Alles anzeigenOption 2:
Die Defensive hat weniger Verluste zu verzeichnen als der Angreifer.
Infanterie Sturmangriffe haben mehr verluste zu verzeichnen.
Angriffe ohne Schutz durch Mechanisierte/Gepanzerte Kräfte haben mehr Verluste zu verzeichnen.
Und würde wohl auf ähnliche Verluste wie in Mai/Juni in Severodonezk schließen. Täglich 60-100 Verluste bei 20-30 Gefallenen und 50-80 Verwundete.
Also Todesrate von 1:10 UKR:RUS
Keine Gewähr: Das ist aber alles Kaffeesudleserei und "vergleichende Wissenschaften" und extrapolieren ins nichts mit viel Hoffnung.
Du könntest mit deiner Einschätzung zu den Todesraten UKR:RUS mit 1:10 recht gut an der Wirklichkeit sein.
Es ist davon auszugehen, dass die ukrainischen Verwundeten eine den Umständen entsprechende medizinische Versorgung erfahren. Sicherlich werden die schwereren Fällen auch via MedEvac in den Westen ausgeflogen werden. Das wird man aber sicherlich nicht an die große Glocke hängen. Frontnahes MedEvac via Hubschrauber kann ich mir bei der Ukraine schon vorstellen, auch wenn es eher Sammeltaxi-Charakter haben dürfte. Für Individual-MedEvac dürften die Kapazitäten schlicht fehlen.
Bei den Russen wirst du wahrscheinlich auch Recht haben mit der hohen Rate an Gefallenen in Relation zu Verwundeten. Den Russen dürften hier entsprechende Transportkapazitäten fehlen (LKW, Transporthubschrauber etc.). Mehr noch, als es wahrscheinlich bei der Ukraine der Fall sein könnte. Und sicherlich wird auch jeder Transporthubschrauber oder LKW, der von der Front in den rückwärtigen Raum für neuen Nachschub fliegt oder fährt, auch ein paar Gefallene und/oder Verwundete mitnehmen. Aber dafür müssten diese erst einmal vom Schlachtfeld geborgen werden. Und wenn es wirklich so ist, dass russische Soldaten (wegen ihrer bunt durchwürfelten Durchmischung) ihre gefallenen und verwundeten Landsleute (Kameraden würde ich an dieser Stelle unpassend finden) auf dem Schlachtfeld zurücklassen, dann ist eine WIA/KIA-Rate von 1:1 sogar noch traumtänzerisch geschönt. Denn jeder verwundete Soldat, der nicht in der Lage ist, sich selbstständig hinter die eigenen Linien zurückzuziehen, ist dazu verdammt, mehr oder weniger schnell auf dem Schlachtfeld elendig zu verrecken.
Böse gesagt: Wenn das oben genannte zutreffen sollte, würde es auf russischer Seite gar keine verwundeten Soldaten geben, weil jeder verwundete Soldat ein gefallener Soldat ist. Kleinere Blessuren und Schrammen zähle ich jetzt mal nicht in die Kategorie "Verwundet".