Sinnvolle Helfer zum Feuer machen

  • Hallo Survial-Fans.


    Ich beschäftige mich schon seit Längerem mit dem Thema Prepping und Survial. Dieses Forum habe ich durch Zufall gefunden und mich vor einiger Zeit registriert. Ich habe hier viel gelesen und dadurch viel gelernt. Also erst mal einen dicken Danke an das Forum und die Community.


    Ich denke jeder sollte über eine paar grundsätzliche Fähigkeiten in diesem Bereich verfügen. Ich meine die meisten Leute sind ja schon ohne ihr Smartphone aufgeschmissen. Wie auch immer...


    Nun bin ich aktuell dabei mir ein eigenes Survival-Kit für mich und mein Familie zusammenzustellen. So weit, so gut. Dennoch habe bin ich bei einem entscheidenden Thema noch etwas ratlos: Feuer.


    Klar gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher technischer Hilfsmittel um Feuer machen zu können. Aber wie sieht es aus wenn es jedoch stark regnet oder nach dem Kentern in einem (kalten) Fluss? Hier versagen die meisten Hilfsmittel wie Gasfeuerzeuge oder Zündhölzer.


    Die Auswahl an Feuerzeugen und Hilfsmitteln ist riesig wenn sich mal bekannten Shopping- und Aktions-Seiten umschaut. Große, klein, neu, gebraucht oder auch elektronisch. Angeboten wir da viel.


    Ich wollte nun mal wissen, was gibt es eigentlich da für Alternativen? Ich habe schon von Magnesiumblöcken und andere Zündern gehört. Deren Handhabung soll aber nicht ganz so einfach sein. Was ist außer dem klassischen Feuerzeug noch empfehlenswert? Oder gibt es auch wasserdichte Survival-Feuerzeuge? Kann man das was Brauchbares kaufen?


    Sorry für die ganzen Fragen, aber ich kenne mich mit dem Thema leider nicht so aus. Daher bin ich über jede Rückmeldung dankbar.


    Daniel.

  • Oje, die unendliche Geschichte des "Feuer machens".
    Das ist fast schon eine Glaubensfrage....


    Bei uns im Haus wird täglich Feuer gemacht: In einem Kachelofen und in einem Schweden Ofen.
    Hierfür nutzen wir BIC Feuerzeuge, die haben wir zuhauf und kosten fast nichts.
    Als Feuerstarter werden gekaufte Grill- und Kaminanzünder (die nicht stinkenden braunen Blöcke) verwendet.
    Darüber hinaus produziere ich mit Kerzenresten und Wattepads selbst anzünder.


    Diese selbst gemachten Watte-Kerzenpads und ein Feuerzeug habe ich auch in meinem EDC.
    Feuerstahl oder so nutze ich nicht.


    Tsrohinas

  • In der "Szene" ist, soweit ich das überblicke, Feuerstahl wohl der Standard. Dabei handelt es sich um eine Eisen-Cer-Legierung: https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerstahl


    Die Handhabung ist meiner Meinung nach etwas einfacher als bei den Magnesiumblöcken, sollte aber auch geübt werden. Feuerstahl gibt es selbst im nicht allzu spezialisierten Outdoor- und Campinghandel. Es gibt noch ein paar Feinheiten bei der genauen Art der Legierung, insbesondere, was Handhabbarkeit sowie Menge und Lebensdauer der Funken betrifft.


    Das Nasswerden macht dem Feuerstahl nichts aus. Man muss ihn nur wieder trockenwischen. allerdings hat man nur Funken und keine Flamme wie beim Feuerzeug. Du brauchst also immer noch Zunder dazu, und der ist gegen Nässe natürlich empfindlicher. Vermutlich sind mit Wachs oder Vaseline getränke Wattebäusche eine ganze gute Möglichkeit.

  • Ich habe einen Feuerstahl an mein kleines Multitool (Leatherman Squirt) gehängt. Ich nutze die Feile des Tools als Striker. Dieses kleine Tool habe ich immer dabei.

  • Hallo Daniel


    Es gibt verschiedenste Wege Feuer zu entfachen.
    Falls Du des englischen mächtig bist: Falls nicht, einfach zuschauen und rätseln :)

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    Generell möchte ich Dich bezüglich der Feuerthemen zum Bushcraft-Bereich verweisen. Dort wird viel vorgestellt und praktiziert.
    Mit einem Feuerstahl wie Light-my-Fire "Scout" (so einen habe ich) muss man sich schon recht dämlich anstellen, um kein Feuer zu entfachen.
    Es ist echt sehr leicht, wenn man etwas Übung hat.


