Zwei Explosionen am Flughafen Brüssel

  • Hallo,


    die Sache ist noch im Gange. In der Brüsseler Metrostation Maalbeek gab es auch mindestens eine Explosion. Das gesamte Metronetz wurde gestoppt, die Menschen werden aus den Zügen evakuiert und müssen teils lange Strecken durch die Tunnel gehen bis zur nächsten Station.


    Mittlerweile ist die Rede von 11 Toten allein am Flughafen. Der Flughafen ist geschlossen, der gesamte Flugverkehr wird umgeleitet.
    Die belg. Regierung hat landesweit die höchste Terrorwarnstufe (level 4) ausgerufen.


    Grüsse


    Tom

  • Den Vorgang an sich finde ich trivial. Es ist halt das übliche Vorgehen von Kämpfern dieser Provinienz.


    Interessant finde ich dagegen, das behördliche Vorgehen zu beobachten. Ca. eine Stunde nach den Anschlägen werden jetzt offenbar auch die Einfallsstraßen gesperrt. Wenn man davon ausgeht, dass Behörden in anderen Ländern ähnlich handeln, dann kann man, zumindest bei Städten ab einer gewissen Größe, in solchen Fällen komplett vergessen, mit dem Auto oder gar mit öffentlichen Verkehrmitteln noch aus dem Zentrum rauszukommen.

  • Zitat von Asdrubal;267639

    Den Vorgang an sich finde ich trivial. Es ist halt das übliche Vorgehen von Kämpfern dieser Provinienz.


    Interessant finde ich dagegen, das behördliche Vorgehen zu beobachten. Ca. eine Stunde nach den Anschlägen werden jetzt offenbar auch die Einfallsstraßen gesperrt. Wenn man davon ausgeht, dass Behörden in anderen Ländern ähnlich handeln, dann kann man, zumindest bei Städten ab einer gewissen Größe, in solchen Fällen komplett vergessen, mit dem Auto oder gar mit öffentlichen Verkehrmitteln noch aus dem Zentrum rauszukommen.


    Ja Chaos pur, die Leute sollen einerseits in den Gebäuden (auch Bürogebäuden) bleiben, andererseits aber ihre Kinder aus Schulen und Kindergärten abholen.
    Die Nachrichtenlage ist diffus, Metro und Flughafen steht still, Zugverkehr in den wichtigen Bahnhöfen Brüssels (Nord,Centraal, Midi) steht auch.
    Durch das Schließen der grossen Tunnel ist auch auf den Strassen rein und raus nach Brüssel Chaos.
    Man kann hier gut sehen was direkt nach einem solchen größeren Anschlag/Anschlagserie passiert.
    Man sitzt in der Innenstadt fest und kann nur schwierig raus und das nur mit Ortskenntnissen.

  • Hallo,

    Zitat von witchcraft;267646

    Man sitzt in der Innenstadt fest und kann nur schwierig raus und das nur mit Ortskenntnissen.


    wobei es in der akuten Phase eines verteilten Anschlags IMO auch wenig Sinn macht, den Helden zu spielen und auch noch draussen herumzuwuseln. Die ersten Stunden nach derartigen Ereignisse gehören den Einsatzkräften, da haben Normalos nichts auf der Strasse verloren. Da muss man bleiben wo man ist. Ich würde versuchen, in einem Gebäude schutz zu finden und von den Fenstern zur Strasse hin wegbleiben.


    Die Menschen, die im Brüsseler Flughafen sind, wurden jetzt auch nicht alle evakuiert, sondern zum Teil auch aufgefordert, dort zu bleiben, wo sie gerade sind. Der "Hauptanschlag" ist ja im offenen Eingangsbereich also in der Schalterhalle mit den check-in-Schaltern passiert. Es wäre unsinnig, z.B. die Terminals zu evakuieren, die sich hinter der Security-Schranke befinden.


    Grüsse


    Tom

  • Der Newsticker der "Welt" meldet, dass in Brüssel die Mobilfunknetze zusammen gebrochen seien (was auch immer man darunter jetzt konkret verstehen mag)


    "...Flugzeuge werden umgeleitet, der Bahnverkehr ist gestoppt, das Mobilfunknetz ist zusammengebrochen..."


    http://www.welt.de/politik/aus…ughafen-und-in-Metro.html

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Das Außenministerium hat folgende Hotlines eingerichtet:
    Aus Österreich: 05011504411
    Aus dem Ausland:+4319011544 11


    LG Wolfgang

  • Ich denke das der eingeschränkte Bewegungsspielraum im Falle von Sperrungen und Blockaden bei solchen Großereignissen im Großstadtbereich am besten per Zweirad (Fahrrad, Mofa, Moped, Motorrad) umgangen werden kann. Mit dem Fahrrad ist man selbst in dem meisten Großstädten innerhalb von 30-45 min am gewünschten Ort. Gerade wenn man Kinder hat und diese dann abholen will kann man sich schneller und gezielter bewegen als mit dem PKW wo man dann unweigerlich im Verkehrschaos endet. Ich hab aus diesem Grund bei mir auf der Arbeit immer eine gebrauchte 50€-Fahrradgurke stehen, damit bei Lagen wo der Nahverkehr nicht mehr funktioniert oder der Individualverkehr nicht mehr möglich ist immer noch mobil ist.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bärti, danke für den Hinweis - ich werde mein altes Rennrad hier auf die Arbeit schleppen. Im Notfall tut's das immer noch.


    Was Brüssel angeht: Ich kenne die Stadt gut und stütze die These, dass da mit dem Rad noch am meisten geht. Außerdem wirken Radfahrer irgendwie immer unverdächtig. Wenn man in der Großstadt Kinder zu versorgen hat, sind entsprechende Anhänger (Charriot, Thule...) bestimmt nicht verkehrt.


    Nachtrag: Radio berichtet grade von Zweitanschlag auf die Rettungskräfte und abfließenden Publikumsverkehr an der schon betroffenen Metrostation. Ich warte hier noch auf Bestätigung, aber das wäre (Potentialis!) das, was wir im Rettungsdienst immer befürchten.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Hallo mich macht das ganze sehr nachdenklich.
    So Langsam ist die Situation in Europa beängstigend! Solche Anschläge häufen sich, erst Paris und jetzt Brüssel. Wo soll dass noch hinführen? Wo passiert der Nächste? Mir persönlich macht diese Entwicklung Angst!
    Ich denke wir werden uns an bewaffnete Beamten in der Öffentlichkeit gewöhnen müssen.
    Jeder kann ja bisher einen Flughafen oder eine U-Bahn betreten. Und im Flughafen kommt ja bekanntlich jeder bis zum Check-in Bereich. Wenn eine Person durchsucht wird, dann ist das bisher ja mehr oder weniger Zufall.


    Nur wie soll sich der 0815 Bürger jetzt verhalten? Zuhause einsperren ist ja auch keine Lösung.

    Gruss Tutnix :grosses Lachen:

  • Ja, ich habe da keine Wahl (bin sehr oft in Brüssel, regelmäßig auch in Paris) und werde weiterhin meinen Job internatonal machen (müssen/wollen) und natürlich auch regelmäßig fliegen.
    Wen es erwischt, der hat dann eben Pech gehabt. Rein statistisch ist es immer noch eine verschwindend geringe Gefahr, ok das ist der Einsatz in Afganistan auch.
    Aber aufgeben ist ja keine Option.

  • Zitat von Cephalotus;267651

    Der Newsticker der "Welt" meldet, dass in Brüssel die Mobilfunknetze zusammen gebrochen seien (was auch immer man darunter jetzt konkret verstehen mag)


    Es wurde soeben im ARD von einer Korrespondentin vor Ort bestätigt, dass das Telefonnetz rund um den Flufhafen kaum funktioniert und Sie und auch alle anderen kaum erreichbar sind, Sie wisse aber nicht, ob es einfach zusammen gebrochen sei, oder aber bewusst durch die Regierung abgschaltet wurde.


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Also ich habe noch nix von einem Second-Blast gehört oder gelesen. Wo hattest du die Info her Stefan?


    Das wäre genau das was wir auf der AKNZ zu fürchten gelernt haben, allerdings...

