Haustüre und Fenster sichern

  • Guten Tag liebe Gemeinde,


    in den immer turbulenter werdenden Zeiten wird natürlich der Gedanke nach einer Sicherung der eigenen vier Wände immer stärker.


    Nun ist es so, dass wir zur Miete in einem Reiheneckhaus wohnen, also im "Normal"-Fall nicht all zu viel Baulich verändern dürfen....


    Sollte es aber zu einer größeren Krise (welcher Art auch immer) kommen bei der es dann mit Plünderungen usw los geht, würde ich gerne alles in der Hinterhand haben um mich und die meinen Halbwegs gut zu verbarrikadieren.


    Zur Zeit ist es so, dass wir im Erdgeschoss eine Eingangstür (siehe Bild), zwei Fenster (Küche und Wohnzimmer) und 3 Kellerfenster haben, außerdem noch eine Terrasentür.


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    Ich würde für diese alle nun gerne passende Holzbretter bereit halten um diese im Fall der Fälle "einfach" massiv daran zu schrauben.
    Bei den Kellerfenstern kein Problem, denn die sind aus Holz...


    Die normalen Fenster und Türen sind alle von Weru und schon grundsätzlich von guter Qualität. Bei der Haustüre ist bei herumdrehen des Schlüssels neben dem Schloss auch noch ein Mechanismus, der oben und unten zusätzlich sperrt.
    Die Fenster sind ähnlich gut!


    Nur.. kann ich mit Entsprechend langen Schrauben hier Bretter einfach "reinschrauben"? Halten diese Schrauben dann? Wie ist so eine Tür von innen beschaffen?


    Und... welches Holz nehme ich am besten? Soll ja wirklich stabil sein! Und... wie mache ich Holz am besten "Feuerfest"?


    Fragen über Fragen... :winking_face:


    Aber dafür haben wir uns untereinander ja! :lachen:

  • Hallo,


    ich stehe grade vor der selben Aufgabe und nach grabbeln im Baumarkt und entsprechender Fachberatung würde ich auf Siebdruckplatten gehen. So ziemlich das härteste Holz, kostet aber auch ein wenig. Bekannt sind die als Boden in Anhängern und LKW´s. Ich werde auf 18 mm gehen. Die Verschraubung würde ich NICHT in die Fensterrahmen machen sondern neben dem Fenster. Also ins Mauerwerk mit vernünftigen Dübeln schon mal vorbereiten und die Platten vorbohren. Dann brauchst Du nur noch Schrauben bereithalten im SHTF Fall, und nen vollen AkkuSchrauber.


    Platten:
    https://www.amazon.de/Siebdruc…96cb&tag=httpswwwaustr-21


    Achja, lass sie Dir am besten zuschneiden, das sind Sägeblattkiller.




    Grüße

  • Ich denke mal, dass es nicht besonders Klug wäre, die teuren Fenster zu verbohren. Insbesondere nicht dann, wenn diese auch noch aus Kunststoff oder Aluminium sind, da man diese in diesem Falle nicht mehr Reparieren kann, ohne sichtbare Schäden. (bei Holz, etwas Spachtelmasse drauf, überstreichen und gut ist)


    Wie sind die Wände um die Fenster Aufgebaut? Evtl. wäre es besser, die Fenster soweit vorzubereiten, dass du einfach mit einem Bohrhammer und Dübeln die Bretter an der Wand befestigst. Denn auch hier, kann man mit Spachtel und Farbe die Wand „reparieren“.


    Unter Umständen kannst du die Löcher ja schon im Vorfeld bohren und mit Abdeckkappen zudecken, um im SHIT-Fall wenn der Strom noch ausgefallen ist, die Schrauben von Hand reindrehen kannst. Dies wäre u.U. auch bei den Kellerfenstern die bessere Lösung da diese Methode allemal stabiler wäre, als eine Befestigung am Fensterrahmen und du die Schrauben von innen her anbrigen kannst. (Bei Schrauben ins Fenster musst du diese ja von Außen her anbringen und dann kann man einfach die Schrauben rausdrehen und hat freien Zugang zum Haus)


    Wenn die Wände nicht verbohrt werden können oder die Fassade schlecht geeignet wäre, gäbe es noch die Möglichkeit, dass du die Bretter so verarbeitest und Isolierst, dass man die Fenster wegnehmen kann – Im SHIT-Fall, Fenster Rausnehmen und das Ganze mit einem Querbalken auf der Innenseite der Wohnung befestigen (Also quasi die Wand zwischen Bretter und Querbalken einklemmen)


    Bezüglich dem Material, wenn es Feuerfest sein soll, würde ich nach Türblättern (E30- / E60- / E120- Türen oder wie man diesen sagt) schauen, die man zurechtsägen kann. Es gibt auch solche mit Aluminum-Einlagen, bei denen man dann wirklich ein Feuer am Holz machen muss, damit diese durch die Hitze anfangen zu brennen – Alles eine Frage vom Preis.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Hmm.. das mit dem "Vorbohren" ist prinzipiell eine gute Idee.. aber da ist wieder das Thema "Mietshaus"...
    Mit gehts wirklich um den akuten Fall... und zb. bei der Tür, dass ich auch noch rein/raus kann :winking_face:


    Aber diese Platten... die sehen durchaus Robust aus! Der Preis auch ....aber irgendeinen Tot werde ich wohl sterben müssen..

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Ich bezweifle mal, dass ein bissle Farbe einem Molotowcocktail standhält. Ich würde da auf Brandschutzmaterialien setzen. Diese Platten heissen glaub Alu-Verbundplatte.
    Evtl gibt es auch in der Bucht günstig gebrauchte Brandschutztüren.


    Da dies ja nur für den Notfall ist, muss es nicht Neuware sein.schließlich möchte man sich nur Schützen und nicht den Preis fürs schönste Haus gewinnen. :face_with_rolling_eyes:

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Wenn ihr euch Gedanken um den Brandschutz für die "Fensterverstärkung" macht:
    Wie schaut es denn direkt daneben aus bezüglich Außendämmung?
    Wenn dort Polystyrol verbaut wurde, würde ich das als risikoreicher einschätzen, wenn Brandbeschleuniger in euer Szenario einfließen.

  • Hallo zusammen,


    ich stehe vor dem selben Problem, Überlegungen.
    Kennt jemand die Sicherheitsfolie von 3M, bzw. hat schon Erfahrung damit?


    lg Peter

  • Hallo PeterG
    Ich habe mir Folie " Einbruchshemmend " im Erdgeschoss aufkleben lassen!
    Im 1. Obergeschoss " Durchwurfsichere "!
    Besser als nichts!
    Gruß Doc

  • Spontan kommen mir Mehrschicht-Holzplatten mit Dachpappe drauf in den Sinn. Die Dachpappe gibt es auch mit Aluschicht und sollte einiges aushalten.

  • Hallo Peter,


    ich habe an ausgewählten Fenstern Einbruchshemmende Folien geklebt (jedoch nicht von 3M), und mich langsam rangetastet. Aber versucht wie lange ich brauche um durchzukommen habe ich noch nicht. aber man sollte immer dran denken, das zu der Folie auch entsprechende Verriegelungen zwischen Fenster und Rahmen und eine entsprechende Verankerung der Fenster in der Wand gehören. Der Aufwand nachträglich von Standart auf einen halbwegs ordentlichen Schutz zu kommen ist schon nicht zu verachten....


    Der Doc, wie ist das Ergebnis bei Dir geworden, sieht man (wenn man es weis) die Folien?
    Je nach Betrachtungswinkel sieht man die Folie, ist das bei Dir auch so?


    Anstatt Material für die Verbretterung vorzuhalten hab ich auch schon mal an der "bombensicheren" Spezialfarbe (ich Blaub PU Farbe) die bei den Mythbusters getestet wurde nachgedacht....
    Da wir u.a. recht große Fenster haben, ist der Platzbedarf für ausreichend steife Platten enorm. :frowning_face:


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Hallo Wasser
    Wenn man von innen nach außen schaut sieht man hier und da kleine Flecken, Bläschen oder Unebenheiten!
    Aber nicht von außen!
    Ein Einbrecher müsste schon sehr genau mit einer Taschenlampe schauen, um das zu sehen.
    Gruß Doc

  • Man sollte hier ggf. Hartholz verwenden, z. B. Eiche oder dgl.
    Diese sind schon von Natur aus widerstandsfähiger gegen Feuer als weiches Holz.
    Zudem sollte man auch den konstruktiven Brandschutz hier nicht außer Acht lassen:
    keine scharfen Ecken oder Kanten etc. Hier könnten die Flammen leicht angreifen und das Holz in Brand setzen.
    Man kennt das vom Feuermachen: die dicken runden Knüppel brauchen ewig bis sie brennen, kleine spitze, dünne Holzstückchen brennen dagegen sehr schnell, weshalb sie sich auch als Anzündholz eignen.
    Auch der chemische Brandschutz ist hier wichtig: es gibt hier Feuersalze und Lacke, die verhindern, dass das Holz allzuschnell Feuer fängt. Ich kenne z. B. die Lacke als sogenannte Schaumbildner: bei Hitzeeinwirkung bilden sie einen Schaum, der stark dämmend wirkt und den umgebenden Sauerstoff vom Holz abschließt. Es gibt hier verschiedene Hersteller, z. B. Remmers, Minimax, Sika etc.
    Teilweise sind hier bis zu F120 möglich. Inwieweit diese im Aussenbereich nutzbar sind weiss ich leider nicht.


    Ich denke man sollte hier ggf. die Bereiche Einbruchschutz und Schutz gegen z. B. Molotowcocktails trennen.
    Ein solides Gitter ist allemal sicherer als eine Holzplatte.
    Vielleicht könnte man das Gitter schon so vorbreiten, so dass es im Notfall nur noch montiert werden muss.
    Hier müsste man sich überlegen inwieweit man die Montage an der Wand schon so vorbereiten kann, dass man das Gitter ordnungsgemäß befestigen kann wenn man es benötigt.
    Die Holzplatten könnte mann dann z. B. zwischen Fenster und Gitter montieren/reinschieben.
    An der Zugangstüre müsste man die Platte evtl am Gitter selbst befestigen, damit das Gitter jederzeit geöffnet werden und man das Gebäude verlassen/betreten kann. Aber da gibt es bestimmt zig Möglichkeiten.


    Gruss Previ

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Zitat von Der Doc;285701

    Hallo Wasser
    Wenn man von innen nach außen schaut sieht man hier und da kleine Flecken, Bläschen oder Unebenheiten!
    Aber nicht von außen!
    Ein Einbrecher müsste schon sehr genau mit einer Taschenlampe schauen, um das zu sehen.
    Gruß Doc


    Hallo Doc,


    danke für die Info, mir ging es weniger darum ob es die Einbrecher sehen, sondern darum, ob es meine BEVA sieht! :grosses Lachen:
    Ich habe mich langsam rangetastet und die Ergebnisse sind inzwischen wirklich gut, aber vereinzelt hab ich dann doch wieder irgendwo nen Fliegenschiss übersehen!


    Trotz vorgehiger Fensterputzorgien und rumgeschabe mit Rasierklingen ist das Ergebnis nur 99,x% Und es gibt Fenster hier im haus bei denen das sehr auffallen würde. Wenn die Probis das 100%ig hinbekommen hätten, hätte ich die für diese Fenster ran gelassen, aber dann kann ich es ja auch gleich selber machen und kann mich über mich selber ärgern! :face_with_rolling_eyes:


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • @ Nudnik
    Wir haben damals im Keller/Werkstatt Gitter vor den Fenstern angebracht.
    Die Halterungen waren Stäbe, die ganz durch die Wand hindurch gingen und von innen mittels großen U-Scheiben und Muttern gekontert wurden. Am Ende der Stäbe waren dafür entsprechende Gewinde geschnitten. Die Stäbe waren am (selbstgefertigten) Gitter verschweisst, die Gitter verzinkt. Wobei das in einem solchen Fall vielleicht nicht notwendig wäre. Da würde ein handelsüblicher Rostschutzanstrich wohl ausreichen.
    Vielleicht kann man ja schon jetzt entsprechende Löcher bohren und bis zum Tag X mittels Bauschaum oder sowas verschließen.
    Aussen Putz und Farbe drauf und gut. Wenn die Gitter benötigt werden stößt man die Löcher durch und steckt die Gitter rein. Von innen gekontert und gut ist.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

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    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Such mal nach Abus Teleskopstangen. Hat mir die Polizei empfohlen. Ich habe schon 2 Stück installiert. In einer Mietwohnung sind die erforderlichen Löcher zwar eventuell grenzwertig, können aber bei Auszug wieder verschlossen werden. Insofern würde ich nicht gerade bohren wenn alle im Haus sind. Man kann die Stangen alle gleichschließend kaufen. Man muß allerdings mit einer Metallsäge die Stangen auf exakte Länge sägen, danach passen sie nur noch in das jeweilige Fenster (bzw. zwischen die Wände davor). Die Stange sind auch so nützlich (im Urlaub z.B.) und nehmen nicht soviel Platz weg.
    SolarFuzzi

  • Zitat von Previ;285730

    ... und von innen mittels großen U-Scheiben und Muttern gekontert wurden


    Schon klar aber hier gings ja um etwas was ohne großes Trara von aussen montiert werden soll. Was du schreibst ist von innen montiert.

  • Zitat von RdM;285433

    Wenn ihr euch Gedanken um den Brandschutz für die "Fensterverstärkung" macht:
    Wie schaut es denn direkt daneben aus bezüglich Außendämmung?
    Wenn dort Polystyrol verbaut wurde, würde ich das als risikoreicher einschätzen, wenn Brandbeschleuniger in euer Szenario einfließen.


    Das ist ein sehr wichtiger Punkt wie ich finde. Beim Thema Sicherheit ist immer das schwächste Glied Massgebend. Solltest du in einem Holzhaus wohnen brauchst du dir über den Brandschutz der Barrikade nicht alsoviele Gedanken machen.


    Zitat von Nudnik;285724

    So nebenbei, alles was du von aussen dranschraubst, kann man von aussen auch wieder abmontieren.


    Dieser Punkt ist mir auch aufgefallen. Vielleicht wird auf die Taktik gesetzt das der potenzielle Einbrecher kein Werkzeug dabei hat. Oder um es Ihm ein wenig schwieriger zu machen kann man auch andere Schrauben verwenden z.B.: http://www.secufast.com/
    Oder man macht die Schraubenkopfe einfach unbrauchbar. Dann muss man allerdings die Holzplatte auch so im Mauerwerk versenken das diese nicht einfach mit einem großem Hebel herausgebrochen werden kann, was aber schon sehr schwer sein sollte wenn diese ordentlich im festen Mauerwerk verdübelt wurde.