Baumaterial-Vorrat

  • Hat eigentlich mal jemand den Versuch unternommen , Zement nach Vakuminisierung einzulagen ?
    Steine für Fenster und Türen kann man ja ewig lang lagern , aber beim Bindemittelmittel für den Mörtel
    wird es kritisch.


    Könnte man zur Herstellung von Mörtel nicht auch Sumpfkalk , eingelagert im Kunststofffass verwenden ?


    Oder macht es vielleicht Sinn , wegen der Haltbarkeit auf Fliesenkleber (füssig im Eimer) oder trocken und auf
    entsprechende Ziegel umzusteigen


    - fragt Frieder,


    der ein gewisses Problem hat, schon jetzt die Erdgeschoßfenster zu 2/3 zuzumauern ????


  • Bei deinem Lagerungsproblem für Zement etc. kann ich dir nicht helfen. Hab ich nicht probiert.


    Ich weiß zwar nicht, warum du die Fenster zumauern willst. Aber warum nicht nach neuen Lösungen suchen?
    Vielleicht wäre es einfacher (und auch schneller) mit Hilfe von Platten die Hausöffnungen zu verschliessen?
    Der Lagerraum wäre geringer und das Problem mit dem Zement löst sich in Luft auf.


    Je nach dem Zweck des Verschlusses könnten diese Platten aus Holz, Stahl oder Holz mit Stahlauflage bestehen.
    Ist doch mal eine Überlegung wert, oder?


    Tsrohinas

  • @ Tsrohinas


    vielen Dank für den Hinweis, die Gedanken mit Platten hab ich mir schon gemacht.
    Das eine Problem ist die punktuelle Verankerung dieser Platten in der Fensterlaibung.
    Das andere Problem ist das Gewicht und die Kosten , wenn ich jetzt mal nicht an ne 24 mm
    Schreinerplatte mit ner 1mm Blechauflage denk.


    Nimmt man stärkes Material wirds entsprechend teuerer und wohl auch so schwer, daß ich Teile
    alleine nicht mehrbewegen kann .


    Anderesseits kostet ein Betonstein mit 24x24x36 cm ca 3 € , wären ohne Mörtel bei einem m² ca 40 €.
    12 Steine haben dann auch ne Masse von gut 200 kg , die allseitig mit der Wand, Fensterbrett verbunden ist.


    Eine Mauer nimmt auch keinen Schaden , wenn jemand versucht , den davorliegenden Fensterstock anzuzünden.


    Außerdem hab ich den subjektiven Eindruck, daß man an Betonsteinen beim Beseitigen länger seine Freude hat ...


    Tja, wieso zumauern ? Weil ich denke , daß ein Gebäude besser aus einigen Fenstern in der oberen Etage zu verteidigen ist,
    wenn erst , die .... losbrechen.


    Frieder

  • Ich hab jetzt mal auf die schnelle geschaut was eine Stahlblechplatte mit 3mm Stärke, 100 x 200 cm kostet: 107,47 Euro
    Beispiel link: http://www.feld-eitorf.de/blec…starke-3-0-mm-ganze-tafel


    Vom Preis macht das also nicht so den unterschied?
    Eine 3 mm Stahlblechtafel (vielleicht mit Holz verstärkt) bietet einen gehörigen Widerstand, wenn diese ordentlich befestigt wird.
    8 Löcher mit 7 mm in die Platte und gut ist es. Bei Bedarf wird die Platte an die Wand gedübelt und ordentlich verschraubt.
    Für deinen Zweck müsste das ausreichen. Wenn jemand so nah an deine Platten herankommt, dass er die Schrauben aufdrehen kann, hast du eh was falsch gemacht.


    Tsrohinas

  • Hallo,


    zusätzlich zu der Stahlblechplatte möchte ich als Holzplatte mal Kisten- oder Bausperrholz erwähnen, relativ stabil,
    stabiler als normales Sperrholz, nicht so stabil wie Multiplex, dafür etwas leichter und ist, weil optisch nicht perfekt eher günstig.


    Mal willkürlich bei Google:
    http://www.holz-albrecht.de/Sperrholzplatten.html


    Gibt es sicher auch noch günstiger.
    Hier hilft ja auch beim Holzgroßhändler als Handwerker, Künstler oder so aufzutreten, dann erhält man so einen Stapel der Platten auch mal für die Hälfte.


    Ich habe auch ein paar Platten davon für alle Fälle.


