Handschellen

  • Können wir bitte bei Produktempfehlungen bleiben und OT Diskussionen über das Warum außen vor lassen? Danke.

  • Sind ja einige Informationen zusammen gekommen, vielen Dank!:-)


    Ich habe mir die Vorschläge durch den Kopf gehen lassen und parallel zu hier hat noch ein anderer Freund aus dem Forum etwas mit mir darüber diskutiert.
    Ein bißchen muss ich mich noch sortieren.



    Ja, für was brauche ich sowas in meinem EDC, ggf. anderswo griffbereit?


    Letztendlich sollen sie ihrem Sinn zugeführt werden, wenn notwendig.
    Also, ich hoffe und wünsche mir, nie in eine Situation zu kommen, die es erfordert, dass ich mich verteidigen muss. Aber wenn es erforderlich ist, dann wird mein Training was ich mache, im besten Fall nicht umsonst gewesen sein.
    Und im Training üben, trainieren, stellen wir immer wieder verschiedene Situationen nach, bei denen auch wir Frauen es durchaus schaffen können, Angreifer unter Umständen so zu stören, dass nicht nur wir am Boden liegen.
    Und da ist es dann nicht ganz ungeschickt, sich ein bißchen Zeit zu verschaffen, indem man durchaus die Hände fesselt und/oder auch die Beine.
    Zeit kann Frau dann brauchen, um die Polizei zu rufen.
    Wegzulaufen.
    Je nach Situation auch nochmal anders zu agieren.


    Heutzutage kommen Frauen nicht ganz selten in Situationen, die eine Notwehr erfordern.
    Und man weiß nie, was noch auf einen zukommt. Deswegen trainiere ich. Und so ein Kabelbinder, Handschelle, Seil, ...ist einfach für mich ein weiteres, vielleicht mal einzusetzen müssendes Teil, was ich als durchaus nützlich erachte.


    So ist das. :)


    Jeder kann darüber denken, wie er will. Wir alle hier haben immer wieder Sachen, die wir nicht im alltäglichen Leben benötigen. Und haben sie trotzdem, weil sich jeder auf andere Situationen und Szenarien vorbereitet.



    LG, Survival , die sich zu gewisse Anspielungen die kamen, nicht an dieser Stelle äußern wird...:-P


    Nachtrag:
    Tatsächlich denke ich schon auch darüber nach, welches Produkt am besten wäre, damit mir kein Vorsatz zu Freiheitsberaubung unterstellt wird.
    Oder ob dies tatsächlich eine Gewichtung hat.

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Danke für die Darstellung deiner Idee.


    Als jemand, der im Umgang mit Handfesseln angelernt (NICHT ausgebildet) ist, muss ich dir dein Luftschloss doch ein bisschen demontieren:


    Kurz gesagt: Bei Jemandem, den du alleine soweit bekommst, dass du ihn schließen kannst, brauchst du das nicht, wenn es dir tatsächlich nur drum geht etwas Zeit zu verschaffen.


    Die lange Fassung: Das Anlegen von Schließmitteln jedweder Art während einem Handgemenge ist auch für geübte Leute kaum bis garnicht möglich. Alleine schon deshalb, weil man im Nahkampf zum absoluten Grobmotoriker degeneriert, das Anlegen allerdings doch einiges an Feinmotorik erfordert, wenn man es nicht immer gleich (= kontrolliert) macht. Die Wahrscheinlichkeit, sich damit selber zu verletzen, steht für mich da in keinem sinnvollen Verhältnis zum möglichen Benefit, die Erfolgsaussichten mit eingerechnet.
    Um sich in einer von dir genannten Situation Zeit zur Flucht zu verschaffen, gibt es meiner Ansicht nach deutlich geeignetere Mittel, z.B. Pfefferspray. Auch ein aggressiver Angriff gegen sensible Körperpartien (Hoden, Knie, Kehle, Nase, Stereo- Ohrfeige mit der flachen Hand mitten auf die Ohren,...) kann da sehr hilfreich sein.

  • Ich denke auch, die Idee mit den Handschellen als Zeitbonus ist nicht zu ende gedacht. Nach einem Kampf, den man zum Anlegen der Fesseln ja sehr deutlich gewonnen haben muss, ist der Adrenalinpegel zu hoch für solche "Feinheiten". Für Hollywood ok, für die meisten Menschen unmöglich.


    Normale Kabelbinder in Industriequalität sind mehr als ausreichen zum Fesseln - garantiert. Aber nach einem Kampf den Nippel durch die Lasche bekommen? Da trete ich lieber noch mal nach und laufe weg.


    Gegner unschädlich machen muss das Ziel sein, nicht Gegner fixieren.


    Wegen der Befürchtung des Vorsatzes braucht man sich keine Sorgen machen. Handschellen sind auch ohne Plüsch völlig legal. Man braucht sich dafür nicht rechtfertigen, wird man von einem Ordnungshüter gefragt, was man damit vorhat, kann man klar sagen, dass ihn das nicht angehe.

  • Ich denke, dieser Thread ist der falsche, um darüber zu diskutieren, wie ich einen Gegner unschädlich mache und wie man am sinnvollsten wie weit geht.
    Darüber könnte man hier weiter diskutieren:


    https://www.previval.org/forum…bstverteidigungsaustausch


    Die Infos zu der Sache an und für sich finde ich sehr spannend.
    Was mir allerdings partout nicht in den Kopf will, weshalb sollte ich jemanden, der am Boden liegt und momentan nicht mehr sehr wehrhaft ist, nicht die Hände auf dem Rücken zusammen halten, bzw. die Beine.
    Es verhindert einen überraschenden weiteren Angriff, bis Hilfe da ist.
    Weshalb sollte ich es da dann nicht brauchen?


    Ich habe mir die Videos zur Selbstbefreiung mit Kabelbinder angeschaut und bin die Situationen, die wir trainieren, durchgegangen und bin doch der Meinung, dass jemand, der am Boden liegt, nicht diese Selbstbefreiungsmassnahmen in dieser Form durchführen kann, wie sie mit dem Kabelbindern erfolgt .


    Hm...ulkig, wie sich ein vermeintlich einfaches Thema entwickelt. :)



    LG, Survival



    Ups, was ist mit Bingo passiert?:staunen:


    Er wurde auf eigenen Wunsch hin gelöscht. lg Ben

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Guck einfach bei den "Grossen" wie zum Beispiel ASP.


    http://www.polizeibedarf.ch/pi…dentifier-Kette-Pink.html


    Die Frage die du dir stellen musst:


    - Kette oder Gelenk als Verbindung der Acht (solltest du die Dinger zum Schellen austeilen nutzen wollen, würde ich ein Gelenk wählen)
    - Ganz Metall oder Halb Plaste
    - Standard oder Spezialschlüssel
    - Wie trägst oder transportierst du Dinger


    Des weiteren gilt es zu beachten, dass Klienten die sich sowas durch einen Zivilisten "freiwillig" anziehen lassen, meist eine umfassende medizinische Behandlung benötigen. Also nix mit Niederknüppeln, Acht anlegen und liegenlassen.


    Falls du jedoch gerne Deputy Sheriff mit Schreckschussplempe und eiserner Acht am Gurt spielen willst, würde ich mich parallel nach einem massiven Gurt und Hosenträgern umsehen.


    PS: Handschellen eignen sich auch wunderbar als "klein" verstaubares Schloss fürs Fahrrad / Bremsscheibenschloss am Mopped / Sicherung der Plempe auf dem Schiessstand.

  • Hi Survival,


    wir haben diese Handschellen. http://polizeibedarf-dagdas.de…esseln-mit-scharnier.html


    Sind alle zufrieden damit. Bestell dir gleich noch ein kleines Täschen für die Handschellen für den Gürtel dazu. Am Gelenk kannst du nach dem Fesseln Hebelwirkung beim Gefangenen anwenden, wurde mir mal erzählt... :)


    Sonst halt Kabelbinder, wie hier empfohlen.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ich würde zu einer kleinen (!) Rolle Textil- bzw. Panzerband tendieren.
    Ist nicht gleich als Fessel erkennbar und im Einsatz von zig Verbrechern erprobt.
    Ausserdem gibt es etliche Dual Use Möglichkeiten.

  • Zitat von Bärtram;303071

    Ich würde zu einer kleinen (!) Rolle Textil- bzw. Panzerband tendieren.


    Versucht doch mal jemanden mit Seil, Kabelbindern oder Klebeband zu fixieren, der sich dagegen wehrt. Bei Handschellen genügt es ein Handgelenk zu erwischen (und dabei muss man nicht eine Schlaufe um die Hand führen wie bei Kabelbindern oder Seilen), sondern "nur" die Schelle umlegen. Hat man eine Hand kann man diese vergleichsweise gut sichern, weil es recht unangenehm ist, wenn die Schelle ins Fleisch schneidet.


    Sicherlich kann man auch eine Schraube mit einem Hammer einschlagen oder mit einer Zange drehen, aber idR nimmt man dafür einen Schraubendreher, halt das für den Einsatzzweck spezialisierte Werkzeug.


    Ich seh den Einsatzzweck auch eher nicht, aber wenn schon, denn schon.


    Ein Fahrrad mit einer Handschelle abzusperren ist aber schon eine Einladung zum Diebstahl. Da kann man's genausogut mit Geschenkbank anbinden. Handschellen sind dazu gedacht Leute zu fixieren, sie halten keinem Werkzeugeinsatz stand und auch das Schloss ist oft sehr primitiv ausgeführt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Dann versuch dich mal mit normalem Handwerkzeug an einem paar Hiatts. Die Dinger sind mechanisch den meisten Schlössern ebenbürtig oder überlegen.

  • Panzerband ist durchaus geeignet jemand zu fesseln und vom Gewicht her leichter und auch unauffälliger als Handschellen.
    Alleine jemanden zu fesseln der sich ernsthaft wehrt ist sicher schwierig, war hier aber nicht die Ausgangslage.
    Mit Tape bin ich dann zusätzlich in der Lage dem Mund und ggf auch die Augen zu verkleben.
    Persönlich sehe ich keinen Grund jemanden zu Fesseln, steht hier aber nicht zur Debatte.

  • Zitat von Bärtram;303161


    Persönlich sehe ich keinen Grund jemanden zu Fesseln, steht hier aber nicht zur Debatte.


    Nun rein praktisch immer dann, wenn man einen bereits überwältigten/niedergeschlagenen Gegner nicht kurzfristig wieder voll einsatzfähig hinter sich stehen haben möchte und
    die "finale Lösung" sich aufgrund von Rechtslage/Einsatzbeschränkungen nicht anbietet :ehm:.

  • Ich persönlich finde Kabelbinder mitunter sogar einfacher anzulegen als 'echte' Handfesseln. Korrekte Vorbereitung vorausgesetzt, also 2 Kabelbinder, min. 7mm breit und 30cm (besser etwas mehr) lang, zu 2 ineinander gehängten Ringen, jeweils ein paar Rasten (~ 3 - 5) zugezogen. Das ist dann ein ziemlich kompaktes Set, das sich gut verbergen und ähnlich gut anlegen lässt.

  • Hi, Frau Survival,


    die mfh Handschellen kann ich Dir direkt dort besorgen, ich habe die Version von Miltec glaube ich daheim, wenn Du willst - ich hoffe ich bekomme jetzt keine Probleme mit Herrn Survival - kannst du dir die mal "anschauen" :winking_face:

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Hallo Survival,
    wenn ich es richtig verstehe dann ist Handschellentraining oft Teil der Krav Maga Kurse. Frag doch Mal Deinen Instructor was er empfiehlt. Krav Maga hat seinen Ursprung ja bei dem Training von Sicherheitskräften in Israel. Dortige Polizisten brauchen dieses Werkzeug und das Können. Ob man das als Privatperson für die Selbstverteidigung sinnvoll einsetzen kann ist eine andere Frage.


    Gruß
    Bilbo3000

  • Hallo zusammen,


    ich habe beides (Kabelbinder und Handschellen) bereits im Einsatzfall benutzt. Wichtig dabei ist nur, dass man die Mittel zur Fixierung erst dann zur Hand nimmt, wenn kaum mehr Gegenwehr zu erwarten ist. Das heißt wenn der Gegner bereits mit Körperkraft so fixiert ist, das eine Gegenwehr nahezu nicht möglich ist. Wenn ich die Handschellen oder Kabelbinder vorher in die Hand nehme habe ich nur mehr eine freie Hand. Und mit einer freien Hand ist nicht gut kämpfen.
    Einfacher und sicherer sind Handschellen aus Ganzmetall. Ob mit Kette oder mit Gelenk ist Geschmacksache. Ich bevorzuge mittlerweile die mit Gelenk, weil mit der richtigen Technik legen sie sich fast von selbst an. Wie gesagt aber erst wenn das Gegenüber fixiert ist.


    lg
    Menatarms

    Gut vorbereitet läuft alles besser (hoffentlich)

  • Liebe Survival:-)


    im Sicherheitsbereich haben wir Kunstoffhandschellen und Handschellen (S &W) im Einsatz. Kriterium zur Auswahl wann welcher zum Einsatz kommt hat unter anderem auch mit Sicherheit und mit dem Auftrag zu tun. Nicht in dem Sinne welche besser taugen, sondern um ein Beispiel zu nennen, mit welcher ich meiner Obhutspflicht am Besten nachkomme und die Sicherheit für den Gefangenen (z.B. bei einem Gefangenen Transport) am Besten gewährleisten kann. Es gibt Gefangene die sich z.B. auf dem Transport im Kastenwagen versuchen die Handschellen enger zu machen (Grund: z.B. um danach den "Transporteur " wegen Missachtung seiner Obhutspflicht und wegen Anwendung von unnötiger Gewalt (zu eng) bei der Ankunftsstelle zu beschuldigen). Bei Kunstoffhandschellen geht so eine Manipulation leicht (auch wenn die Hände auf dem Rücken fixiert sind), da die Kunstoffhandschellen nicht gegen das zusätzlich Zuziehen gesichert sind. Bei den Handschellen hingegen, die in diesem Bereichen eingesetzt werden, gibts ne Sicherung (am Handschellen- Schlüssel ist ein kleiner Stift dran, mit dem man die Sicherung an der Handschelle fixieren kann).


    Im privaten Bereich ist jedoch rechtlich gesehen kein Transport von einem Fixierten erlaubt, sondern nur ein "Festhalten" an Ort und Stelle, um die Sicherheit für alle zu gewährleisten bis die Polizei eintrifft.
    Für Ungeübte wirkt das Anlegen selbst von Kunstoffhandschellen etwas einfacher als normale Handschellen, allerdings muss man aufpassen, dass man die Kunstoffhandschellen nicht zu feste anzieht, da man die nicht wieder lockern kann. d.h. wenn sie zu fest angezogen wurden bleibt nur noch das Aufschneiden (und neue anlegen .....).


    lg
    A06815

    LIFE BEGINS AT THE END OF YOUR COMFORT ZONE (von Tom Tailor 1962)