Wie Fluss / Rhein überqueren im Bereich Köln Bonn

  • Du ja, Ottonormalprepper nicht.;-) Schon gar nicht mit Ausrüstung, Kind und Kegel. Die einzige Erfolg versprechende Möglichkeit wäre ein vernünftiges und gut motorisiertes Boot, oder eine sehr weiträumige Umgehung.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Bei Bonn ist der Rhein je nach Wasserstand um 380m breit und hat fliessgeschwindigkeiten bis zu 12 km/h da ist durchschwimmen schon nicht ganz einfach...

  • Verdammt breit und verdammt schnell.
    Was ich weiß: ein Kollege von mir hat es mal probiert (im Sommer bei Niedrigwasser), ohne irgendwelche Ausrüstung mit schleppen zu müssen und er ist verdammt fit.


    Er hats noch nicht mal bis zur Mitte geschafft und kam nach dem Rückweg erst kurz vor LEV wieder an Land...

  • Das Problem mit Boot und Kram ist dann doch wieder die erhebliche Signatur. Ausserdem wird jeder sofort an sein Boot denken um über den Fluss zu kommen. Also keine gute Option.
    Wenn man aber so im Fluss unterwegs ist, dann rechnet keiner damit und auch die thermische Signatur ist wirklich klein.
    Ich finde die Fragestellung interessant. Mein aktuelle Idee, die ich als nächstes realisieren will, ist, sich von einer Brücke in den Fluß abzuseilen um dann an der nächsten Brücke das Seil wieder hoch zu schießen um den Fluß wieder zu verlassen.


    Mit Rucksack und Gedöns wird anhand meiner bisherigen Erfahrungen zwingend ein Scooter, ähnlich denen aus dem Tauchsport benötigt. Ich glaube aber, das man das für ca. 3000€ pro Einzelpersom angehen kann. (Ohne Rucksack mit Equipment)
    1400-1500 für den entsprechenden Suit, 200-300€ für ne 275N Solas Rettungsweste (Als Rückfallebene). Der Rest geht dann für ne Eigenkonstruktion für den Scooter drauf.


    Gruß


    Tid

  • Zitat von lederstrumpf;315420

    OK, Asdrubal. Vermute mal, das alle Rheinbrücken im Krisenfall überwacht werden. Man wird nicht mal in die Nähe kommen, schon gar nicht mit ner Leiter etc.


    Das hatte ich ja schon erwähnt. Eine wirklich gute Lösung ist alles hier geschilderte nicht. Der Aufwand ist vergleichsweise riesig und die Wege sind Nadelöhre, die leicht unabsichtlich oder absichtlich gesperrt werden können. Nicht zuletzt deshalb sind die Flussübergänge auch in militärischen Zusammenhängen so wichtig.


    Je nach Fall kann es dennoch hilfreich sein, von den Wegen unter den Brücken zu wissen. Übrigens haben auch die großen Autobahnbrücken je nach Bauart einen Hohlkörper unter der Fahrbahn, einen Betontrog. Da gibt es immer meindestens einen Zugang in oder an einem Pfeiler auf jeder Seite. Das ist im Regelfall eine Stahltür, aber wenn man die irgendwie auf bekommt, kann man da relativ komfortabel durchgehen.

  • Zitat von Asdrubal;315433

    Das hatte ich ja schon erwähnt.
    Das ist im Regelfall eine Stahltür, aber wenn man die irgendwie auf bekommt, kann man da relativ komfortabel durchgehen.


    Hatte ich es eigentlich schon erwähnt?
    Das gewaltsame öffnen einer Stahltür am Brückenkörper ist strafbar. Wenn es blöd für einen läuft, kriegt man noch einen wegen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr...

  • Natürlich ist das strafbar. Aber es ist wie bei vielen Dingen, die wir hier diskutieren: Je nach Heftigkeit der Lage muss man halt abwägen. Wenn hinter mir gerade Kernkraftwerke hochgehen, wäre mir die Straftat verglichen mit der Chance, die Strahlenbelastung zu senken, relativ egal.

  • [MENTION=8046]Asdrubal[/MENTION]


    Danke! Ganz genau so ist es. :Gut:


    »Optimismus ist nur ein
    Mangel an Information.«

  • Mal nen ganz anderer Denkansatz.


    Wenn wir schon bei 3000€ pro Person sind, könnte man für das Geld auch über nen Gleitschirm mit Motor nachdenken, ich gehe davon aus, das dies die günstigste und am einfachsten zu transportierende Art des Fliegens ist.
    damit ist man vermutlich relativ flexibel nicht nur bei Flüssen. Wenn man entweder sehr niedrig fliegt, in einer ländlichen Gegend sollte das unentdeckt funktionieren ( ich habe leider keine Ahnung vom Fliegen. geht sowas mit einem Gleitschirm? ) Oder sehr hoch außer Reichweite von Wurfgeschossen oder ähnlichen Dingen.


    Natürlich setzt das eine entsprechende Ausbildung vorraus aber ich denke von einer Brücke abseilen, mit einem Scooter durchs Wasser tauchen und an einer anderen Brücke aus dem Wasser ein Seil einbauen und wieder aufseilen macht man auch nicht einfach so ohne entsprechende Übung.


    LG Bulli.

  • Das Auf- und Abseilen war in den 3000 nicht mit drin ;-).


    Die Idee mit dem Gleitschirm ist zunächst ganz nett, aber kann man das einfach so dabei haben? In den von mir favorisierten Konzepten hat man halt alles dabei und ist nach Möglichkeit teilamphib unterwegs. Also nicht tauchen. So an Land fällt man dann mit seinem Rucksack ggf. auch nicht groß auf. Man marschiert halt zum Fluß, geht rein, rüber oder durch und dann weiter.
    So in der Art:
    https://youtu.be/_HCGrodF8A4


    Der Rhein ist und bleibt natürlich eine extreme Herausforderung, die man sich besser spraren sollte. Wenn man zwangsweise über den Fluß muß, würde ich jetzt über eine Verlegung des Quartiers nachdenken, noch hat man die Gelegenheit, sich entsprechend einzurichten.

  • [MENTION=4578]T I D[/MENTION] mit nem Scooter o.ä. Bist aber auch nicht mehr flexibel unterwegs. Die Teile sind groß und unhandlich und schwer am Land.
    Und recht teuer noch dazu. Da kommst mit 3k nicht wahnsinnig weit

  • Es wird nicht in deinen Rucksack passen.


    Auf die schnelle hab ich nen Motor gefunden der zerlegt zum Transport wohl 80*50*40 oder sowas an Abmessung hatte. Dazu der Schirm vermutlich ein großer Rucksack.


    Im Auto relativ problemlos transportabel aber nicht zu Fuß.


    LG Bulli

  • [MENTION=7168]Peterlustig[/MENTION]:


    Ein normaler Tauchscooter ist natürlich viel teurer, weil er ja andere Spezifikationen erfüllen muss.
    Deswegen ja der Ansatz mit dem Selbstbau. Das Teil darf maximal 3kg wiegen und muss lediglich wasserdicht an der Oberfläche sein, tiefe interessiert ja nicht.
    Meine ersten Überlegungen gehen in Richtung modifiziertem e-Aussenborder.
    Das Ganze dann mit nem Anzug von Viking, in dem schon ein Gurtzeug für Helihoisting integriert ist.
    Da klinkt man dann den Scooter an und los gehts.
    Den Anzug habe ich schon hier, wird derzeit etwas abgeändert. Fehlt nur der Scooter.


    Gruß


    Tid

  • Zitat von T I D;315439

    Der Rhein ist und bleibt natürlich eine extreme Herausforderung, die man sich besser spraren sollte. Wenn man zwangsweise über den Fluß muß, würde ich jetzt über eine Verlegung des Quartiers nachdenken, noch hat man die Gelegenheit, sich entsprechend einzurichten.


    Genau so, würde ich auch denken.
    Es wurde schon mal irgendwo in dem Faden erwähnt, das der Fluss nicht umsonst lange Zeit als natürliche Grenze galt. Selbst die Römer haben nach gewisser Zeit eingesehen, das da nichts zu machen war und haben die in mühevoller monatelanger Arbeit errichtete Brücke wieder abgerissen.


