Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • Und in solchen Situationen fahren Menschen kopflos. Unfallschwerpunkt hin oder her. Daher mein Gedankengang, an solchen Unfallschwerpunkten (eben stationäres Radargerät), entsprechend mit besonderer Obacht zu fahren. Wenn man in einem Blackout überhaupt irgendwie noch fahren kann.

    Radargeräte haben trotzdem einen psychologischen Effekt.

    Bei mir in der Gegend stehen zwei von Privatpersonen gebastelte "Radarkästen". Die stehen dort seit ungefähr 20 Jahren. Jeder weiß, dass die selber gebastelt sind und keine echten sind. Trotzdem bremst jeder :grinning_face_with_smiling_eyes:


    In Österreich ist auch nicht jeder Radarkasten befüllt, die Technik darin wird zwischen den Standorten gewechselt, trotzdem weiß man das Autofahrer abbremsen.


    Kopflose Autofahrer gibt es immer. Ich denke in einem Blackout wird im Autoradio auf und ab gewarnt vorsichtig zu fahren. Trotzdem wirds krachen, aber eher an Kreuzungen weil kaum jemand die Vorrangregeln beherrscht.

  • ...

    Und in solchen Situationen fahren Menschen kopflos. Unfallschwerpunkt hin oder her. Daher mein Gedankengang, an solchen Unfallschwerpunkten (eben stationäres Radargerät), entsprechend mit besonderer Obacht zu fahren.

    ...

    Genau: kopflos...

    Entweder fahren die dann auch ohne Blackout viel zu schnell.

    Und im Blackout denken die in solchen Situationen sicher nicht "Ach wie praktisch. Vorne in der Kurve geht ja der Blitzer wegen Blackout nicht. Da kann ich ja ein wenig früher im Spital sein."


    Nein. Ich glaube nicht, dass ein Blackout einen solchen Einfluss auf das Fahverhalten hat.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Nein. Ich glaube nicht, dass ein Blackout einen solchen Einfluss auf das Fahverhalten hat.

    Vermutlich nicht.

    Eher von der anderen Seite aufgezäumt: da wo stationäre Blitzer aufgestellt sind, sind schon jetzt Unfallschwerpunkte. Die werden in einem Blackout deswegen nicht zwingend weniger gefährlich sein. Einzig vielleicht durch die geringere Anzahl an Fahrzeugen, die überhaupt noch fährt.


    Aber eine handvoll Blitzer bei uns im Landkreis stehen zum Beispiel auf leidlich schnurgerader Strecke. Haken: im Nahbereich gehen mehr oder weniger wichtige Nebenstraßen ab. Mehr oder weniger gut einsehbar, von allen Perspektiven aus betrachtet.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • In UK gibt es krampfhafte Versuche die Kunden mit Smartmetern zu bezahlen das sie in bestimmten Kernzeiten häusliche Grossverbraucher nicht einschalten:


    Power off from 4-7pm to save £240 this winter
    Households could receive payments of up to £20-a-day if they don't use washing machines, tumble dryers, dishwashers and even games consoles between 4pm and 7pm.
    www.dailymail.co.uk


    Putziges Micro-Management mit vermutlich wenig Aussicht auf Erfolg.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Beim letzten großen Blackout in Hannover wurden mal soeben Supermärkte geplündert.

    Ein Supermarkt.

    Bei einem Supermarkt, einem Optiker und einem Kiosk wurden Scheiben während des Stromausfalls eingeschlagen. Die Täter entkamen mit ihrer Beute in der Dunkelheit – Schaden unklar.

    Die Bild war vor 11 Jahren schon so ein tendenziöses Krawallblatt.

    Um 22.40 Uhr wurde es dunkel!


    Erst nach einer halben Stunde hatten zwei Drittel von Hannover wieder Strom. Und erst eine Viertelstunde nach Mitternacht war wieder die gesamte Stadt am Netz

    ERST eine halbe Stunde später hatten zwei Drittel wieder Strom. Hat wohl nicht mehr viel gefehlt zur Apokalypse.

