COVID-19: Langzeitfolgen (Long Covid)

  • In 5 Jahren hat dann die halbe Bevölkerung Long-Covid?

    "Ist nur ein Schnupfen". :frowning_face:

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • "Im Spätsommer 2022 war der Radprofi an Covid-19 erkrankt, fuhr dennoch die Deutschland-Tour. Schließlich wollte er für die WM in seinem Geburtsland Australien nominiert werden. Danach hatte er fast täglich im Training Herzprobleme."


    Gehäufte schwere Herzprobleme besorgen Rad-Szene
    Allein in diesem Jahr mussten fünf Radprofis mit teilweise gravierenden Herzproblemen ihre Karriere beenden. Der Fall von Henrich Haussler etwa sorgt für große…
    www.n-tv.de

  • Jemand Tipps, wie man sich schützen kann, wenn man 3 kleine Kinder (Krippe, KiTa, Grundschule) hat und ein Elternteil im medizinisches Bereich arbeitet?

    Gar nicht wenn man sich nicht völlig sein Leben verlegen will. Also klar kann man zu Hause jeden Tag jeden Testen, Kind nach Kita immer in Quarantäne und jeder trägt in den eigenen 4 Wänden und draußen Maske... Aber das ist ja unrealistisch. Ansonsten sehe ich keinen wirksamen sinnvollen Schutz. Und bei uns arbeiten beide Elternteile im medizinischen Bereich

    Danach hatte er fast täglich im Training Herzprobleme

    Ja aber da gibt es nun echt viele Gründe für und "Herzprobleme" ist jetzt auch wenig spezifisch. Grade bei Leistungssportlern die auch gerne mal noch nicht voll auskuriert wieder loslegen und dazu ggf. noch Doping betreiben sehe ich solche Aussagen in Verbindung mit Covid sehr kritisch. Da reicht jeder andere Infekt. Spannend wären hier mal Zahlen aus dem normalen Schnitt der Bevölkerung sehen

  • Ja aber da gibt es nun echt viele Gründe für und "Herzprobleme" ist jetzt auch wenig spezifisch. Grade bei Leistungssportlern die auch gerne mal noch nicht voll auskuriert wieder loslegen und dazu ggf. noch Doping betreiben sehe ich solche Aussagen in Verbindung mit Covid sehr kritisch. Da reicht jeder andere Infekt. Spannend wären hier mal Zahlen aus dem normalen Schnitt der Bevölkerung sehen

    Woher kommt das Bedürfnis Covid relativieren zu wollen?


    Ich kann mich nicht an solche Nachrichtenberichte aus 2019 und davor erinnern, die eine solche Häufung an Herzproblemen und plötzlichen Herztoden zeigen würde.


    Dass eine Covid Infektion die Gefäße schädigen kann und das Immunsystem nachhaltig beeinträchtigt zeigen mittlerweile eine Vielzahl an Studien.

  • Woher kommt das Bedürfnis Covid relativieren zu wollen?

    Ben ich habe ganz wenig Lust mich inzwischen mit dir über dieses Thema zu unterhalten da ich deine polemische Meinung und permanente Stimmungsmache zu dem Thema einfach nicht mehr hören kann.

    Wo habe ich hier grade irgendwas relativiert? Ich habe einfach nur gesagt das neben Corona auch 100 Andere Möglichkeiten in Betracht kommen und es von vor Corona einfach keine Zahlen dazu gibt weil das Thema schlicht in den Medien und der Forschung einfach nicht präsent war. Aber andere Meinungen, egal wie und in welche Richtung werden von dir ja nicht zugelassen. Das haben inzwischen einige hier merken müssen und ich kann damit Leben. Jeder soll ja seine Meinung haben. Aber dann auch bitte jedem eine andere Sichtweise zugestehen. Und mir vorzuwerfen, dass ich Corona relativiere und am besten noch nicht dran glaube (ja das war jetzt von mir Polemik) finde ich einfach daneben.


