Da ich aus einem echten Selbstversorgerhaushalt komme kann ich sagen das es durchaus möglich ist sich fast vollkommen selbst zu versorgen. Besonders in Zeiten wo Lieferketten und das soziale Umfeld zersetzungserscheinungen zeigen.
Viele kommen erst garnicht auf die Idee sich selber zu versorgen oder romantiesieren es ,ob permakultur und Hochbeeten. Nein damit ist keine Selbstversorgung aufzubauen. Das ist eine nette Spielerei, wenn man einen vollen Magen hat und sein Hobby ausüben will. Eventuel kann man da etwas lernen, was dem Selbstversorgen etwas näherkommt, aber mehr auch nicht.
Auch muss man soviel produzieren um auf Märkten Dinge einzutauschen die man selber nicht anbauen kann.
Dazu muss man als erstes sagen das man allein nicht weiterkommt. man braucht eine Familie oder eine Gemeinschaft die sich die Arbeiten aufteilt. Denn man kann nicht auf dem Feld sein und dann noch Essen kochen, oder Maschinen reparieren wenn mal etwas kaputt geht. Und das ist meistens dann wenn man die Maschinen dringend braucht, und die zeit drängt.
Und hier kommen wir zu den Maschinen die solch ein Selbstversorgerhof braucht. Am besten sind alte Oldtimer, Trecker wie Maschinen aus den 50-70ger Jahre. Wenn man die Augen aufmacht und auf dem Lande mal bei Bauern nachfragt, stehen hier und da noch alte Ackergeräte irgendwo überwuchert in einer Ecke. Meistens bekommt man die für kleines Geld oder auch umsonst.
Mein Nachbar hat solch eine kleine Sammlung von Ackergeräten gesammelt.Er hat auch zwei alte Trecker mit den er heute noch sein Land bestellt. Auch gibt es bei uns noch genug Oldtimer Clubs die auch Vorführungen machen mit alten Maschinen. Diese haben noch das alte Wissen.
Ich selber habe mir für schlechte Zeiten schon vor Jahren einen alten Einachser mit Anbauteilen wie Pflug, Egge und Wagen besorgt. Alles um im Fall der Fälle sofort von Kleinarten auf Feldarbeit umzuschalten.
Mein Garten ist aber nicht so klein das er nicht nur als Versuchsobjekt dient, sondern er füllt schon recht gut meine Lagerregale, und das Jahr für Jahr. So brache ich kaum Langzeitnahrung kaufen. Der einzigste Lanzeitartikel ist Salz, und davon lagern zur Zeit ca. 150kg
Für Saatgut sorge ich selber, soweit möglich oder tausche mit Nachbarn. Als Saatgut stehen mir zur Zeit zur verfügung. Weizen, Roggen, Kartoffeln, Kürbis, Zucchini, Möhren, Verschiedene Sorten von Bohnen, Mais, Erbsen, Haferwurz, Gemüse Soja, Öl und Faserleinen, Rosenkohl, mehrere Sorten Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln. Nächtes Jahr kommen noch andere Kohlsorten dazu. Viele Sorten baue ich schon seit Jahren an und sind dadurch schon an unser Klima gewöhnt, was ein großer Vorteil ist.
Aber auch an die verarbeitenden Maschinen ist gedacht. Für Getreide entwickle ich zur Zeit eine Dreschmaschine. Auch eine alte Ölmühle steht noch beim Nachbarn.
Auch Tiere drüfen nicht vergessen werden. Bei mir sind es Schafe und Hühner. Von meinen Söhnen bekomme ich Rindfleisch, und ein anderer Nachbar schlachtet Schweine.
Auch für Milchprodukte ist gesorgt. Milch bekomme ich vom Milchbauern, bei dem ich heute schon meine Rohmilch hohle. Bei mir würde die Milch zu Sahne, Butter, Quark und Käse verarbeitet werden. Eine Milchzentrifuge und Butterfass ist vorhanden.
Also wer Ahnung vom Garten hat, und gewillt ist auf Selbstversorgung zu gehen, der hat genug Möglichkeiten das auch umzusetzen. Und wer keine Maschinchen bekommt der sollte mal auf russischen einschlägigen Youtube Kanälen schauen was russische Bastler so an Landwirtschaftlichen Maschinen zusammenbauen. Aber auch die Inder haben da einige recht gute Vorschläge. Man muss sich nur mal etwas umschauen.
Natürlich ist das nicht für jeden was, doch vielleicht kann man sich mit anderen Fähigkeiten in eine Gruppe einbringen, und bringt diese so voran.
Aber zu sagen, wo her kommen all die Maschinen und das Saatgut lasse ich so aber nicht gelten.