Konzept Stromversorgung Kleingeräte

  • Krokodilklemmen und DCDC Stepdown.

    Alternativ jetzt schon passenden Stecker oder Buchse und Stepdownmodul.


    Ich würde meine Ebikakkus aber nur als Einmalgabe und auch nur als Letztes ansehen, denn Aufladen ist ohne Netzstrom dann nicht mehr.

    Wer weiß ob man nicht mit dem Ebike weg muss. Wenn die Akkus leer sind funktioniert das Ebike ja trotzdem noch wie ein normales Radel.

  • Hallo zusammen, mit dem Thema

    Stromversorgung für Kleingeräte trefft ihr bei mir gerade einen Punkt, mit dem ich mich seit einiger Zeit auch beschäftige.

    Ich hätte liebend gerne solch eine Powerstation, allerdings ist so etwas preislich aktuell nicht möglich. Und wer billig kauft... kennt ihr ja.

    Ziel ist es im Blackoutfall Smartphone, Ebookreader und Handfunkgerät per USB zu laden. Theoretisch würden mir auch mehrere Powerbanks reichen, allerdings wollen diese ja auch gepflegt werden.

    Ich habe mir nun 2 Alternativen überlegt und hätte dazu gerne eure Meinungen dazu.

    Variante 1: Autobatterie kaufen, inkl. Erhaltungsladegerät in den Keller. Dazu solch ein Adapter (Klemmen auf Zigarettenanzünder)

    Wie lange lebt diese Batterie im Keller?


    Variante 2 wäre ein Powerpack zur Starthilfe


    Falls davon etwas Sinnvoll erscheint, welche Batteriegrösse wäre denn brauchbar?

    Kenne mich mit Elektronik wenig aus, deswegen die seltsamen Fragen


    MfG Gummiente

    2 Mal editiert, zuletzt von Gummiente () aus folgendem Grund: Zu doof zum verlinken

  • Dazu solch ein Adapter (Klemmen auf Zigarettenanzünder)

    Ich hab das hier schon in einem anderen Thread geschrieben: Da ich häufig vom Auto aus arbeiten muß, hab ich Laptop, Handy, Ladegeräte für Foto und Taschenlampe, usw. alles mit 4-fach Verteilerstecker, mit 12 Volt, am Zigarettenabzünder hängen. Ich nutze auch öfter mal Mietautos. Die Krux dabei ist, das häufig der Zigarettenanzünder über Zündungsplus an und aus geschaltet wird, oder zu schwach abgesichert ist, weil der Autohersteller Kabelquerschnitt sparen wollte, usw.

    Um damit keine Probleme zu haben, führe ich so ein o.g. Krokoklemmenteil mit. Einfach Motorhaube auf, anklemmen, und über die Autotür in den Innenraum führen. Bei den meisten Autos wird z.B. im Bereich der Außenspiegels das Kabel nicht eingezwickt, was brandgefährlich wäre. Mit etwas Tape festgelegt und fertig.

  • Gummiente

    Eine Powerbank (nebst Ladegerät) kannst du in einer Krise mit zu den Sammelstellen, Turnhallen, usw mitnehmen.

    Also da wo die Feldbetten wie Sardinen aneinandergereiht stehen.

    Autobatterie nebst "Geraffel" stelle ich mir etwas schwierig vor.


    Oder ist es nur für den stationären Gebrauch vorgesehen?

  • Hallo "Gummiente",


    Autonbatterie ist keine gute Idee, weil die nicht lange durchhält.

    Du brauchst eine zyklenfeste Batterie.


    Guck mal hier:


    MISA - Mobile Solar Insel Anlage


    Temeon hatte da sehr schön eine selbstbau MISA (Mobile Insel Selbstbau Anlage ) beschrieben und gebaut. Sowas kannst Du für wenig Geld nachbauen.


    Gruss, Udo

  • Irgendwie geht mir die Geschichte mit der Autobatterie nicht aus dem Kopf. Wenn ich alles richtig verstanden habe kommt es ja auf die Wattstunden an.


    Es gilt Wh=Ah x V

    Powerbank 20.000 mAh x 3,7V = 74 Wh

    Autobatterie 120A x 12V = 1140 Wh


    Umgerechnet auf 5V Ausgang:

    Powerbank 74 Wh/5V = 14.800 mAh

    Autobatterie 1140 Wh/5V = 228.000 mAh

    Jackery 500 518 Wh/5V = 103.600 mAh


    Preis für eine Wh:

    Powerbank 25€/74 Wh = 0,38 €/Wh

    Jackery 500 600€/518 Wh = 1,16€/Wh

    Autobatterie 100€/1140 Wh = 0,09€/Wh


    Dann ist für mich der Preis der Autobatterie unschlagbar. Zusammen mit einem erhaltungsladegerät sowie den vorher genannten Klemmen komme ich auf 150€.

    Es geht mir nicht darum im Blackoutfall die Batterie wieder aufzuladen sondern nur mit dieser Batterie diverse Kleingeräte (Tablet und Handy zur Kinderbespassung, Taschenlampen etc.) wiederaufzuladen.


    Mache ich hier irgendeinen bösen Rechenfehler?

  • Zwei Fehler:

    1) Die Autobatterie darfst du nicht vollständig entladen. Ab 50% Entladetiefe fängt die Chemie in den Zellen an, zu leiden. Eine Starterbatterie wird im Auto nur im einstelligen Prozentbereich entladen, deshalb lebt sie meistens sehr lange (wenn man da Auto regelmäßig nutzt, steht es längere Zeit, killen die kleinen Ströme der Bordelektronik im Standby die Batterie sehr zuverlässig).

    D.h. die 120Ah-Batterie kostet 100€ hat aber nur 60Ah, die nutzbar sind.


    2) Die Autobatterie hat bei kompletter Entladung (je nach Technologie flüssiger Elektrolyt, AGM oder Gel) zwischen 100 und 500 Zyklen, danach ist sie hin. Wird sie nur zu 50% entladen, schafft sie 500 - 2.500 Zyklen. Wird ein LiFePO4 zu ~ 90% entladen, schafft er 2.000 - 6.000 Zyklen.


    Du musst in die €/Wh-Rechnung auch die Anzahl der Zyklen rechnen.


    Ich würde so rechnen:


    LiFePO4-Kiste: 600€/ (518Wh x 0,9 x 5.000 Zyklen) = 0,026Cent/Wh


    Autobatterie: 100€/(1140Whx 0,5 x 600 Zyklen) = 0,033 Cent/Wh


    Nur als Beispiel. Was über die gesamte Lebensdauer auch noch eine Rolle spielt, sind der Preis für den Ladestrom und die Einlagerungsverluste. Bei Bleiakkus sind das 20%. D.h. ich muss 120% der Kapazität einlagern (Ladestrom x -spannung x Zeit), um nacher auch 100% Kapzität zu haben. Will ich 10Wh entnehmen, muss ich 12Wh in den Akku laden. Bei Li-Akkus sind die Einlagerungsverluste eher im einstelligen Prozentbereich.

  • Danke tomduly,


    Leider kann ich nicht herausfinden wieviel Zyklen denn die Batterie durchläuft während sie an einem erhaltungsladegerät hängt.

    Und wenn die Batterie nach unter 50% anfängt zu leiden wäre dass für mich in Ordnung. Sie soll im K-Fall ja auch nur einmal funktionieren. Entweder sie wird in den nächsten 5 Jahren bei einem BO gebraucht und danach entsorgt oder ich entsorge sie nach bspw. 5 Jahren und hole mir eine neue.


    Mit Vorräte, Licht und Heizung bin ich mMn gut aufgestellt. In einem länger anhaltenden Stromausfall liegen vermutlich manche Nerven blank, da bin ich vielleicht froh wenn man die Kinder mal eine Stunde vor den Tablets oder so parken kann um sich um andere Dinge kümmern zu können.

  • Die Rechnung von tomduly ist natürlich im Prinzip richtig, gilt aber nur für eine perfekte Nutzung der Zyklen. Soll nur der geladene Akku für einen Krisenfall aufbewahrt werden (ein Zyklus bzw. sehr geringe Zyklenzahl), sieht die Rechnung wieder ganz anders aus. Dazu kommt, dass Li-Akkus nicht voll geladen aufbewahrt werden sollten, bei Bleiakkus ist das dagegen ideal.


    Für eine Photovoltaikanlage mit Speicher und hohem Eigenverbrauch bzw. Inselbetrieb können Li-Akkus inzwischen preislich langfristig attraktiv sein. Sie lassen sich bei Bedarf auch in deutlich kürzerer Zeit mit einem Generator wieder aufladen. Für reinen USV- bzw. Notstrombetrieb ohne Zyklen wird Blei immer noch die günstigere Variante sein.


    Li-Akkus brauchen ein Batteriemanagementsystem um einigermaßen sicher und langlebig betrieben werden zu können, Bleiakkus würden davon auch profitieren, es ist aber nicht notwendig. Die Elektronik kann speziell bei billigen Systemen eine Schwachstelle sein und den ganzen Akkupack nutzlos machen. Hier ist ein Eigenbau-Akku mit Reserve-BMS im Vorteil, man sollte da aber wissen was man tut.


    Es gibt übrigens auch zyklenfestere Bleiakkus, die kosten etwas mehr und liefern nicht so hohe Kaltstartströme wie Autobatterien, sind aber für die Anwendung von Gummiente vermutlich besser geeignet. Blei-Gel oder AGM Akkus hätten auch noch den Vorteil, dass sie nicht ausgasen wie Nassbatterien. Lädt man Nassbatterien in Innenräumen muss man für eine Ableitung des entstehenden Knallgases ins Freie sorgen, sonst kann es kräftig Knallen.


    Ein Solar-Bleiakku mit einem passenden (kleinen) Solarmodul und einem guten Laderegler kann schon 10 bis 15 Jahre leben, wenn man ein paarmal im Jahr drauf schaut.

  • Es gäbe da noch die Möglichkeit eine trocken vorgeladenen Bleibatterie einzulagern, die erst aktiviert wird, wenn die Säurepacks eingefüllt werden.

    Diese Batterien haben allerdings nicht gleich 100 % ihrer Kapazität, sondern müssen zunächst die Säure komplett aufnehmen und noch nachgeladen werden.

    Das liesse sich allerdings mit einem Solarpaneel oder einem kleinen Generator besorgen.

    Sie sind allerdings schon in der Lage kurz nach dem Einfüllen der Schwefelsäure einen Fahrzeugmotor zu starten.


    Weiterhin gibt es im Eisenbahnbetrieb oder für die Telekommunikation sehr langlebige Bleibatterien mit "dicken" Platten und Lebensdauern von bis zu 20 Jahren.


    Noch langlebiger sind Ni-Fe Batterien oder offene Ni-Cd Baztterien die mit Kalilauge als Elektrolyt ausgestattet sind. Diese Lauge muss allerdings alle paar Jahre ersetzt werden. Diesen Batterien sagt man Lebensdauern von bis zu 100 Jahren nach....

    Neu sind sie sehr teuer, ab und zu bekommt man aber welche aus Armeebeständen. Charme solcher Batterien ist ausserdem, dass sie auch unter tiefen Temperaturen noch ordentlich funktionieren.


    Alternativ gibt es (fast wartungsfreie) Batteirien, die für den sogenannten Parallel- Bereitschaftsbetrieb ausgelegt sind.

    Solche Batterien stellt z.B. die Firma Sonnenschein her, das sind (nicht ganz billige) Gel-Batteiren, die eine Lebensdauer von etwa 12 Jahren haben sollen.

    Wichtig ist es, so eine Batterie an dem richtigen Bereitschafts-Ladegerät im Erhaltungsmodus zu belassen, ohne dass sie "totgekocht" wird und damit das Gel austrocknet....

  • Für den notfall USB aus 12v akku hab ich einen großen USB hub mit 13m5 v Netzteil, der dann an den bleiklotz angeschlossen wird und 10 ports hat. 3 davon sind schnelladefähig.


    Ansonsten mehrere USB Power ans, teilweise durcchladefähig und flexibel mit 18650 bestückbar.


    Blei Akku ist ein zyklenfester 24ah , der mittels victron 75/15 und 50w 12v Modul geladen wird.


    60 Zeller wäre aber noch im Keller für längeren black out

    aus DE gesendet....