BREXIT gute Chancen auf Erfolg

  • Zitat von moleson;278638

    H
    Es scheint sehr schwer zu vermitteln das es nicht um Schuld geht sondern um Tatsachen die ihren Ursprung ausserhalb der einzelnen Länder findet...


    Ich denke es geht mit solchen Methoden vor allem darum, Zwietracht zu sähen. Die bösen Deutschen hier, die Deutschen als die doofen Zahler da, wie es halt gerade in den Kram passt. Zumindest hier im Forum scheint das aber noch nicht zu verfangen, aber natürlich lassen sich so sehr viele Protestwähler mobilisieren über Hass und Neid...


    Ich hab mal aus dem thread hier was zusammen gestellt, ich denke das ist anschaulich genug.


    Zitat von moleson;278290

    ...dürfte das aller zuerst die Deutschen treffen, die übrigens dann auch die 5 Milliarden die, die Engländer Netto in die EU einzahlen übernehmen werden....
    ...Draghi druckt fröhlich weiter und Deutschland wird zahlen...


    Zitat von moleson;278292

    ...Sprich Deutschland saugt die anderen EU Länder auf...
    ... hat die EU das geschafft was Hitler nichtgeschafft hat nämlich die totale Hegenomie Deutschlands über Europa...


    Zitat von moleson;278501

    ...Das schöne an der Sache die Deutschen müssen am Schluss die Rechnung zahlen müssen.


    Zitat von moleson;278530

    Das einzige Land das vom Euro profitiert hat ist D. Alle andern haben den teuer bezahlt...
    Deutschland geht es prächtig und allen anderen Ländern inklusive Frankreich geht es beschissen,...


    Im Brexit Wahlkampf spielte aber die Rolle Deutschlands scheinbar aber eher keine Rolle, verstehe also nicht so ganz, warum Du hier ständig darauf rumreitest...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat


    ...dürfte das aller zuerst die Deutschen treffen, die übrigens dann auch die 5 Milliarden die, die Engländer Netto in die EU einzahlen übernehmen werden....


    Ist so weil England ein Netto Importeur von Deutschen Waren ist insbesondere Autos. Ein hart durchgeführter Brexit würde die D Autoindustrie massiv treffen.
    England zahlt 5 Milliarden/Jahr netto in die EU ein, irgendjemand wird dies übernehmen werden, Das einzige Land das noch halbwegs es kann ist Deutschland


    Zitat

    ...Draghi druckt fröhlich weiter und Deutschland wird zahlen...


    Ich hoffe mal das alle mitgekriegt haben das Draghi Geld wie Heu druckt..
    Die Schulden in Europa werden Entgegnend dem Maststrich Vertrag von allen Euro Mitgliedern getragen. In solch einem Fall zahlt derjenige die Zeche der noch Solvent ist und das ist Deutschland.


    Zitat


    Das einzige Land das vom Euro profitiert hat ist D. Alle andern haben den teuer bezahlt...


    Bitte das Gegenteil beweisen mit Zahlen, wird schwierig sein.


    Zitat


    Deutschland geht es prächtig und allen anderen Ländern inklusive Frankreich geht es beschissen,...


    OK Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Portugal geht es prächtig oder doch nicht ?






    Gegenbeweis bringen und dann reden wir weiter.
    Fakten einfach aushebeln weil es einem nicht gefällt ist nicht zielführend.

  • moleson, jetzt unterstelle ich mal dir das Gleiche, was du sonst anderen unterstellst: Du verstehst es nicht.


    Ansonsten glaube ich nicht, daß die Lücke 5 Milliarden sein wird, denn GB wird wohl trotzdem etwas zahlen müssen, wie auch ander nicht EU Länder.
    Weiters muß man die 5 Milliarden gegenrechnen. Heißt 5 Milliarden netto schon mit Abzug der Investitionen in England?

  • Kurze Zahlenübersicht:


    Wenn man sich die operativen Haushaltssalden anschaut so liegen diese bei UK bei 5Mrd. Euro. Rechnet man jetzt 5000.000.000€/52 Wochen landet man bei 96.153.846€ pro Woche, also den bummelig 100 Mio./Euro die UK mehr in die EU einzahlt als sie zurückbekommen. Das entspricht auch ungefähr den in der Presse genannten Zahlen.


    http://de.statista.com/statist…faengerlaender-in-der-eu/


    (Statista Zahlen 2014, Statista ist als Quelle seriös).
    ___________________________


    Exportvolumina UK 2015


    Diese Statistik zeigt den Wert des Exports von Gütern aus Großbritannien innerhalb (EU-Intrahandel) und außerhalb (EU-28-Extrahandel) der Europäischen Union für die Jahre 2005 bis 2015. Großbritannien exportierte im Jahr 2015 Waren im Wert von rund 184,3 Milliarden Euro innerhalb der Europäischen Union (EU) und Waren im Wert von rund 230,5 Milliarden Euro außerhalb der Europäischen Union (EU).


    http://de.statista.com/statist…annien-exporte-in-die-eu/


    ___________________________


    Importvolumina UK 2015


    Diese Statistik zeigt den Wert der Importe von Gütern Großbritanniens innerhalb (EU-Intrahandel) und außerhalb (EU-28-Extrahandel) der Europäischen Union für die Jahre 2005 bis 2015. Großbritannien importierte im Jahr 2015 Waren im Wert von rund 302,5 Milliarden Euro aus Ländern innerhalb der Europäischen Union (EU) und Waren im Wert von rund 261,7 Milliarden Euro aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU).


    http://de.statista.com/statist…nnien-importe-aus-der-eu/



    Fazit: Sowohl für UK ist Europa ein wichtiger Absatzmarkt als auch umgekehrt. Die Gewichtung in einem angedachten (aber unrealistischen) Worst-Case-Szenario bei dem jeglicher Handel eingestellt werden würde geht Zuungunsten von UK aus. Wenn die bei ihrer Landesgröße und ihrer Bevölkerungszahl ein Exportvolumen von 184 Mrd. € verlieren würden würde es sie härter treffen als die restlichen Länder der EU die zwar nominell mehr nach UK exportieren (302 Mrd. €) aber eben territorial Größer sind und auch die restlichen Länder viel mehr Einwohner haben. Blöd wäre das für beide Seiten aber UK steht hier in einer gesamteuropäischen Betrachtung um den Faktor 2 bis 3 schlechter da.


    Doch dazu wird es nicht kommen, beide Handelspartner sind aufeinander angewiesen. Die EU wird sich dieses Exportvolumina nicht entgehen lassen, da hängen zu viel Arbeitsplätze und Steuereinnahmen dran. Wenn der BREXIT durch ist und sich die Wellen gelegt haben wird sich an den Zahlen nicht viel ändern (max. 10%), da sonst die Einbrüche auf beiden Seiten zu groß wären, dass kann sich weder die eine noch die andere Partei leisten.


    ____________________________


    Am meisten gebeutelt von einem einbrechenden Handel wären innerhalb der EU Deutschland, Niederlande, Frankreich, Belgien und dann Italien wie die Gewichtung des Imports in Großbritanien zeigt:


    http://de.statista.com/statist…der-fuer-grossbritannien/


    Gerade Frankreich und Belgien können auf keinen Euro verzichten, wenn man sich deren negative Handelsbillanzen anschaut. Insofern wird hier der UK ein Weg eröffnet werden weiter zu wirtschaften mit der EU wie bisher. Man hat keine andere Möglichkeit. Was wir jetzt sehen ist heißer Dampf und politische Aufregung aller Orten, aber das ist ein Potemkinsches Dorf nach Außen, schaut man hinter die Fassade ist eine Handelsbeschränkung mit UK nicht möglich.


    ___________________________


    Die Handelsbilanzen der EU-Länder zeigen eindeutig, dass Portugal, Spanien, Griechenland und Frankreich sich keinen Einbruch auf irgendeiner Weise leisten können:


    http://de.statista.com/statist…elsbilanz-der-eu-laender/


    Achtung an dieser Stelle: UK darf wegen dem Finanzplatz London nicht als Schlusslicht gelesen werden wegen der damit verbundenen Sondereffekte.


    ___________________________


    Lässt man die Vergangenheit bis zum BREXIT Revue passieren so zeigt sich folgendes Bild:


    Das deutsche Außenhandelsvolumen mit Frankreich betrug im Jahr 2011 169 Milliarden Euro (deutsche Ausfuhr 101 Milliarden, Einfuhr 67 Milliarden), mit den Niederlanden 159 Milliarden (Ausfuhr 72 Milliarden, Einfuhr 87 Milliarden), mit China 141 Milliarden (Ausfuhr 64 Milliarden, Einfuhr 77 Milliarden), mit den USA 125 Milliarden (Ausfuhr 74 Milliarden, Einfuhr 51 Milliarden).


    Seit Beginn der Währungsunion im Jahr 1999 hat sich der Außenhandel zwischen Deutschland und Großbritannien viel dynamischer entwickelt als der mit dem Hauptpartner Frankreich. Die britischen Exporte nach Deutschland stiegen von 1998 bis 2011 um 122 Prozent, die Importe um 104 Prozent. Frankreichs Exporte nach Deutschland wuchsen im gleichen Zeitraum um 52 Prozent, die Importe um 88 Prozent.


    Die Gründe für die überraschende Außenhandelsdynamik mit der Insel sind vielfach. Der Ausbau der Beziehungen erklärt sich nicht nur durch gute Kommunikations- und Transportverbindungen, durch erweiterte englische Sprachkenntnisse der deutschen Geschäftsleute, durch die dichten Verflechtungen im persönlich-soziologischen Umfeld, zum Beispiel in den Bereichen (Aus)bildung und Tourismus, oder durch die sich auf vielen Geschäftsfeldern auswirkende Tätigkeit der Londoner City oder die deutsch-britischen Anwaltskanzleien. Es spricht vieles dafür, dass die höheren gegenseitigen Investitionen in den diversen Sektoren von der Verarbeitung bis zu Logistik, Energie, Telekommunikation und Medien sich immer mehr auch bei den Handelszahlen niederschlagen.


    Ein wichtiger Grund für die Entstehung der EWWU war es, den Handel zwischen diesen Ländern voranzutreiben, mit dem Ziel einer vertieften politischen Zusammenarbeit, wenn nicht gar Politischen Union. Das britische Beispiel beweist aber, dass das gemeinsame Geld für einen vitalen grenzübergreifenden Austausch nicht entscheidend ist. Die Gegenbeispiele der Länder an der Peripherie der EWWU verweisen darauf, dass sich - sollten sich andere Bedingungen nicht erfüllen - die Einbindung in eine Währungsunion als kontraproduktiv erweisen kann. Zweite Lektion: Falls in der kommenden Zeit einer dieser Staaten die EWWU verlässt, bedeutet dies keineswegs den ökonomischen Untergang.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    PS: nach einer Umfrage in D und UK schätzen ca. 30% der Unternehmen den BREXIT als negativ für das eigene Unternehmen ein, die restlichen 70% erwarten keine Veränderung oder sogar positive Effekte (wo Licht ist ist auch Schatten):


    http://de.statista.com/statist…irkungen-auf-unternehmen/

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Moin @ll,


    die letzten zweit Tage ist mir eine Argumentationskette aufgefallen, die zunehmend häufiger zu hören ist und die zumindest einen kurzfristigen Zugriff GBs auf den §50 zunehmend unwahrscheinlicher werden lässt:


    - Bei der Abstimmung handelte es sich um eine Volksbefragung, die im Gegensatz zu den Abstimmungen z.B. in der Schweiz keinen rechtlich bindenden Charakter hat.
    - Die britischen Abgeordneten sind ausschließlich ihrem Gewissen verpflichtet. Eine Fraktionsbindung, wie sie inD gerne praktiziert wird ist in GB absolut undenkbar...
    - Im Unterhaus gab es eine klare Mehrheit für den Verbleib in der EU
    - Für die Abgabe des Austrittsgesuchs nach §50 ist ein Parlamentsbeschluss contitio sine qua non...


    Daraus ergeben sich vielfältige Szenarien, angefangen von einem einfachen Entscheid des Parlamentes gegen einen Austritt bis hin zur (Selbst-)Auflösung des Parlaments verbunden mit Neuwahlen verbunden mit entsprechenden Wahlaussagen über Verbleib oder Austritt (eine Art "Superreferndum").


    Ich möchte jetzt nicht die Büchse der Pandora aufmachen und darüber sinnieren in wie weit es moralisch vertretbar wäre das Ergebnis der Befragung zu ignorieren, im wie weit es sich für die handelnden Politiker zum politischen Harakiri entwickeln würde. Das da Sprengstoff bis hinten gegen drin steckt, zeigt ja schon die einfache Tatsache, dass öffentlich diskutiert wurde dass Cameron seinen Hut nehmen müsse, wenn der Brexit gewählt würde und als er es dann Tat, wurde er moralisch ans Kreuz geschlagen...
    Auf der anderen Seite rumpelt es innerhalb der englischen Parteien gerade ganz kräftig und sowohl Labour als auch die Toreys haben gerade ein massives Problem in ihrer Parteiführung!
    Ein britischer Politikwissenschaftler entwickelte gestern in der Phönixrunde ein Szenario, dass eine komplette Umstrukturierung der britischen Parteienlandschaft beinhaltete.


    Mir geht es im Moment eher darum, dass ungeachtet der entstandenen Unsicherheiten im wirtschaftlichen Bereich die britische Politik gerade nicht wirklich handlungsfähig erscheint und statt mit Vollgas in eine massive Parlaments-/Parteien-Krise hineinschlittert...


    Einfach wird das nächste halbe Jahr nicht, das ist IMVHO mal die einzige sichere Aussage! :traurig:


    Bleibt die Frage, ob dies für uns prepperrelevant sein wird. Offen gesagt, ich glaube es weniger. Denn kein derzeitiger Beschluss wird kurzfristig zu Veränderungen führen. Bevor der berühmte Brief nicht abgegeben wurde, verändert sich rechtlich erst mal gar nichts. Und auch danach wird es dauern, bis Verhandlungen irgendwelche Ergebnisse liefern - wie auch immer die aussehen werden ...


    Es bleibt dementsprechend also durchaus Zeit überlegt und planvoll mit den eigenen Vorbereitungen zu reagieren, wenn es denn notwendig sein sollte.


    Nur, um mal wieder den Bogen zu unserem Kernthema zurück zu bekommen ... :face_with_rolling_eyes:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von Bärti;278718

    Gerade Frankreich und Belgien können auf keinen Euro verzichten, wenn man sich deren negative Handelsbillanzen anschaut. Insofern wird hier der UK ein Weg eröffnet werden weiter zu wirtschaften mit der EU wie bisher. Man hat keine andere Möglichkeit...


    Das sehe ich nicht so. Hauptexportprodukt aus UK nach EU sind Finanzdienstleistungen. Ein Bereich wo es meines Wissens z.B. zwischen Schweiz und EU bis heute keinen freien Marktzugang gibt.


    Man muss aber gerade im Finazbereich, der außer einem schnellen Internet und einem Gebäude mit Rechnern kaum Infrastruktur benötigt keineswegs die Dienstleistung nach EU importieren, man kann schlichtweg das Unternehmen und die Arbeitskräfte importieren und die Dienstleistung dann selbst erzeugen. Das wird nicht verhandelt, sondern das entscheidet der Konzern. Vodafone (nicht Finanz-, sondern Mobilfunkdienstleister) hat bereits entsprechende Gedankenspiele/Warnungen veröffentlicht.
    11% des Marktes von Vodafone ist UK, 55% des Marktes die EU. Warum zukünftig das Hauptquartier in London halten, wenn man alternativ das nach Brüssel verlegen könnte? Künftige Geschäftsberichte sollen in Euro und nicht in Pfund veröffentlicht werden.


    Man wird sehen was kommt, aber ich sehe UK in keiner guten Verhandlungsposition. Im Grunde genommen sehe ich sie in gar keiner Verhandlungsposition. Die UK will unbedingt was von der EU, nicht umgekehrt. Die EU wird notfalls auch ganz ohne irgendein Handelsabkommen mit der UK leben können, dann gelten halt die üblichen internationalen Regeln und man versieht die Einfuhr der Produkte eben mit Zöllen.


    Dazu kommen dann aber auch noch die Versprechen der Brexit Kampagne.


    Derzeit reden wir nur über den Freihandel, also quasi nur mal den möglichst weiten Erhalt des Status Quo aus Sicht von UK. Brexit bedeutet aber nicht Status Quo, sondern bessere Bedingungen für UK, insbesondere bei der Personenfreizügigkeit aber auch in Bezug auf die Zahlungsbereitschaft für diesen Marktzutritt und weniger Regeln aus Brüssel, an die man sich halten muss. Das ist es was die 52% gewählt haben, nicht ein schnödes Handelsabkommen das halb so gut ist wie das bisherige.


    Mir fehlt derzeit noch jede Phantasie, wie sie das durchsetzen wollen.


    Grönland kam seinerzeit gut davon, an die zahlt die EU noch heute Entwicklungshilfe (ohne die Grönland garnicht überlebensfähig wäre), aber das sind Peanuts und ich vermute(!) man tat's um des Guten Willen und Dänemark zuliebe. Das wird man bei UK nicht machen...


    Und eine ewige Verzögerungstaktik sehe ich auch nicht, Unsicherheit werden die Rating Agenturen bestrafen und wie groß deren Macht ist weiß man ja auch...



    Zitat


    Die Handelsbilanzen der EU-Länder zeigen eindeutig, dass Portugal, Spanien, Griechenland und Frankreich sich keinen Einbruch auf irgendeiner Weise leisten können:


    Achtung an dieser Stelle: UK darf wegen dem Finanzplatz London nicht als Schlusslicht gelesen werden wegen der damit verbundenen Sondereffekte.


    Das Argument verstehe ich nicht? Wenn eine negative Außenhandelsbilanz die Verhandlungsposition schwächt (warum eigentlich?), warum soll sie dann die EU Länder schwächen aber die UK mit der übelsten Bilanz gerade nicht?


    Zitat


    Zweite Lektion: Falls in der kommenden Zeit einer dieser Staaten die EWWU verlässt, bedeutet dies keineswegs den ökonomischen Untergang.


    Ich würde erstmal anschauen, was jetzt nach dem Brexit aus UK und EU wird.


    Ich möchte vielmehr noch was zu den Handelsabkommen zeigen.


    Das sind die Handelsabkommen die die EU als immerhin größter Wirtschaftsraum der Welt in den letzten Jahrzehnten geschlossen hat (und mit denen UK nach dem Brexit keine abkommen mehr haben wird):



    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…r_Europ%C3%A4ischen_Union


    Man sieht da gibt es noch sehr viel "freie Fläche".


    Ich bin gespannt, wieviele Handelsabkommen UK in den nächsten 2 Jahren so schaffen wird. Es gibt ja irgendwie die Meinung in der UK, dass man kein Abkommen mit der EU machen müsse, dann macht man eben eins mit Russland, USA und China.


    Na dann mal gutes Gelingen...


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ Ceph: Schlussendlich drehen wir uns doch im Kreis. Die einen finden die EU doll, die anderen wünschen sich etwas ähnliches wie die Nürnberger Prozesse für die EU-Oberen.


    Nun gibt es zwei Möglichkeiten:


    - Wir machen dem Forenfrieden (sowie zu Gunsten diverser Arbeitgeber) zu liebe hier zu.


    - Einige lösen sich vom Mindset immer recht haben zu müssen.


    Um der Schweizer Keule mal vorzubeugen:


    Wir sind gegenüber unseren eigenen Politikern und deren Entscheiden mindestens so kritisch wie mit den Kollegen aus der EU. Der einzige Unterschied -> Die Themen werden halt nicht hier diskutiert.


    -

  • Zitat von ksbulli;278725


    - Bei der Abstimmung handelte es sich um eine Volksbefragung, die im Gegensatz zu den Abstimmungen z.B. in der Schweiz keinen rechtlich bindenden Charakter hat.
    - Die britischen Abgeordneten sind ausschließlich ihrem Gewissen verpflichtet. Eine Fraktionsbindung, wie sie inD gerne praktiziert wird ist in GB absolut undenkbar...
    - Im Unterhaus gab es eine klare Mehrheit für den Verbleib in der EU
    - Für die Abgabe des Austrittsgesuchs nach §50 ist ein Parlamentsbeschluss contitio sine qua non...


    Pest oder Cholera. Der Großteil der Politiker, Industrie, etc... wollen nicht aus der EU raus.


    Auf der anderen Seite kann ich nicht (um die Privatkarriere eines Mannes zu stützen) ein Referendum versprechen, einberufen, Jahrelang herum tun, jahrelang auf der EU herum hacken, dann riesige Kampagnen auffahren, das Land spalten und wenn dann das Ergebnis da ist das ignorieren, weil sich das Resultat als mögliche Katastrophe heraus stellt.


    Ich denke mittlerweile, das Ergebnis ist so herum für die EU das weitaus bessere Resultat. Jetzt sollen mal die ganzen Unzufriedenen und Meckererzeigen, was sie drauf haben, wenn sie selber aktiv gestalten müssen. 17 Millionen Wähler wollen nun ihre Versprechen eingelöst bekommen.


    Es ist der EU nicht gelungen den Menschen zu vermitteln, wozu sie gebracht wird. Nun, dann können wir hoffen, dass es der Brexit im Laufe der kommenden Jahre veranschaulichen wird. Falls es parallel noch gelingt einige Reformen in der EU umzusetzen und die Briten mit ihren Sonderrechten und dem unterschwelligen Dauerverdacht der Spion der USA zu sein raus sind kann daraus am Ende auch eine bessere ÉU entstehen. Und wenn sich UK parallel dazu auch gut entwickelt soll mir das auch recht sein.


    Für die EU ist das daher in meinen Augen auch eine große Chance.


    Das Referendum zu ignorieren und in der EU zu bleiben wäre hingegen für die EU eine große Katastrophe und würde nur die Meckerer und Neinsager stützen und diem die von EU Diktatur sprechen, so müssen sie endlich mal zeigen, wie sie's besser machen wollen.


    Zitat


    Bleibt die Frage, ob dies für uns prepperrelevant sein wird. Offen gesagt, ich glaube es weniger. Denn kein derzeitiger Beschluss wird kurzfristig zu Veränderungen führen. Bevor der berühmte Brief nicht abgegeben wurde, verändert sich rechtlich erst mal gar nichts. Und auch danach wird es dauern, bis Verhandlungen irgendwelche Ergebnisse liefern - wie auch immer die aussehen werden ...


    Ich konnte mir vor 10 Jahren vieles nicht vorstellen, was nun Realität geworden ist. Russland marschiert in der Ukraine ein, die Türkei wird zum islamischen Staat ohne Menschenrechte, in Irak und Syrien entsteht ein Kalifat des islamlischen Terrors, Demokratie feindliche Regierungen bekommen Mehrheiten in Polen und Ungarn, der Brexit, usw, usf... All das erschien mir vollkommen unmöglich.


    Wer weiß, vielleicht zerbricht die EU tatsächlich in den nächsten 10 Jahren. Vielleicht ist dann der Hass aufeinander dann so groß, dass wir wieder in den Schützengräben stehen.


    Unmöglich? Der Hass wird doch schon seit Jahren geschürt.


    Unser Wohlstandskinder-Preppen wird uns bei einem neuen Krieg der Völker rein garnix helfen. Da kann man nur noch rechtzeitig abhauen und hoffen, dass es irgendwo ein Land gibt, wo man als Flüchtling willkommen sein wird...


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von "Cephalotus"

    Wohlstandskinder-Preppen


    Wort des Tages :grosses Lachen:


    Ich stimme Sam zu, wir drehen uns teilweise im Kreis. Trotzdem war es interessant die vielen "insights" zu lesen zum Thema Brexit. Danke an alle beteiligten.


  • Daran glaube ich keine Minute. Wenn der Europäische Wirtschaftsraum und dann EU eins erreicht hat ist das keiner mehr einen grundsätzlichen Groll auf den anderen hat auf Grund dessen Nationalität.


    Was passieren kann, und leider sehe ich da die ersten Anzeichen sind gravierende soziale Unruhen die sich gegen die staatlichen Instanzen richten werden wenn wir nicht noch das islamistische Problem als Bonus lokal dazu bekommen.


    Erdogan übrigen zu meinem Erstaunen ist dabei wieder das Kriegsbeil zu begraben zwischem ihm Russland und Israel. Das lässt mich ein bisschen hoffen

  • Bei Erdogan sieht man genauso wie in der EU und UK: fehlt die Kohle dann funktioniert das Regieren nicht mehr. Erdogan würde in seinem Islamstaat-Wahn nicht einknicken, wenn ihm nicht gerade die ganze Tourismusindustrie um die Ohren fliegen würde und man dort Rückgänge von 30-40% haben würde. Es geht schlicht und ergreifend um die Kohle, nix weiter. Bis zu einem gewissen Grad kann man noch das Land nach rechts oder links oder in irgendeine religiöse Schiene lenken, merkt die Bevölkerung aber das sie verarmt ist schnell Ende Gelände.


    Genau das werden wir auch bei der EU und UK sehen. Kriegt es UK hin und hält seinen Standard oder verbessert diesen dann ist die EU Geschichte, kackt UK ab, dann wird für die nächsten 20 Jahre die EU als heilsversprechen gelten. Beides ist möglich, lassen wir uns überraschen.


    Und genau aus dem grund weil man sich selber nicht schlechter stellen will wird die EU vor UK einknicken was die Handelsbeziehungen anbelangt. Nach außen hin weil man UK ja "nicht fallen lassen darf trotz einer solchen Entscheidung" aber der wahre Grund ist, dass die EU den Handel mit UK genauso braucht wie umgekehrt.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Das die EU genauso wie alle anderen Staaten geldgeile Konstrukte sind die auf die Belange des Bevölkerung (und auch auf deren Gesundheit) keinen Wert legen sieht das trotz mannigfaltiger Bedenken am heutigen Beschluss zu Glyphosat:


    http://www.focus.de/politik/au…zulassung_id_5681795.html


    Am Ende zählt die Kohle, die Knete, der Umsatz, die Steuern. Kotz!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bärti, ist stimme mit dir großteils überein.
    Nur sehe ich momentan nicht, wo GB irgendeinen Verhandlungsvorteil haben könnte. Ich sehe absolut kein Argument, mit dem England gegenüber der EU punkten könnte.


