Frage "normale" Wasserfilter im Haus

  • Moin,


    bei mir in der Firma werden gerade die Kaffeemaschinen in den Pantry-Küchen ausgetauscht, da der Leasing-Vertrag ausgelaufen ist. Der Techniker der die alten Dinger abholt meinte, dass er die Wasserfilter nicht mehr braucht die den Teilen vorgeschaltet waren (die hatten einen Festwasseranschluss). Nun hab ich hier 4 Filter folgender Bauart:


    [ATTACH=CONFIG]33675[/ATTACH]


    Laut Hersteller-Büchlein von der Firma BWT Best Water Technology mit einem Nenndurchfluss von 60L/h und jeweils 3 Monate alten Filterkerzen mit Vorfiltration (Aktivkohle), Ionentauscher, Partikelfilter etc.


    Lohnt es sich so was aufzuheben oder ab in den Müll damit? Eigentlich hab ich zu Hause keine Verwendung dafür, zum wegwerfen fand ich die aber irgendwie zu schade. Habt ihr eine Idee wo sich ein Einsatz dafür lohnen könnte?

  • Hallo Bärti



    Nehme an, alle Filter sind gebraucht.


    Die Aktivkohle ist schon angebraucht und bei zu langer Lagerung wirds eher eine Bakterien-Schleuder.


    Würde ich nicht Einlagern. ( ausser Neu und ungebraucht ).


    Bei sofortigem Einbau für einen Aehnlichen Zweck spricht nichts dagegen. Nur müssen sie regelmässig erneuert werden.


    Bei gutem Trinkwassers deines Versorgers brauchst du aber keine zusätzlichen Filter.


    Die Filter werden nur Prophilaktisch eingebaut, wegen der ganzen Lebensmittel und Produkte-Gesezte. Kein Seriöser-Lieferant von Lebensmittel kann sich eine Verunreinigung leisten.


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Hallo "Bärti",


    das Thema Verkeimung wurde schon angesprochen. Das muss man im Auge behalten (Kisten nicht lange mit sehendem Wasser drin rumstehen lassen) Ansonsten kannst Du die chemischen Produkte aus dem Wohnmobilhandel zur Wassertank Desinfektion nehmen und den "Zoo" ggf. damit abtöten :winking_face: -> Micropur und Co. . Kompletten Filter damit ggf. vorwärts und rückwärts durchspülen und versuchen den Filter zu trocken (geht wohl nicht (?) ) bzw. mit stärkerer Micopur-Lösung voll drin stehen lassen bis zur Benutzung. Vor Benutzung dann natürlich gründlich durchspülen ... Eine kleine Lenzpumpe ist für sowas nützlich -> Bauhaus Bootsabteilung....


    Für mich wäre der Ionentauscher interessant, weil Du damit die Carbonathärte des Wassers reduzieren kannst. Damit schmeckt der Kaffee oder der Tee ggf. deutlich besser. Ich habe zu Hause eine große Wasserenthärtungsanlage auf Ionentauscherbasis (mit Salz zur Regeneration), das macht einen deutlichen Unterschied.

    Mein Wasser kommt mit 21 Grad dH rein und nach dem Ionentauscher mit 7 Grad dH raus. Somit muss man nicht alles ständig entkalken (Kaffeemaschinen, Wasserkessel, Duschen, WW-Heizung, etc.) . Kommt aber daraus an, wie Euer Wasser beschaffen ist. Und der Kaffee / Tee schmecken besser. Bau Dir einen 2. Wasserhahn in die Küchenspüle ein für "Reinwasser" .....


    Allerdings musst Du natürlich die Kartuschen regelmäßig warten....


    Beste Grüße, Udo (DL 8 WP)

  • Hei,


    nur kurz angemerkt:
    Den Aktivkohlefilter solltest Du nicht mit Desinfektionsmitteln spülen. :winking_face:
    Die Aktivkohle ist nämlich genau dazu da, solche Chemie zu binden.
    Das macht sie auch mit Desinfektionsmitteln. Aber ein neuer Aktivkohlefilter sollte nicht teuer sein.
    Wahrscheinlich kann man auch direkt die Pellets tauschen. Die kann man kg-weise kaufen...




    Grüße,


    Tom

  • Hallo Tom,


    was Du da sagst macht nach meinem Dafühalten durchaus Sinn.


    Allerdings vermute ich mal, dass man diesen Filter nicht zerlgen kann (?) und so wohl auch nicht getrennt an die Aktivkohle dran kommt ?


    Wie sieht es denn generell aus - würde Aktivkohle selbst denn überhaupt verkeimen können, oder sind das womöglich schon Silberteilchen (o.Ä.) als Verkeimungs-Inhibitoren integriert ?


    Wenn nicht, würde wohl die Wirkung der Aktivkohle durch das Micropur herabgesetzt werden bzw. ganz zu Ende sein (?) Das System aber dafür wohl nach der Micropur Behandlung relativ Keimfrei / Keimarm sein ?


    Zu den Ionetauschern: Da müsste doch eine semipermeable Wand drin sein, die diesen Ionen-Austausch ermöglicht (?)


    Da dieser Filter wohl auch kein Regenerationsprogramm hat, wird es sich dabei wohl um eine Wegwerfkartusche handeln, ähnlich einem großen "Britta Filter" ?

    So dass auch die Wirkung des Ionentauschers irgendwann zu Ende geht....


    Darauf basiert wohl auch das Geschäftsmodell der Lieferfirma ?

    Der Aufbau würde mich interessieren, wer weiss was dazu ?


    Danke + Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Hei,


    ja der Aktivkohle geht in Sättigung und kann keine weiteren Chemikalien mehr aufnehmen.
    Man kann Aktivkohle wieder regenerieren, aber als Laie weiß man halt nicht, wie gut es geklappt hat.
    Da Aktivkohle eigentlich spottbillig ist, rentiert es sich meiner Meinung nach nicht zu regenerieren.


    Ein Ionenaustauscher ist keine semipermeable Membran. (Diese findet man z.B. eher in Wasserentsalzungsanlagen.)
    Ionenaustauscher sind gerne aus goldgelbem Harz hergestellt. Wer Hydrokulturdünger kennt, der weiß was ich meine.
    Dieses Harz hat nun die Eigenschaft, dass es Ionen chemisch bindet (Der Aktivkohlefilter bindet eher physikalisch in seiner hochporösen Oberfläche).
    Diese Bindung erfolgt dadurch, dass ein weniger stark gebundenes Ion "entlassen" wird und das andere sich an dessen Stelle ans Harz bindet.
    Das funktioniert so lange, bis alle Ionen getauscht sind. Dann ist Schluss. Allerdings ist eine Regeneration sehr einfach möglich. Man spült den Tauscher mit einer hochkonzentrierten Kochsalzlösung. Die haut dann auch die stärker gebundenen Ionen wieder raus und die Ionen der Kochsalzlösung nehmen wieder deren Plätze ein.


    Spülmaschinen haben meist auch einen Ionentauscher eingebaut. Daher muss man auch immer wieder Salz zu dessen Regeneration nachfüllen.



    So das war mal mein Wissen, wie ich es vor langer Zeit erlernt habe. Wenn es jemand besser erklären kann, bitte vortreten! :)



    Viele Grüße,


    Tom

  • Hallo Bärti,


    ich würde die Dinger auch erstmal zerlegen und schauen, was neue Fitereinsätze kosten und überlegen, ob Du sie im Fall der Fälle überhaupt benutzen willst/Kannst (ob Du im Fall der Fälle den Wasserdruck hast um den für Dich nötigen Durchsatz zu bekommen). Wenn Du diese Frage mit einem "eigentlich nicht" oder "weiß nicht" beantwortest, würde ich mal schauen, ob es sich nicht lohnt diese Einheiten bei Ebay zu verkaufen (und dafür für dich passendere Filteranlagen zu beschaffen), wenn sich auch das nicht lohnt, würde ich überlegen, welche Komponenten für mich noch nützlich sein könnten, Manometer, Schläuche, Verschraubungen....


    Obwohl ich recht gut an Wasserfilter aller Art ran komme, habe ich keinen einzigen im Haus - sollte ich wohl auch nochmal überdenken.....:schmeichel:


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Hallo zusammen,


    Wasser sagte: "Im Fall der Fälle genug Wasserdruck...."


    Das geht ganz einfach. Man besorgt sich eine 12 V Wohnmobilpumpe (Shureflow oder ähnliche) und hat damit (und einer kleinen Batterie) genug Druck (ca. 3 bar), um Wasser durch so einen Filter zu schicken .....