  • Die Bild war vor 11 Jahren schon so ein tendenziöses Krawallblatt.

    Wie bitte? Wann war die BILD denn kein tendenziöses Krawallblatt? Die BILD hatte schon immer ihre eigene Agenda.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Das mag ja witzig klingen, zeigt aber, dass eine halbe Stunde , für manche aber auch länger, reicht, zu plündern.


    Dann frage dich mal, was bei drei Tagen der Fall sein wird.


    Dazu sollte man aber auch wissen, dass Hannover eine der kriminellsten Städte in D ist.

    Gefährlichste und sicherste Städte Deutschlands: Stand 2021
    Was ist die gefährlichste Stadt Deutschlands? Wir verraten dir die 10 kriminellsten und die 10 sichersten Städte in Deutschland.
    www.allianzdirect.de


    Die Bild als Quelle macht den Umstand ja nicht falsch, er war nur der erste in der Liste. Ich hätte natürlich auch auf die Zeit verlinken können. Der Link war darunter.

  • Aus der Krisenstabsarbeit unserer Kommune. Wir tagten letztens in kleinerem Kreis (alle FW-Kommandanten und Stellvertreter, DRK-Vorsitzender und Bereitschaftsleiter und Bürgermeister). Hochinteressant, wenig Geflachse, sehr konzentrierte und zielorientierte Diskussionen und konkrete Beschlüsse.


    Den Einstieg machte ein stv. Abteilungskommandant, der von den zurückliegenden Flächenlagen berichtete, bei uns überwiegend Hochwasser (gleichzeitig 5-6 Einsatzstellen im Zuständigkeitsbereich) und Schnee-/Eisbruch (umgestürzte Bäume blockieren kurz vor dem Berufrsverkehr mehrere Bundes und Kreisstraßen). Wir liegen im ländlichen Raum, die Kreisstadt mit 100.000 Einwohnern ist 40km entfernt. In der Stadt ist auch die integrierte Leitstelle für FW und Rettungsdienst. Was passierte bisher bei Flächenlagen bei uns? Die Leitstelle delegiert nach dem die Lage klar ist, die Führung an unsere Feuerwehr "Das könnt ihr vor Ort besser lösen, damit beschäftigen wir uns nicht. Over and out."

    Vom Kreisbrandmeister wurde uns auch schon signalisiert: "Sollte es zu einer größeren Strommangellage o.ä. kommen, dann kommt ihr da draußen ohnehin besser zurecht, als die vier großen Städten direkt nebeneinander."

    Sprich: wir können (müssen) davon ausgehen, dass wir bei einem Stromausfall sehr wahrscheinlich von Anfang an auf uns allein gestellt sein werden. Das war zwar absehbar, aber das als "common sense" unter den FW-Kommandanten, dem Kreisbrandmeister und (indirekt aus den zurückliegenden Erfahrungen) der Leitstelle zu erfahren, ist schon noch mal eine andere Qualität.


    Wir haben entsprechend die Planungen gleich konkretisiert:

    • Erstellung einer Risikokarte (alle Standorte, die bei einem Stromausfall in Schwierigkeiten geraten könnten und die bekannten vulnerablen Personen)
    • Bestandsaufnahme aller bekannten technischen Hilfsmittel, die bei einem Stromausfall nützlich sein könnten (Generatoren, Insel-PV-Systeme, Kraftstoff- und Heizöl-Bestände) und zwar bei der Kommune selbst, bei Unternehmen und bei Privatpersonen sowie die Erstellung einer Liste nützlicher Fachleute.
    • Bestandsaufnahme aller stromunabhängig beheizbaren Liegenschaften (Vereinsheime, Wanderhütten, Jugendclubs etc.)
    • BM teilt mit, dass eine Betriebstankstelle mit 5.000l Dieseltank für den Bauhof/Winterdienst angeschafft wird.
    • Verabschiedung einer kommunalen KatS-Strategie (Selbstalarmierung, Lageerkundung, Feststellung Kat-Fall durch Bürgermeister oder Stv., Hochfahren von Lage-Raum und Stabsarbeit usw.)
    • Ausstattung eines FW-Gerätehauses mit Stromerzeuger, Hallenheizung (wg. wasserführender Löschfahrzeuge), zwei Notebooks, zusätzlicher Drucker, zusätzliche Monitore, zusätzliche Flipcharts, zusätzliches Whiteboard. Zur Einsatzführung für FW-Einsätze gibt es schon eine derartige kleine Ausstattung, aber für den Betrieb eines kleinen Lagezentrums parallel zur Einsatzführung reicht das nicht.
    • Festlegung, dass im Kat-Fall der DRK-Ortsverein bzw. die Bereitschaft in das Lagezentrum wechselt und dort auch den KTW und den SanDienst stationiert. So spart man sich den Notstrombetrieb in den DRK-Räumlichkeiten und eine Funkverbindung zwischen DRK und FW-Lageraum.
    • Abstimmung zwischen FW und DRK über die Versorgung der Einsatzkräfte (Verpflegung)
    • Festlegung, dass eine Turn-/Festhalle, die (mittlerweile) notstromversorgt ist und beheizt werden kann, als sog. offizieller Notfalltreffpunkt für die Bevölkerung definiert wird. Hier können Notfälle gemeldet werden, kann man sich Aufwärmen, etwas zu trinken bekommen und sich austauschen/informieren. Bewusst haben wir Notfalltreffpunkt und Lageraum räumlich getrennt, andernfalls behindern ggf. zuviele wissbegierige oder verunsicherte Bürger die Arbeit des Lageraums und der FW/DRK.
    • Festlegung, dass es nur in einem Teilort einen offiziellen Notfalltreffpunkt und ein Lagezentrum geben wird, die übrigen Teilorte bekommen an den FW-Gerätehäusern eine durchgehend besetzte "Notfallmeldestelle", die per Funk mit dem Lagezentrum verbunden sein wird.
    • Bei sehr tiefen Außentemperaturen werden die wasserführenden FW-Fahrzeuge aus den Teilorten zentral an das Gerätehaus mit der beheizten Fahrzeughalle verlegt (das ist in den Umlandgemeinden auch so vorgesehen). Bei uns gibt es immer wieder im Januar/Februar eine berüchtigte Ostwind-Wetterlage mit Temperaturen unter -15°, die 1-2 Wochen anhalten kann.
    • Festlegung, dass ein Sitzungssaal im Rathaus als Raum für den kommunalen Krisenstab eingerichtet wird. Hier werden keine Einsätze geführt, sondern strategische Entscheidungen getroffen oder Beschlüsse/Verfügungen gefasst. Da der Krisenstab anders als der Lageraum nicht ständig besetzt ist, sondern nur zeitweise zusammenkommt, muss hier weniger Aufwand bei der Notstromversorgung getrieben werden. Ggf. kommt man (bei Tageslicht) auch komplett ohne Strom aus oder nutzt eine Powerstation für Laptop und Drucker (um z.B. Mitteilungen oder Verfügungen niederschreiben und ausdrucken zu können).
    • Einbindung der bei uns ansässigen Security-Firma bein Betrieb des Notfalltreffpunkts und als "Sicherheitsstreife" in den Ortsteilen.
    • Das Thema "Heimatfront" wurde ebenfalls angesprochen: Einsatzkräfte sind nur dann über längere Zeiträume einsatzfähig, wenn sie sicher sind, dass ihre Angehörigen/Familien versorgt sind. Das bedeutet, dass ein extra Team sich um die Familienangehörigen der Einsatzkräfte kümmern wird und die Angehörigen gegenüber der restlichen Bevölkerung bevorzugt behandeln wird. Dies auch als Ansporn für weitere ehrenamtliche Helfer (wer hilft, dessen Familien geht es gut)
    • Kommunikation zwischen den Teilorten soll im Rahmen von FW-Übungen erprobt werden. Das wird noch spannend, das für den Dauerbetrieb und winterfest hinzubekommen. Einen MTW kann man immer auf nen Hügel stellen und zwei Mann als Funkwache reinsetzen. Aber dann fehlt das Fahrzeug und für 24h-Betrieb brauche ich 6 Kräfte, die jeweils 8h-Schichten machen. Im Winter läuft die Standheizung durch und ich muss für Strom sorgen (oder alle paar Stunden den Motor für 1-2h laufen lassen. Das ist relativ unelegant. Am liebsten wäre mir eine WiFi-Richtfunkverbindung mit nem autarken Repeater auf dem Hausberg. Oder LoRaWAN, nur hab ich da noch nichts passendes gefunden (fertige Endgeräte zum Textnachrichten schreiben, senden, empfangen und darstellen scheint es nicht zu geben - nur diverse halbgare DIY-Projekte, die meistens nach dem 3D gedruckten Gehäuse enden oder auf einem derzeit nicht lieferbaren bestimmten Raspi-Typ basieren).
    • Ein "Sofortmaßnahmen-Plan", wenn der Stromausfall eintritt, bevor die Vorbereitungen und Planungen halbwegs abgeschlossen sind, der umfasst:
      • Personen mit strombetriebenen medizinischen Geräten (z.B. Atmungsunterstützung, Sauerstoffkonzentratoren)
      • Liste mit Standorten für Notlademöglichkeiten für die Akkus dieser Geräte.
      • Gespräche mit den Tankstellenbetreibern, damit man stromlos bzw. mit Notstrom an Kraftstoff herankommt


  • Das mag ja witzig klingen, zeigt aber, dass eine halbe Stunde , für manche aber auch länger, reicht, zu plündern.


    Dann frage dich mal, was bei drei Tagen der Fall sein wird.

    Genau das war auch mein erster Gedanke: Eine halbe Stunde reicht schon dass manch Krawallbruder los zieht? Was kommt dann erst wenn der Blackout länger dauert? Da gehts dann richtig rund

  • Respekt! Das ist ne verdammt fundierte, umfassende und so ziemlich die vollständigste lokale BOS-Planung, von der ich gehört habe!

    Erklärter FDGO-Fan

  • tomduly :


    Ist das bei Privatpersonen überhaupt zulässig?


    „Bestandsaufnahme aller bekannten technischen Hilfsmittel, die bei einem Stromausfall nützlich sein könnten (Generatoren, Insel-PV-Systeme, Kraftstoff- und Heizöl-Bestände) und zwar bei der Kommune selbst, bei Unternehmen und bei Privatpersonen “


    Mir dünkt ich höre den Datenschutz trapsen sofern die Infoabgabe nicht auf freiwilliger Basis erfolgt. Zugriff wäre ja auch nur bei Notstandsgesetzgebung rechtlich zulässig. Das ist auch in der Vorbereitung ein rechtliches Minenfeld. Passt da auf.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

    • Ausstattung eines FW-Gerätehauses mit Stromerzeuger, Hallenheizung (wg. wasserführender Löschfahrzeuge), zwei Notebooks, zusätzlicher Drucker, zusätzliche Monitore, zusätzliche Flipcharts, zusätzliches Whiteboard. Zur Einsatzführung für FW-Einsätze gibt es schon eine derartige kleine Ausstattung, aber für den Betrieb eines kleinen Lagezentrums parallel zur Einsatzführung reicht das nicht.

    Habt ihr da schon Ideen wie die Geräte untereinander kommunizieren bzw. Daten ausgetauscht werden? Zwei Laptops sind zwar nicht viel, es werden aber (meine Vermutung) Bestandsgeräte, Smartphones und Tabletts dazu kommen.

    Mein Ansatz wäre: kleines System welches Speicher und ein paar grundlegende Dienste zur Verfügung stellt. Günstig auf RasPi Basis oder mehr aus einen Guß mit einem NAS Gehäuse (Synology etc.).

    - Dateifreigabe (aktuelle Listen, HowTos etc.)

    - Messenger/Chat (vor meinem Geistigen Auge: Erkunder macht Rundfahrt durch den Ort, tippt seine Erkenntnisse in den Chat, mit Photos usw, wenn er zur Zentrale zurückkommt landet das automatisch im System, man vergisst nichts)

    - EMail (relativ leichte Einbindung in Notfunk, v.a. Weitverkehr und die strukturierte Ablage der Mails für die Übersicht)

    - Webserver (Download Clientapps usw.)

  • Frage: sowohl in einigen Artikeln für potenzielle Brownouts bei uns, als auch jetzt mit der Mangellage in der Ukraine wird immer wieder die 4-Stunden-Grenze genannt. Auf welcher (Rechen-)Basis ist das eruiert worden? Setzen ab dann Medizinische Heimgeräte aus? Warum immer dieser Zeitraum und nicht 6 Stunden oder 3?


    Zitat N-TV-Ticker heute: "Der Betreiber des Stromnetzes von Kiew hat nach den russischen Angriffen auf wichtige Infrastruktur eine Reihe von Stromausfällen angekündigt, die der Stabilisierung des Stromnetzes dienen sollen. Mehr als eine Million Haushalte waren nach russischem Raketenbeschuss auf Energieanlagen in der ganzen Ukraine ohne Strom. In einer Erklärung auf seiner Website teilt das Energieunternehmen DTEK mit, der nationale Netzbetreiber Ukrenergo habe die kontrollierten Stromausfälle in der Hauptstadt eingeführt, um "Unfälle zu vermeiden". Die Stromausfälle begannen um 11.13 Uhr Ortszeit, wobei die Haushalte in Kiew in drei Gruppen eingeteilt wurden, die laut DTEK "für einen bestimmten Zeitraum getrennt" würden. Der Mitteilung zufolge sollen die Stromausfälle "nicht länger als vier Stunden" dauern, aber "aufgrund des Ausmaßes der Schäden am Stromversorgungssystem" länger sein könnten. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Bevölkerung gestern aufgefordert, auf den Energieverbrauch zu achten und die Verwendung von Geräten mit hohem Stromverbrauch einzuschränken."


    Oder ist das so ein Mittelding um Phase 4 nicht ausufern zu lassen?


    https://efahrer.chip.de/news/die-sechs-phasen-nach-dem-blackout-was-passiert-wenn-alles-dunkel-wird_109923

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ist das bei Privatpersonen überhaupt zulässig?


    „Bestandsaufnahme aller bekannten technischen Hilfsmittel,(...)"

    Das ist (mit Ausnahme der privaten Gerätschaften) im KatS-Plan des Landkreises schon längst erfasst. Da steht dann z.B. in der Kategorie schweres Räumgerät: "Baufirma Tiefbau Müller KG: 1 Grader, 2 Planierraupen, 3 Bagger, 2 Radlader".


    Man kann natürlich überall ein Datenschutzproblem hineininterpretieren, bis hin zum totalen Stillstand von allem. Diese Listen sind nichtöffentlich, also behördenintern und werden auch nicht veröffentlicht. Wo kein Kläger, da kein Richter. Da würde ich mir jetzt keine großen Gedanken machen. Das ist eine Güterabwägung, die ich auch vor Gericht begründen könnte. So wie ich mit einer Dashcam im Auto bei jedem Betrieb der Kamera im öffentlichen Raum in der Regel gegen Datenschutzbestimmungen verstoße, die Kamera aber zur Beweissicherung bei einem Unfall verwenden darf.


    So eine Bestandsaufnahme technischer Hilfsmittel ist ja auch nur eine Momentaufnahme und soll die Arbeit im Katastrophenfall vereinfachen.

    Im bisherigen KatS-Plan des Landkreises stammen die Daten aus den 1990er Jahren. Da sind Firmen und Gerätschaften gelistet, die gibbet gar nicht mehr.

    Man könnte es auch bleiben lassen und erst im akuten Fall losfahren und von Haus zu Haus gehen, um sich die nötigen Sachen zusammenzubetteln. Das muss jede Kommune wissen, wie sie das handhaben will. Es könnte halt sein, a la Ahrtal, dass hinterher Köpfe rollen, weil man zu wenig getan hat, obwohl man dies und das vorher hätte tun können.


    Habt ihr da schon Ideen wie die Geräte untereinander kommunizieren bzw. Daten ausgetauscht werden? Zwei Laptops sind zwar nicht viel, es werden aber (meine Vermutung) Bestandsgeräte, Smartphones und Tabletts dazu kommen.

    Das wird so einfach wie möglich gehalten. Sonst brauche ich noch IT-Fachleute, die nur für den Betrieb der IT-Anlage zuständig sind. Im Grunde arbeitet man auf Basis von Excel-Tabellen, mit denen Meldungen erfasst, Einsätze dokumentiert und Lageberichte erstellt werden. Im Grunde nutzt man die IT nur als komfortable Schreibmaschine. Ich will nicht von einem Datenserver/Diskstation abhängig sein oder verschiedene Standorte datenmäßig synchronisieren müssen. Es wird sogar so sein, dass die erfassten Daten bzw. die daraus generierten Einsatzdokumente und Lageberichte ausgedruckt und in Papierform archiviert werden. Wenn gleichzeitig entsprechende leere Vordrucke in Papierform vorgehalten werden, dann kann ich jederzeit zwischen IT- und Papier-Datenhandling umschalten, bzw. auf reinen handschriftlichen Modus zurückfallen.

  • ich bezog mich gerade aber auf die Privatpersonen die du in deinem Post genannt hast und das kann rechtlich problematisch werden.


    Wenn ihr Oma Erna ihren Öltank für die Ölheizung erfasst und damit euren Saugdiesel betanken wollt kommt es auf das Bundesland und die dortigen Regelungen bezüglich Einschränkung von Eigentumsrechten im Katastophenfall an. Die sind bei weitem nicht einheitlich, in einigen Ländern ist Eigentumseingriff bei der Ausrufung möglich in anderen nicht.


    Je nach Bundesland kann dann eventuell robust vorgegangen werden oder eine Betteltour beginnt. Auch der Verweis auf die Bundesleistungsgesetze zur Entschädigung sind da sehr interessant, gerade wenn die fehlen.


    Insofern ist eine vorherige Absprache mit den Eigentümern sinnvoll, wenn man in einem Bundesland ist was das nur ungenügend geregelt hat. Sonst kann Derjenige schlicht sagen: nö, is nich.


    Es ist auch juristisch noch mal ein Unterschied ob ich mir die Radlader einer Baufirma hole oder das etwas größere Notstromaggregat des Preppers in der Nachbarschaft.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Interessanter Punkt


    Gegen spontane Eigentumsübertragung, hätte ich einiges einzuwenden.


    Hätten sich ja vorbereiten können, die Herrschaften.

    Genauso, wie wir es alle tun.


    Und wer wo aufgrund welchen Onlinekaufes mit welchem Inventar wo gelistet ist, ist im Privatpersonenbereich auch nicht klar.


    Ganz besonders toll, wenn man nicht da ist.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • 'Inanspruchnahme von Nicht-Störern', siehe OBG... Nur unter extrem eingeschränkten Umständen möglich.


    Niemand kommt, um PV-Speicher zu beschlagnahmen.

    Erklärter FDGO-Fan