    @ JacktheRippchen -Threadersteller


    Wie wäre es denn, wenn die sichere Zuflucht in Eure Nähe ziehen würde Jack, Du schriebst doch, das Du mit Deinem Wohnort ganz zufrieden bist?

  • Hallo und guten Morgen.
    Wow hat sich hier ja richtig was getan.


    Es sind auf jedenfall paar interessante Lösungsansätze dabei..leider scheint kein Ansatz für mich und die Gegend zu passen.


    Wie [MENTION=3396]TheHamster[/MENTION] schon schrieb, das es ne sehr schwierige Ecke ist.


    Das einige Brücken Holkästen haben ist mir bewusst, wie aber schon geschrieben wurde, werden die Brücken sicherlich bewacht und selbst wenn nicht, so müsste ich in die Städte Köln oder Bonn hinein..was sicherlich keine Gute Idee wäre.
    [MENTION=11436]lederstrumpf[/MENTION] ja ich bin hier sehr glücklich mit meinem Wohnort und werde hier auch nicht wegziehen wenn ich nicht muss.


    Genauso sieht es aber mit meinen Bekannten aus. Die fühlen sich dort sehr wohl und auch sie haben ne sehr gute Lage erwischt.


    So sehe ich nur die Möglichkeiten:
    - wir müssten vor der Krise bzw. Bevor die Brücken dicht sind dort hin. Was aber wohl schwer wird dieses Zeitfenster zu treffen zumal ich meinem Wohnort nicht zwingend verlassen muss / will nur weil es in den Stätten bisschen heiss her geht.
    - ich würde es im Fall der Fälle einfach versuchen und auf bisschen Glück hoffen.
    - ich würde riesige Umwege in Kauf nehmen müssen
    - ich finde mich damit ab, das man nicht auf die andere Seite kommt.


    Gruss Das Rippchen

  • [MENTION=4578]T I D[/MENTION] spannndes Projekt. Bin allerdings skeptisch bzgl. Der umsetzumg. 3 KG sind echt Sau wenig wenn man darin Motor Batterie und wasserdichtes Gehäuse unterbringen will.... bin echt gespannt und gern mit dabei wenn es um die Entwicklung geht.


    Um mal was was aus dem Sport Bereich anzuschauen, ich hab Zugang zu den Scooter von http://www.seabob.com da können wir mal für ein we son Ding testen und schauendes davon evt übertragbar wäre

  • Hallo zusammen,


    anstelle eines Motorscooters werfe ich mal das Prinzip einer Gierseilfähre in den Raum.


    Den Betrieb einer solchen Gierseilfähre am Rhein beschreibt der verlinkte Wikipedia-Artikel:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegende_Br%C3%BCcke_(Koblenz)


    An Zutaten bräuchte man:


    - einen stabilen Befestigungspunkt am Ufer an einer möglichst schmalen Stelle am Rhein,
    - ein ausreichend langes und tragfähiges Drahtseil,
    - ein am Drahtseil befestigtes Brett mit dem der Giereffekt in der Strömung erzeugt wird


    Je nach Brettgröße funktioniert das Ganze mit einer schwimmenden Person oder einem Boot und könnte auch für das mehrmalige Übersetzen verwendet werden, da die weiteren auf der Befestigungsseite befindlichen Personen die Vorrichtung wieder zu sich heranziehen können.


    Knifflig ist aus meiner Sicht die Lagekontrolle des Bretts. Wenn es doof läuft verwandelt sich das Brett mit dem dranhängenden Schwimmer (Person) in einen großen Wobbler und statt quer über den Fluß geht es abwärts Richtung Flußbett.


    Die praktische Erprobung am Rhein außerhalb des SHTF wird vermutlich auch einiges an behördlicher Aufmerksamkeit auf sich ziehen. :winking_face:

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Ich werfe jetzt mal völlig wertefrei ein paar Tatsachen in den Raum:


    Der durchschnittliche Prepper hat keine 3000 Euro mal ebend überig.
    Wer den Fluss als Pendler im Weg hat würde das alles jeden Tag mitschleppen müssen.


    Bei all den Ideen bleibt doch auch immer die Frage nach der "praktikabilität" und realistischen Umsetzbarkeit.