Mörtelkübel für Heidelbeersträucher verwenden

  • Hallo,


    da mir leider schön langsam die Ackerfläche ausgeht und ich noch einige Heidelbeersträucher gerne hätte, ist mir folgende Idee gekommen.


    Da Heidelbeersträucher sowieso einen sauren Boden benötigen und ich ihnen in meinem Garten/Acker diesen leider nicht bieten kann, will ich sie in unbenutzte neue 65l Mörtelkübel pflanzen.


    Jetzt zu meiner Frage:


    Darf man Pflanzen, von denen man die Früchte essen will in Mörtelkübel pflanzen oder muss man da normale Pflanzenkübel verwenden? Es geht mir darum, ob dieser Kunststoff, aus denen diese Kübel hergestellt worden sind, eh keine für Menschen schädlichen Bestandteile enthält, die dann von der Pflanze aufgenommen werden.

    Im Vergleich zu Pflanzenkübeln sind Mörtelkübel nämlich unschlagbar günstig. Kosten in dieser Größe 4,95 - 5,95€!


    Vielen Dank und herzliche Grüße,



    Tesa

  • Meine Pflanzen stehen auch seit Jahren in den Mörtelkübeln, sogar meine Heidelbeeren. "Lebensmittelecht" sind sie mit Sicherheit nicht, wobei das bezweifle ich auch bei den teuren Pflanzkübeln. Ausser du nimmst wirklich die aus Ton, aber die sind mir bei der Größe zu schwer.


    Du kannst aber auch mal nach der Sibirischen Heidelbeer/Honigbeere schauen, die ist sehr schmackhaft und gedeiht in jedem Acker, normale Erde.


    http://www.gartenratgeber.net/…onicera-kamtschatica.html

  • Hallo Tesa,


    zum einen muss ich leider zugeben, das ich auch nichts zum Thema gefunden habe. Ich habe das mit den Kübeln aber verworfen, als ich im Baumarkt eine neue Lieferung
    von den besagten Kübeln in Augenschein nahm. Als ich den obersten Kübel einpacken wolle, kam mir eine extrem stinkende und vor allem beißende Geruchswolke von dem Kübel
    darunter entgegen. Ich muss ganz ehrlich sagen, das ich es dann mit der Angst zu tun bekommen habe und es sein gelassen habe.


    Ich muss zugeben, das ich erhebliche Angst habe das sich Giftstoffe aus dem Kunststoff lösen. Durch extreme Wärme, kälte und natürlich Wasser.


    Seitdem nutze ich nur für Lebensmittel gedachte Container und Flaschen für meine Pflanzen.
    Ich bekomme die aus dem Großmarkt in Form von 10 Liter Essig Kanistern und von einem Bekannten der ein Restaurant führt.
    Die Abmessungen von einem Kübel kann ich damit allerdings nicht erreichen.


    Gruß Basti


  • Das Problem damit ist das sie trotz des hohen Preises nicht unbedingt lebensmittelecht(da ja für Zierpflanzen gedacht)sind!


    Ich habe das Problem früher (als ich noch Zeit hatte) immer so gelöst:
    Die billigsten Mörteltröge oder irgend etwas in der Größe passendes mit lebensmittelechter Teichfolie (PP–Folien – PolyProphylen – lebensmittelecht, ökologisch sehr gut, reine Kohlenstoffketten ) auskleiden.
    Der Vorteil der Kübelanbauweise ist unter anderem der das man für jede Pflanze die optimale Erde und auch Düngung sicherstellen kann.


    LG Wolfgang

  • Hallo,


    wir pflanzen schon jahrelang Gemüse in solchen Kübeln an.
    Wir wohnen zur Miete und dürfen den vorhandenen, kleinen, Garten nicht für Gemüseanbau nutzen.
    Daher haben wir diese Kübel (rechteckig) in unserem "Gewächshaus" mit Tomaten, Gurken und dgl. bepflanzt.
    Wir haben unten eine Schicht Kiesel und kleine Löcher drin, damit sich keine Staunässe bildet.
    Funktioniert super!


    Achja, wir leben noch... :face_with_rolling_eyes:


    Previ.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Da fällt mir noch was ein -


    vor gut gut und gerne 20 Jahren gab es mal eine Informationssendung, über einen Farmer in den USA.
    Der baute seine Kartoffeln in Auto-/Lkwreifen an: wuchs die Pflanze und oben an der Oberfläche zeigten sich die ersten Spitzen, kam ein weiterer Reifen obendrauf und wurde mit Erde gefüllt. Das wiederholte sich x-fach.
    Dadurch entwickelten sich auf jeder "Ebene" eine neue Anzahl Kartoffeln. Dadurch war es möglich, auf kleinstem Raum eine hohe Ernte zu erreichen.


    Inwieweit das gesund ist, sei mal dahingestellt.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • @ Previ: man kann diese Variante auch mit einem Holzgestell machen. Wenn man jemanden hat, der dementsprechende stapelbare Kisten ohne Boden herstellen kann, funktioniert dies ganz gut. Ich hatte mal Apfelkisten dafuer verwendet. Den Boden weg und immer wieder aufgestapelt. Zur Stabilitaet hatte ich Eisenstaebe an den Ecken reingesteckt.


    @ Tesa: Funktioniert sehr gut, bitte vergiss nicht, Loecher reinzubohren. Zur Wasserspeicherung, wenn vorhanden, Schafwolle reinstopfen. Haelt sich aber nur eine Saison, dann muss man die ganze Erde raustun (ist eh gut verwurzelt) und neue Wolle reingeben. Und da das ganze immer wieder nachsitzt, gibt man oben wieder frische Erde drauf.


    Wenn du Bedenken hast bezueglich Lebensmitteleignung: frag in einer Metzgerei nach den Fleischerwannen (sind meistens rot oder weiss, gibt es auch hoch), die werden oft sehr guenstig abgegeben. Neu kaufen kann man die auch in einem Raiffaisen-Lagerhaus. Kosten dann das doppelte der Maurerwannen, sind aber auch sehr stabil und eben lebensmittelecht. Und da diese nicht schwarz sind, heizt sich die Erde auch nicht sooo auf.


    Viel Erfolg wuenscht


    Selbstversorgerin

  • Danke Selbstversorgerin für den Tipp mit den Fleischerwannen. Werde mich da mal informieren


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    Habe gerade im Internet danach gesucht. Leider sind Fleischerwannen für meinen Verwendungszweck zu teuer. Aber danke für die Info.

  • Ja, Tesa, die sind teuer. Deshalb mein Vorschlag gebrauchte zu suchen. Inserieren und bei den Grosshandelsmaerkten (Metro, Abholmarkt, C&C,...) Gasthaeuser/Restaurants und Metzgereien fragen, da gibt es immer wieder welche, die aussortiert oder guenstig verkauft werden.


    Ich hatte meine vom Muellplatz. Da gibt es einen extra Raum, wo man Dinge, die noch weiterverwendet werden koennen hineingetan werden. Meine Fleischerwannen hielten dann noch 15 Jahre. Mittlerweile sind die leider auch ganz hinueber....


    Wuensche dir noch eine gute Loesung, vor allem leistbar



    PS: ist mir gerade eingefallen: man bekommt auch bei Fabriken ganz guenstig Wasserfaesser, in denen Aromate waren. Man kann diese dann mit einer Flex kuerzen und auch bepflanzen. Diese (meist blauen) gebrauchten Tonnen sind viel leichter zu finden,...


    Schoenen Abend noch!


    Selbstversorgerin

  • Hallo Tesa,
    der 65Liter Kübel ist ein wenig klein für diese Pflanze, es sei denn Du möchtest wirklich jeden 2.Tag gießen..
    Es gibt auch größere... kosten das Doppelte. Wenn Du bereit bist diesen Preis zu zahlen, dann entscheide Dich für Regenwassertonnen von Graf. Diese sind Lebensmittelgeeignet und aus etwas besserem dickerem Material, wie die Billigangebote von diversen Billigläden.
    Mit freundlichen Grüßen

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Wenn es billig sein soll, nimm Wassereimer. Die kann man bei Bedarf auch mal umstellen und die Erdmenge hält sich in Grenzen. Ich pflanze Tomaten in 10l-Eimer (Mückenschutz für die Terrasse) und die wachsen prima.

  • Was auch geht:


    Frag mal bei einem Dir wohlgesonnenen Bäcker nach. Die bekommen häufig Zutaten in 10 Liter Eimern geliefert. Und nicht immer unterliegt das Leergut einer Rücknahme. Diese Eimer unterliegen dem Lebensmittelgesetz und sind hin und wieder entweder kostenlos oder für eine kleine Spende in die Kaffeekasse zu haben. Geht auch bei grösseren Gastrobetrieben oder deren Zulieferern.

  • Mörtelkübel sind normalerweise aus PVC und enthalten Weichmacher (Grenzflächen aktive Stoffe). Der Weg von diesen in die Erde, dann in die Pflanzen, in die Beeren, dann in deinen Magen und dann ins Blut ist etwas lang um bei normalen Mengen von Beerenkosum noch nachdenkenswert zu sein.


    Bei extremen Wintern frieren dir auch die Kübel in der Größenordnung total aus. Das ist trotz Kälteschutzpolster ein Restrisiko. Vor ein paar Jahren hatten wir minuns 17 Grad und es hat einige Großkübelbewohner dahingerafft. Bei den letztjährigen Schmuddelwintern mache ich mir hingegen keine Sorgen.
    Viel Spaß beim Gärtnern.

  • Habe vor längerer Zeit einen Heidelbeerlandwirt gefragt, aber vergessen es hier zu posten. Er hat gesagt, dass es sogar üblich ist Heidelbeeren in Mörtelkübel zu pflanzen, um die Erntesaison besser beeinflussen zu können.


    Für mich heißt das, dass ich einen Teil meiner Heidelbeeren in Mörtelkübeln pflanzen werde und einen Teil auf einem von mir erworbenem eingezäunten Gartengrundstück von mir in die Erde einpflanzen werde.


    grüße, Tesa

  • Ich pflanze schon seit Jahren meine Kräuter, insbesondere die (wie z. B. Pfefferminze und Melisse), die sich so schnell ausbreiten und dann nicht mehr zu stoppen sind, in Speisbottiche. Mit Topinambur mache ich es genauso. Die ganzen Kübel stehen auf einer ansonsten ungenutzten Terrasse.