Szenario Blackout: Tag 1

  • Wenn jetzt der Strom weg wäre, würde ich die Hauptsicherungen ausschalten und das Radio ein.

    Sollte ein größerer bzw. längerer Stromausfall zu befürchten sein, würde ich mit meiner Frau einen Speiseplan mit dem Gefriergut festlegen und morgen alles verarbeiten und ggf. einkochen.

    Ansonsten klein, grau und unauffällig bleiben.


    Tsrohinas

  • Ein Blackout länger als 8 Tage ist sehr unwahrscheinlich. Daher es entspannt sehen.


    Wenn nach ein 1 Tag der Strom nicht wieder da ist und nicht bekannt wurde, das es nur ein relativ locales Problem handelt, würde ich mich auf eine sehr langen Stromausfall einstellen. Das heißt dann, das einiges kaputt gegangen ist. Und die Sachen liegen nirgends auf Lager, sonder werden erst auf Bestellung gefertigt. Aber mit jeden Tag ohne Strom die Folgeprobleme, was dann die Wiederherstellung nicht einfacher macht.

  • Also Wasser wäre zumindest bei mir das geringste Problem. Ich wohne in einem kleinen Dorf im Tal bei einem Bach und mein Nachbar hat einen Brunnen der nicht wie vorgeschrieben stillgelegt ist. Auch Heizung ist kein Problem. Ich heize mit Holzöfen. Strom braucht eigentlich nur der Kühlschrank. Aber durch häufigere Stromausfälle bin ich das schon gewohnt. Der Kühlschrank hält etwas. Ich habe 25 kg Kerzen. Mein Abfluss (WC, Waschbecken und Badewanne) läuft erst in eine 3 Kammern Sickergrube bevor es in die Kanalisation läuft. Totale Fehlkonstruktion 🤣. Hat daher aber genügend Volumen. Essen und Trinken, Sowie Gaskocher und Möglichkeit Essen auf dem Holzofen warm zu machen ist ebenfalls vorhanden. Nur eines fehlt, ein richtiger Keller. Das Haus ist 150 Jahre alt und besitzt nur einen Karoffelkeller der ständig feucht ist.

  • Was aber richtig blöd wäre ist wenn ich zur Zeit des Blackouts in der Arbeit sitzen würde. Ich habe 50km zwischen meinem Zuhause und der Arbeit. Ich würde versuchen so weit es geht mit dem Auto zu kommen. Merke ich es geht nichts mehr voran muss ich das Auto stehen lassen und laufen. Der Fairnesshalber würde ich aber den Schlüssel offensichtlich auf den Beifahrersitz legen.

    Einmal editiert, zuletzt von Brighid ()

  • Was aber richtig blöd wäre ist wenn ich zur Zeit des Blackouts in der Arbeit sitzen würde. Ich habe 50km zwischen meinem Zuhause und der Arbeit. Ich würde versuchen so weit es geht mit dem Auto zu kommen. Merke ich es geht nichts mehr voran muss ich das Auto stehen lassen und laufen. Der Fairnesshalber würde ich aber den Schlüssel offensichtlich auf den Beifahrersitz legen.

    Bei einem Blackout spricht eigentlich nichts dagegen, dass du mit dem Auto noch gut nach Hause kommst. Wenn es ausreichend Sprit hat, natürlich .

  • Ergänzend zu den ganzen guten Vorschlägen fällt mir noch ein das man bei Frost noch an die Heizungsanlage bzw. die Wasserleitungen denken sollte !


    Wenn man das Haus "stillegt" um z.B. mit Nachbarn oder Verandten zusammenzurücken macht es Sinn auch das Wasser am Schieber vor dem Haus abzustellen und die Leitungen zu entlüften.


    Gleiches gilt für die Zentralheizung - die würde ich am tiefsten Punkt im Keller ablassen.


    Sonst hat man bei der Rückkehr evtl. noch das Problem eines heftigen Wasserschadens !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • 3) regionale AFu Relais abhören ob der Ausfall großflächig ist


    Radio und Afu Relais werden ab jetzt erstmal dauerhaft abgehört

    Welche Amateurfunkrelais in Deutschland laufen bei einem Blackout länger als 3 h ?

    Da sollten mal vor Jahren USV Konzepte realisiert werden, die sind aber verschollen.