    Wasserdichte Verpackungen gibt es immer, und man kann auch nahezu alles darin verstauen.


    Alternativ kann man Wattepads (Abschminkdinger) mit Wachs versiegeln.
    Zusatznutzen: Wachs pflegt auch Deine Ausrüstung.


    Oder Vaseline.
    Ist etwas schmieriger, geht aber genau so gut, jedoch mit anderem Zusatznutzen.
    Körper- oder Waffenpflege (Messer, mehr hab ich nicht), notfalls auch essbar, jedoch mit eingeschränktem Geschmack :winking_face:


    All das und vieles mehr wird unter Bushcraftern heiß diskutiert und durch ständige Widerholung "gelebt".
    Der Kanal zu obigem Video ist einer meiner Favoriten.


    Grüße


    Andreas

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    Das sieht auch nett aus, hat mein Großhändler für Optiken im Programm, werd ich mal ausprobieren.

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Was willst Du denn überhaupt?


    Regelmässig Feuer machen oder etwas für den absoluten Notfall?
    Hast Du ein EDC das Du wirklich ständig dabei hast?


    Nochmal, manchmal als nice to have oder regelmäßig? Darauf lassen sich Empfehlungen ableiten.

  • Ein aktuelles Video mit sehr genauer, anfängerfreundlichen Erklärung:


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    Der macht das zwar mit Kienspan, geht aber auch mit anderem Zunder. Am Ende zeigt er auch noch den Magnesiumblock. Da hast du dann einen direkten Vergleich.

  • Hey Preppers ich kenne auch ganz viele Videos zum Thema Feuer machen. Gesucht wird etwas für das Survival Kit.


    Heisst, erst einmal den Level herausfinden
    und dann das, was am besten passt.


    Beim Anfänger reicht ein BIC Wasserdicht verpackt oder Sturmstreichhölzer in einer Dose.

  • WOW. Na das ging ja schnell. Danke für die ganzen Antworten! Ich schau mir erstmal die Videos an.


    Ich will in erster Linie was für den Notfall.

  • Zitat von daniel.81;305193

    ...
    Ich will in erster Linie was für den Notfall.


    Dann wirst Du nur Feuer haben, wenn Du es vorher regelmäßig benutzt (geübt) hast!


    Ich erinnere mich nur zu gut an meine ersten Versuche - Feuerstahl gekauft, Zunder ... Birkenrinde (Check!), Featherstick schnitzen (Check!), ganz kleine trocken Ästchen ((Check!), viele trockene Nadelholzzweige (Check!), Brennholz (Check!) ... los gehts!


    ... warum die tollen Funken nie auf dem Zunder landen oder wenn, dann schon zu kalt sind - unbezahlbar! :zipper_mouth_face:
    Aber der Prepper von Welt hat ja immer einen Plan B bereit, wenn hungrige Kinder auf Stockbrot warten ... :Cool:


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Ich gebe ksbulli absolut Recht, ohne Übung wird das im Notfall schwierig. Dann doch lieber ein BIC oder Sturmstreichhölzer.


    Ich mache jeden Tag den Kocher mit dem Feuerstahl an, um morgens den Kaffee zu machen, daher habe ich in Bezug auf Feuerstahl eine "leichte Hand". Das war anfangs nicht so. Gerade das Zielen der Funken will geübt sein. Mach es auf einer unbrennbaren Unterlage, wenn du drinnen in deiner Bude übst, das gibt sonst Brandlöcher.
    Draußen ist der Wind auch noch so ein schwer einzuschätzender Faktor, der dir immer die Brandstelle kühlt, den Zunder wegweht, usw.

  • Ein Sturz, das BIC ist hin, und es gibt keine Alternative.
    Ich finde, es bringt mehr alle Wege regelmäßig zu üben, als sich auf eine Möglichkeit verlassen zu müssen.
    Wissen ist einfach essentiell. Dann ist es auch egal, wenn Plan-B scheitert. Es gibt immer noch eine Alternative.

  • Zitat

    Ein Sturz, das BIC ist hin, und es gibt keine Alternative.


    Ist das nicht zu einfach?
    Ein Sturz, der Feuerstahl bricht.... (oder fällt aus der Tasche...)
    Vielleicht macht es ja auch Sinn, als Alternative für ein BIC ein zweites BIC zu nehmen?
    Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Feuerstahl und Co, ich mags nur nicht, deshalb auf ein BIC zu verzichten :)

  • [MENTION=5817]DerGerald[/MENTION] : ne, find ich nicht.
    Ich sage nicht, dass jemand auf Hilfsmittel jeder Art verzichten soll, sondern dass man lernen sollte ohne auszukommen FALLS man denn doch mal muss.
    Außerdem verpasst man das Vergnügen von Trickshots mit Zündhölzern xD :face_with_tongue:


    Hier will ich auf ein Video verweisen. Es geht um die TV-Serie Alone. Ein Bushcrafter, den ich auch gerne mal beobachte auf YT verlor seinen Feuerstahl.
    10 Minuten später entschied er deshalb aufzugeben.
    Finde ich nicht toll. Hätt er mal gelernt (oder sich erinnert) wie man Feuer bohrt oder Glut konserviert, hätte er noch viele Tage in die Suche investieren können.
    Oder einfach darauf aufbauend eben weiter improvisiert.


    Egal was man verliert, oder was kaputt geht. Man sollte wissen, wie man das Problem handhabt.
    Alles ist besser, als sich auf die eine Sache zu verlassen und danach einfach aufzugeben. Deshalb zeigte ich das Video mit den vielen Optionen und verwies auf Bushcrafter.
    Da wird gezeigt wie es unter widrigeren Umständen geht.
    Ein einlaminierter Zettel mit den Grundlagen in Wort und Bild im EDC wird den Gewichtsrahmen nicht sprengen, kann aber der entscheidende Unterschied sein.


    BIC sind toll. Habe ich auch zuhaus. Und Streichhölzer, Und mehrere Feuerstähle. Und Batterien mit Alufolie,......
    Optionen.

  • Wer sollte Dir wiedersprechen das es gut ist, möglichst viele Optionen zu haben?
    Das Argument mit dem zerbrochenen BIC finde ich aber doch etwas schwach. Zumal dieses in einem kleinen Survivalset sein sollte.


    Der Ort dee Anwendung spielt auch eine große Rolle. In dach ist es nice to have aber wirklich nötig? Ich habe ständig einen Feuerstahl bei mir der sich zur SV eignet. Des weiteren ein Peanut Benzinfeuerzeug. Ist es leer, hilft mir die Watte.

  • Ok, dann ist das Survivalset ungünstig gepackt, und der Gashebel wird leicht eingedrückt, Gas entweicht langsam. Es ist völlig intakt, aber leer.
    Warum es unbrauchbar ist, spielt doch keine große Rolle. Der Kern liegt doch darin, was passiert, WENN es unbrauchbar ist.

  • Zitat von Samui;305234

    Ok, dann ist das Survivalset ungünstig gepackt, und der Gashebel wird leicht eingedrückt, Gas entweicht langsam. Es ist völlig intakt, aber leer.
    Warum es unbrauchbar ist, spielt doch keine große Rolle. Der Kern liegt doch darin, was passiert, WENN es unbrauchbar ist.


    Sucht Ihr jetzt nach Methoden zum Feuermachen oder mit Gewalt nach Gründen, warum ein Feuerzeug dazu ungeeignet ist? :staunen:



    Seit 34 Jahren verwende ich Einwegfeuerzeuge, dabei ist mir noch nie eines zerbrochen - keine Ahnung was Ihr damit anstellt. Und auch wenn das Gas entweicht, ist immer noch ein Feuerstein und ein Reibrad vorhanden. Damit kann man ja angeblich auch Funken erzeugen. Und es soll mir jetzt keiner mit Elektronikfeuerzeugen kommen - das wäre schlicht schlecht eingekauft.


    Klar ist es gut, wenn man Feuermachen auf verschiedene Arten übt. Aber nur den Feuerstahl oder das Feuerbohren als einzig wahre Möglichkeit zu preisen weil's so schön tacticool ist und in diversen Youtube-Videos von "Experten" vorgeschlagen wird finde ich doof. Ich habe auch Feuerstahl als Reserve, aber auch immer ein Feuerzeug als erste Wahl. Schliesslich muss man sich das Leben nicht unnötig schwer machen.