    Und damit meine ich nicht die Tatsachen das Corona schlimm ist und auch das es ja durchaus hier in dem speziellen Fall so sein kann. Aber ich mag eben keine einseitigen Betrachtungsweisen und versuche eben auch andere Aspekte zu berücksichtigen.

  • Ben ich habe ganz wenig Lust mich inzwischen mit dir über dieses Thema zu unterhalten da ich deine polemische Meinung und permanente Stimmungsmache zu dem Thema einfach nicht mehr hören kann

    Das liegt wohl eher daran, dass du faktenfreie Behauptungen aufstellst und Entgegnungen die auf Fakten basieren nicht lesen willst.


    Empfehlungen zum Maskentragen nennst du "polemische Meinung und permanente Stimmungsmache"? Wer so denkt, hat klar den Pfad der Vernunft verlassen.

    Aber andere Meinungen, egal wie und in welche Richtung werden von dir ja nicht zugelassen

    Faktenbasierte Meinungen kann hier jeder von sich geben und daran wurde noch nie jemand gehindert.


    Leider haben das ehemalige User nicht akzeptieren wollen, dass ich das Forum nicht für postfaktischen Bullshit hergebe und du scheinst damit auch ein Problem zu haben.


    Natürlich relativierst du Covid bei jeder Gelegenheit. Willst du das ernsthaft abstreiten?


    Du behauptest beispielsweise in deiner Klinik wären die meisten Infektionen Influenza und nur wenige Covid?


    Das wäre ein Wunder angesichts der aktuellen Sentinelproben die 35-40% Covid zeigen und nur einstellige Influenza Werte bei der Gesamtzahl der Infektionen. Halte ich also für unwahr bis du Belege dafür lieferst. Was du ohnehin nicht tun wirst, weil auf sowas reagierst du ja sensibel.


    Du scheinst keinen Bock mehr auf Covid zu haben und scheinst deshalb gewisse Tatsachen und Entwicklungen nicht wahrhaben zu wollen.

  • Woher kommt das Bedürfnis Covid relativieren zu wollen?

    Das finde ich ein tolle Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Und fand keine gescheite Antwort.

    Ich kann mich nicht an solche Nachrichtenberichte aus 2019 und davor erinnern, die eine solche Häufung an Herzproblemen und plötzlichen Herztoden zeigen würde.

    Korrekt. Das sehe ich auch so.


    Dass eine Covid Infektion die Gefäße schädigen kann und das Immunsystem nachhaltig beeinträchtigt zeigen mittlerweile eine Vielzahl an Studien.

    Bedauerlicherweise nicht "kann", sondern es immer tut. Aber nicht immer zu einem hohen Grad. Und je nach Zustand kann der Körper das kompensieren. Aber die Blutgefäße werden bei einer Infektion leider immer angegriffen, sobald das Virus sich im Körper verbreitet hat. Die Entzündungen in Gefäßen lassen sich nicht so ohne weiteres einfach mal so feststellen. Es tut ja auch nicht weh. Daher bekommen das viele Menschen nicht mit. Aber was so einige Ärzte, die sich damit auskennen so erzählt haben. Sehr interessant, also eine Gefäßschädigung laut denen immer auf. Aber eine sehr breite Skalierung ist möglich.


    Ich war heute der einzige mit Maske im REWE. Und werde angeschaut, wie ein Alien. Tja.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Empfehlungen zum Maskentragen nennst du "polemische Meinung und permanente Stimmungsmache

    Nein, und das ich das irgendwo so gesagt haben soll musst du mir zeigen

    du scheinst damit auch ein Problem zu haben.

    Was auch immer du mir damit sagen willst außer dass sich das irgendwie so anhört als ob du mich los werden willst? Ich weiß nur leider grade nicht wo ich postfaktischen Bullshit gepostet habe?

    Natürlich relativierst du Covid bei jeder Gelegenheit. Willst du das ernsthaft abstreiten?

    Ja will ich. Ich will Covid nicht relativieren. Covid ist wie es ist und was es ist. Daran gibt es nichts zu relativieren. Aber bei vielen Punkten muss man eben auch andere Seiten sehen.

    (..)Infektionen Influenza und nur wenige Covid?

    Das ist/war eine Momentaufnahme die schlicht und ergreifend für eine Klinik so Fakt war. Und ich habe nie behauptet, dass dieser Fakt EINER Klinik Anspruch auf Allgemeingültigkeit hätte. Aktuell überigens wieder nen ganz anderes Bild. Und wenn ich die zahlen posten dürfte würde ich es machen. Sehe nur leider nicht ein für eine Meinungsverschiedenheit im Forum meinen Arbeitsplatz zu gefährden.

    Du scheinst keinen Bock mehr auf Covid zu haben und scheinst deshalb gewisse Tatsachen und Entwicklungen nicht wahrhaben zu wollen.

    Zeig mir einen der "Bock auf Covid" hat. Tatsachen sind so aber eben sind auch viele Dinge vielschichtiger.

    Das finde ich ein tolle Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Und fand keine gescheite Antwort.

    Ganz einfach, der gemeine Mensch hat eben einfach keine Lust mehr und aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Lage wird das Thema aktuell auch einfach nicht präsent gehalten. Und da ist relativieren eben ein einfacher Weg.

    Überigens noch mal an dieser Stelle ich finde relativieren und von mehreren Seiten sehen sind unterschiedliche Dinge

    Korrekt. Das sehe ich auch so.

    Ja, aber da könnte auch wirklich der Bias darin liegen dass das Thema einfach medial nicht präsent und im Gegenteil oft sogar verschwiegen wurde.

    Bedauerlicherweise nicht "kann", sondern es immer tut. Aber nicht immer zu einem hohen Grad

    Das ist leider unabstreitbar.

  • Was auch immer du mir damit sagen willst außer dass sich das irgendwie so anhört als ob du mich los werden willst? Ich weiß nur leider grade nicht wo ich postfaktischen Bullshit gepostet habe?

    Nein, ich will dich nicht loswerden. Aber vor einigen Wochen hast du sehr abenteuerliche Dinge gepostet, besonders für jemanden der im Gesundheitsbereich arbeitet.


    Zum Beispiel, dass sich jeder selbst per Maske schützen kann, auch Kinder. Weiters hast du den Fremdschutz der Maske negiert. Auch hast du behauptet, dass die Infektrate bei Kindern niedriger ist als bei Erwachsenen. Außerdem hast du die Zahl der Grippetoten in Frage gestellt und behauptet die Anzahl der Coronafälle an den Krankmeldungen geht zurück. Dann hast du behauptet, dass man vor Corona gar nicht wusste wie effektiv Masken gegen Atemwegserkrankungen sind und hast behauptet man könne einfach nichts gegen diese Krankheitswellen im Winter tun.


    Da sind jede Menge postfaktische Behauptungen angefallen in den letzten Wochen.


    Und bei dem Profi-Radrennfahrer der seit seiner Covid Infektion Herzprobleme hat schreibst du drunter, dass das viele Ursachen haben kann. Da muss man aber schon die Augen fest zumachen, wenn man diese Verbindung nicht sehen will. Wenn das nicht Relativierung ist, was dann?


    Du erinnerst mich sehr an den ehemaligen User moleson, ein Arzt aus der Schweiz der absolut gegen Maskenpflicht und Co. war. Hat sich selbst vier mal infiziert bis Anfang 2022 und hatte einfach keine Lust mehr auf Pandemie und Co. und hat sie deshalb kleingeredet wo es nur ging.


    Die Zahlen zeigen klar, dass wir mit der endemischen Situation noch lange nicht "leben gelernt" haben. Die Krankenstände sind enorm und kosten bereits jetzt Milliarden für die Wirtschaft und wir sind erst im Dezember. Von den bekannten und unbekannten Folgen von Long Covid ganz zu schweigen.


    Das ist so heftig, dass Unternehmen eigenständig Mitarbeiter bitten müssen Masken zu tragen und sich möglichst selten zu infizieren, damit die Personalplanung überhaupt noch irgendwie hinhaut. Sehe ich in meinem Unternehmen genauso. Krankenstände teils über 10% und viele Projekte und Produktionsplanungen müssen nach hinten verschoben werden. Das gab es lt. Mitarbeitern die seit 30 Jahren + im Unternehmen sind noch nie.


    Ich habe Kollegen die sich 2 bis 5 Mal bisher mit Covid infiziert haben. Da Covid ja gerne mit der Grippe verglichen wird frage ich: Wie oft hast du dich in deinem Leben schon mit der Influenza infiziert? Viele kein einziges Mal, aber 2-3 Covid-Infektionen pro Jahr sollen in Kauf genommen werden? Warum?


    Es gäbe ein einfaches Mittel um sich zu schützen neben der Impfung und das ist die Maske.


    Leider gibt es hierzulande aber eine Krisenmüdigkeit gepaart mit Wissenschaftsfeindlichkeit und Gruppenzwang, die zu einer extrem geringen Zahl an Menschen führen, die den Empfehlungen von Ärzten und Gesundheitsminister folgen und sich impfen lassen und die Maske tragen.


    Psychologisch gesehen ist das Verhalten ja verständlich sich selbst die Situation schön reden zu wollen, weil man sich selbst gegenüber ja rechtfertigen muss, warum man keine Maske trägt, sich nicht impft, etc. Bestärkt wird man natürlich durch sein Umfeld, das genauso keine Schritte setzen will, aufgrund der oben genannten Gründe wie Krisenmüdigkeit, Ablehnen des wissenschaftlichen Konsens, etc.


    Aber wir haben hier eine gesamtgesellschaftliche Situation wo Egoismus nicht funktioniert, weil es eben vor allem Menschen trifft die sich nicht schützen können, wie Kinder. Deshalb werde ich auch nicht müde sinnvolle Prävention zu empfehlen, auch wenn du das als "Bullshit der Maskenfreunde" bezeichnest.


    Ich würde auch lieber keine Maske tragen, aber meine Gesundheit ist mir mehr Wert als der Umstand eine Maske in Settings mit vielen Menschen indoor zu tragen.

  • nach welcher zeit anhaltender Beeinträchtigung kann man davon ausgehen, dass man LC hat?

    LC ist wenn da persistent. Also bisher wurde kein LC Patient geheilt. Stand jetzt, soweit bekannt. Aber die LC Patienten in den Praxen sind auch echt arg beeinträchtigt. Es gibt da ja aber auch Skalierungen. z.B. ein Kollege hat ein LC Problem, Lungenvernarbungen und damit eine reduzierte Lungenleistung. Scheiße für seinen Radsport, den kann er so vergessen, aber leben kann er damit ganz normal. Das ist aber auch LC, aber eine kleinere Skalierung.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Viele kein einziges Mal, aber 2-3 Covid-Infektionen pro Jahr sollen in Kauf genommen werden? Warum?

    4-5 Coronainfektionen haben eine 20%ige Wahrscheinlichkeit, dass der Patient ein LC Problem bekommt. Ich habe aber die Studie nicht zur Hand, wenn Interesse besteht, kann ich meine Aussagen auch etwas mehr unterbauen, statt es einfach nur zu schreiben. Aber ich habe so arg festgestellt, dass die Aufbereitungen von den Sachen keinen juckt, dass ich es nicht mehr mache. Daher nur noch, wenn es wirklich einer genauer wissen will und ich Zeit habe.


    Ergo. z.b. wir für unsere Preparedness: Infektionen so gut es geht vermeiden und nicht alle Nase lang, sich das holen. Es wird bei jeder Infektion gewürfelt.

    Psychologisch gesehen ist das Verhalten ja verständlich sich selbst die Situation schön reden zu wollen, weil man sich selbst gegenüber ja rechtfertigen muss, warum man keine Maske trägt, sich nicht impft, etc. Bestärkt wird man natürlich durch sein Umfeld, das genauso keine Schritte setzen will, aufgrund der oben genannten Gründe wie Krisenmüdigkeit, Ablehnen des wissenschaftlichen Konsens, etc.

    Richtig.

    Ich würde auch lieber keine Maske tragen, aber meine Gesundheit ist mir mehr Wert als der Umstand eine Maske in Settings mit vielen Menschen indoor zu tragen.

    Jipp, danke für deinen schönen Beitrag oben.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Es gibt da ja aber auch Skalierungen. z.B. ein Kollege hat ein LC Problem, Lungenvernarbungen und damit eine reduzierte Lungenleistung.

    In Italien wird in dem Fall Salbutamol empfohlen, das ist ein (verschreibungspflichtiges) Asthma-Medikament. Im Leistungsport allerdings auch gerne als Dopingmittel genutzt.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • nach welcher zeit anhaltender Beeinträchtigung kann man davon ausgehen, dass man LC hat?

    Hab dir nen Link vom RKI angehängt, da kannst du dich vielleicht etwas dran orientieren. Allerdings ist es so wie beschrieben: die Symptome können sich zwischenzeitlich bessern und dann wieder verschlimmern, oder ERST nach Wochen/Monaten auftreten oder Vorerkrankungen verschlimmern. Lass dich davon oder von den nächsten Zeilen aber nicht entmutigen und werd schnell wieder fit 💪🏻


    Hier noch ein Link mit ein paar Infos, wie du ggf. vorgehen kannst.

    Fragen und Antworten zu Long Covid | Bundesregierung
    Long Covid ist der Oberbegriff für Langzeitfolgen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Zu Long Covid gehört auch das Post-Covid-Syndrom.
    www.bundesregierung.de

    Wie SBB+ schon schrieb: es gibt derzeit keine Heilung. Jeder Krankheitsverlauf/Symptome ist/sind anders. Es gibt viele Angebote auf vielen Ebenen (das meist selbst bezahlt werden muss) und manche Betroffene finden etwas, dass ihnen hilft. Einige wenige haben die Möglichkeit, über eine Studienteilnahme an möglicherweise helfenden Angeboten teilzunehmen.. wenn sie denn dazu überhaupt in der Lage sind. Bei manchen bessern sich Symptome auch mit der Zeit. Andere hängen mittlerweile seit über 3 Jahren in der Schleife….

    Der Begriff "Long COVID" wurde zunächst in den sozialen Medien durch Personen geprägt, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion über langanhaltende gesundheitliche Einschränkungen berichteten. Die bereits Ende 2020 veröffentlichte Leitlinienempfehlung des britischen National Institute for Health and Care Excellence (NICE) definiert "Long COVID" als gesundheitliche Beschwerden, die jenseits der akuten Krankheitsphase einer SARS-CoV-2-Infektion von 4 Wochen fortbestehen oder neu auftreten. Als Post-COVID-Syndrom werden Beschwerden bezeichnet, die noch mehr als 12 Wochen nach Beginn der SARS-CoV-2-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können. Somit umfasst "Long COVID" sowohl im Anschluss an eine akute COVID-19-Erkrankung 4 bis 12 Wochen nach Symptombeginn noch bestehende Symptome als auch das "Post-COVID-19-Syndrom". Auch die deutsche S1-Leitlinie Long /Post-COVID der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) nimmt eine zeitliche Abgrenzung in Anlehnung an NICE vor, benennt jedoch als weitere mögliche Manifestation von Long COVID/Post-COVID auch die Verschlechterung vorbestehender Grunderkrankungen.

    Im Oktober 2021 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach einem wissenschaftlich fundierten Abstimmungsprozess eine vorläufige Falldefinition von Post-COVID-19. Gemäß dieser Definition für Erwachsene werden unter dem Begriff "Post-COVID-19-Syndrom" gesundheitliche Beschwerden zusammengefasst, die in längerem Abstand (in der Regel drei Monate) im Anschluss an eine durchgemachte SARS-CoV-2 Infektion über längere Zeit fortbestehen oder neu auftreten und anderweitig nicht erklärbar sind. Dabei werden Symptome und gesundheitliche Einschränkungenberücksichtigt, die über mindestens zwei Monate anhalten oder auch wiederkehrend und in wechselnder Stärke auftreten und die im Allgemeinen mit Beeinträchtigungen der alltäglichen Funktionsfähigkeit einhergehen. Eine gesonderte Falldefinition von Post-COVID-19 für Kinder und Jugendliche wurde im Februar 2023 von der WHO veröffentlicht und berücksichtigt ebenfalls anhaltende, neu auftretende oder wiederkehrende gesundheitliche Beschwerden, die über mindestens zwei Monate bestehen und im Allgemeinen mit funktionellen Einschränkungen einhergehen. Da nach bisherigen Erkenntnissen auch milde oder gar symptomlose Verläufe einer SARS-CoV-2-Infektion mit entsprechenden Langzeitfolgen einhergehen können und gerade zu Anfang der Pandemie noch kein breites Testangebot verfügbar war, beziehen sich die beiden klinischen Falldefinitionen der WHO sowohl auf Personen mit Labornachweis einer SARS-CoV-2-Infektion als auch auf Personen, für die eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus aufgrund von Krankheitssymptomen oder auch engen Kontakten zu nachweislich Infizierten als wahrscheinlich angesehen werden kann. Die WHO weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um vorläufige Falldefinitionen handelt, die in Anpassung an neue wissenschaftliche Erkenntnisse fortlaufend aktualisiert werden müssen.

    In wissenschaftlichen Studien wird zunehmend die Falldefinition der WHOzugrunde gelegt. In den bisherigen Arbeiten wird jedoch nicht immer streng die Definition für Post-COVID-19 unter Beachtung der Zeitspanne von 12 Wochen nach Diagnose bzw.vermutetem Beginn einer SARS-CoV-2-Infektion eingehalten. Zudem werden in einigen Arbeiten Symptome im Zeitraum zwischen 4 und 12 Wochen nach Infektionsbeginn und jenseits der Grenze von 12 und mehr Wochen parallel betrachtet. In den FAQ wird der Begriff "Long COVID" verwendet, um gesundheitliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion zu bezeichnen, da somit der gesamte Zeitraum jenseits der akuten Krankheitsphase abgedeckt wird. Sind explizit gesundheitliche Beschwerden gemeint, die sich über mehr als 12 Wochen ausdehnen, dann werden diese im Folgenden als "Post-COVID-19-Zustand" bezeichnet.

    Stand: 22.08.2023

    Gruß

    Witness

  • Leider gibt es hierzulande aber eine Krisenmüdigkeit gepaart mit Wissenschaftsfeindlichkeit und Gruppenzwang, die zu einer extrem geringen Zahl an Menschen führen, die den Empfehlungen von Ärzten und Gesundheitsminister folgen...

    Am Ende sind wir grundsätzlich zum Glück noch eine Demokratie.


    Das schließt für mich leider auch ein, dass in vielen Bereich mittlerweile Mehrheiten entstehen, die ich selbst nicht mehr nachvollziehen kann.


    Solange sich die Leute nur selber weh tun kann man das ja recht locker in Kauf nehmen, wenn sie aber auch andere schaden (z.B. bei Emissionen oder jetzt eben beim Verbreiten gefährlicher Viren) ist das schon bitter. Aber es ist halt so und es ist auch nicht neu.


    Früher war eine Mehrheit der Ansicht, dass es eine super Idee sei, die ganze Umwelt und seine Mitmenschen wirklich überall mit Zigarettenrauch zu verpesten. Hier sind in einer Demokratie vermutlich hunderttausende dafür gestorben, dass die Mehrheit ihre "Freiheit" ausleben konnte.


    Lernen durch Schmerz ist meistens effektiv. Ich gehe davon aus, dass in meinem beiden gezeigten Beispielen weiter oben der Schmerz eines Tages einfach groß genug wird, dass sich die Mehrheiten wieder ändern.


    Was als einzelner tun? Schütze Dich, Bereite Dich vor. Hoffe, dass es 1 Million andere (oder wieviele eben nötig sind) vor Dir erwischt und Du selber glimpflich davon kommst.

    Vielleicht ist es am Ende eine Lösung für unser Demographieproblem. Wer weiß, vielleicht leben wir Deutschen jetzt mit Covid garnicht mehr jedes Jahr länger, sondern sterben durch Covid jetzt im Durchschnitt wieder jünger. Wäre gut für die Rentenkassen, solange die Leute zumindest noch arbeiten können.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Covid Infektionen setzen das Immunsystem herab und sorgen für einige Monate, aber womöglich auch länger dafür, dass man sich öfter mit diversen Viren infiziert. Je öfter man sich mit Covid infiziert, desto länger ist man anfälliger.


    Mit ein Grund warum wohl viele seit der Pandemie öfter krank sind als bisher üblich und wir mehr Krankenstände sehen.


    Immunsystem | Bin ich nach einer Covid-19-Erkrankung öfter krank?
    Sars-CoV-2 kann, wie auch andere Viren, einen Effekt auf unser Immunsystem haben.
    www.kleinezeitung.at

  • kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich schlage mich gerade erstmalig mit diversen problemen herum: gerstenkorn Augen, starke halsschnerzen etc.


    Ist ja meine erste covid Infektion. Seit beginn der pandemie war ich kaum nennenswert krank und n6n fällt mir der körper gefühlt auseiander.

    aus DE gesendet....

  • Das schließt für mich leider auch ein, dass in vielen Bereich mittlerweile Mehrheiten entstehen, die ich selbst nicht mehr nachvollziehen kann.

    Mit Mehrheiten hat das nichts zu tun. Sondern mit dem gelebten Eskapismus der Menschen aufgrund ihrer Krisenmüdigkeit.


    Deshalb gibt es auch einen Gesetzgeber der Menschen vor sich selbst bzw. ihren falschen Entscheidungen schützt.


    Ein gutes Beispiel dafür ist die Gurtpflicht. Tut im Grunde nur dem Gurtmuffel selbst weh.


    Man wollte aber nicht mehr dabei zusehen wie sich Menschen unnötig schwer verletzen oder zu Tode kommen, wenn man ein effektives Mittel hat, um das zu verhindern. Eigenverantwortung hat wie so oft nicht funktioniert, deshalb kam die Pflicht.

  • Ein gutes Beispiel dafür ist die Gurtpflicht. Tut im Grunde nur dem Gurtmuffel selbst weh.


    Man wollte aber nicht mehr dabei zusehen wie sich Menschen unnötig schwer verletzen oder zu Tode kommen, wenn man ein effektives Mittel hat, um das zu verhindern. Eigenverantwortung hat wie so oft nicht funktioniert, deshalb kam die Pflicht.

    Das "nicht mehr zusehen, wie sich andere Menschen selbst unnötig schwer verletzen oder gar töten" sehe ich weniger einen Grund darin, eben dieses unnötige Leid zu vermeiden. Der schwedischen Ingenieur, der den Sicherheitsgurt in der heutigen Form erfand, wird vielleicht noch diese Intention dahinter gehabt haben. Aber seitens der Legislative wird der schnöde Mammon Pate gestanden haben. So und so viele Menschen, die bei einem Unfall sterben, sind nicht nur ein Verlust für die Wirtschaft in Form ihrer Arbeitskraft, aber noch viel wichtiger ein volkswirtschaftlicher Verlust in Form von (vermeidbaren) Rentenzahlungen an hinterbliebene Ehegatten und minderjährige Kinder.

    Die Zahl der Coronatoten mag beeindruckend sein und für den konkreten Einzelfall sicherlich hinreichend dramatisch sein (Mann stirbt und hinterlässt Frau und Kind, Kind bekommt Rente, Frau nicht, weil "nur" verlobt), aber volkswirtschaftlich noch nicht die Bedeutung erlangt haben. Vielleicht ändert sich in ein paar Jahren hierzu die politische Meinung doch noch.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)