    Obwohl bekannt ist, dass gerade die analogen Amateurfunkrelais bei Blackout extremst wichtig sind.

    Gleiches gilt natürlich auch für CB Relais.

    Einmal editiert, zuletzt von Vollzeitvater ()

  • Jongleur doch der Verkehr. Wenn ich Glück habe komme ich durch, wenn nicht erwischt mich durch Unfälle weil jeder vom Auto aus abgelenkt ist eine Totalsperrung. Stell dir vor du sitzt im Auto und das Radio fällt aus. Als erstes versuchen viele wieder einen Sender einzustellen. Achten dabei aber nicht auf den Vordermann. Oder im Radio kommt Blackout, alle greifen zum Handy um Familie zu erreichen. Das ist ein natürlicher und menschlicher Reflex.


    Unfälle bei normalen Zustand können schon mehrere Stunden zur Tatalsperrung führen. In so einer Situation wird aber keine Feuerwehr kommen.


    Das sieht man schön bei Stürmen. Die Feuerwehr kann nicht überall sein.

  • Jetzt? Heute? Perfekt!
    Alle sind zuhause *), Essen ist eh vom Grill geplant und Zwetschgenkuchen gerade aus dem Rohr geholt. :winking_face: **)

    Ansonsten stände jetzt auf dem Programm:
    - Check der Situation: lokaler Stromausfall oder Blackout?
    - Versuchen, ob noch weiter weg wohnende Familienangehörige erreichbar sind.
    - Wasser in Badewanne für Brauchwasser sowie Kanister für Trink- und Kochwasser auffüllen.
    Auch wenn angeblich unsere Wasserversorgung seit kurzem blackoutsicher ist.
    - Notfallradio in Betrieb nehmen und auf Ö3 horchen, Taschenlampen und Kerzen für den Abend herrichten.
    - Kaminofen fürs Einheizen vorbereiten, morgen soll es kühler und regnerisch sein.
    - Außerdem Inhalt im TK-fach kurz checken: was kann morgen oder übermorgen zubereitet werden? -> zum Auftauen in den Kühlschrank legen. Hält dann den Kühlschrankinhalt kalt. Am nächsten Tag das eine oder andere Gericht auf Grill oder Notkochstelle zubereiten.
    - Abwarten, mal bei den Nachbarn vorbeischauen und Hilfe anbieten, zB paar Teelichte.
    - Zu den Schwiegereltern fahren, beruhigen, und etwas Ausstattung mitbringen. Haben das Thema zwar paarmal angesprochen, aber ob viel passiert ist, weiß ich nicht.


    *)
    Familienangehörige wissen: bei Blackout nach Hause kommen.
    Sohn findet von der Schule alleine nach Hause. Mit BEVA ist ein Treffpunkt ausgemacht, falls es sie unterwegs erwischt, wo ich sie mit dem Auto einsammeln kann. Für Navigation hat sie die notwendige Karte lokal auf Googlemaps runtergeladen. Heißt für sie ggf. eine Stunde Fußmarsch aus der Innenstadt in einen Vorort.
    Kritisch könnte es für mich werden, falls ich beruflich gerade paar hundert km entfernt und noch dazu im Ausland bin. Tank fahre ich deswegen nur max. halb leer -> Reichweite damit ca. 650 km, bei entsprechender Fahrweise auch mehr (ein Hoch auf moderne Dieseltechnik!). Relevante Karten, insbesondere samt der in Frage kommenden Grenzregion abseits der Autobahn, sind auf dem Handy.


    **) Nicht falsch verstehen: Lustig fände ich das keinesfalls! Ich glaube ich hätte einen ziemlichen Adrenalinschub.

  • Jongleur doch der Verkehr. Wenn ich Glück habe komme ich durch, wenn nicht erwischt mich durch Unfälle weil jeder vom Auto aus abgelenkt ist eine Totalsperrung. Stell dir vor du sitzt im Auto und das Radio fällt aus. Als erstes versuchen viele wieder einen Sender einzustellen. Achten dabei aber nicht auf den Vordermann. Oder im Radio kommt Blackout, alle greifen zum Handy um Familie zu erreichen. Das ist ein natürlicher und menschlicher Reflex.