  • Tutnix:


    Die Schlussfolgerungen daraus muss jeder für sich selbst ziehen.


    Meine persönliche Meinung, die niemand teilen muss, ist die:


    Die Zahl der Toten durch Anschläge betragen nur ein Bruchteil der rund 3000 Verkehrstoten im Jahr in Deutschland. Wegen der Zustände im Straßenverkehr bleibe ich aber nicht zu Hause. Natürlich fahre ich vorsichtig, halte meine Auto im Schuss und schnalle mich an. Entsprechend bleibe ich auch wegen der Anschläge nicht zu Hause, bewege mich aber aufmerksam, wenn auch nicht furchtsam durch die Öffentlichkeit.


    Was staatliche Maßnahmen betrifft, sehe ich das zwiespältig. Einerseits ist es nicht ganz unplausibel, dass stärkere Kontrollen die Sicherheit erhöhen, nur werden sich die Terroristen daran anpassen. Ein paar Polizisten mehr hätten das heute in Brüssel nicht verhindert, wo vermutlich einfach irgendwer in der Menge eine Sprengstoffladung gezündet hat. Stärkere Zugangskontrollen hätten die Anschläge vielleicht verhindert. Aber dann wären die Bomben eben in der Schlage vor dem Flughafen oder dem U-Bahnhof oder einfach mittags in der Fußgängerzone hochgegangen. Dazu kommt, dass Überwachungsmöglichkeiten schnell eingeführt aber nur schwer wieder abgeschafft sind. Wenn die politischen Mehrheiten wechseln können ganz schnell Leute diese Dinge in die Hand bekommen, die noch üblere Sachen treiben als die Terroristen.

  • Zitat von Tutnix;267659

    Hallo mich macht das ganze sehr nachdenklich.
    So Langsam ist die Situation in Europa beängstigend! Solche Anschläge häufen sich, erst Paris und jetzt Brüssel. Wo soll dass noch hinführen? Wo passiert der Nächste? Mir persönlich macht diese Entwicklung Angst!


    Mir macht das auch Angst. Aber nicht wegen den Terror-Anschlägen. Sondern vielmehr wegen den Anti-Terror-Gesetzen, die möglicherweise bald wieder folgen.


    Die Möglichkeit eines Terror-Anschlags sollte man meiner Meinung nach als ein Stück Lebensrisiko akzeptieren, auch - und vor allem - seitens der Politik. Man fährt ja schließlich auch Auto, obwohl es Jahr für Jahr unzählige Tote und Schwerverletzte gibt.


    Damit will ich Terrorismus nicht kleinreden oder verharmlosen. Ich will aber auch nicht in einem diktatorischen Polizeistaat leben, nur um statistisch 0,3 Wochen (fiktive Zahl) älter zu werden.

  • Zitat von Wasser;267662

    Es wurde soeben im ARD von einer Korrespondentin vor Ort bestätigt, dass das Telefonnetz rund um den Flufhafen kaum funktioniert und Sie und auch alle anderen kaum erreichbar sind, Sie wisse aber nicht, ob es einfach zusammen gebrochen sei, oder aber bewusst durch die Regierung abgschaltet wurde.


    Gruß Wasser


    Diese Frage stellt sich mir auch in Moment...
    Ich habe Freunde in Belgien,versuche die seit etwa 10.00 telefonisch zu erreichen.Kein Anschluss,einfach tot,kein Freizeichen,kein Beseztzeichen.


    Zitat Belgische Medien :


    Quelle : http://www.grenzecho.net


    ......Die föderale Staatsanwaltschaft fordert die Bevölkerung dazu auf, Zuhause zu bleiben. Da das Mobilfunknetz überlastet ist, sollen vornehmlich soziale Netzwerke zur Kommunikation genutzt werden.


    .......


    Mir drängt sich aber auch der Verdacht auf das "ausgeschaltet" wurde um den Tätern eine Kommunikation / Nachbereitung zu nehmen.


    Hier die neuesten Info`s aus Belgien in deutscher Sprache :


    http://ostbelgiendirekt.be/


    http://www.grenzecho.net/


    Belgischer Rundfunk :


    http://brf.be/

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet