Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Im Spiegel und einigen anderen Medien finden sich aktuell Berichte zur möglichen Kriegsgefahr NATO/Ukraine/Russland/China/Taiwan.

    Laut NATO ist derartiges aktuell scheinbar nicht ganz ausgeschlossen.


    Hier ein Bericht ohne Paywall: https://www.express.de/politik…-angriffs-szenarien-85133


    Politik ist hier im Forum nicht geduldet.

    Aber wie seht ihr die Lage aus Prepper Sicht ?

  • Hier ist noch so ein Bericht... https://edition.cnn.com/2022/0…6PKM6pVSd6Vjv99ykUEj_UKlM


    Gnaz ehrlich, ich hab Null Ahnung von dem Thema. Hört sich gruselig an und ja ich weiss das es das Thema vor einigen Jahren schon mal gab und das es seit ein paar Wochen wieder ist. Ich kenne mich mit beiden Ländern nicht aus und mit der Diplomatie auch nicht. Ich habs halt nur gelesen... Hoffentlich braucht man das Wissen nicht doch. Nicht-Wissen und weit weg zählt hier nicht oder?

    Gruß David

  • Ich sehe zwei konkrete Gefahren für uns in Mitteleuropa, wenn Russland die Ukraine angreift:


    1. Einstellung der Gaslieferungen durch Russland

    2. Fluchtbewegung aus der Ukraine nach Westen


    Der zweite Punkt ist eine Herausforderung, aber bewältigbar.


    Der erste Punkt könnte ein großes Problem werden, besonders für Deutschland. Da die Gaslager alle im Besitz von Gasversorgern wie Gazprom sind, könnte Gazprom die Füllstände einfach wieder nach Osten zurückpumpen und Deutschland sitzt im schlimmsten Fall binnen 1 Woche ohne Gas da.


    Was das für den restlichen Winter und auch die Stromversorgung bedeutet, kann und will ich mir nicht ausmalen.


    Eine Investition in eine alternative Heizmöglichkeit sollte meiner Meinung nach lieber heute als morgen erfolgen.

  • Ich sehe zwei konkrete Gefahren für uns in Mitteleuropa, wenn Russland die Ukraine angreift:


    1. Einstellung der Gaslieferungen durch Russland

    2. Fluchtbewegung aus der Ukraine nach Westen

    Scheinbar wird die Einstellung von Gaslieferungen aus Russland auch von den USA erwartet und es werden entsprechende Alternativen diskutiert.


    Leider scheint es keine einfachen Lösungen dafür zu geben.

    Die US-Regierung habe einem Agenturbericht zufolge indes mit Energiekonzernen Notfallpläne für Gaslieferungen nach Europa sondiert. Vertreter des Außenministeriums hätten mit den Firmen über Kapazitäten für höhere Liefermengen gesprochen, für den Fall, dass russische Gaslieferungen unterbrochen werden, berichtet Reuters mit Verweis auf mit der Sache vertraute Kreise heute.


    Die Unternehmen hätten den Angaben zufolge erklärt, dass ein Ausfall großer Mengen aus Russland schwer zu ersetzen sei und dabei auf die weltweit knappen Gasvorräte verwiesen. Welche Konzerne angesprochen worden seien, ist bisher nicht bekannt. Die Europäische Union bezieht rund ein Drittel ihres Gasbedarfs aus Russland. US-Sanktionen gegen Russland könnten die Lieferungen beeinträchtigen.

    Ich hoffe es wird bereits jetzt seitens der EU mit Norwegen und anderen Gasförder-Ländern über einen Plan B gesprochen.

  • Sehr gute grafische Übersicht der FT wo Europa sein Gas bekommt, nach unten scrollen verändert die Ansicht und gibt Detailinfos:


    https://ig.ft.com/europes-gas-crisis-pipelines-explainer/


    Norwegen steigert bei den Troll-Feldern zwar seit Oktober die Gasfördermenge, auf der anderen Seite besteht aber nur noch bis Ende 2023 eine relative Sicherheit von Lieferbezug aus NL. Die Erdbeben in Groningen verursachen zu hohe Schäden. Die jetzige Erhöhung um 1,1 Mrd Kubikmeter ist auch nicht dolle.


    Zur Zeit sind und bleiben wir von russischem Gas abhängig.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zur Zeit sind und bleiben wir von russischem Gas abhängig.

    Also kein Krieg NATO / Russland.

    Ukraine aber wird vereinnahmt.

  • Die EU ist so in einer sehr schlechten Lage.


    Denn mit der Abhängigkeit von russischem Gas sind keine harten Wirtschaftssanktionen gegen Russland möglich, wenn Russland die Ukraine angreift.


    Deshalb muss besser gestern als heute damit begonnen werden die Abhängigkeit zu beenden.


    Denken wir das mal durch, welche Optionen hätte die EU:


    1. Andere Gaslieferanten finden: Die sind begrenzt, die Fördermenge zu erhöhen würde wohl kurzfristig nur in einem geringen Umfang möglich sein.

    2. Besonders für die Stromerzeugung Gaskraftwerke nicht nutzen - keine Ahnung wie realistisch das ist und ob die Kapazitäten ausreichen in punkto Atomkraft und Co.

    3. Den Verbrauch senken. Bevor all jene mit Gasheizung ohne Heizung dasitzen, wären Rationierungen eine Option. Zum Beispiel Heizen nur für 8 Stunden pro Tag. Keine Ahnung ob und wie das technisch umsetzbar wäre.


    Fakt ist aber, dass Russland sonst tun und lassen kann was es will, solange ein Drittel des Gasverbrauchs in Europa durch russisches Gas gedeckt wird.


    Was kann jeder einzelne tun?


