Vorbereitung auf Bahnstreik

  • Die Lokführer der Deutschen Bahn (DB) streiken nun wieder: Bahnreisende, darunter Hunderttausende Pendlerinnen, Pendler, Urlauber und Urlauberinnen müssen sich daher deutschlandweit auf Zugsausfälle und Verspätungen einstellen. Ein Bahnchaos mitten in der Ferienzeit wird befürchtet. Davon ist zum Teil der Zugsverkehr in Österreich betroffen. Erinnerungen an den großen, langanhaltenden Lokführerstreik 2015/16 werden wach.

    Wer von euch ist denn zB durch das Pendeln zum Arbeitsplatz per Zug davon betroffen? Wer eventuell bereits 2015/16?


    Wie bereitet ihr euch darauf vor? Die naheliegende Lösung wäre es einfach das Auto zu nehmen, aber nicht jeder hat eines.


    Deshalb würden mich eure Pläne diesbezüglich interessieren.


    PS: Der Grund des Streiks ist ein politischer, weshalb darüber hier nicht diskutiert wird.

  • Ich habe Home Office. Aber ich wollte Anfang September nach Dresden zum MegaMarsch fahren. Wenn die S-Bahn nicht fährt, kann ich den Abfahrpunkt des Fernbusses nicht erreichen (dieser Fernbus fährt direkt HH-Dresden, die Bahn wäre a) teurer, b) mit Umsteigen und c) mit längeren Wartezeiten an den Umsteigepunkten). Dann werde ich mit dem Auto oder dem Motorrad fahren, auch wenn ich lieber auf 6 Stunden Autobahn am Tag nach einer körperlichen Anstrengung verzichtet hätte.


    Ich gebe zu, dass das im Vergleich zu Pendlern ein Luxusproblem ist.


    Aber wer als Pendler die Möglichkeit hat, nahe dem Arbeitsplatz gefahrlos zu parken, und eine Strecke von sagen wir bis 50 km zu fahren hat, könnte sich überlegen, in einen Roller oder ein Motorrad so im Bereich 125 Kubik zu investieren. Das ist sparsam im Verbrauch und zuverlässig. Mindestens hier im Raum Norddeutschland kann man meist auch im Winter damit fahren.

  • Wer von euch ist denn zB durch das Pendeln zum Arbeitsplatz per Zug davon betroffen? Wer eventuell bereits 2015/16?


    Wie bereitet ihr euch darauf vor? Die naheliegende Lösung wäre es einfach das Auto zu nehmen, aber nicht jeder hat eines.

    Ich bin aktuell in der guter Situation, ich laufe zur Arbeit.

    Meine Kollegen sind alle aufs Auto oder auf Fahrgemeinschaften umgestiegen.

    Es gibt Kollegen, die kommen mit dem E-Bike. Die wohnen so 10km weg oder 15. Einige fahren mit dem Motorrad, die sind ca. 20km oder 30km weg. Manche sogar mehr. Ganz wenige kommen mit dem Roller, wo die wohnen, weiß ich aber nicht.


    Wenn ich irgendwohin muss, nehme ich das Auto oder den Firmenwagen. Alles andere macht oft sowieso keinen Sinn.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • ... Mindestens hier im Raum Norddeutschland kann man meist auch im Winter damit fahren.

    Moin,


    die letzten Jahre waren auch hier im Bereich Bergisches Städtedreieck (Wuppertal-Solingen-Remscheid) schneearm.


    Daher wäre ein Roller ein Lösung.


    Mein Nachbar, hat bei Bayer gelernt, ist 57 Jahre jung und Hallenleiter, hat ein Firmen E-Bike bekommen. Damit fährt er jetzt von unserem Ende der Stadt über eine Fahrradtrasse bis Bayer Wuppertal (Elberfeld/Zoo) in ca. 40 Minuten. Da hat er keinen Stau und ist fast so schnell wie im Auto.


    Für das Firmenbike musste er nichts bezahlen. Dafür ist es auch nicht sein Eigentum.


    Viele pendeln auch hier in der Stadt mit der Bahn. Aufgrund der Länge (langgezogen) von Wuppertal haben wir einige Haltestellen und der Zug ist, wenn er denn fährt, mit das schnellste hier.