    Unfälle bei normalen Zustand können schon mehrere Stunden zur Tatalsperrung führen. In so einer Situation wird aber keine Feuerwehr kommen.

    Halte ich trotzdem für unwahrscheinlich, war auch beim Blackout in Texas das geringste Problem.

  • Welche Amateurfunkrelais in Deutschland laufen bei einem Blackout länger als 3 h ?

    Da sollten mal vor Jahren USV Konzepte realisiert werden, die sind aber verschollen.

    Obwohl bekannt ist, dass gerade die analogen Amateurfunkrelais bei Blackout extremst wichtig sind.

    Gleiches gilt natürlich auch für CB Relais.

    Die für mich relevanten Relais sind Notstrom versorgt. Sollte es in deiner Gegend nicht so sein kann ich dir nen warmen Tipp geben. Bring dich ein. Die Relais betreiben sich nicht von alleine. Die Betreiber sind in der Regel um jeden Unterstützer froh. Aber die Diskussion gehört hier nicht in den Thread. Hier ging es um die Maßnahmen in den ersten Stunden.


    Brighid

    du würdest ernsthaft den Autschlüssen auf den Beifahrersitz legen und dein Auto aufgeben? In den ersten Stunden eines Stromausfalls?

    Wäre ja echt doof wenn am nächsten Morgen der Strom dann wieder da ist. In der Regel kommt man schlecht gefahren am Ende meistens immer noch schneller ans Ziel als gut gelaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von wolpertinger ()

  • wolpertinger. Ja würde ich. Wenn niemand mehr Radio und Netz hat und auch der LKW Fahrer nicht weiß was los ist, dann überlege ich nicht lange. Nichts ist unberechenbarer als Menschenmengen wenn sie in Panik geraten. Ich gehe so schnell wie ich kann von der Straße, solange die erste Schockstarre noch anhält.


    Sollte ich mich getäuscht haben. Kommt eine Strafe auf mich zu und im schlimmsten Fall ist das Auto geklaut. Das lässt sich händeln. Ein neues Auto ist schnell gekauft. Zur Not ein Firmenwagen. Auch eine Strafe lässt sich verkraften. Dafür kommt man nicht ins Gefängnis.


    Leider sind bei Unfällen alle Straßen von der Autobahn weg ebenfalls überfüllt und es geht nicht voran. Ich brauchte schon mal 6 Stunden für 50km nach Hause. Da waren aber alle entspannt. Niemand machte sich Sorgen um die Familie Zuhause und es gab keine Panik.

  • Die für mich relevanten Relais sind Notstrom versorgt. Sollte es in deiner Gegend nicht so sein kann ich dir nen warmen Tipp geben. Bring dich ein.

    Ja, ich werde mich einbringen!

    Frage: Wie wurde bei deinen Relais die Notstromlösung technisch realisiert ?

  • Das mit dem Wasser ist bei mir zugegeben einer der Schwachpunkte der Vorbereitung.

    Ich habe aber auch nicht die Lagermöglichkeiten um Unmengen an Trinkwasser zu bunkern. (Kleine Stadtwohnung).

    Andererseits möchte ich auch nicht jeden freien Platz mit Wasserkanistern/Wasserkästen vollstellen.

    Die normalen Wohn- und Lebensverhältnisse sollen für mich durch das Preppen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.

    Und schließlich muss ja auch nicht jeder im Haus wissen dass ich mich vorbereite. Wenn mein Kellerabteil aussehen würde wie ein Getränkemarkt wäre das schwer zu verheimlichen.

  • Nasenbär wieviel Personen seid ihr?

    Ein paar Sixpacks 1,5 Liter Flaschen halte ich jetzt nicht für besonders Aufmerksamkeit weckend. Zur Not kannst du sie ja auch in einen Umzugskarton schichten.


    Faltkanister nehmen leer wenig Platz weg und lassen sich auch dezent im Keller lagern. Man kann ja davon ausgehen dass die Wasserversorgung im Blackout Fall noch einige Stunden funktioniert.

  • Ich lebe alleine!

    Leere Faltkanister habe ich bereits mehrere, 2 Wasserfilter und Micropur auch.

    Im Normalfall habe ich 6 Kästen a 12 Glasflaschen Mineralwasser als Vorrat (2 in der Küche und 4 im Keller).