    Auf andere Energieformen setzen oder zumindest eine Backup-Lösung haben für Gasheizung und Gasherd. Falls es wirklich zu Ausfällen kommt, kann man zumindest anderweitig heizen und kochen.


    Da die oben genannten Punkte sehr schwer umzusetzen sind, sollte hier vor allem von Privatpersonen eigenverantwortlich Schritte gesetzt werden, um nicht von Gas alleine abhängig zu sein.

  • Ich persönlich bin da wenig beunruhigt. Der Ofen im Wohnzimmer reicht, um den Wohnbereich frostfrei zu halten, so lange es nicht parallel zu einer extremen, anhaltenden Kälte kommt. An der Trinkwasserzuleitung im Keller müsste man im Extremfall vielleicht einen elektrischen Heizlüfter aufstellen, notfalls auch ein paar Friedhofskerzen, aber bei wenigen Minusgraden sehe ich dazu nicht die Notwendigkeit.


    Natürlich könnte man sich überlegen, dass es parallel Schläge gegen das hiesige Stromversorgungsnetz und die sonstige Infrastruktur gibt, aber das wäre dann wirklich ein sehr umfassends Szenario, bei dem geplatzte Wasserleitungen auch nicht mehr groß ins Gewicht fallen.


    Die politischen Hintergründe sind mir eigentlich relativ gleichgültig und können durch mich ohnehin nicht beeinflusst werden. Eine direkte Kriegsbeteiligung Deutschlands dürfte es höchstens bei einem militärischen Angriff auf die baltischen Staaten oder Polen geben. Danach sieht es derzeit nicht aus. Für den Fall bin ich aber relativ zuversichtlich, dass die ganze Sache auf die eine oder andere Weise abgehandelt ist, bevor man meine Altersklasse zum Dienst heranziehen würde. Bei Kampfhandlungen auf deutschem Staatsgebiet dürfte mein Wohnort nicht allzu stark im Fokus stehen, und insgesamt wäre das dann eine so weit eskalierte Lage, dass es ein sehr umfassendes Szenario wäre, das in eigener form angegangen werden müsste.

  • Solange der Himmel in der Nacht leuchtet wie die Sonne am Tag, solange ist auch ein Nachdenken über Verminderung des Strombedarfs sinnlos. Wir könnten Milliarden von kwh einsparen, tun es aber nicht. Im Gegenteil, wir machen die Nächte zum Tag. Je heller je besser.

    Ein bisschen weniger ist manchmal mehr. Sicher würde das so manches Gas und auch Kohlekraftwerk unnötig machen.


    Nur mal so als kleiner Denkanstoß.

  • Es gibt ja den Notfallplan Gas


    https://www.bmwi.de/Redaktion/…_blob=publicationFile&v=9


    Bezüglich der Privatkunden sind diese mit die am höchsten geschützte Spezies der als lestes von der Versorgung gekappt wird, vorher wird bei nicht notwendigen Grundversorgern aus der Industrie die Lieferung gekappt.


    Wir haben eine klassische Zwickmühlensituation. Wir brauch Gas bis die "grüne Energiewende" geschafft ist, also noch 20+ Jahre. Atom und Kohle will man nicht. Wenn ich aber alle konventionellen Energieformen wegen dem Klimawandel ablehne habe ich ein Problem. Noch mehr, da die "geringst schädliche" das Gas eben hauptsächlich aus Russland kommt und dazu noch am Weltmarkt immer mehr nachgefragt wird.


    An "anderen Energieformen" bleibt auf Grund des Klimawandels quasi nix mehr übrig. Kohlenbriketts sind No-Go, Ölheizungen ganz böse, Holz nicht für alle da, Strom nicht speicherbar in entsprechenden Mengen etc.


    Wir müssen da realistisch bleiben. Will man die Energiewende bedeutet das automatisch Abhängigkeit von Russland. Gas aus den USA oder ggf. Australien als LNG schlicht nicht finanzierbar für die Bevölkerung.


    Auch bei Uran sieht es blöd aus. Schaut man sich die Förderländer an:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Uran/Tabellen_und_Grafiken


    Liegt Kasachstan mit Abstand vorne, da hat Russland aber auch seine Hand drauf und ist selber 6st größter Prduzent.


    Wer die Rohstoffe hat der hat die Macht. Insofern würde man vermutlich bei einem Einmarsch in die Ukraine von Russland zwar Zeter und Mordio schreinen, ein wirkliches Druckmittel hat man aber nicht in der Hand. Außerdem istdie Ukraine viel zu unwichtig um deshalb eine große militärische Auseinandersetzung zu wagen. Nette Kornkammer mit den Schwarzerdeböden aber wirtschaftlich ein Furz für den man nicht den eigenen Wohlstand im Westen aufs Spiel setzen würde. Reine Testwiese für die Machtspiele der „Blöcke".

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Der aktuelle Füllstand der Gaslager in Deutschland

    Gerade in den letzten Tagen nimmt der Stand rapide ab. Vorher war es auch schon kalt.

    Werden da die Überlieferungen immer mehr taktisch vermindert.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Abfluss über Polen in die Ukraine wie in den letzten Wochen auch (Umkehrfluss). Quasi Zangenbewegung. Kaum Durchleitungsgewinne in der Ukraine durch die Pipeline, georderte Mengen laufen über die anderen Russlandpipelines und durch die Unterstützung der Ukraine graben wir uns selber die Reserven ab. Zwickmühle halt. In diesem Fall bemisst sich die Leidensgrenze nach der Frage: was ist uns die Ukraine wert. Hoffen wir auf einen schnell kommenden Frühling um Zeit zu gewinnen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Besonders Punkt 8 ist interessant, bleibt aber trotzdem sehr vage.