    Grüsse
    mattsilb

  • Hei,


    Deine Stahlplatte alleine wiegt dann schon ca. 50kg.
    Das wäre mir zu unhandlich.
    Ich habe irgendwann mal vor, OSB-Platten für jeden Fensterausschnitt anzufertigen.
    Diese noch weiß streichen, damit es nicht so verbarrikadiert ausschaut.
    Oder gleich ein Fenster drauf mahlen? :Gut:



    Viele Grüße,


    Tom

  • Zitat von Booner;208754

    Oder gleich ein Fenster drauf mahlen? :Gut:


    ...das erinnert mich jetzt gleich an die schweizer Chalet-Bunker... Guter Vorschlag. Werde ich bei meinen bereits vorbereiteten Verschalungen in der nächsten Zeit mal ergänzen. Farben habe ich sowieso eingelagert. Meine "Fensterläden" sind übrigens aus sehr schweren Multiplex-Platten (mehrfachverleimte Schichthölzer, sehr stabil und schwer - das hat Vor- und Nachteile)


    Tsrohinas: warum Fenster und Türen verschliessen? Da gibts einige Gründe die mir spontan einfallen.


    - Hochwasserschutz, dazu werden dann noch Dichtungen gebraucht (heute schon an jedem hochwassergefährdeten Fluß üblich)
    - Einbruchschutz
    - Verbarrikadierung für unangenehme Zeiten (dann vielleicht auch mit Schießscharten)
    - Sturm/Hagel/Unwetter-Schutz (in den US A, mit zugegeben häufigeren Hurricans, etwas ganz normales)
    - Hitze-Schutz in extremen Hitzeperioden
    - Schutz vor Kriegs- oder Bürgerkriegsschäden



    Mauersteine sind in der Lagerung sehr voluminös. Eine Palette ist da schnell gar nichts. ( ich habe insgesamt ca. 3 Paletten mit unterschiedlichen Formaten unterm Schuppendach stehn, und viele Steine sind das nicht) - für mich ist das hauptsächlich ReparaturMaterial für Mauern, weniger fürs Zumauern.
    Zement ist natürlich ein Problem. Ich habe ständig zwischen 10 Sack und einer ganzen Palette hier. Zement ist billig. Und zumindest ich, brauche immer wieder welchen, so daß er im Idealfall sogar umgewälzt wird. Allerdings habe ich auch schon einen Anhänger voll Zement-Quader in "Geschenkpapier" entsorgen müssen.
    Sicherlich kann man die Feuchtigkeitsaufnahme durch viel Folienverpackung etwas verlangsamen. Blitzzement (Racofix) habe ich in Malereimern mit dichtem Deckel gelagert. Das ginge natürlich auch mit dem gewöhnlichen Zement. Einschweissen in Folie mit meinem LAVA werde ich den Zement definitiv nicht. Ich will mir die teure Maschine (wird bei mir hauptsächlich zum Lebensmitteleinschweissen für die Tiefkühlung benutzt) nicht versauen.


    So, das wars für den Moment.


    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Zitat von SAP;208608

    Hallo zusammen


    Werkzeuge sind ja was tolles,aber man muss auch damit umgehen können.


    Überlegt mal ganz in Ruhe ob ihr alle Werkzeuge beherrscht?


    Hallo SAP,


    das ist ein spannendes Thema , gerade wenn es um Druckluftwerkzeuge geht, einen Zweihandwinkelschleifer, eine Motorsäge, Schweissgeräte, egal ob autogen oder elektrisch, eine Drehmaschine ....


    Auch in der Holzbearbeitung, eine Tischkreissäge, eine Oberfräse, eine Lamellendübelfräse....


    Man sollte das alles mal in der Hand gehabt haben und in guten Zeiten zwanglos den Umgang gelernt haben. Oder ??????


    Nutze es in Deiner Freizeit zwanglos, dann weisst Du in der Not, wie es geht!


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen
    Üben üben üben...Da ich mit Holz beruflich Arbeite ist das abgedeckt.Anders Sitz beim Schweißen der Elektrik oder beim Holzfällen aus da ist üben angesagt.Habe da schon den einen oder anderen Kurss besucht.Macht euch mal schlau das Angebot ist Riesig.

    Habe mir noch ein par Gedanken über das verschließen von Fenstern gemacht.


