Hei,
wenn du das Oxid (also Verfärbungen durch Rost) beseitigen willst, so geht das z. B. mit Oxalsäure oder Phosphorsäure. Letztere findet sich in erstaunlicher Menge in Cola. 
Grüße,
Tom
Hei,
und was bringt Dir das? Denn dann liegt das reduzierte Eisen als "Pulver" vor.
Es hat also keine Bindung mehr zu Deinem eigentlichen Messer...
Dafür rostet es dann wieder umso schneller!
Grüße,
Tom
Zitat von blende8;267709Bei Silber geht es ja, warum sollte es bei Eisen nicht genauso gehen?
Ich werde es wohl einfach mal ausprobieren.
Hei,
hmm. Das geht auch bei Silber nicht. D.h. einmal oxidiertes Material wird nie wieder zu festem Metall.
Der Unterschied bei Silber ist nur: Die Oxidschicht ist hauchdünn und der Materialabtrag praktisch vernachlässigbar.
Bei Eisen ist das eben ganz was anderes. Eisen passiviert auch nicht. (Das bedeutet, dass die Oxidschicht nicht vor weiterer Oxidation schützt.)
Darum frist sich der Rost immer weiter ins Material.
Viel Erfolg und viele Grüße,
Tom
Zitat von blende8;267735Booner:
Ich vermute, du hast recht.
Da es mir hauptsächlich um die Optik geht (Entfernung der Flecken), werde ich es aber demnächst mal probieren.
Werde berichten.
Das Zauberwort heisst "Polieren" und nicht "Ruinieren".
Silber = meistens zwischen 835 und 925 Teile Silber auf 1000. Also ziemlich reines Material
Stahl = Legierung aus diversen Stoffen, in aller Regel Eisen, Kohlenstoff, Chrom, Phosphor, Schwefel, Nickel in unterschiedlichen Anteilen.
Wenn man Carbonstahl vor Rost schützen will, hilft eine sehr feine Politur und etwas Öl oder eine Beschichtung, die die Oberfläche gegen den Sauerstoff verschliesst. Also Lack, DLC, usw.
Wenn da erstmal Rost dran ist, dann will man nicht die Kristallstruktur vom Messer versauen, indem man Teile davon noch weiter angreift, sondern man poliert das (mit entsprechenden Pasten, idealerweise) wieder aus.
Bei Damaststahl wird z.B. mit Eisen III Chlorid absichtlich die Oberfläche leicht angeätzt, um die Struktur besser sichtbar zu machen. Und danach wird die Oberfläche durch die Politur so wenig angreifbar wie möglich gemacht.
Für Details kannst du mal Wildclaw anschreiben, der hat da richtig Kenne im Bereich Werkstoffschutz und Korrosionsbeseitigung.
So long,
Sam
Zitat von Sam de Illian;267875
Silber = meistens zwischen 835 und 925 Teile Silber auf 1000. Also ziemlich reines Material
Stahl = Legierung aus diversen Stoffen, in aller Regel Eisen, Kohlenstoff, Chrom, Phosphor, Schwefel, Nickel in unterschiedlichen Anteilen.
*hüstel*
835-er Silber hat einen "Fremdstoffanteil" von 16,5% - davon ist jeder Carbonstahl um eine Größenordnung entfernt! Selbst 925-er Silber enthält immer noch ein Mehrfaches an Fremdstoffen (7,5%) im Vergleich zu einem typischen Kohlenstoffstahl (0,5-2%)!
Somit ist Carbonstahl definitiv das "reinere" Metall bzw. Legierung...
Zitat von blende8;267590Folgende Frage:
Nun stelle ich mir die Frage, ob das auch bei Messern aus Carbonstahl geht. Die haben ja auch öfters so schwarze Flecke.
Ich frage mich, ob das geht, da ja Stahl eigentlich eine Legierung ist und sich dann evtl. ungleichmäßig zersetzt, so wie Messing.
Entrostung per Elektrolyse funktioniert tadellos. Beispiel? KLICK MICH
Das Beispiel zeigt C45 Stahl vor/nach der Elektrolyse.
Viel Erfolg beim Ausprobieren!
Funktioniert aber nur bei Flugrost(also leichte Flächenberostung).
Wenn das Material schon richtig schön aufgeblüht ist, hat man nachher ne zusammenhangslose Schicht oben drauf.
