Notfalldose

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  • Es geht um eine Dose, die alle Informationen beinhaltet, die ein Rettungssanitäter oder ein Arzt im Fall der Fälle benötigen. Darin stehen etwa Krankheiten, verschriebene Medikamente oder Allergien. Einige Haushalte haben einen Nofallordner, der von den Ersthelfern evtl. nicht gefunden wird, da es keinen einheitlichen Lagerort für einen solchen Ordner gibt.


    Die Notfalldose soll einheitlich bei jedem, der eine solche nutzt, in der Kühlschranktür deponiert werden, da der Kühlschrank wohl in jedem Haushalt am einfachsten zu finden ist. Zudem soll an der Wohnungstür innen ein einheitliches Hinweisschild angebracht werden, damit die Rettungskräfte darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie im Kühlschrank die Dose mit nehmen.


    Hier im Forum gibt es einige Rettungssanitäter, ist euch die Notfalldose bekannt oder ist das ein gänzlich neues Modell ?
    Was schätzt ihr, wird so einer Dose im Fall der Fälle beachtung geschenkt oder ist das zu wenig verbreitet?
    Oder kann es sogar sein, dass wichtige Infos garnicht an die Retter gelangen, weil einfach niemand Infos im Kühlschrank vermutet und man den Zettel an der Wohungstür übersieht, da diese im Fall des Rettungseinsatzes offen steht?


    Hier noch ein Link zur Dose:


    http://www.notfalldose.de/



    gruß Michael (der sich sowas für die Oma vorstellen kann)

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Ich glaube nicht dass Sanitäter oder Notärzte eine solche Dose, sollten sie sie finden und auch mitnehmen, öffnen und deren Inhalt studieren. Ansonsten finden sich alle Informationen aktuell in der Patientenakte.

  • Eigentlich eine interessante Idee, nur bin ich mir nicht sicher ob sie wirklich hilft.
    Beispiel: Die Butgruppe wird (in A) immer bestimmt, egal ob man ein Armband mit Blutgruppe (oder einen Blutspendeausweis) hat oder nicht. Warum: Falls die Infos am Patienten falsch sein sollten und es passiert etwas schlimmes könnte man dem Rettungsteam einen Strick daraus drehen.


    Wie verlässlich sind dann die Informatinen in der Notfalldose? Und von wann ist die letzte Aktualisierung?


    Wenn ich eine halbvolle Dose mit roten Medikamenten (in der Wohnung) finde, dann weiß ich das sie in dem Haushalt in Benutzung sind. Wenn das in der Notfalldose steht, dann weiß ich das es jemand irgendwann aufgeschrieben hat.


    In Österreich wird gerade die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) eingeführt, da stehen dann online die Verschreibungen und Diagnosen der Ärzte drinnen - das ist wirklich hilfreich in einer Notsituation.

  • Ich bin vom Fach und habe noch nichts davon gehört, gelesen oder gesehen.
    Auch befreundete Notärzte, die ich mal schnell gefragt habe, kennen dieses System nicht.



    Tsrohinas

  • Wenn ich einen deutlich sichtbaren Hinweis an die Türe klebe, dass sich an Ort X ein Ordner/eine Dose mit Informationen befindet, warum hänge ich ebendiese nicht direkt an die Tür?
    Versicherungsnachweis, wichtige Infos (Medikamente oder -Unverträglichkeiten), vllt noch den Hausarzt (Patientenakte kann vom KH angefordert werden), Kontakte.


    Sollte 1 Blatt füllen.


    Der Sani siehts und nimmts einfach mit. Oder auch nicht.


    EDIT: Nicht den Hausarzt an die Türe hängen, seine Kontaktdaten dürften ausreichend sein :winking_face:

  • Also ich arbeite ja selbst im Rettungsdienst und ein solches System ist mir bisher nicht bekannt. Ich finde die Idee aber an sich ganz gut. Ob die Dose jetzt unbedingt im Kühlschrank liegen muss ist natürlich die andere Frage :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Wie Don Pedro schreibt ist es völlig unnötig sich seine Blutgruppe irgendwo hinzuhängen oder als Anhänger zu tragen. Im Krankenhaus wird die Blutgruppe so oder so getestet. Völlig egal ob sie eventuell schon "bekannt ist".


    Sinnvoll fände ich es aber wirklich die Medikation (aktuellen Medikamentenplan vom Hausarzt) sowie eine Liste mit Allergien oder auch mit bekannten Krankheiten zu hinterlegen. Diese 3 Sachen zu wissen macht es uns im Rettungsdienst bedeutend einfacher einen Patienten zu versorgen, wenn er gerade selbst nicht auskunftsfähig ist.


    Ich würde diese Dose aber glaube ich wirklich niemals im Kühlschrank suchen. Ich würde sie gut sichtbar irgendwo im Bereich des Wohnungseingangs deponieren mit einem großen Schild "IM NOTFALL" oder "FÜR DEN NOTFALL". Dann würde ich als Sani da wahrscheinlich auch mal reinschauen.

  • Hei,


    also als Laie stell ich mir vor, dass ein Sani nur Augen für seinen Patienten hat.
    Was irgendwo geschrieben ist, rumsteht oder auch in großen freundlichen Lettern an die Wand geschrieben wird, das wird doch im Regelfall übersehen, oder?



    Grüße,


    Tom

  • Also ich wurde nun schon des Öfteren als Notfall ins Krankenhaus gebracht.
    Niemals nie nicht hat es in diesen Fällen jemanden interessiert, wie ich medikamnetiert werde. (Waren halt Notfälle und es ging um Zeit :winking_face: ).
    Bei der letzten RTW-Fahrt war ich gut ansprechbar und konnte so die notwendigen Auskünfte erteilen. (Mir ist dabei immer die Schmerzmittelfrage wichtig, da ich auf einige Wirkstoffe nicht, auf andere wiederum extrem reagiere). Im Falls des Nichtsanprechbarseins mag das alles einen wirklichen Sinn machen.
    Was dem Entwurf der Dose allerdings fehlt, ist die allgemeine Verbindlichkeit. Ich glaube so etwas sinnvolles kann auch gut durch die Krankenkassenkarte abgefangen werden.
    Im Ernstfall mit Totalausfall ist es wiederum völlig wumpe weil eh keiner zu uns raus käme.


    TID

  • Für den Notfall daheim ist das durchaus überlegenswert, unterwegs nützt die Dose allerdings herzlich wenig. Und auch ich würde als Sanitäter kaum im Kühlschrank nach derartigen Informationen suchen. Mit der Einführung der E- Card in AUT gibt es meiner Ansicht nach einen logischen Ort für eine (laminierte und mit Aktualisierungsdatum versehene) Liste mit Medikamenten und Allergien etc, nämlich gleich bei selbiger. Spätestens bei der Anmeldung im Spital wird hierzulande sowohl e- Card als auch ein Ausweis benötigt, da würde man diese Liste dann auch finden, wenn der Patient nicht ansprechbar ist.

  • Genau, das war so in den 70-80er. In jeder Zeitschrift wurdest Du aufgerufen Dir son Ding zu kaufen.
    Kann ich mich noch gut dran erinnern :winking_face:


    Gruß


    TID

  • Egal ob man die Infos in einer Box hat oder um den Hals trägt. Wie sehr kann man ihnen vertrauen? Hat das der Opa selber vor 20 Jahren (natürlich ohne Datum) für die Oma ausgefüllt? Oder war es der Sohn und der Stand ist aktuell und von gestern.


    Wer ist Schuld wenn du dich auf die Daten verlässt und dann waren sie falsch?