    Bin selbst auch jahrelang mit dem Zug nach D gefahren. Man konnte merken, dass mit dem stetigen Benzinpreisanstieg immer mehr Menschen mit der Bahn fuhren. Bei uns im W gabs dann für die letzten Einsteiger nur noch Stehplätze.


    Mein pers. Fazit: Ich fahre vier Tage die Woche innerhalb der Stadt meine Ehefrau zur Arbeit und hohle sie auch wieder ab. Eine Strecke dauert ca. 30 Minuten mit dem Auto. Mit dem Nahverkehr würde meine Frau fast zwei Stunden benötigen und 3x umsteigen müssen. Aktuell mache ich 98% Telearbeit im Jahr. Also bin ich nur wenige Tage vor Ort in Düsseldorf.


    Fazit Nahverkehr: E-Bike, Roller oder Bus


    Fazit "Stadt zu Stadt": Auto oder Fahrgemeinschaften


    Was sonst? Diese E-Scooter sind in meinen Augen zu gefährlich (schlechte Silhouette [sieht nur aus wie ein stehender Mensch], Bremsvorgang auf dem Fahrrad ist besser, ...).


    Aber ich erinnere mich noch schwach an den Solgan einer Partei in den 1980ern +/-, oder waren es mehrere (?), dass die arbeitende Mehrheit doch auch bitte Pendeln möge. Ja, dass wurde damals empfohlen!


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

    Einmal editiert, zuletzt von zero-error ()

  • Ich fahre mit dem eBike zur Arbeit und die knapp 30 km einfache Strecke durch Hamburg zum Facharzt ebenso. Der Arbeitsweg ist so oder so schneller mit dem Fahrrad oder Auto statt der Bahn (die aktuell nur in einem bestenfalls 20-minütigen Takt fahren würde statt sonst alle 10 Minuten, was so schon im Berufsverkehr eine Katastrophe ist) und zum Facharzt bin ich mit dem eBike "nur" eine viertel Stunde länger unterwegs als mit der Bahn. Und an das Auto mag ich an dieser Stelle schon zu normalen Zeiten nicht dran denken alleine wegen der ohnehin schon bescheidenen Parkplatzsituation in manchen Ecken von Hamburg... 🙄


    Meine BEVA fährt normalerweise mit der S-Bahn nach Hamburg rein. Während des Streiks fährt sie aber zu einer Kollegin und fährt dann den Rest der Strecke mit ihr mit (sie hat einen der begehrten Stellplätze in der Tiefgarage).


    Also, von der Seite her: wir werden wohl eher weniger von den Auswirkungen mitbekommen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Früher bin ich sehr oft mit dem Zug gefahren. Aber seit ein paar Jahren ist das Zugfahren ein Abenteuer, und extrem unzuverlässig, ob, und vor allem wann man vielleicht am Zielort ankommt, oder auch nicht, und was man bis dahin alles erleben darf. Zug hats bei mir versch.... Wegen mir können die Lokführer deshalb zeitlich unbegrenzt streiken. Das ist mir egal. Ich fahr da nicht mehr mit. Und ich bin sicher nicht der Einzige, der sich sein Leben ohne Zug eingerichtet hat.

    Pech nur, wer darauf angewiesen ist, wie etwa die täglichen 5.500 Sylt-Pendler.

    Dieser Artikel hier ist schon von vor dem Bahnstreik: https://www.zeit.de/news/2021-…auf-bahnstrecke-unhaltbar


    Stellt sich mir in diesem Zusammenhang folgende Frage:

    Der "verbotene Bereich" auf dem Hindenburgdamm, von und nach Sylt, beträgt 8,1 km. Dieser mit normalem Auto befahrbare Wartungsweg, für den Bahndamm, ist vorne und hinten, jeweils mit einem verschlossenem Tor versehen, und wird von der DB videoüberwacht. Jedes Jahr werden etliche Mountainbiker, etc. auf dieser Strecke erwischt, und von der DB wegen Hausfriedensbruch, usw., angezeigt. Deshalb meine Frage an die Rechtsexperten hier:

    Gibts aktuell da dann sowas wie ein Notwegerecht? Der Lokführerstreik stellt ja eine Nötigung dar, die den Zugverkehr verhindert? Und Radeln ist auf dem Damm kein Thema. Der Zugverkehr wird ja nicht gefährdet, weil der Wartungsweg komplett neben der Bahnstrecke verläuft?

    https://www.landundmeer.de/Art…%BCber-den-Hindenburgdamm

    Hier ein Bild vom Absperrtor: https://www.shz.de/lokales/syl…nburgdamm-id14019431.html

    Einmal editiert, zuletzt von Matteo ()

  • Gibts aktuell da dann sowas wie ein Notwegerecht? Der Lokführerstreik stellt ja eine Nötigung dar, die den Zugverkehr verhindert? Und Radeln ist auf dem Damm kein Thema. Der Zugverkehr wird ja nicht gefährdet, weil der Wartungsweg komplett neben der Bahnstrecke verläuft?

    Hausfriedensbruch wäre es trotzdem.


    §34 "rechtfertigender Notstand" wäre eine Option. Aber da würde es schon schwer werden, dem Richter glaubhaft zu machen, dass man als Pendler gar keine andere Wahl hatte. Kommt auch noch tatsächliche Sachbeschädigung hinzu, um auf den Damm zu kommen, wird es gleich doppelt schwierig.


    Also... Ich sehe da eher mehr Schwierigkeiten als Möglichkeiten. Und die Bahn sowie verantwortlichen Politiker lavieren sich mit der Verkehrssicherheit heraus... Die Strömung ist im Zweifelsfall nicht zu unterschätzen. Aber muss man wirklich jedes "allgemeine Lebensrisiko" so absichern dass selbst theoretische Möglichkeiten unmöglich werden?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Der Lokführerstreik stellt ja eine Nötigung dar

    Nein, ein Streik im Rahmen von Tarifverhandlungen ist durch das Streikrecht gedeckt. Nötigung wäre es, wenn dich die streikenden Lokführer unmittelbar zu einer Handung zwingen oder dich bei ener gerade ausgeführten Tätigkeit aktiv behindern (so wie es Nötigung ist, wenn man sich einem wegfahrenden Autofahrer nach einem Parkplatzrempler in den Weg stellt). Der Lokführerstreik führt lediglich dazu, dass ein Beförderungsangebot der Bahn nicht gemacht werden kann. Außerdem ist er angekündigt worden. Anders sähe es aus, wenn ein fahrender Zug voller nichtsahnender Passagiere plötzlich im Nirgendwo vom Lokführer angehalten wird und er verkündet: ich streike jetzt.


    Experimente wie zu Fuß auf der Bahnstrecke zu gehen, würde ich nicht empfehlen. Zumal nicht jede Zugfahrt bestreikt wird. Gestern hieß es, das 25% er Fahrten bedient werden können, da es noch beamtete Lokführer gibt, die nicht streiken dürfen. Abgesehen davon, dass es lebensgefährlich ist (da reicht schon ein vorbeifahrender Zug auf dem Parallelgleis) ist es auch sehr unbequem auf Bahnschwellen zu gehen, ich hab meine Kindheit in einem Ort mit einer stillgelegten Bahnstrecke verbracht, es ist einfach nur anstrengend, weil man keinen Schrittrhythmus findet.


    Bei Bahnstreiks oder anderen bekannten Transportmittelausfällen (in Stuttgart hat die Stammstrecke Uni - Stadtmitte der S-Bahn eine gefühlte Verfügbarkeit von 60%: Signalstörungen, Weichenstörungen...) weiche ich aufs Auto aus oder arbeite von Zuhause aus.

  • Gestern hieß es, das 25% er Fahrten bedient werden können, da es noch beamtete Lokführer gibt, die nicht streiken dürfen.

    Die verbeamteten Lokführer dürften mittlerweile eher die Ausnahme sein bzw. im "nicht-rollenden Bereichen" untergebracht sein, die körperlich weniger belastend sind.

    Die große Masse der Lokführer, die den Betrieb aufrechterhalten, dürften von der EVG stammen.


    Hier liegt ja die Krux im Streit zwischen EVG und GDL: in der GDL sind die meisten Lokführer organisiert und "ein paar" von den anderen Berufsgruppen bei der bahn, während in der EVG "ein paar" Lokführer aber vor allem "alle anderen" organisiert sind.


    Was zählt nun im Sinne des TVG und der Tarifeinheit als "die größte Gewerkschaft", der das Streikrecht zugesprochen wird per Gesetz? Die Gewerkschaft, die nominell die Mehrheit aller Angestellten und Arbeiter in dem Unternehmen repräsentiert? Oder die Gewerkschaft, die für die jeweilige Berufsgruppe die meisten Angestellten und Arbeiter in ihrer Gewerkschaft organisiert?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Experimente wie zu Fuß auf der Bahnstrecke zu gehen, würde ich nicht empfehlen.

    Schaut Euch bitte die Fotos in den Links auf meinem Beitrag an: Es geht oder radelt niemand auf den Schwellen, oder auf dem Gleiskörper. Und es gibt auch keine Sachbeschädigung. Von was denn? Es werden jedes Jahr einige Radler erwischt, andere halt nicht. Je nach dem, ob er auf der Videoüberwachung gesehen wird, oder eben nicht.

    Der Wartungsweg ist einige Meter weg vom Gleis, und es ist völlig ungefährlich sich da aufzuhalten. Man darf ja sogar von Morsum aus in gleicher Position, neben dem Gleis den Hiirlön fahren, bis hin zum Absperrtor. Nachdem man sich als Radler wesentlich tiefer aufhält, gibts da auch keine heftig Luft-Strömung. Eher im Gegenteil: es wurde schon ernsthaft darüber diskutiert, ob man das nicht als Radweg freigeben könnte/sollte: https://www.shz.de/lokales/syl…nburgdamm-id14019431.html Im übrigen fahren die Autos der DB zu Wartungsarbeiten genau die gleiche Strecke und der Zugverkehr wird dadurch nicht beeinträchtigt. Das Einzige ist, das die DB damit ein kommerzielles Problem hat: Jeder der so von und nach Sylt kommt, kauft schon kein Fahrkärtchen. Noch was zum Thema "Hausfriedensbuch": Der Hindenburgdamm gehört meines Wissens dem Staat. Also uns allen?

  • Noch was zum Thema "Hausfriedensbuch": Der Hindenburgdamm gehört meines Wissens dem Staat. Also uns allen?

    Der DB Netz. 😉 Damit zog nicht das Argument, dass es "der Bahn nicht mehr gehöre" als das zweite private EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) auf der Strecke Fuß faste. Der DB Netz gehört das meiste des Schienennetz in Deutschland. Bis auf die paar Kilometer, die wirklich so richtig in privater Hand sind und einem anderen EVU gehören.


    Und was die Strömung angeht: ich bezog mich nicht auf Luftströmung, sondern auf die Wasserströmung. In dem einen verlinkten Artikel wurde unter anderem Tidenströmumg als Gefahrenquelle genannt. Die Verantwortlichen wollen sich natürlich absichern, dass sie nicht in Haftung genommen werden können, weil Deppen nicht auf dem Wartungsweg fuhren, sondern schnurstracks in die Nordsee... Die DB Netz ist ihrer Verkehrssicherungspflicht in einfacher Weise dadurch nachgekommen, dass sie an beiden Enden ein Tor hingeflantscht hat. 🤷‍♂️ Doof, weil die meisten vernünftigen Menschen hier mal wieder unter der Dummheit weniger "zu leiden" haben. 🙄

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • weil Deppen nicht auf dem Wartungsweg fuhren, sondern schnurstracks in die Nordsee... Die DB Netz ist ihrer Verkehrssicherungspflicht in einfacher Weise dadurch nachgekommen, dass sie an beiden Enden ein Tor hingeflantscht hat.

    Wie man auf dem Foto, in dem verlinkten Artikel, unschwer erkennen kann dient das Absperrtor vor allem dazu, um Autos und andere Fahrzeuge fern zu halten. Mitm Radl kann man problemlos rechts am Tor vorbeifahren. Und das nordfriesische Wattenmeer beginnt ja in diesem Bereich zunächst mit Steinpackungen und Lahnungen. Danach wär ja jeder Radweg entlang einem Seeufer, oder Kanal, hochgradig gefährlich? Neben dem Weg in Richtung Wattenmeer kommen auch erst noch mal einige Meter Wiese. Aber leider, es bleibt verboten. Andere hatte auch schon diese Idee: https://www.heise.de/autos/art…t-ein-Radweg-3249149.html

  • Ich wiederhole: Wir diskutieren die Vorbereitungen auf einen Bahnstreik, nicht den Bahnstreik selbst.

  • Ich wiederhole: Wir diskutieren die Vorbereitungen auf einen Bahnstreik, nicht den Bahnstreik selbst.

    Ich denke, das jeder DB-Kunde zwingend immer einen Plan B in der Schublade haben muß? Anders ist das ja nicht möglich, wegen der Unzuverlässigkeit und Unzulänglichkeiten der Bahn? Und wer das nicht hat, bzw. es nicht möglich ist, so wie bei den Sylt-Pendlern, ist bitterböse angeschmiert. Was bitte soll einer vorbereiten, der im Tourismus dort arbeitet, und auf dem Festland wohnt, weils keine bezahlbaren Unterkünfte mehr auf der Insel gibt? Wenn Du den ganzen Tag gearbeitet hast, meinetwegen als Kellner, kannst Du nicht im Bahnhof auf der Bank schlafen? Da fällt der nächste Tag aus. Alternativen gibts dafür eher keine.

  • Sylt ist in der Tat besonders problematisch. Soweit ich weiß, gibt es eine Fähre von Hörnum nach Amrum. Mit einer weiteren Fähre käme man dann nach Dagebüll. Das löst das Problem der Pendler zwar nicht, aber als Tourist käme man dann möglicherweise zu seinem Auto zurück, wenn auch mühsam.


    Ja, in den Jahren ohne Auto, in denen ich Nutzer öff. Verkehrsmittel war, hatte ich immer Sachen für den Notfall dabei, also Werkzeug, Feuerstahl, warme Kleidung. Ich wäre auch im Notfall norderelbisch bei Freunden untergekommen (die Elbquerung mit Öffis ist sehr anfällig).


    Wie meine Tochter zu ihrem Kumpel (beide im Teenager-Alter) sarkastisch nach der ersten Strandung dieses Kumpels mit der Bahn sagte: "Willkommen im Club der Bahnhofsübernachter!"

  • Zu Zeiten in denen ich noch regelmäßig mit Fernzügen unterwegs war hatte ich immer einen Klapphocker dabei. Der eigene Sitzplatz ist im Zug immer was wert. Ich habe damals auch schon viel Zeit auf den Bahnhöfen verbringen können. Mit was zum lesen, Kommunikation und zur Jahreszeit passender Kleidung ist man schon gut aufgestellt.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Aber wer als Pendler die Möglichkeit hat, nahe dem Arbeitsplatz gefahrlos zu parken, und eine Strecke von sagen wir bis 50 km zu fahren hat, könnte sich überlegen, in einen Roller oder ein Motorrad so im Bereich 125 Kubik zu investieren. Das ist sparsam im Verbrauch und zuverlässig. Mindestens hier im Raum Norddeutschland kann man meist auch im Winter damit fahren.

    Braucht man in DE keinen A1-Führerschein, damit man bis 125 ccm fahren darf? Oder reicht da der Ergänzungsvermerk beim B-Führerschein?

    (Ich habe mich mit dem Thema noch nie beschäftigt, weil ich sowieso auch den A-Schein habe.)


    https://www.oeamtc.at/thema/fu…-b-schein-lenken-16183056

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Braucht man in DE keinen A1-Führerschein, damit man bis 125 ccm fahren darf? Oder reicht da der Ergänzungsvermerk beim B-Führerschein?

    Hängt vom Alter des Führerscheininhabers ab. Mein Vater ist Baujahr 53 und dürfte das Ding mit seinem 3er fahren. Aber er ist mittlerweile Rentner und kommt eher nicht in die Verlegenheit, zwingend auf Mobilität zwecks Pendeln angewiesen zu sein.


    Als ich noch regelmäßig mit der Bahn zur BEVA nach Ostfriesland gependelt bin bzw. zu Freunden in der alten Heimat mit der Bahn fuhr, waren folgende Utensilien mein Standardportfolio für "länger als geplant"-Zugfahrten:

    1. mindestens 2 aufgeladene Akkupacks
    2. Kopfhörer mit Kabel
    3. Smartphone
    4. Tablet
    5. eBook-Reader
    6. Große Trinkflasche (mind. 1 Liter)
    7. Fleecejacke (für zugige Bahnhöfe oder als Kopfkissenersatz)
    8. Taschenlampe
    9. Festes Schuhwerk, mit dem man auch mal längere Strecken laufen kann
    10. Regenjacke

    Bis auf die Fleecejacke war alles auch in meiner Zeit als S-Bahnpendler über die Elbe Standard. Ich bin mehr als einmal von Hammerbrock oder so 20+ km nach Hause gelaufen, weil entweder die Bahn kurzfristig ausfiel bzw. unterbrochen war oder wegen Streik eine andere Alternative her musste und ich auf den hoffnungslos überlasteten Ersatzverkehr keinen Nerv hatte.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich habe damals auch schon viel Zeit auf den Bahnhöfen verbringen können. Mit was zum lesen, Kommunikation und zur Jahreszeit passender Kleidung ist man schon gut aufgestellt.

    Als Erwachsener hat man es da wohl etwas leichter, wenn man DB-mäßig irgendwo gestrandet ist?

    Mein persönlicher Bahnboykott und meine Abneigung gegen die DB beruht auf böse Erlebnisse, bei Bahnreisen in D, u.a. mit meinen damals noch kleinen Kindern:

    Z.B. Urlaubstour von Süddeutschland nach Sylt. Ab Würzburg steigen wir in einen defekten ICE, der an jedem Halt erfolglos von einigen Typen mit Laptop und Hämmerchen bearbeitet wird. Nix mit 250 km/h sondern maximal Tempo so knapp an die 100 km/h. Mit mehreren Stunden Verspätung kommen wir dann irgendwann, kurz vor Mitternacht, in HH-Altona an. Das letzte Marsch-Bimmelbähnchen nach Sylt ist natürlich längst weg. Jetzt such mal als Ortsunkundiger, ein bezahlbares Hotel in HH-Altona für mehrere Personen. Auf der einen Seite alles Rotlicht, auf der anderen Seite Wohngebiet.

    Rückwärts: Kurz nach 7 Uhr früh sollte der Zug, ab Westerland, wieder Richtung Hamburg abfahren. Tut er aber nicht. Steht bis nahezu 9.30 Uhr dort herum. Keiner sagt einem was. Irgendwann gehts dann doch los. Aber unser Anschluß-ICE ab HH ist natürlich längst weg.

    Wir kommen aus der Bahnunterführung, die Treppe hoch, und unser letzter Zubringerzug, nach Hause steht da. Der Lokführer grinst mir zu, und fährt weg. Ich mußte spät abends meinen Bruder anrufen, das er uns die letzten 100 km mit dem Auto nach Haus abholt.

    Fahrradmitnahme endet irgendwo in einem Kaff an der Strecke. Der Schaffner schmeißt mich raus, was bis dahin dort noch nie passiert ist. Die letzten 60 km nach Haus, darf ich dann im Dunkeln heim radeln.

    Unser Pendolino ist gern, immer in der selben Kurve, mitten auf der Strecke ausgefallen, d.h. einfach stehen geblieben. Entgegen Anweisung im Zug sitzen zu bleiben, war ich dann nach 15 km Fußmarsch eher daheim wie die Sitzenbleiber. Es kam nämlich immer der selbe Typ der Fa. Siemens mit dem Auto, und hat die Software aus seinem Laptop neu aufgespielt.

    Kurzum in der Schweiz fahr ich gerne Zug. Da funktioniert das hervorragend. Wenns das nicht tut kriegt man wenigstens Bescheid gesagt, was los ist. Ja gut, ist hoch subventioniert und da streikt auch keiner, da meist Beamte am Bedienpult.

    Dieser Thread geht um die "Vorbereitung auf den Bahnstreik". Also von mir aus kann die DB gerne lange streiken. Aber ohne mich. Bevor wieder einer hier schreibt: Die DB streikt ja nicht. Ich würde sagen, doch. Denn Verursacher des Versagens ist die DB.

  • Ich wiederhole: Wir diskutieren die Vorbereitungen auf einen Bahnstreik, nicht den Bahnstreik selbst.

    Die Folgen für die Pendler und Bahnnutzer, also zumindest für diejenigen die wirklich drauf angewiesen sind, sind sicher schmerzhaft, einschneidend und vermutlich auch teuer und stechen als erstes ins Auge.

    Müssten wir nicht auch, wenn auch nur am Rande, die Konsequenzen, aus dem Schienengüterverkehr resultieren bedenken? Oder wird der Güterverkehr nicht bestreikt?


    LG

    Bo