    Nicht allzuviel aber besser als nichts.

  • Ich lebe alleine!

    Leere Faltkanister habe ich bereits mehrere, 2 Wasserfilter und Micropur auch.

    Im Normalfall habe ich 6 Kästen a 12 Glasflaschen Mineralwasser als Vorrat (2 in der Küche und 4 im Keller).

    Nicht allzuviel aber besser als nichts.

    Wieso hältst du das für wenig? Das ist ein Trinkwasservorrat von einem Monat. Dazu die Faltkanister, ist doch alles perfekt.

    Größere Vorräte machen ja auch gar keinen Sinn. Viel wichtiger ist, dass du dir überlegst, wie du gegebenenfalls an Wasser kommst, das du mit deinem Wasserfilter oder mikropur trinkbar machen kannst. Fluss? See? Brunnen?

    Transport von dort in die Wohnung? Fahrrad mit Anhänger?

  • Würde der Strom jetzt ausfallen, würde ich erstmal gar nichts unternehmen.

    Der Generator springt an und wir haben Strom.

    Der 2 500 - Liter - Wassertank ist entweder voll oder wird - da wir ja Strom haben - von der Tiefbrunnenpumpe wieder aufgefüllt.

    Die Pumpe springt an, sobald 500 Liter Wasser im Tank fehlen.

    Zuerst würde ich die Hauptsicherung kontrollieren, ob die evtl. rausgesprungen ist.

    Wenn nicht, dann kontrolliere ich die Sicherungen des Anbieters, die auch ab und an mal ausgelöst haben. Auf dem Weg dorthin frage ich den Nachbarn, ob er Strom hat. Wenn nicht, hat das ganze Barrio keinen.

    Dann würde ich versuchen den Stromanbieter zu erreichen, was erfahrungsgemäss oft stundenlang nicht möglich sein wird.

    Wenn ich dann bemerke, dass das Celular kein Signal mehr hat, wüsste ich, es ist was Größeres.

    Denn normalerweise haben wir bei Stromausfall trotzdem Intenet.( wenn der Generator läuft )

    Wenn dann am nächsten Tag immer noch keine Strom da ist und auch das Intenet nicht funktioniert, würde ich mich ins Auto setzen und zur Niederlassung des Anbieters fahren um zu erfahren was los ist.

    Würde ich erfahren, daß es landesweit ist und sie nicht wüssten, wie lange das noch dauert, würden wir den Generator manuell abschalten, um Diesel zu sparen, und ihn nur sporadisch anwerfen, damit die Gefriergeräte nicht abtauen und der Wassertank wieder aufgefüllt wird.

    Die modernen Geräte halten die Temperatur mindestens 24 Stunden, wenn nicht länger. Vorausgesetzt, man öffnet sie nicht ständig.

    Wir hatten - bevor wir den Generator installierten - schon mal 72 Stunden keinen Strom und das Gefriergut in den Schränken war kaum angetaut.

    Ansonsten sind wir gut ausgerüstet und kämen einige Monate auch ohne Strom zurecht.

    Gekocht wird hier auf dem Gasherd, zur Not haben wir einen Brasero und könnten mit Holz oder Holzkohle kochen.

    Normalerweise schließen wir die Gartentore nicht ab, die Hunde sind Abschreckung genug.

    Andere Abschreckungsmöglichkeiten haben wir natürlich auch noch.

    Nach einigen Tagen würden wir wohl darüber nachdenken, ob es nicht ratsam wäre, daß meine Schwester und der Neffe nicht mit allen Vorräten und den Tieren zu uns umsiedeln.

    Gemeinsam ist man stärker.

  • nahezu jedes Auto hat ein eingebautes Radio, einen Akku zur Stromversorgung und noch dazu ein "Notstromaggregat" (dreh einfach mal den Schlüssel rum :winking_face: ).

    wenn das noch geht ist es "nur" ein Blackout, sonst könnte man auch von einem EMP oder Koronalen Massenauswurf ausgehen, dass würde einen sehr großen Unterschied machen.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ben's Aufgabenstellung war "Blackout". Und ja ich gebe dir Recht. Das kleinere Übel ist eindeutig wenn nur der Strom aus der Steckdose fehlt.