • Weiß vielleicht jemand von euch, ob es zulässig ist, einen Keller zu errichten, ohne ein Haus darüber? Ich hab mal was gelesen, dass die Deckenhöhe des Kellers nicht unterhalb des Bodens sein darf. Mein Gedanke wäre halt, einen relativ großen Keller zu errichten (ca. 120 m², 40.000 Euro), etwa ein Meter unter dem Boden, und dann irgendwann mal später oben drüber lediglich einen kleinen Bungalow oder eine Gartenlaube. Da hätte man für wenig Geld viel Platz und es ist unauffällig im Krisenfall.

  • Hab das hier dazu gefunden:


    Zitat

    Ebenfalls genehmigungsfrei können nach NBauO z. B. folgende Bauvorhaben sein:

    • Gebäude und Vorbauten ohne Aufenthaltsräume, Toilettenhäuschen und Feuerstätten, wenn diese Gebäude und Vorbauten nicht mehr als 40 m³ umbauten Raum einnehmen und weder Verkaufs- noch Ausstellungszwecken dienen.


    http://www.immobilienscout24.d…genehmigungsfreiheit.html


    Würde also heißen, dass Du hier eine Baugenehmigung haben musst.

  • Ich würde ihn stückchenweise bauen. Also quasi Zimmer für Zimmer.
    Immer wenn jemand fragt, sagst du, es wird eine Regenwasserzisterne.
    Wer viel fragt, bekommt viele Antworten.
    Eine Baugenehmigung wirst du kaum bekommen aber benötigen.


    cu Tom

  • @ Stephanus
    unabhängig von der Frage der Baugenehmigung musst Du Dir darüber klar werden, daß das was Du vorhast, nihct nur ein Keller ist.


    Bei einem Keller kommt einfach eine Betondecke drauf. Da darüber das Haus steht, wird diese Decke nicht von oben naß und braucht
    somit keine Feuchtigkeitsisolierung - anders wenn jetzt oben drüber kein schützendes Gebäude ist.


    Wenn die Decke einen Meter unter dem Bodenniveau liegen soll, musst Du das Loch darüber mit irgendwas auffüllen . Du erreichst damit
    eine wahrscheinlich eine wesentlich höhere Belastung als bei einer normalen Wohnhausgeschoßdecke.


    Wenn Du mal was kleineres auf Dein Kellergeschoß bauen willst , mußt Du im Keller schon mal die passenden tragenden Wände einbauen, da die
    freitragende Decke sonst den Aufbau + 1m Aufschüttung tragen muß.


    Frieder

  • Ich denke, da hilft nur eine überdimensionierte weiße Wanne, also wasserdichter Betonbau.
    Das muss wie ein Ubahnschacht gebaut sein, sonst verrottet alles. Also WU-Beton plus dicke Abdichtungen von oben und seitlich. Quasi ein Bunker.
    Belüftung ist extrem wichtig.


    Sicher nicht zu genehmigen (keine Fenster, keine normalen Türen usw.).
    Vergiss die Genehmigung.
    Versenke lieber eine große 3m-Stahlröhre mit genug Wandstärke (Statik) und gutem Rostschutz und Isolierung. :unschuldig:
    Nennst es dann Drainage… :devil:



    cu Tom

  • Hallo,


    bei 1m Erde/Schotter/Sand drauf, kannst du mit 1,5-2 Tonnen/ m² rechnen. Das hält eine Kellerdecke eher nicht aus.


    Für den Rest hat Tom mMn recht. Das ganze muß wasserdicht, zwangsentlüftet und sehr stabil sein. Alles machbar, aber wesendlich teurer als ein normaler Keller.

  • Hallo Stephanus,


    Da dein Vorhaben vermutlich im Umland Berlin vonstatten gehen soll sind auch dortige Baugesetze zu beachten.
    Diese können wirklich regionale Eigenheiten beinhalten.
    Was du aber vorhast zu Bauen ist kein Keller, sondern schlicht und einfach ein Bunker :face_with_rolling_eyes:
    Das Genehmigungsfreistellungsverfahren betrifft bestimmte Bauvorhaben im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes.
    Das klassische Genehmigungsverfahren gilt nur noch für Sonderbauten (Spielhallen, Hochhäuser, Wirtshaus usw.)
    Bei allen anderen, nicht genehmigungsfreien Bauvorhaben gibt es das vereinfachte Genehmigungsverfahren, in dem nur einzelne Aspekte überprüft werden.