    Im Reglementiert Härten von Obiechten bin ich fündig geworden.
    Man nehme zweireihig Sandsäcke kreuzweise in die Fensterleibung.Fülle die Säcke mit Erde und Steine.Baue in guter Höhe ein 20x20 cm Großen Holzkasten ein,verschließe diesen mit Maschendraht dient als Lüftung und als Scharte.Gegen Brandsätze bestreicht man das ganze mit Zement Milch.Nicht vergessen das die Decke darüber auch gehärtet werden muss.


    Denke mal 200 Sandsäcke etwas Maschendraht und einige Bretter sind günstiger als Ziegelsteine?
    Der ganze Aufwand Rechnet sich auch nur wen das Haus Gemauert ist,bei einem Holzhaus kann man das ganze vergessen.


    Gruss SAP

  • Zitat von David;208413


    @ alle... es heißt dämmen und Dämmstoff NICHT isolieren und Isolierung


    Bei euch vielleicht, bei uns nicht.



    Ich habe den Thread mal durchgelesen, in der Hoffnung, Argumente zu finden, wenn meine Angetraute mein Materiallager wieder mal zu umfangreich findet.
    Um es vorwegzunehmen, ich möchte mein Haus nicht frei nach Major Hans von Dachs totalem Widerstand gegen den Einwurf von Brandsätzen und Handgranaten sichern.


    Da scheinen mir einige Festzeltplanen schon sinnvoller, denn bei grossen Unwetterschäden fehlt eben allen das Gleiche.
    - Dachziegel lagern noch recht viele irgendwo im Keller. Die brauchen nicht mal Platz, denn man kann die Obstkisten auch draufstellen.
    - Zum Abstützen sind immer einige Schalungsstützen da. Mit Balken und Doppelkeilen geht auch, nur die Stützen sind halt einfacher und viel besser.
    - Einige Tafeln Wellblech
    - einige Maurerböcke und Gerüstbohlen und Schaltafeln. Die lassen sich zum Gebäudeunterhalt gut gebrauchen (Arbeitsbühnen und so), sind also nicht nur im Notfall gut.
    - Das Bevorraten von massenweise OSB-Platten und dergleichen halte ich für wenig sinnvoll, denn es läuft darauf hinaus, dass man, um für alle Eventualitäten ausreichend Material zu haben, pro Haus ein weiteres Haus zum Lagern von all dem Kram braucht. Und wenn die Hütte so kaputt ist, dass man das alles braucht (Erdbeben?) dann ist vermutlich grad das Dach des Lagerschuppens über dem Stapel zusammengestürzt und es hilft trotzdem nichts.
    Zement: Hält in dichtem Plastiksack (Müllbeutel) etwa zwei Jahre. In luftdichten blauen Plastikfässern mit dichtem Deckel länger. Wenn man sowieso ab und zu Zement braucht, kann man sich die Mühe des Umfüllens aber sparen.
    verzinkter weicher Eisendraht (weiss der Bauer keinen Rat, nimmt er Draht)
    Schnellbauschrauben in gängigen Grössen (5.5 x 50, 5 x 60, 5 x 80, 6 x 100, 6 x 120, 6 x 160). Man kann die ganz gut auch mit einer Zimmermannsbohrwinde mit Dreibackenfutter reindrehen, falls sich der Akkuschrauber verabschiedet haben sollte.
    Schnellzement würde ich kiloweise vakuumieren.
    An Werkzeug, ausser was schon erwähnt wurde:
    Hebezeug! Zahnstangenwinde, Kettenflaschenzug, Seilzug, Zurrgurten, viele Keile, auch grössere.


    Wichtig sind, wenn man schon Dachreparaturmaterial hat, ein Seil und ein Klettergurt sowie ein paar Karabiner zur Selbstsicherung.
    Hat man eine Werkstatt mit Maschinen, sollte ein Stromerzeuger da sein, denn die Werkstatt ist nach dem Unwetter hoffentlich noch da, der Strom möglicherweise nicht mehr.


    Bei Sanitär- und Elektromaterial sollte man sich überlegen, gegen was man sich vorsehen will. Ein Totalschaden der Installation tritt bei einem Tornado (hier unwahrscheinlich) oder Erdbeben oder Brand auf, und dann ist das ganze Gebäude sowieso dahin. Häufige Defekte wie kaputten Wasserhahn, Rohrbruch usw. sollte man allerdings beheben können. Hier sind Adapter von 32mm oder 40mm PE-Druckrohr (was der Hauswasseranschluss versorgungsseitig hat) mit einem Absperrventil und dann an einen Gartenschlauch nützlich, denn dann kann man die kaputte Hauswasserinstallation abhängen und anstelle einen Gartenschlauch anschliessen. Das kann man sich auch für einen Feuerwehrschlauchanschluss zusammenschrauben und dann von einem Hydranten Wasser für den Haushalt bekommen.
    Nötig ist dazu ein grosser Vierkantschlüssel, um den Hydranten öffnen zu können oder/und um die Hauswasserleitung in der Strasse absperren zu können. Die Teile sind teuer, aber man kann sich mit einem passenden Stück Vierkantrohr und einem Rollgabelschlüssel behelfen.
    Will man mehr, braucht man nicht nur viel Material, sondern auch das Werkzeug und das Wissen um dessen Gebrauch. Für Elektro gilt sinngemäss das Gleiche.

  • Zitat von SAP;209001

    Hallo zusammen
    Üben üben üben...Da ich mit Holz beruflich Arbeite ist das abgedeckt.Anders Sitz beim Schweißen der Elektrik oder beim Holzfällen aus da ist üben angesagt.Habe da schon den einen oder anderen Kurss besucht.Macht euch mal schlau das Angebot ist Riesig.



    Hallo SAP,
    Du kannst Dich im Team auch aufteilen. Nicht jeder kann alles können!


    Meine BEVA ist ziemlich gut in Holz, ich in Metall und Elektro.


    Was nur wichtig ist, jeder sollte zumindestens Grundkompetenzen in den anderen Fächern haben, wenn die Spezialistin / der Spezialist im Team ausfällt


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Hi zusammen,


    was die Spezialisierung bzw die grundkompetenzen angeht stimme ist zu. Klar kann man nicht alles können.


    Was mir noch so gekommen ist, das Thema Werkzeug hatten wir ja öfter schon und klar idealer Weise kann man damit umgehen. Jedoch auch außerhalb von SHTF finde ich es sinnvoll eine Grundausstattung an gutem Werkzeug zu besitzen egal ob man das beherrscht oder nicht.


    Wenn man dann mal nen Kumpel oä zum helfen fragt, kann man sagen "Werkzeug ist vorhanden" ich hasse das immer, wenn ich jemandem helfen will und dann komplettes Werkzeug verladen und mitbringen muss! weil da nichtmal ne normale Bohrmaschine oder gescheite Bohrer vorhanden sind. (Exemplarisch, kann durch Hammer, Schraubendreher oder oder oder ersetzt werden)

  • Zitat von Peterlustig;209671


    Was mir noch so gekommen ist, das Thema Werkzeug hatten wir ja öfter schon und klar idealer Weise kann man damit umgehen. Jedoch auch außerhalb von SHTF finde ich es sinnvoll eine Grundausstattung an gutem Werkzeug zu besitzen egal ob man das beherrscht oder nicht.


    Wenn man dann mal nen Kumpel oä zum helfen fragt, kann man sagen "Werkzeug ist vorhanden" ich hasse das immer, wenn ich jemandem helfen will und dann komplettes Werkzeug verladen und mitbringen muss!


    Hallo Peterlustig,


    ich bin eher für's "Begreifen", d.h. im Wortsinne in die Hand nehmen und damit umgehen können als für's haben.


    Wir sind das aber auch gewöhnt. Wenn ich mir mal unsere Nachbarn anschaue ... eine geschiedene Heilpraktikerin mit zwei Teenagertöchtern, ein Lehrer für Deutsch und Französich mit seiner Frau, ein Rentnerehepaar (ehemals beide öffentliche Angestellte auf irgendeinem Amt) ... Alles liebe und nette Leute, aber mit zwei linken Händen


    Die können doch einen Steinbohrer nicht von einem Holzbohrer unterscheiden! Von der Existenz eines mysteriöser Geräte namens Kompressor und Druckluftschlagschrauber, mit dem man mal geschwind die Sommerreifen gegen die Winterreifen tauscht, haben die noch nie gehört.


    Natürlich helfen wir denen und bringen dafür auch unser Werkzeug mit. Ich arbeite ehrlich gesagt auch lieber mit meinem Werkzeug. Da hab ich wenigstens Qualität in der Hand und kann auch gute Arbeit leisten.


    Hat nur Vorteile. Wir haben sehr gute nachbarliche Beziehungen, könnten da im Notfall auch auf Hilfe rechnen, ohne dass wir uns als Prepper "outen" müssen. Wir (Ingenieur und Informatikerin) sind halt ganz einfach zwei hilfsbereite und handwerklich begabte Menschen und werden auch so wahrgenommen ... und auch nur so!


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)