    Mit so einer Anordnung kann man auch "recht nett" Kanister aus einem Gewässer füllen, ohne den Kanister komplett eintauchen zu müssen. Auch (Grob-)Teilchen-Filter Patronen kann man da einfügen...


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Ich persönlich würde nicht auf einen solchen Filter setzen , wäre mir zu umständlich .


    Wenn kein Druck aus dem Netz kommt oder auch gar kein Wasser ( was schnell mal vorkommen kann ) wäre es schwer oder sehr kompliziert mit ner 12V Pumpe rumzubasteln .


    Ich habe ettliche Wasserfilter ( Kathadyn Comby + Mini , sawyer , Lifestraw ) die ja super sind , aber Zuhause einwenig umständlich .


    Für mich kommt da eigentlich nur ein Katadyn Drip in frage ( werde ich mir sicher auch noch zulegen ) .


    http://shop.katadyn.com/product/155146/2110070/_/Katadyn_Drip_Ceradyn


    http://"http://shop.katadyn.com/product/155146/2110070/_/Katadyn_Drip_Ceradyn"
    Es gibt selbstverstäntlich noch andere Marken und Hersteller , bin aber fan von Katadyn :face_with_rolling_eyes:


    Gruss dess
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  • Leitungswasser ist in D das am besten überwachte Lebensmittel. So eine Filteranlage ist m.E. nur in Verbindung mit einer eigenen Wasserversorgung sinnvoll.
    Ausnahme ist der oben erwähnte Ionenaustauscher der die Härte des Wassers deutlich reduziert. Da muß man aber schauen wie die Wasserhärte ist. (Beim Versorger nachfragen.)

  • Zitat von rotbaer;271039

    Leitungswasser ist in D das am besten überwachte Lebensmittel. So eine Filteranlage ist m.E. nur in Verbindung mit einer eigenen Wasserversorgung sinnvoll.
    Ausnahme ist der oben erwähnte Ionenaustauscher der die Härte des Wassers deutlich reduziert. Da muß man aber schauen wie die Wasserhärte ist. (Beim Versorger nachfragen.)


    Das ist korrekt gilt auch für die CH.
    Theoretisch braucht man keinen Feinfilter im Haus zu haben. Jetzt kommt das aber...
    Wenn in der Umgebung oder in der gleichen Ringleitung gebaut wird oder am Reservoir und neue Anschlüsse entstehen, wird immer irgendwelcher Dreck o.Ä. in die Leitung aufgenommen und dieses wird dann bis ins Haus gespült.
    Mit einem Feinfilter kann man solche Fälle umgehen und somit immer Garantiert sauberes Wasser trinken.

  • Wir haben am SO einen zweistufigen Filter (einen eher primitiveren), wo ich eine der Stufen mit Aktivkohle betreibe.
    Dort muss man gelegentlich die Filterkartusche wechseln. Dafür muss man den Filter aufschrauben, was jedoch sehr einfach zu handhaben ist.
    Die Empfehlung des Herstellers ist, die Kartuschen maximal sechs Monate zu benutzen.
    Die Filterkartuschen kosten (zumindest bei unserem Filter) nicht viel.


    Ich könnte mir vorstellen, dass bei dem Filter auf dem Bild der schwarze Teil der Deckel ist und der weiße Teil davon abschraubbar ist, um den Inhalt entnehmen zu können. Der Hals verengt sich auch nicht stark. Es könnte eine Kartusche sein.


    Wenn es möglich ist, schau rein.

  • Aktivkohle lässt sich durch rückspülen "regenerieren". Dabei werden die gebundenen Chemikalien herausgewaschen. Das klingt ökologisch irgendwie falsch, denn irgenrwohin muss die Brühe ja dann entsorgt werden. Bei uns in der Firma wird die Aktivkohle etwa alle 500qm gewechselt und die gebrauchte Kohle kommt dann auf die Deponie.

  • Meine Kartusche, die für sechs Monate gesacht ist, kostet keine 10 Euro. Da würde der Auffand irgendwelcher Rückspülungen in keinem Verhältnis zum Preis stehen. Zumal ich nicht weiß, ob verkeimte Filter genauso spülbar sind. Lieber weg damit und Neuen rein.


    In Krisenzeiten könnte man sich sicher was ausdenken, wenn der Filter nötig wäre: spülen, erhitzen? erfrieren? wie auch immer. Im normalen Leben besser nicht.