Servus
Angeregt durch die nahende Eiszeit :Cool: wollte ich euch mal an meiner erprobten Autoausrüstung partizipieren lassen.
Ich wohne hier im Süden Bayerns und im Winter ist daher regelmässig mit Schnee zu rechnen :devil:
Trotzdem oder gerade dessen muss ich arbeitsbedingt viel fahren besonders Feld/Wald/Bahnwege.
Da sitzt man gerne mal auf / fährt sich fest kommt vom "rechten" Wege ab oder muss anderen helfen.
Freikommen ist die erste Wahl, aber was mach ich wenn ich nicht durch schaukeln oder splitten rauskomme?
Ich lauf zum nächsten Bauern damit er mich bitte rauszieht den obligatorischen Zehner hab ich zu der Jahreszeit sowieso beim Fahrzeugschein.
Was mach ich wenn ich wirklich soweit ab vom Schuss bin das ich keinen Bauern finde oder es so unwirtlich draussen ist das das Risiko zu hoch ist und ich nicht Feuerwehr/ADAC anrufen kann (Handy leer/ kein Netz / alle bereits im Einsatz)?
Den Klappspaten kann man vergessen, damit bekommt man ein Auto das aufsitzt nicht in den nächsten Stunden frei :Schlecht:
Tja nun kommt das aussitzen.
Da ich nicht mit dem kurzen Hemd zur Arbeit gehe, begebe ich mich immer mit Jacke, Schal und Mütze zum Auto.
Kann ich den Motor laufen lassen oder werde ich bald so eingeschneit sein das ich dann pink anlaufe (CO)?
Wenn ja dann hab ich wohl ne ruhige Nacht vor mir denn ich fahr ab nem zwei drittel geleertem Tank sowieso tanken und hab Reservesprit dabei.
Kann man dem Motor net laufen lassen wird es schon unangenehmer, trotz meiner guten Bekleidung wird es dann ganz schnell kühl um die Beine.
Und das ist mir letzten Winter nächtens passiert :Schlecht:
Das Handy war nach acht Stunden Arbeit leer.
Und mich hat niemand vermisst
Schneegestöber wie die Sau und nach kurzer Zeit hab ich nicht mal mehr die Tür aufbekommen.
Auspuff regelmässig freiräumen fiel damit also flach. :eek:
Naja was hab ich also dabei?
Nicht viel aber das richtige :devil:
Zuerst mal die Decke aus dem Kofferraum gefischt, die Ersatzsocken abgezogen und mir mit dem BWEsbitbrenner diese Aluschalen Fertiggericht Chevapchichi (hab ich dabei für den Fall das Mittags kein Metzger/Bäcker offen hat) warmgemacht.
(ist im Auto nicht sonderlich angenehm aber da war halt Stosslüften angesagt)
Dann noch die Wasserflaschen unter die Decke geholt und auf Wetterbesserung gehofft, da war dann schon halb drei Nachts.
Nun döse ich so vor mich hin und werd alle 15 Minuten wach weil irgend eine Extremität arg kalt geworden ist.
Also ab in den Kofferraum, die zwei Bildzeitungen der letzten Tage und den Verbandskasten geholt.
Die Mullbinden um Füsse, Unterschenkel, Hände und Kopf gewickelt, die Rettungsdecke benutzt , die Bildzeitungen in die Beine und Arme gestopft und schon wars besser.
Gegen sechs Uhr war dann Ruhe mit Neuschnee aber ich hab mir gedacht ich lauf lieber erst bei Tagesanbruch los (Stirnlampe und Ersatzlampe hab ich arbeitsbedingt sowieso im Auto).
Bei Tagesanbruch losmarschiert und glücklicherweise , der nächste Aussiedlerhof war gar nicht mal weit weg und da hab ich auch gleich mal Kaffe bekommen bevor ich mit dem Radlader zu meinem Auto chauffiert wurde.
Meine Verbesserungen waren: jetzt hab ich drei Fertiggerichte im Auto und zwei zusätzliche Rettungsdecken , natürlich wurde auch der Verbandskasten erneuert. Zusätzlich gab es noch ein Autoladekabel fürs Handy.
Für weitere Anregungen wäre ich natürlich dankbar.
Mein Fazit war : ich hab zwar gefröstelt aber ansonsten war alles ganz cool
PS wenn ihr mal auf nem Feldweg feststeckt würde ich nur im äussersten Notfall den ADAC rufen die kommen zwar wollen dann aber Geld sehen denn Feldwege sind nicht im Schutzbrief mit drin :Schlecht: Hat mich mal 400€ gekostet :verärgert: