Die Verteidigungsfähigkeit der EU-Staaten

  • Zitat

    Tatsächlich werde der russische Angriff in der Ukraine von Panzerkräften getragen – und die beste Waffe gegen einen Kampfpanzer sei eben immer noch ein eigener Kampfpanzer.


    Das beste ist Luftüberlegenheit zu haben.

    Für Luftüberlegenheit braucht man mindestens eine Luftabwehr.



    Aus der Luft => Bayraktar TB2


    Was sich in den letzten Jahrzehnten bewährt hat, je nach Szenario:

    Kampfhubschrauber => Boeing_AH-64 Apache

    Erdkampfflugzeug => Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt II

    Panzervernichtungstrupps => Panzerabwehrlenkwaffe => Javeline, FFV AT4, Panzerfaust 3, NLAW, M72, BILL, MILAN

    Jagdpanzer/Raketenjagdpanzer => Jaguar mit HOT Lenkflugkörper oder BGM-71_TOW


    st_javeline.jpg


    n-law-we-trust.jpg


    Panzervernichtungstrupps

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    2 Mal editiert, zuletzt von rand00m ()

  • Und zur hiesigen Verteidigungsfähigkeit wäre noch anzumerken, dass die nicht von der Politik kaputtgespart wurde, wie man gerne mal als schnelles Urteil hört. Die Bundeswehr wurde in den vergangenen fast 40 Jahren - durchaus mit hohen Investitionen - von einer Territorialverteidigungsarmee zu einer internationalen Interventionsarmee umgebaut. Das reicht vom persönlichen Schießtraining (schneller auf kürzere Entfernungen) über die persönliche Ausrüstung (Tropentarn) und Gerät (Dingos statt Leos, luftverlegbare Feldlazarette statt Panzerschnellbrücken) bis zu Strukturen (Ende der Wehrpflicht).

  • bewegliche, handgestützte Systeme wie Javelins erweisen sich als sehr wirkungsvoll.

    Ein Panzergrenadier/Jäger Panzervernichtungstrupp ist zwar effektiv, aber auch ein ziemliches Himmelfahrtskommando.


    Lauf mal mit einer "Bazooka" zu Fuß einem Panzer entgegen. Neuere Panzer haben ja auch schon mehr beweglichen Infanterieschutz, MG's welche oben drauf von innen gesteuert werden, oder Wärmebildgebende Sensorik, um sowas erkennen zu können.


    Trotzdem, die Javelines sind anscheinend ziemlich effektiv.


    Bin gespannt ob dann andere gelieferte Panzerabwehrwaffen dann auch gefeiert werden.

  • So, Österreich sind wir durch. Status Scheisse.



    Was ist zwischen mir/Österreich und der Russisch-entnazifizierten-Ukraine?



    Richtig, die Slowakei: Streitkräfte der Slowakischen Republik



    Slowakei – Stand Januar 2018 befanden sich 10 MiG-29AS und 2 MiG-29UBS im Dienst


    jippie, 12 Stück MiG29, da können wir mit unseren 15 AT-Eurofightern ja sogar die Slowakei übertrumpfen.


    2 Mechanisierte Brigaden

    • 1. Brigade = 3 SPz Bataillone mit BMP-1 und BMP-2
    • 2. Brigade = 1 KPz Bataillon mit 20 T72M1 und 2 SPz Bataillone mit BMP-1 und BMP-2

    insgesamt 236 BMP und APC's


    Die FlA Brigade hat:

    • 1 Batterie S-300 mit 45 Raketen
    • 5 Batterien mit 4 Stk 4 2K12s with C2 Tatrapan PVO oder 5 Batterien...



    5 Mio Einwohner, aktive Soldaten 12.000, keine Wehrpflicht, keine Miliz

  • Die "Bataillonstaktische Gruppe" (BTG) ist ein modular gegliederter taktischer Kampfverband der russischen Landstreitkräfte. Sie wird im Anlassfall zusammengestellt und dient dazu, Gefechtsaufgaben durch Zusammenwirken verschiedener Waffensysteme zu lösen. Oberst Markus Reisner erklärt ihre Gliederung. #Bundesheer


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    Oberst Markus Reisner erläutert in diesem Video, wie eine russische Bataillonskampfgruppe ("Bataillonstaktische Gruppe") eine Ortschaft einnimmt und wie die einzelnen "Bestandteile" dieses Verbandes zusammenarbeiten. #Bundesheer


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  • Oberst Markus Reisner erläutert in diesem Video, wie eine russische Bataillonskampfgruppe ("Bataillonstaktische Gruppe") eine Ortschaft einnimmt und wie die einzelnen "Bestandteile" dieses Verbandes zusammenarbeiten. #Bundesheer

    Ich finde das Beispiel und den Angriffsplan recht komisch.

    Vermutlich gehts nur darum zu zeigen, dass unterschiedliche Einheiten unterschiedliche Aufgaben haben?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich finde das Beispiel und den Angriffsplan recht komisch.

    Vermutlich gehts nur darum zu zeigen, dass unterschiedliche Einheiten unterschiedliche Aufgaben haben?

    klaro is das komisch. das ist nur eine beispielhafte erklärung wie ein vollständig gefülltest BTG operiert.


    Im Beispiel ist ja ein KPz Zug einfach mitten in einer ortschaft. keine infanterie drumherum, keine eigenen aufklärer im wald, keine eigene konter-artillerie, keine drohnen zur fernaufklärung.

  • Dänemark, 5.8M Einwohner


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    Aktive Soldaten: 18.000


    2 Hauptbrigaden

    1. Brigade = 3 Panzerinfanteriebat

    2. Brigade = Panzerbat + ArtillerieBat

    mehrere Unterstützungs Regimenter welche beide Brigaden versorgen.



    F-16 Fighting Falcon F-16A 33 Stk


    44Stk Kampfpanzer Leopard 2A7DK

    45 CV-9035DK-Schützenpanzer

    90 Mowag Piranha III in H und C-Radschützenpanzern

    <339 M-113-Mannschaftstransportpanzer (werden durch den Piranha ersetzt)

    309 Piranha V-Radschützenpanzer

    19 CAESAR Artillerie


    Zahlen sind ungenau, teilweise wird ersetzt, teilweise erst im zulauf.


    10.600 AT-4-Panzerabwehrhandwaffen


    Man könnte wohl die beiden Brigaden zusammenlegen in eine schwer Brigade. meine meinung. 1 KPz Bat + 3 PzGrenBat + Rest


    Neben Marine, Heer und Luftwaffe, hat Dänemark eine eigene Heimwehr als 4. Säule.

  • Was uns der Oberst Markus Reisner erläutert in diesem Video, ist ein Ablauf einer Operation, die lehrbuchartig geplant und ausgeführt wird.

    Das hat aber wenig mit der Wirklichkeit zu tun, und so haben die russischen BTGs auch nicht gehandelt. Aus welchem Grund auch immer.

    Vielleicht weil sie schon früh von ukrainischen Verteidigern gestört wurden, sodass sie ihr Potenzial nicht entfalten konnten. Oder das Gelände gab es nicht her, hier verschammte Böden. Ich kenne mich damit nicht so aus, aber anscheinend muss das ukrainische Militär etwas richtig gemacht haben, nachdem ihre Luftwaffe fast ausgeschaltet wurde nebst etlichen Radaranlagen.


    Ich denke auch, dass heute ein Krieg, mag er auch noch so hoch technisiert sein, von kleinen Kampfverbänden durchaus in Schach gehalten werden kann. Wir haben es hier immer wieder gesehen. Ob Vietnam, Afghanistan oder jetzt die Ukraine, sofern die Menschen gewillt sind den Krieg auszuhalten und sie Nachschub von außen bekommen wird es dem Aggressor schwerfallen das Land zu völlig zu besetzen und eine erzwungene Regierung einzusetzen. Wenn dann der Gegner noch so viel Kriegsmaterial verliert an den Verteidiger, dann könnte er theoretisch auch den einen oder anderen Gegenangriff starten.


    Ich sehe für die Ukraine noch einen langen Weg vor sich, bis sie ihre Selbstständigkeit zurückerlangen werden, aber auf die Dauer kann kein Land unter einer fremden Faust gehalten werden.


    Auch wenn die Russen noch etliches in der Hinterhand haben, es scheint nicht besser zu sein wie das, was sie bisher aufgeboten haben. Anstatt dass sie den alten Kram in der Ukraine zusammenschießen lassen, sollten sie lieber ihre Öfen anschmeißen und das Zeug einschmelzen, dann hätten sie genug Material, um neues Kriegsgerät herzustellen, das vermutlich besser passt. Dreißig bis vierzig Jahre altes Kriegsgerät ist nun mal für moderne Abwehrwaffen ein gefundenes Fressen.


    Zitat:

    Eine taktische
    Bataillonsgruppe (russisch: Батальонная тактическая
    группа, batal'onnaya takticheskaya gruppa), abgekürzt als BTG,
    ist eine Manövereinheit mit kombinierten Waffen, die von der
    russischen Armee eingesetzt wird und auf einem hohen
    Bereitschaftsniveau gehalten wird. Eine BTG besteht normalerweise aus
    einem Bataillon (normalerweise mechanisierte Infanterie) von 2–4
    Kompanien, die mit Luftverteidigungs-, Artillerie-, Ingenieur- und
    logistischen Unterstützungseinheiten verstärkt sind und aus einer
    stationierten Armeebrigade gebildet werden.

  • Litauen:


    Die G36 ist nach meinem Dafürhalten auch eine gute Waffe. Man darf sie nur nicht als MG missbrauchen und dann erwarten, dass sie zwei Minuten später wieder punkgenau schießt! Und für bestimmte Aufgaben würde ich als durchschlagskräftige Waffe das G3 verwenden.


    Um Pros/Cons vom G36 gehts mir da ja garnicht. Aber:


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    Die Litauer können jetzt Ihr VOLL-automatisches G36 zuhause verwahren wenn Sie in einem der folgenden Teile der Litauischen Militärischen Verteidigungskräfte gelistet sind.



    Lithuanian_Armed_Forces_2017.png


    Die Armee besteht aus:

    1 Panzergrenadierbrigade mit 4 Bataillonen, Hälfte Kette, Hälfte berädert. 1 Bat PzArtillerie.

    2 InfanterieBrigaden mit 3 InfBats und 1 Arti Bat

    1 Freiwilligen Brigade mit 6 InfBats

  • Das hatte ich auch gelesen. Unsere Pazifisten würden einen Herzinfarkt bekommen.


    Ich wäre sofort dabei. Sportschpützen und Jäger nicht vergessen.

  • Ich wäre sofort dabei. Sportschpützen und Jäger nicht vergessen.

    Sportschützen können eh schon ihr HA zuhause lagern.

    In Österreich ziemlich Liberal sogar.


    Wenn man sich in Friedenszeiten zur Territorialverteidigung, lokalen Milizkompanie oder zur Nationalgarde meldet und in die Streitkräfte inskribiert, dann ginge das ja in Litauen.


    Alle drei Möglichkeiten gibts in Österreich aber garnicht. keine Nationalgarde, seit der deutschen Revolution 1848. Seitdem ist hier die Nationalgarde nicht mehr eingeführt worden.

  • Keine Ahnung wie das in D ist. Kümmere mich soweit möglich lieber selber darum. Auf legalem Weg natürlich

  • Keine Ahnung wie das in D ist. Kümmere mich soweit möglich lieber selber darum. Auf legalem Weg natürlich

    Sportschützen und Jäger dürfen in D auch ihre Waffen zu Hause lagern. Wie es bei den Jägern genau mit dem Bedürfnis geregelt ist weiß ich allerdings nicht.


    Ein Sportschütze muss einen Sachkundelehrgang nachweisen. Dauert ein Wochenende und kostet ca. 130€. Dann muss man mindestens ein Jahr in einem Verein sein und der Verein muss einem bescheinigen das man zur Verbesserung seiner Leistungen eigene Waffen benötigt (Bedürfnis). Eine Mindestanzahl von 18 Trainings im Jahr bzw. einmal jeden Monat muss nachgewiesen werden und ein zugelassener Waffenschrank mit Schutzklasse 0 muss vorhanden sein. Die Anzahl an Trainings muss auch in den Folgejahren nachgewiesen werden können. Der Erwerber wird vor jedem neuen Eintrag komplett überprüft. Auch Alkohol- oder Verkehrsdelikte können zum Entzug führen. Waffen dürfen mit Waffenbesitzkarte nur ungeladen und ohne direkten Zugriff mit einem Grund (Training/ Büchsenmacher,...) transportiert werden. Die Waffen müssen außer zum Reinigen usw. im Tresor gelagert werden. Kontrollen der Behörde sind jederzeit möglich.

    Ein Waffenschein berechtigt zum führen einer geladenen Waffe, wird aber quasi nur für berufliche Gründe wie z.B. Sicherheitsdienste und Geldtransporte ausgesprochen.

    Soweit ich weiß hat Deutschland eins der schärfsten Waffengesetze weltweit.


    Kosten bis zur ersten eigenen Waffe:

    130€ Sachkunde

    150€ Mitgliedsbeiträge

    150€ Munition und Scheiben

    700€ Tresor

    100€ Waffenbesitzkarte mit Eintragung von Waffe und Munition

    200-3000€ Sportgerät


    Ich hoffe das das so als allgemeine Info zu verstehen ist und nicht die Forenregeln verletzt.

  • Milty


    Danke für Deine Ausführung, diese ist fast perfekt.


    Eine Ergänzung dazu: Seit dem Jahr 2020 müssen für den Bedürfniserhalt je Gattung (Kurzwaffe, Langwaffe) jeweils 6 Trainings im Jahr nachgewiesen werden. So weit mir bekannt, entfällt dieses Erfordernis nach 10 Jahren aktiver Betätigung.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Zum Glück müssen Staaten im Verteidigungsfall nicht nur auf die Willigkeit ihrer Bürger hoffen, zu helfen, ihr Land zu verteidigen. Es greifen dann entsprechende Gesetze. Auch wenn in D derzeit die Wehrpflicht ausgesetzt ist, bedeutet das nicht, dass sie abgeschafft wurde. Das Gesetz ruht sozusagen nur. Die "Schönwetter-Generationen", die nach der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 volljährig wurden, vergessen das manchmal.


    Im Spannungs- bzw. Verteidigungsfall gilt bei uns wie in der Ukraine, dass alle männlichen Bürger zwischen 18 und 60 Jahren der Wehrpflicht unterliegen. Widersetzt sich ein Wehrpflichtiger seiner Einberufung, kann er von der Polizei aus seiner Wohnung geholt und der Bundeswehr überstellt werden. Die Wehrpflicht der 18-60jährigen gilt sowohl für den Wehrdienst, als auch für den Zivildienst.


    Ein "ich bin dann mal weg" bzw. "ich verteidige höchstens meine Familie, aber nicht mein Land" steht damit nicht zur Debatte. Die so genannte Totalverweigerung zog bis 2011 in D zunächst mehrwöchige Untersuchungshaft bzw. Bundeswehr-Arrest und Gerichtsverfahren nach sich, die Verweigerer wurden mit mehrmonatigen Haftstrafen auf Bewährung, hohen Geldstrafen oder zu Sozialdiensten (typ. 300h) verurteilt. (vgl. auch "Totalverweigerung: Konsequenzen").


    Hier zur Erinnerung ein paar Zitate aus dem dt. Wehrpflichtgesetz:


    § 1 Allgemeine Wehrpflicht
    (1) Wehrpflichtig sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind (...)



    § 3 Inhalt und Dauer der Wehrpflicht

    (1) Die Wehrpflicht wird durch den Wehrdienst oder im Falle des § 1 des Kriegsdienstverweigerungsgesetzes durch den Zivildienst erfüllt. (...)
    (2) Männliche Personen haben nach Vollendung des 17. Lebensjahres eine Genehmigung des zuständigen Karrierecenters der Bundeswehr einzuholen, wenn sie die Bundesrepublik Deutschland länger als drei Monate verlassen wollen (...)
    (...)
    (5) Im Spannungs- oder Verteidigungsfall endet die Wehrpflicht mit Ablauf des Jahres, in dem der Wehrpflichtige das 60. Lebensjahr vollendet.


    § 44 Zustellung, Vorführung und Zuführung
    (...)
    (2) Bei Wehrpflichtigen, die der Erfassung, der Musterung, einer erneuten ärztlichen Untersuchung, der Prüfung der Verfügbarkeit, der Eignungsuntersuchung oder auf eine Aufforderung der Wehrersatzbehörde, sich persönlich zu melden (§ 24 Absatz 6 Satz 1 Nummer 3), unentschuldigt fernbleiben, kann die Vorführung angeordnet werden; das Gleiche gilt bei männlichen Personen, die der Erfassung unentschuldigt fernbleiben (§ 15 Absatz 6). Die Polizei ist um Durchführung zu ersuchen.
    (3) Die Polizei kann ersucht werden, Wehrpflichtige, die ihrer Einberufung unentschuldigt nicht Folge leisten, dem nächsten Feldjägerdienstkommando zuzuführen.
    (4) Die Polizei ist befugt, zum Zweck der Vorführung oder Zuführung die Wohnung und andere Räume des Wehrpflichtigen zu betreten und nach ihm zu suchen. Das Gleiche gilt, außer zur Nachtzeit, für andere Wohnungen und Räume, wenn sich der Wehrpflichtige einem unmittelbar bevorstehenden Zugriff der Polizei durch Betreten solcher Wohnungen und Räume entzieht. (...) Das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) wird insoweit eingeschränkt.

    (...)

    § 48 Bereitschaftsdienst, Spannungs- oder Verteidigungsfall

    (...)

    (2) Im Spannungs- oder Verteidigungsfall gelten Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 bis 5 und folgende Vorschriften:

    1. die Meldebehörden übermitteln dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr zur Vorbereitung von Einberufungen und Heranziehungen die Daten nach § 15 Absatz 3;
    2. die Meldung nach § 24 Absatz 6 Satz 1 Nummer 1 ist innerhalb von 48 Stunden zu erstatten; § 24 Absatz 6 Satz 1 Nummer 1 zweiter Halbsatz ist nicht anzuwenden;
    3. ein Wehrpflichtiger, der seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer beantragt hat, kann zum Zivildienst einberufen werden, bevor über den Antrag entschieden worden ist;
    4. eine Zurückstellung nach § 12 Absatz 2, 4, 5 oder 7 wird unwirksam; eine erneute Zurückstellung nach § 12 Absatz 4 ist zulässig, wenn die Heranziehung zum Wehrdienst für den Wehrpflichtigen eine unzumutbare Härte bedeuten würde;
    5. ein Wehrpflichtiger, der nach § 12 Absatz 2 vom Wehrdienst zurückgestellt worden ist, wird auf Antrag zum Sanitätsdienst einberufen;
    6. ein Wehrpflichtiger, der sich zum freiwilligen Eintritt in die Bundeswehr meldet, kann von einem Bataillonskommandeur oder einem Offizier in entsprechender Dienststellung als Soldat, der auf Grund der Wehrpflicht Wehrdienst leistet, mit dem untersten Mannschaftsdienstgrad oder mit seinem letzten in der Bundeswehr erreichten Dienstgrad eingestellt werden, wenn die Einberufung durch das Karrierecenter der Bundeswehr nicht möglich ist.

    (...)


    § 51 Einschränkung von Grundrechten
    Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) werden nach Maßgabe dieses Gesetzes eingeschränkt.





    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • . Die "Schönwetter-Generationen",




    An dieser Generation wurde lange und hart gearbeitet, um sie so hinzubekommen wie sie ist.


    Und nicht diese Generation ist das Problem, das regelt schon das Leben. Diejenigen, die die Generation so geformt haben sind der Grund für unsere Machtlosigkeit im militärischen, kulturellen und sonstigen Fragen.


    Zu den ganzen Paragraphen: schön und gut, Papier ist geduldig. Es fragt sich,was passiert, wenn zu wenige in den Krieg wollen. Dann sperrst du sie ein. Dürfte eher unpraktikabel sein.


    Ich glaube, dass du zu wenige finden wirst, die das Land verteidigen. Nicht weil sie Schönwetter mögen sondern weil sie keinen gemeinsamen Nenner finden.

  • Ich glaube, dass du zu wenige finden wirst, die das Land verteidigen.

    Glaube ich nicht. Hatte neulich ein aufschlußreiches Gespräch mit Arbeitskollegen. Irgendwann kam das Thema auf "Würden wir uns verteidigen?" und ich war schon ziemlich überrascht, dass da auch gestandende Familienväter durchaus bereit wären, ein Gewehr in die Hand zu nehmen. Ich denke mal, dass das Verhalten der ukrainischen Bevölkerung durchaus Eindruck macht.


    weil sie keinen gemeinsamen Nenner finden.

    Gib den Menschen einen Feind und sie tun sich zusammen. Die Leute rotten sich ja schon ganz anderen Feindbildern (Windräder, FfF-Kinder, afrikanisch/arabisch Flüchtlinge, Masken, Impfungen, ...) zusammen und fühlen sich als eins, um diese "Bedrohungen" zu bekämpfen.


    Und wenn ein Aggressor wochenlang die Städte in deinem Land in Trümmer schießt, man also von einem wirklichen Feind in seinem Leben bedroht wird, dann findet sich ein gemeinsamer Nenner für vermutlich die gesamte Bevölkerung. Oder glaubst du, die Mehrheit würde z.B. eine Putinsche Befreiung mit den derzeit in der Ukraine erlebbaren Kollateralschäden jubelnd begrüßen oder zumindest passiv hinnehmen? Nach dem Motto: "Hätten wir ihn nicht so geärgert, dann wäre er jetztzt nicht böse auf uns. Wir sind also selbst schuld und haben seine Strafe verdient."


    Kann es sein, dass du die Dinge generell eher negativ siehst? :winking_face:

  • Was Volk und Vaterland angeht (böse Worte, ich weiß), bestimmt. Daher habe ich mich so weit wie möglich vom System losgelöst.


    Was meine Zukunft angeht weniger. Auch wenn ich meinen Kindern erklären muss, dass sie beim Dorfbäcker noch Mohrenkopf sagen dürfen aber woanders nicht. Das glauben die mir einfach nicht. Oder dass sie gendern müssen, um keinen Punktabzug zu bekommen.
    🙄


    Gib den Menschen einen Feind und sie tun sich zusammen. Die Leute rotten sich ja schon ganz anderen Feindbildern (Windräder, FfF-Kinder, afrikanisch/arabisch Flüchtlinge, Masken, Impfungen, ...) zusammen und fühlen sich als eins, um diese "Bedrohungen" zu bekämpfen.


    Ja, würden sie auch dafür sterben?

  • Das hatte ich auch gelesen. Unsere Pazifisten würden einen Herzinfarkt bekommen.


    Ich wäre sofort dabei. Sportschpützen und Jäger nicht vergessen.

    Dann bist Du aber natürlich auch das allererste Kanonenfutter an der Front. Gerade in Litauen sollte man das mal überdenken.


    Es hat schon seinen Grund, warum die die Gewehr daheim haben sollen, denn dem Land droht eine Blitzkriegeroberung in 2-3 Tagen.


    WIE das gelagert wird steht nicht dabei. sinnvoll wäre es natürlich, das Gewehr im Privathaushalt zu verblomben, damit die Leute nicht zu viel damit herum spielen.


    Ich bin absolut für verteidigen, aber bitte mit adäquaten Waffen. Wenn russische gepanzerte Kolonnen auf mich zufahren und über mir die Kampfhubscharuber kreisen möchte ich mehr haben als ein G36 und einen Molli.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.