(Messer)Stahl wieder sauber bekommen? Ist ja quasi mein Job 
Ich nutze zur Aufarbeitung die Mr. Myagi Methode: auftragen, polieren, auftragen, polieren......
Flugrost ist einfach, da die Schicht recht dünn ist. Aber kurz darauf bekommt der Stahl regelrechte Narben; da ist es mit Polierpaste nicht mehr getan. Schleifleinen ab Körnung 240, aufsteigend bis zumindest 800, besser 1000. Dann zum finishen 8000er Wasserstein.
Lohnt sich aber nur, wenn das gute Stück wertvoll, oder aber mit Erinnerungen verbunden ist.
Wenn ich mich ranhalte, brauche ich für eine komplette Überarbeitung an einem einfachen Messer (z.B. Chefmesser, alles mit Flachschliff und nicht mehr als 30cm Klingenlänge) 6 Stunden.
Liebe Grüße
Micha
Zitat von Booner;267731Alles anzeigenHei,
hmm. Das geht auch bei Silber nicht. D.h. einmal oxidiertes Material wird nie wieder zu festem Metall.
Der Unterschied bei Silber ist nur: Die Oxidschicht ist hauchdünn und der Materialabtrag praktisch vernachlässigbar.
Bei Eisen ist das eben ganz was anderes. Eisen passiviert auch nicht. (Das bedeutet, dass die Oxidschicht nicht vor weiterer Oxidation schützt.)
Darum frist sich der Rost immer weiter ins Material.
Viel Erfolg und viele Grüße,
Tom
Coregatabs, damit sollte es funtionieren
128
Zitat von s.keiner;268518Coregatabs, damit sollte es funtionieren
128
Was sollte damit funktionieren?
Grüße,
Tom
Zitat von Maresi;268064*hüstel*
835-er Silber hat einen "Fremdstoffanteil" von 16,5% - davon ist jeder Carbonstahl um eine Größenordnung entfernt! Selbst 925-er Silber enthält immer noch ein Mehrfaches an Fremdstoffen (7,5%) im Vergleich zu einem typischen Kohlenstoffstahl (0,5-2%)!
Somit ist Carbonstahl definitiv das "reinere" Metall bzw. Legierung...
*hüstel*
http://www.messerforum.net/_sonstiges/stahltabelle.html
http://www.peacesoftware.de/einigewerte/stahltabelle.html
http://www.messerdepot.de/cms/15/stahltabelle.html
Es kommt auf den Stahl an...
Beim Silber sind in aller Regel Zuschläge verwendet, die das Material schützen und/oder härter , oder leichter bearbeitbar machen sollen. Zusatz von Palladium (und anderen Platinmetallen) sorgt für etwas mehr Härte und Zähigkeit, Kupfer für eine bessere Bruchdehnung und Zerspanbarkeit, Rhodium wird in aller Regel aufpoliert (wie auch bei Weißgold) für mehr Oberflächenhärte und Korrosionsschutz (und damit es schöner glänzt).
Silber ist allerdings von der Kristallstruktur anders aufgebaut als Eisen, und Stahl wiederum ist nochmal komplett anders aufgebaut. Silber wird durch die Korrosionsschicht im Gegensatz zu Stahl eben (halbwegs) inert, während sich Korrosion durch die Verteilung der Eisenatome komplett durch Material durchfressen kann.
Ist aber auch müßig, das auszudiskutieren, wichtig ist, ob es funktioniert
So long,
Sam
Welche dieser Kohnelstoffstähle hatt den mehr als 1,5% Fremdstoffanteil?
Von hochlegierten rostfreien Stählen (Chromstahl, ...) war nie die Rede!
Wie wäre es mal den Eröffnungsbeitrag mal neu reinzustellen?
Silberblablabla weglassen und einfach das "Problem" schildern...
Stahl hat "schwarze Flecken".
OK, ne etwas bessere Beschreibung wäre toll, oder gar n Foto...
Aber nein:peinlich:, lieber rumspekulieren (lassen).
"Methode, die das oxidierte Eisen wieder reduzieren kann."
Klingt gut in der Theorie, aber Thermitverfahren oder Hochofen würden die Sache nicht verbessern.
Es gibt Elektrolyse, chemische Mittel wie Oxalsäure und Phosphorsäure oder abrasive Methoden wie Schleifpapier, Stahlwolle oder auch Zahnpasta...
Einfach ausprobieren.