    Vielleicht habe ich es übersehen, aber was genau (welche Waren) exportiert GB eigentlich nach Kontinental Europa?

  • Whisky, Sherry und Gin?


    Diverse Fahrzeugmarken: Jaguar, Land Rover, Aston, Triumph, Bentley, Rolls Royce, Lotus, McLaren


    Salt&Vinegar Chips :Gut:


    :grosses Lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Bärti;278743

    Das die EU genauso wie alle anderen Staaten geldgeile Konstrukte sind die auf die Belange des Bevölkerung (und auch auf deren Gesundheit) keinen Wert legen sieht das trotz mannigfaltiger Bedenken am heutigen Beschluss zu Glyphosat:


    http://www.focus.de/politik/au…zulassung_id_5681795.html


    Am Ende zählt die Kohle, die Knete, der Umsatz, die Steuern. Kotz!


    Ganz wunderbares Beispiel.


    http://www.spiegel.de/gesundhe…en-handeln-a-1096126.html


    "...Eigentlich wollten Europas Regierungen gemeinsam darüber abstimmen - aber sie konnten sich monatelang nicht einigen. Am Ende schoben sie die unpopuläre Entscheidung auf die Brüsseler Bürokratie ab. Womöglich auch, um sich beim heimischen Wahlvolk über "die da" beschweren zu können - Vertrauen in Europas Institutionen schafft man, nebenbei gesprochen, so nicht..."


    Und Brüssel hat lange abgewogen und festgestellt, dass es zu dem Thema derzeit schlichtweg keinen wissenschaftlichen Konsens gibt und daher die Europäische Chemikalienagentur beauftragt, hier mehr Klarheit zu schaffen. Daher hat man die Zulassung für den entsprechend nötigen Zeitraum verlängert.


    Jetzt sagt mir, dass das keine vernünftige und rationale Entscheidung aus Brüssel ist.


    Oder kennst Du denn die bessere und gesündere Alternative?


    Aber man sieht, die EU ist immer der Sündenbock.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;278758

    Oder kennst Du denn die bessere und gesündere Alternative?


    Ja, die nennt sich Einzelstaat und die Wähler quitieren Fehlentscheidungen direkt mit entsprechenden Wahlen oder Protesten, da kann man sich dann nicht hinter einem Konstrukt wie der EU verstecken die unpopuläre Entscheidungen mir immer wieder neuen Kompromissen covern und verstecken kann. Kleine Staaten = direktes Resultat beim Wähler für die Entscheidungen der Politiker ohne Abwältzungsmöglichkeit auf supranationale Institutionen


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Gerald: Top 5 Exportprodukte UK: Gasturbinen, pharmazeutische Produkte, Rohöl, raffiniertes Öl, Autos auch nicht unbedeutend sind chemische Produkte, Getränke, Nahrungsmittel etc.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    UK ist von der Handelzbilanz her Nachschuldner und wird deshalb dringend gebraucht von der EU. Wer soll sonst unsern Schrott kaufen, wir müssen jeden Tag abnehmer finden und UK ist de ein grosser Player. Nicht nur der Verkäufer hat Macht sondern auch der Käufer, ohne Käufer kann sich ein Verkäufer gehackt legen (mal ganz platt gesagt)


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    ....und bezüglich Glyphostat möchte ich Wetten das war in erster Linie eine politische Entscheidung um TIPP nicht zu gefährden, ist das dann samt CETA durch hat Monsanto einen gesicherten Absatzmarkt. Reines Bücklingsverhalten vor den USA.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von DerGerald;278752

    Bärti, ist stimme mit dir großteils überein.
    Nur sehe ich momentan nicht, wo GB irgendeinen Verhandlungsvorteil haben könnte. Ich sehe absolut kein Argument, mit dem England gegenüber der EU punkten könnte.


    Vielleicht habe ich es übersehen, aber was genau (welche Waren) exportiert GB eigentlich nach Kontinental Europa?


    Effektiv du hast etwas übersehen...


    Wenn England mehr importiert von Europa als Europa nach England exportiert ist es im eigenen Interessen der Europäer nicht die Engländer vor den Kopf zu stossen... Und in dem speziellen Fall sind es die Deutschen die am meisten von einer rigiden Lösung zu verlieren hätten.


    Es gibt übrigens eine Vorlage im kleinen Rahmen aber immerhin der Groexit...


    Die Grönländer haben am Schluss genervt von der unmöglichen Bruxeller Burokratie einfach den Austritt aus dem EWR unilateral beschlossen und dann kam Brüssel an gekrochen um doch in den Gewässern von Grönland fischen zu können.

  • .... wobei die geringfügig ertragreicher sind, als jene vor Britannias Küsten.


    Aber sei dem, wie dem gerne möchte:


    Derzeit diskutieren wir hier - ich verweise auf meinen letzten Post - über "ungelegte Eier"!!!


    Wobei ich gerne zugebe, dass ich anfangs auch mit quasi "sofortiger Umsetzung" gedacht habe. Hat einen Moment gedauert, bis ich das verstanden hatte.


    Noch ist das berühmte Schreiben nicht in Brüssel eingegangen und noch gibt es keinen Parlamentsbeschluss. Da liegt einfach der Hase im Pfeffer:
    Populistische Politiker haben den taktischen Fehler des Premiers ausgenutzt und diesen wie den berühmten Ochsen am Ring durch die Nase über den Markt geschleift. Und der war auch noch intelligent genug, die Reibungshitze als Nestwärme zu empfinden...


    Und wenn ich mich recht entsinne, war die Nummer mit Grönland ja auch irgendwie an eine Unabhängigkeitsbestrebung von Dänemark gekoppelt.


    Am Ende des Tages bleibt einfach die Frage, wer das größere Pfund hat, um damit bei den Verhandlungen - wenn sie denn mal stattfinden - zu wuchern. Und das ist einfach eine Frage von Angebot und Nachfrage.


    Und für Otto Normalprepper wird sich erst dann entscheiden, in wie weit es ihn betrifft und wie er (oder sie) reagiert...


    Im übrigen bin ich der Meinung


    Audiatur et altera pars!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Ach übrigens ist ja nicht so das ich nicht gesagt habe das die Börsen Turbulenzen irrelevant sind und die 3 Billionen Verlust non-sens sind...


    Der FTSE-100 (also der britische Indiz) ist heute leicht höher als vor der Wahl, insofern sollte der Hühnerstall mal zur Ruhe kommen. Meine auf jeden Fall sind weit besonnener. Der Dax hingen ist immer noch im Minus.


    Also was ???


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von ksbulli;278792...

    Und wenn ich mich recht entsinne, war die Nummer mit Grönland ja auch irgendwie an eine Unabhängigkeitsbestrebung von Dänemark gekoppelt.


    Du hast ein gutes Gedächtnis


    Zitat


    Am Ende des Tages bleibt einfach die Frage, wer das größere Pfund hat, um damit bei den Verhandlungen - wenn sie denn mal stattfinden - zu wuchern. Und das ist einfach eine Frage von Angebot und Nachfrage.


    Genau so ist es..



    Zitat

    Und für Otto Normalprepper wird sich erst dann entscheiden, in wie weit es ihn betrifft und wie er (oder sie) reagiert...


    Da bin ich nicht so sicher weil es eigentlich heute und später irrelevant ist. Viel wichtiger ist was mit der EU passiert. Wenn sie weiter wie jetzt macht werden wir alle froh sein ein bisschen gepreppt zu haben.
    Wenn die EU sich reformiert indem sie zb mal ganz einfach die Verträge respektiert die sie selbst unterschrieben hat, haben wir wenigstens ein Hausgemachtes Menetekel weniger.


  • Ich will jetzt nicht über Glyphosat-Gefahren diskutieren, da fehlt mir der Sachverstand.


    Aber politisch gefällt mir das gar nicht.
    Da gibt es schon nur eine zeitlich befristete Zulassung für Glyphosat, wegen der möglichen Krebsgefahr,
    dann können sich die EU-Mitgliedsländer (Politiker) "nicht einigen" ?? (auf eine Verlängerung können Sie sich nicht einigen)
    - und anstatt dann einfach die Frist verstreichen und die Zulassung erlöschen zu lassen -
    bestimmen auf einmal Beamte statt Politiker.


    Da braucht man sich nicht wundern, das die Menschen die EU-Entscheidungen nicht für demokratisch halten.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R