    Und selbst wenn du es als Keller verkaufen kannst, ist es erstmal in der Gebäudeklasse 5 und m.M.n mindestens im Bereich des vereinfachten Genehmigungsverfahrens.
    Bauantrag musst du sowieso stellen...

  • Was die Baugenehmigung betrifft, konnte ich bis jetzt nichts herausfinden.


    Aber es gibt tatsächlich für jeden Mist Gesetze in Deutschland:


    Schutzbaugesetz vom 9. September 1965 (BGBl. I S. 1232)"


    Vielleicht kannst Du Dir den Bau sogar bezuschussen lassen.


    Liebe Grüße


    Micha

    Geht los!!!

  • Nur so ein Gedanke - man könnte vielleicht das wie eine große Zisterne bauen. Nur dass am Ende kein Wasser darin gelagert wird. Allerdings sollte der Raum besser zwei Ausgänge haben, denke ich.


    Gibt's eigentlich noch Firmen, die fertige Bunker liefern/bauen? In den USA ist das ja mal ne Zeit Trend gewesen.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Zitat von Semper Fi;260163


    Vielleicht kannst Du Dir den Bau sogar bezuschussen lassen.



    Das wäre natürlich die Krönung :grosses Lachen:

  • Zitat von Nudnik;260119

    Und wieso sollte man für einen Bunker keine Baugenehmigung bekommen?


    Das wäre eine interessante Frage, die wir mit unseren lokalen Zivilschutzeinrichtungen abklären sollten.


    Es gab eine Zeit, da war in einigen AT- Landesbauordnungen ein Schutzraum pro Haus sogar Vorschrift.

  • Zitat von Varminter;260170

    Das wäre eine interessante Frage, die wir mit unseren lokalen Zivilschutzeinrichtungen abklären sollten.


    Es gab eine Zeit, da war in einigen AT- Landesbauordnungen ein Schutzraum pro Haus sogar Vorschrift.



    In D würden sie dir heute bestimmt einen Vogel zeigen. Heute sind doch alle bekloppt mittlerweile.


    Aber ich hab ne Idee: Das Ding als Tiefgarage verkaufen. Davon gibt es etliche und die sind oft unterirdisch auch ohne überbauten Raum.
    Hab ich auch schon fussballfelder Große von gebaut...


    cu Tom

  • Nicht das ich sowas illegales bauen würde, aber machen würde ich es so:


    Rein theoretisch, wenn man eher unsichtbar ein größeres Loch buddeln kann, hätte ich sicher 3 Container gekauft.


    Die Kosten in der 40 Fuß Ausführung in gutem Zustand rund 1000 Euronen das Stück und als 20 Fuß Container
    um die 650 Euronen, jeweils als sogenannt High Cubes. Die Dinger sind rund 2,90 M hoch.


    Wenn man nun eine ausreichend große, ordentlich monierte Grundplatte gießt und in der Mitte auch gleich Brunnenringe aufschichtet,
    die später, mit Sand gefüllt zum Luftfilter werden, kann man die Container mit einem Kran entsprechend hinstellen und verschweißen.


    Bevor der ganze Spaß nun komplett mit Beton aufgefüllt wird müssen die Container von innen mit Holzbalken versteift werden,
    bis der Beton ausgehärtet ist.


    Das Ganze ist rundum in 1,2mm Teichfolie eingeschweißt. Dazu vor der Bodenplatte die Folie rein und an den Seiten etwas hochstehen lassen.
    Da wird dann später die Folie für die Seiten angeschweißt. Bevor die obere Abdeckung drauf kann muß der ganze "Betonblubb" rund 8 Monate
    austrocknen.


    Wichtig ist, Tanks und andere große Teile in die Container zu bringen, bevor sie in die Erde kommen.
    Später bringt man sie nicht mehr vernünftig durch die Türen.
    Als Notausgang eignen sich Betonrohre die im Betonwerk als Fehlproduktion bei Abwasserrohren ab
    und an anfallen und dann sehr günstig zu haben sind. Da fehlen mal Ecken, das tut der Sache aber nix.


    Batterien für die Solaranlage sollten Gasdicht sein oder über Abgasanschlüsse verfügen, die direkt rausgeleitet werden.


    Vergiss CO Warner nicht.
    Den Luftfilter von oben gegen Regen schützen und von unten nach oben mit immer gröberen Filtersand / Kies befüllen.
    Das filtert nicht nur, sondern gewährleistet auch eine recht ausgeglichene Temperatur.


    Stellt man an den kleinen Container noch 3 Brunnenringe (zwischen Luftfilter, direkt an den Container)
    gibt das einen schönen Raum für den Notdiesel.


    Natürlich habe ich keine Ahnung was sowas kostet aber rund 28T€ würde ich schon einplanen, plus die Einrichtung natürlich.


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    Draufsicht



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    Vorderansicht


    einen Großteil des Aushubs kann man später wieder oben drauf füllen, und mit Sträuchern und Rasen verstecken.
    Falls man nicht alles selber machen kann, denke dir gute Geschichten aus, die du den Beteiligten erzählst und nimm
    lieber Firmen die von etwas weiter weg kommen, dann sprichts sich im Dorf nicht rum.



    Beste Grüße, Olaf

  • Um das ganze Projekt fachgemäß planen und ausführen zu können wäre es eventuell interessant einen eingeschossigen Zubau, bzw. ein neues Haus auf dem Grundstück zu bauen.
    Für die Kinder, die Verwandtschaft, usw. welche zu Euch ziehen möchte, ein Zinshaus, etc.
    Daß das geplante Haus nicht über den Keller hinauskommt ist aufgrund unvorhersehbarer finanzieller Probleme in anderen Bereichen recht ärgerlich. Als Schadensbegrenzung wird eben Belüftung, die obere Abdeckung und die zwei Zugänge angepasst.
    Schließlich soll aus der Not doch noch das Beste gemacht werden und die Räumlichkeiten voll nutzbar sein.
    So sind auch Strom, Zu und Abwasser, etc. fachgerecht ausgeführt ohne daß irgendwie gepfuscht werden muß.
    Vielleicht stellt dies je eine Möglichkeit dar, aber günstig wird es, falls es klappen sollte auch nicht.


    Ganz persönlich habe ich oft bei einigen Ausgaben oder „Investitionen“ (sind ja nicht dasselbe, wenn sie Umgangssprachlich dennoch oft synonym verwendet werden) hier im Forum das Gefühl, daß manch teurer Geländewagen (Sport Utiliti Vehikle) oder Baumaßnahme auch im Rahmen einer möglichen Vorbereitung auf das eine oder andere Szenario etwas zu romantisch sind und vielleicht etwas zu sehr in den Bereich der Liebhaberei oder „Grille“ abrutschen.
    Vielleicht nur Verbesserung und Anpassung von Bestehendem und der Hauptteil kommt auf die hohe Kante?
    Je nach dem ist ein in der verstärkten und erhöhten Gartenmauer eingelassener Henkelmann gefüllt mit Wiener Philharmonikern und einer Erkennungsmarke vielleicht sinnvoller?
    Da von einem Bau gesprochen wurde gehe ich davon aus, daß die zur Verfügung stehende Summe etwas größer ist und ausreicht um sich eine neue Existenz in Form einer kleinen Firma oder eines Geschäftes aufzubauen, denn für einen eventuellen Neuanfang sollte sie schon ausreichen.
    So kann im Falle eines Falles mit den nötigen nicht aufscheinenden Reserven flexibel auf ein Vorkommnis reagiert werden.
    Selbstverständlich sollte die Investition in die Zukunft in Form des Henkelmanns als Versicherung aus der alltäglichen geistigen Buchführung gestrichen werden um sie nicht im Vollrausch auszuplappern oder doch bei Gelegenheit das neueste Plastikauto zu kaufen, welches laut Marketingfuzzis gerade in sein soll und gerade mal fünf Jahre schafft.


    Es gibt doch so viele schöne Dinge auf dieser wundervollen Welt, an denen man sich erfreuen kann und die man nicht braucht, so laßt Euch nicht immer das Geld unter den Nägeln brennen sondern erfreut Euch am wundervollen Kribbeln der Versicherung im Bauch: „Ich könnte, wenn ich denn nur wollte“. :psst:

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