  • Na ja schon klar die Daten solten schon Aktuell sein und natürlich vom Doc ausgefühlt.
    Aber darum sollte sich die Person schon kümmern.
    Sonst nutzt es nix.
    Wer die schuld trägt wenn was passiert , würde ich sagen die Person selbst.

  • Eher unwahrscheinlich. Der behandelnde Arzt ist nicht von seiner Sorgfalt entbunden, nur weil auf einem Wisch steht, dass er sich um nix kümmern müsse..


    Krankenkasse mit Versichertennummer, sowie Kontaktdaten vom Hausarzt ändern sich nicht so schnell, als dass man Gefahr läuft, dass es nimmer aktuell ist.
    Und dort bekommt man ganz fix die neuesten Infos.
    Unverträglichkeiten sind ne wichtige Info, "Bluter",.. Aber welche Medis ich aktuell nehme? Das kann auch nochma 10 Minuten warten.

  • Aber versuch mal Nachts um Spät Uhrzeit jemanden zu erreichen denn man fragen könnte.
    Wenn es um sec,geht.
    Also wenn ich so eine Dose/Kette wie auch immer bei mir trage möchte ich auch das mann sich darauf verlassen kann das alles richtieg ist sonst bräuchte ich mir die Mühe nicht machen.

  • Solch eine kleine Dose an der Kette hatte ich mal fürn Hund. Hast Du ne Idee, wie viele Infos man auf den Zettel darin notieren kann? Wenn da mehr als Dein Name steht, bist Du bereits glücklich.
    Wenn man sich ausführlich mitteilen möchte, muss man sich wohl oder übel was einfallen lassen.


    Wenn ich in der Nacht bei meiner KK anrufe, erreiche ich dort auch jemanden. Und die wissen genau, was sie bezahlten :)

  • Kommt vielleicht darauf an was "Lebens wichtiege Daten sind.
    Name Adresse wie alt ... stehen in meinem Pers.


    Aber solche sachen bleiben ja jeden selber über lassen was er von sich preis geben möchte.
    Gut das mit dem Zettel in Dose/Kette ist vielleicht auch etwas "alt"


    Es gab mal Leute die haben ihr Geld unter das Kopfkissen gelegt . Sorry
    :kichern:
    Heute gebe es da wohl einen kleinen Chip wo die Infos drauf sind.


    grüße

  • Hm. Bei mir sind die Zeiten des Krankenwägelchenfahrens eigentlich vorbei, aber auch in meinem Umfeld kenne ich keinen Rettungsdienstler, der a) im Kühlschrank nach medizinisch relevanten Informationen sucht (hier in Hessen eher nach Flaaschworschd und Mettbrödsche) und vor allem b) diesen Informationen vertrauen würde. Eine PID des nächstgelegenen Zentrums der Maximalversorgung ist da hilfreicher, um die dort geführten Unterlagen zu finden.


    Lasst Euch lieber auf ein Bein „Dieses Bein nicht amputieren“ und auf das andere „Dieses auch nicht“ tätowieren... :winking_face:


    Mit besten Grüßen vom misstrauischen Hessen

  • Also ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in einer Notsituation nach sowas gesucht wird.
    Wobei schaden tut es ja nicht und Brot frissts auch nicht :winking_face:


    Als Laie kann ich mir auch gerade nicht vorstellen was so wichtig sein kann, dass es der Notarzt sofort wissen muss.
    Die haben doch erstmal für alles Erdenkliche was dabei.(Ich lasse mich aber auch sehr gerne belehren)


    Persönlich habe ich einen Notfallausweis im Geldbeutel. Da steht dann alles drin.
    Der fällt auf, da er rot ist, und liegt in meinem Fall unter der Kassenkarte. Sollte also gefunden werden. (Hoffe ich mal)
    Habe ich mir umsönst von der deutschen Herzstiftung zu kommen lassen.


    Tja und die elektronische Lösung... Da bin ich sehr skeptisch. Wer kann damit umgehen, wer steckt einen fremden Stick in einen KH PC usw.


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat